Endlich gelöst: Die Rätsel der drei ???-Klassiker. Folge 8: Der grüne Geist

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    • Endlich gelöst: Die Rätsel der drei ???-Klassiker. Folge 8: Der grüne Geist

      Hallo allerseits! :hutheb:

      Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe meiner kleinen Reihe, in der ich versuche, die Rätsel aufzuklären, die Hörspielautor H.G. Francis bei den klassischen drei ???-Hörspielen ungelöst lassen musste, weil er die Buchvorlagen raffen und vereinfachen musste.

      Heute geht es um den grünen Geist, eine meiner absoluten Lieblingsfolgen. Kaum eine andere der frühen Folgen hatte so eine tolle Atmosphäre!

      Aber keine lange Vorrede, sondern springen wir am besten gleich zur ersten Frage, in der es um die exzellent spannende Eröffnungsszene im verlassenen Haus des toten Mathias Green geht … :skull2:

      Wie hat Mr. Carlson die Vorkommnisse mit dem grünen Geist im Haus von Mathias Green inszeniert?

      Er klebte sich an jenem Abend einen falschen Schnurrbart an und überredete mit tiefer, verstellter Stimme nacheinander 5 Anwohner der Wohnsiedlung, mit ihm gemeinsam das alte Haus zu besichtigen, bevor es abgerissen wird. Er scherzte sogar, dass man dort vielleicht dem Geist des toten Mr. Green begegnen könnte... :hinterhaeltig:

      Als die Männer beim Haus ankamen, waren sie also zu sechst. In einem Gebüsch beim Haus hatte sich der siebte versteckt – und zwar Mr. Jensen! Er stieß (wie mit Carlson verabredet) zweimal einen lauten Schrei aus (der sich laut Buch übrigens so anhörte wie von jemandem, der eine Treppe hinunterstürzt und zum Schluss kraftlos verröchelt).

      Beide Schreie hörten Peter und Bob. Sie standen in der Einfahrt des Hauses, denn Bob wollte einen Artikel über das Haus für die Schulzeitung schreiben. Sein Tonbandgerät hatte er dabei, um seine Eindrücke an Ort und Stelle festzuhalten. Nach dem zweiten Schrei wollten beide verschwinden, doch genau in diesem Moment trafen sie mit den Männern zusammen und ließen sich überreden, mit zum Haus zu gehen, um nach der Ursache der Schreie zu forschen.

      Einen dritten Schrei wie im Hörspiel gibt es im Buch nicht mehr. Das ist auch logisch, denn so dicht am Haus hätte man bestimmt gemerkt, dass der Schrei aus dem Garten kam. Daher ist es unlogisch, dass Carlson im Hörspiel nach dem dritten Schrei sagt: „Da war es wieder. Es kam aus dem Haus. Schnell! Jemand ist in Not!“ und alle ihm glauben.

      In dem Moment, als die Männer die Haustür öffneten, trat Jensen unbemerkt aus dem Gebüsch und schloss sich den anderen an. Ab jetzt waren es also 7 Männer.

      (Anmerkung: Im Grunde war dieses Verhalten von Jensen ziemlich riskant und sinnlos. Viel einfacher wäre es für ihn gewesen, nach dem Schreien einfach zu verschwinden, schließlich erfüllte er im Haus ja keine Funktion mehr). :zwinker:

      Im Haus selbst spielte sich dann alles etwa so ab wie im Hörspiel. Der Geist tauchte an verschiedenen Stellen auf (er trug grüne, fließende Gewänder wie die eines chinesischen Mandarins) – verschwand aber immer, sobald die Männer ihre Lampen einschalteten. Der Grund war folgender: In Carlsons Lampe war ein kleiner Dia-Projektor versteckt. Mit einem Schiebeknopf konnte die Lampe wahlweise normales Licht ausstrahlen oder ein Dia mit dem grünen Geist an Wände werfen. Carlson brauchte also immer nur zwischen Licht und Geist hin- und herzuschalten. Die Lampe hatte Carlson übrigens von Won erhalten, der im Buch schon früher als im Hörspiel in die Geschichte involviert ist (siehe unten).

      Warum haben laut Kommissar Reynolds sogar 15 oder 16 Personen den Geist gesehen?

      Carlson hatte den Geist in jener Nacht noch an anderen Stellen auftauchen lassen, z.B. neben einem Lagerhaus, bei einer Lkw-Raststätte, und sogar auf dem Friedhof, wo ihn der dorthin gerufene Kommissar Reynolds persönlich gesehen hatte (er verschwand dort vor dem Grabstein des Mathias Green in der Erde). Dementsprechend groß war am nächsten Morgen das Medienecho.

