Prof. Dr. Dr. Dr. Augustus von Dusen - 08 - Wettbewerb der Detektive

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    • Prof. Dr. Dr. Dr. Augustus von Dusen - 08 - Wettbewerb der Detektive

      Michael Koser

      Prof. Dr. Dr. Dr. Augustus von Dusen 08:
      Wettbewerb der Detektive


      Gesamtspielzeit: ca. 61 Minuten
      Altersempfehlung: ab 10 Jahren
      Produktion: RIAS Berlin, 1979
      Label: Highscore Music
      Vertrieb: Folgenreich


      Produzent & Initiator der CD-Auflage: Sebastian B. Pobot, Highscore Music
      Regie: Rainer Clute; Aufnahmen: RIAS Berlin
      Covergestaltung: Lars Vollbrecht
      Illustrationen: Lars Vollbrecht und Gerd Pircher


      Sprecher:
      Prof. van Dusen: Friedrich W. Bauschulte
      Hutchinson Hatch: Klaus Herm
      Inspektor Smiley: Rolf Marnitz
      Shemlock Homes: Lothar Blumhagen
      Dr. Watts: Rudi Schmitt
      König Edward VII.: Krikor Melikyan
      Oberst Cody: Heinz Spitzner
      Wachtmeister Billington: Alexander Herzog
      u.a.


      Inhalt:
      Wer ist der größte Detektiv, Shemlock Homes oder Professor van Dusen, die „Denkmaschine"? König Edward VII. von England will es wissen. Darum beauftragt er beide, den Fall des verschwundenen Innenministers aufzuklären. Es gibt rätselhafte Spuren im Überfluss, Buffalo Bill Cody scheint eine mysteriöse Rolle zu spielen, Homes verkleidet sich und kriecht auf allen Vieren, van Dusen denkt und erfindet den Lügendetektor - und natürlich ist er es, der die richtige und total überraschende Lösung findet.

      Extras auf dieser CD:
      Kommentar zu „Wettbewerb der Detektive“
      Persönliche Anekdote von Rainer Clute und Klaus Herm


      Kritik:

      Prof. van Dusen und sein Adlatus, Hutchinson Hatch, befinden sich immer noch in Großbritannien, genauer gesagt in London, als sie der Ruf ihrer Majestät, Königs Edward VII., ereilt. Sie sollen sofort bei dem gewichtigen Regenten vorstellig werden, denn der Innenminister ist verschwunden ... aus einem verschlossenen Raum heraus hat er sich scheinbar in Luft aufgelöst!

      Die Sache hat nur einen Haken: König Edward VII. begnügt sich nicht mit der Auftragvergabe an nur einen Detektiv, pardon, Amateurkriminologen - er zieht zusätzlich auch noch den großen Shemlock Homes (der hier aus rechtlichen Gründen nicht so heißen darf wie üblich!) zu Rate - und damit beginnt der "Wettbewerb der Detektive"!

      Ein köstlicher Plot! Zwei unglaublich arrogante Superhirne und ihre Helfer knurren sich an wie die Straßenhunde - und Autor Michael Koser lässt die eingebildeten, überheblichen Kriminologen wie Marionetten am Faden zappeln. Dass er - logisch! - seiner eigenen Figur den Vorzug gibt, ist selbstverständlich, und so erscheint der große Shemlock Homes wie ein unsäglicher Dilettant, der ein ums andere Mal von der Denkmaschine vorgeführt wird!

      Der Hörer lacht sich schlapp dabei - wenn Prof. van Dusen etwa die Scharaden von Homes augenblicklich durchschaut, belächelt, wie dieser auf Händen und Füßen mit einer Lupe bewaffnet den Tatort inspiziert oder die simpelsten Spuren nicht richtig zu deuten vermag.

      Wie üblich kommen viele historische Fakten zusammen, die den Krimispaß noch vergrößern: geschichtlich belegte Gestalten wie der Innenminister, Buffalo Bill, der englische König und echte Ereignisse aus dem Jahr 1903, in dem die Story spielt, mixt Michael Koser geschickt mit seinen beiden Helden Dusen und Hatch zu einer witzigen, skurrilen Krimigroteske, die zum Besten gehört, was die gesamte Reihe zu bieten hat.

      Ein großartig aufgelegter Cast sorgt dafür, dass kein Auge trocken bleibt bei diesem Duell der Kriminalisten-Giganten: Friedrich W. Bauschulte ist wie üblich die trocken-blasierte Wucht in Tüten - sein Gegenüber, Lothar Blumhagen alias Shemlock Homes alias Sherlock Holmes, macht seine Sache allerdings fast noch besser: die kleinsten schnöseligen Nuancen bringt er auf den Punkt ans Ohr, dass es ein Vergnügen ist! Die übrigen Sprecher haben fast keine Chance, sich in die Schusslinie der Duellanten zu begeben - obwohl sie ebenso herrlich agieren: Klaus Herm alias Hutchinson Hatch (hier ein wenig nasal klingend, da verschnupft), Rolf Marnitz in einem erneuten Auftritt als Inspektor Smiley und die übrigen Recken haben hörbar ebensoviel Spaß am Drehbuch wie die Hauptakteure!

      Ein paar passende Musikstücke, eine gute Geräuschkulisse und eine insgesamt propere Inszenierung sorgen dafür, dass sich diese Perle der Van-Dusen-Reihe aus dem Jahr 1979 auch vor neueren Produktionen nicht zu verstecken braucht - doch das Hauptohrenmerk liegt hier ganz klar auf den Dialogen - und dem bizarren Fall, den die Denkmaschine quasi ganz beiläufig neben ihren seriösen wissenschaftlichen Arbeiten auflöst ... nicht, ohne dafür auch noch - ebenso nebenbei - den Lügendetektor zu erfinden, versteht sich!

      Wie üblich gibt es am Ende der CD noch zwei Tracks mit Insider-Kommentaren von Regisseur Rainer Clute und Autor Michael Koser zu hören - informative und lohnenswerte Zusatzinfos für Fans der Serie.

      Auch die beiden Cover zur Folge sind wieder einen zweiten Blick wert - vor allem das Wendecover im Comicstil von Gerd Pircher gefällt.


      Fazit:

      Spiel, Satz und Sieg für Prof. van Dusen - ein köstlicher Spaß mit vielen Seitenhieben auf eine der ganz großen Gestalten der Kriminalliteratur und eines der Highlights der großartigen Krimi-Reihe - Hörtipp!



      Infos und Hörproben: folgenreich.de/
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      Eins und eins ist zwei -- von London bis Shanghai!

    • :danke: für diese schöne Rezension @gruenspatz: :thumbsup:

      Die Folge ist wirklich super, ich kriege eben beim Lesen deiner Zeilen total Lust, sie gleich mal anzuhören :] .... *raussuch* :green:
      :hammer: ... mit so *nem kleinen Richterhämmerchen allen auf die Birne kloppen und dabei jedes Mal "ABGELEHNT!" schreien - das wär's :hammer:
    • Meine Meinung

      Prof. Dr. Dr. Dr. A. Van Dusen - Wettbewerb der Detektive

      Folge 8 - (bzw.34 der chronolog. Reihenfolge)





      Skript : Michael Koser ,
      Regie : Rainer Clute
      Produktion : RIAS Berlin 1979 , HighscoreMusic/Folgenreich 2012
      Länge : ca. 54 Min.
      Extras - wie in bisher jeder Folge : Audikommentare von den Machern und einem Wendecover im Comic-Stil


      Sprecher :

      Van Dusen : F.W. Bauschulte
      H. Hatch : Klaus Herm
      Shemlock Homes : Lothar Blumhagen
      Dr. Watts : Rudi Schmitt
      Inspector Smiley : Rolf Marnitz
      König Edward VII. : Krikor Melikyan
      Oberst “Buffalo Bill” Cody : Heinz Spitzner
      Const. Billington : Alexander Herzog