      Was erfährt man im Buch noch über den toten Mathias Green?

      Er war Schiffskapitän im Chinahandel. In China war er enger Freund und Berater mehrerer Mandschu-Edelleute. Er verliebte sich in die Tochter eines dieser Edelmänner und nahm sie ohne Einverständnis ihres Vaters mit nach Amerika. Die Geisterperlen hatte er schon vorher gestohlen. In seiner Villa in Rocky Beach, die er sich als Versteck vor möglichen Verfolgern baute, lebte er auf großem Fuß, hatte zahlreiche asiatische Diener und kleidete sich gern in grüne Gewänder wie ein Mandschu-Edelmann.

      Eines Tages fand ihn ein Kutscher aus Los Angeles mit gebrochenem Genick am Fuß der Treppe liegen. Die polizeilichen Ermittlungen ergaben, dass er offenbar in betrunkenem Zustand hinuntergestürzt war. Die Dienerschaft war über Nacht aus Angst vor Anschuldigungen aus dem Haus geflüchtet. Auch Greens Ehefrau war verschwunden.

      Alleinerbin von Mathias Green wurde seine Schwägerin, die von dem Vermögen das Weingut in Verdant Valley kaufte. „Verdant“ bedeutet übrigens grün oder grünend (wusstet ihr das? Ich nicht). Der Name wurde gewählt, weil eben auch die Familie „Green“ heißt.

      Das Haus in Rocky Beach verkaufte die Schwägerin jedoch nicht, und so war es nach ihrem Tod dem Verfall preisgegeben. Erst ihre Tochter (das ist die Miss Green, die wir im Hörspiel kennen lernen) verkauft das Haus aus finanzieller Not an einen Bauunternehmer, der es abreißen will.

      Im Hörspiel erzählt Justus, dass Miss Green selbst jene Schwägerin sei. Das ist aber falsch, denn sie ist wie gesagt deren Tochter. Dementsprechend nennt sie später im Hörspiel den toten Mathias Green auch korrekterweise „Onkel“ Mathias.

      Was passiert am Tag nach den Geistererscheinungen?

      Kommissar Reynolds bittet Mr. Andrews (Bobs Vater) darum, dass Bob und Peter mit zum Green’schen Haus kommen sollen. Auch Justus darf dabei sein. Man erfährt, dass Reynolds ein Nachbar der Familie Andrews ist und Bobs Vater „Bill“ nennt, während Mr. Andrews ihn mit „Sam“ anspricht.

      Reynolds hat einige Beamte vor dem Haus postiert, um die ganzen Schaulustigen abzuhalten. Er hat zu dem Zeitpunkt auch bereits mit 4 der Männer gesprochen, die am Abend zuvor in dem Haus waren. Diese sind sich nicht einig (genau wie Peter und Bob), ob es nun insgesamt 6 oder 7 Männer waren. Die übrigen sind bisher nicht aufzufinden (2 davon wollen natürlich auch nicht gefunden werden: Carlson und Jensen). :hinterhaeltig:

      Reynolds falsche Aussage im Hörspiel „Ich habe schon alle Zeugen verhört“, die er kurze Zeit später selbst widerlegt („Die anderen Zeugen konnte ich noch nicht vernehmen“) kommt im Buch nicht vor, da hat sich H.G. Francis vertan. :green:

      In der Geheimkammer wird der Sarg mit der verschwundenen Mrs. Green und den Geisterperlen gefunden. Das Hörspiel unterschlägt, dass im Sarg natürlich auch das Skelett von Mrs. Green (in prächtige Gewänder gehüllt) liegt. Laut Buch sind der Kommissar und Mr. Andrews sich einig, dass sie vermutlich an einer Krankheit gestorben ist.

      Warum kam auch Mr. Carlson zurück zum Haus von Mathias Green?

      Im Hörspiel hat Carlson den grünen Geist nur deshalb in Rocky Beach erscheinen lassen, weil er plant, ihn später auch in Verdant Valley auftauchen zu lassen, um den Arbeitern Angst zu machen. Er brauchte die Geistershow in Rocky Beach gewissermaßen als „Vorgeschichte“. Von den Geisterperlen, die im Haus versteckt sind, weiß er nichts. Denn im Hörspiel schaltet sich Won ja erst ein, nachdem er von der Köchin Li (die im Buch übrigens völlig unschuldig ist) erfahren hat, dass die Perlen in Verdant Valley sind. Daher ist es im Hörspiel etwas unlogisch, dass Carlson am nächsten Morgen überhaupt noch mal zum Haus kommt, anstatt sofort mit Jensen zurück nach Verdant Valley zu reisen.

      Im Buch hingegen hat Won schon früher von den Perlen erfahren: Eine alte Dienerin von ihm hatte früher als Kammerzofe im Haus von Mathias Green gearbeitet und miterlebt, wie Mrs. Green an einer Krankheit starb und daraufhin von ihrem Mann in der geheimen Grabkammer mitsamt den Geisterperlen beigesetzt wurde. Die Dienerschaft musste damals schwören, Stillschweigen darüber zu bewahren. Doch als die alte Dienerin erfuhr, dass Miss Green das Haus an den Bauunternehmer verkauft hatte, fühlte sie sich an ihren Schwur nicht mehr gebunden und erzählte Won die ganze Geschichte.

      Won will nun die Geisterperlen unbedingt haben. Er weiß (vermutlich von Carlsons Freunden), dass Carlson das Weingut in den Ruin treiben will, um es dann selbst zu kaufen. Carlson hatte als Geschäftsführer des Weinguts hohe Kredite bei seinen Freunden aufgenommen und von dem Geld viele teure Maschinen für das Weingut gekauft. Gleichzeitig hatte er immer wieder Sabotageakte ausgeführt (Maschinen beschädigt, Fässer auslaufen lassen usw.).

      Won besticht Carlsons Freunde und bringt sie dazu, Miss Greens Schulden an ihn abzutreten. Dann bietet er Carlson einen Handel an: Carlson soll die Perlen so schnell wie möglich aus dem Haus holen (bevor es abgerissen wird) und an ihn übergeben. Als Gegenleistung will Won ihm 100.000 Dollar zahlen und dabei helfen, Miss Green in den Ruin zu treiben. Falls Carlson nicht mitmacht, droht Won, Miss Green einen Zahlungsaufschub zu gewähren und auf diese Weise Carlsons Plan zunichte zu machen. Carlson willigt notgedrungen ein und heuert Jensen als Helfer an.

      Won hat auch den Einfall mit dem grünen Geist und gibt Carlson die präparierte Lampe. Carlson soll den Geist zuerst in Rocky Beach und anschließend in Verdant Valley auftauchen lassen, um die Arbeiter zu vertreiben.

      (Anmerkung: Im Buch steht, dass Carlson den Geist auch deshalb erscheinen lassen soll, um das Green’sche Haus zu einem Spukhaus zu machen, was „den Verkauf hinauszögern“ könne. Das ist aber ein Fehler im Buch, denn Won erfährt ja von seiner Dienerin erst von den Geisterperlen, als das Haus bereits verkauft ist!) :kopffass:

      Daher hat Carlson im Buch einen wichtigen Grund, am nächsten Morgen noch mal zum Haus zu kommen: Er will dort nach den Geisterperlen suchen! Doch er hat nicht damit gerechnet, dass das Haus von der Polizei bewacht wird. Er kann daher die Perlen nur in Gegenwart von Reynolds und den drei ??? an sich nehmen. Dadurch ist er gezwungen, die Perlen zunächst nach Verdant Valley zu bringen und Miss Green davon zu berichten, anstatt sie sofort heimlich an Won zu übergeben.

      Als Justus im Hörspiel am Schluss alles aufklärt, unterläuft ihm (bzw. H.G. Francis) natürlich ein Fehler: Er sagt, Carlson habe am nächsten Morgen, als Justus ihn das erste Mal sah, einen falschen Bart getragen. Dabei war es natürlich umgekehrt: Carlson trug den falschen Schnurrbart am Abend zuvor bei seiner Geistershow, und am nächsten Morgen nicht mehr. Deshalb erkannten Bob und Peter ihn am nächsten Morgen auch nicht wieder. :green:

      Wie hat Mr. Carlson den Geist in Miss Greens Zimmer erscheinen lassen?

      Im Buch hatte Miss Green in dem betreffenden Moment ihre Zimmertür noch gar nicht geschlossen. Carlson stellte sich schnell hinter sie in die Türöffnung und ließ den Geist mit seiner Speziallampe erscheinen. Miss Green schrie und stürzte auf ihr Bett. Carlson steckte die