      Inhalt :

      Wer ist der größte Detektiv, Shemlock Homes oder Professor van Dusen, die „Denkmaschine"? König Edward VII. von England will es wissen. Darum beauftragt er beide, den Fall des verschwundenen Innenministers aufzuklären. Es gibt rätselhafte Spuren im Überfluss, Buffalo Bill Cody scheint eine mysteriöse Rolle zu spielen, Homes verkleidet sich und kriecht auf allen Vieren, van Dusen denkt und erfindet den Lügendetektor - und wer ist es, der die richtige und total überraschende Lösung findet?

      Meinung:

      In London ist der Innenminister Seiner Majestät, Lord Chesterfield, spurlos verschwunden. Dem Ruf des Königs folgt Prof. Van Dusen, der zur Zeit zusammen mit seinem Chronisten und Assistent H. Hatch, in London verweilt. Doch König Edward VII. hat einen weiteren mit der Suche und der Klärung des Falls beauftragt: Den berühmten englischen Meister-Detektiv Shemlock Homes. Ein Konkurrenzkampf zwischen Denkmaschine und Amateur-Kriminologe Van Dusen und dem Meister der Deduktion und Kombination Homes.
      Während Homes und Dr. Watts hektisch und unpräzise ermitteln, denkt Van Dusen ruhig und gelassen, wie es seine Art ist. Nach drei Tagen lässt Seine Majestät bitten.

      Es ist England. Es ist London. Warum wird nicht einfach direkt Homes auf den Fall angesetzt? Weil sich zeitgleich Van Dusen und Hatch bei Ihrer Weltreise gerade in London befinden und das kriminologische Talent - amateurkriminologische, um genau zu sein - gefordert werden soll. Außerdem besagt das der Serien-Titel ;-)

      Der Fall - und auch die VD-Serie - handelt zu einer Zeit, in der Holmes/Homes gerade in Vor-Rente ist und quasi sein New Yorker “Nachfolger” Van Dusen den Kampf mit der Kriminalität in der Welt aufnimmt. Dies dann auch der Grund warum König Edward VII. sich der Kunst des Professors bedient, aber den lokalen Fachmann nicht außen vor lassen will - eine Selbstverständlichkeit der englischen Ehre. Also treten Beide zu einem Wettbewerb an.

      Es beginnt mit einem hermetisch abgeschlossenen Raum und exotischen Spuren ….. und einem 62jährigen abenteuerlustigen King Eddi ……
      Beide Arbeitsweisen könnten unterschiedlicher nicht sein - man bekommt das Gefühl, die Denkmaschine sei Ho(l)mes und dieser wiederum …… - na, hört selbst. Dafür sind die gegenseitigen Abneigungen gleichwertig. Gleich beim ersten Kennenlernen oder besser gesagt Aufeinandertreffen geht’s los. Beide bieten sich eine deduktive Showeinlage und jeder meint den anderen immer wieder übertreffen zu müssen - ständig legt immer einer noch eins oben drauf … und das wiederholt sich später …… - wie Hatch kommentiert :
      “Wenn Genies anfangen sich wie Kinder zu benehmen, sollten sich gewöhnliche Sterbliche zurückziehen” …
      Aber, hier wie da, es kann letztlich nur einen geben - oder ? Wer ist der Bessere und wer löst den Fall : “Chesterfield” ? Es geht um Ehre, Können und Ruhm.
      Da der König der Meinung ist, dass die beiden Besten Ihres Fachs nicht länger brauchen dürften als 3 Tage, erwartet er spätestens am 3. Tag um 17 Uhr die Lösung!
      Jedoch, es kommt alles anders als man denkt ……




      Alle Sprecher bringen wie gehabt eine sehr gute Leistung. Besonders jedoch sticht Lothar Blumhagen als Shemlock Homes hervor, und nicht nur das Arrogante, sondern auch als “Marktfrau” ist er grandios.


      Fazit :

      Als Sherlock Holmes-Fan muß ich gestehen, dass ich gerade diese Folge zu meinen absoluten Favoriten zähle.

      Eigentlich dürfte das nicht der Fall sein, denn HO(L)MES wird in der VanDusen-Serie und gerade auch hier sehr negativ dargestellt. Nicht nur der Name wird verhunzt, sondern auch der CharaktEr - ebenso Dr. Watson als Dr. Watts. Aber dennoch hat die Folge das gewisse Etwas und wenn man mal den Detlef … ähm den Ernst bei Seite lässt - auch wenn ´s beim Ersten Hören weh tut und schwer fällt - , dann ist es doch recht amüsant und letztlich auch unglaubwürdig …… denn wenn alles sein kann, DAS nicht!


      Holmes-Fans : Augen zudrücken - Van Dusen-Fans werden sich freuen.

      Im Normfall bekäm die Folge von mir 4,5 von 5 - wegen der Holmes-Verarsche noch mal 0,5 weniger.

      Also
      4 von 5 Dr.-Titeln/Professuren
      .


      Ersteller des 1. Beitrages : 2010,11,12+13


      :nex1: :nex2:

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von NEXUS ()

    • Aber dennoch hat die Folge das
      gewisse Etwas und wenn man mal den Detlef … ähm den Ernst bei Seite
      lässt - auch wenn ´s beim Ersten Hören weh tut und schwer fällt - , dann
      ist es doch recht amüsant und letztlich auch unglaubwürdig …… denn wenn
      alles sein kann, DAS nicht!

      Genau!! =) Ein gar herrlicher Satz :green: Schon mal überlegt, hauptberuflich Gesetzesentwürfe zu schreiben? =) ;)


      Ebenfalls :danke: für die Rezension, NEX :kumpel:
      :hammer: ... mit so *nem kleinen Richterhämmerchen allen auf die Birne kloppen und dabei jedes Mal "ABGELEHNT!" schreien - das wär's :hammer:
    • Danke ihr beiden :smile: und auch grünspatz für ihre tolle Rezi ----------- .... ist meine ausführlichste und längste Rezi bisher ...... *pride*


      *dot* schrieb:

      Gesetzesentwürfe zu schreiben? =) ;)
      :gruebel: ...... wäre das pasotiv oder nigotiv ? ...... :schulter: ........ =)
      .


      Ersteller des 1. Beitrages : 2010,11,12+13


      :nex1: :nex2:
    • Grmbl... aber wenn der ach so großartige van Dusen :augenroll: Homes als "Scharlatan" oder "Überbleibsel aus Groschenromanen" bezeichnet :schetter: fällt es mir als Holmes-Fan doch ziemlich schwer, darüber hinwegzuhören und das Ganze zu genießen, da trägt Koser einfach bisschen zu dick auf. :angry:
      Obwohl die Folge an sich ja nicht schlecht ist und der Auftritt als Blumenfrau echt witzig. :hrhr:
    • Ja, das ist es - der große Knackpunkt der Serie. Ho(l)mes soo darzustellen, wäre nicht nötig gewesen - interessant wäre es doch, wenn beide großartigen meister auf ihre Weise zum gleichen Ziel kommen, sich zwar meinet Wegen angiften, aber mit Stolz und Ehre ..... leider zieht sich das ja die ganze Serie hin, und in "Die 7 Detektive" wirds ähnlich, da kriegen fast alle Meister der litherarischen Kriminologie weltweit ihr Fett weg .......

      Aber dennnoch sind es gerade die Folgen, die mir mit am besten gefallen - obwohl knallharter Holmes-Fan - ich weiß, paradox, aber es ist so. ....
      .


      Ersteller des 1. Beitrages : 2010,11,12+13


      :nex1: :nex2: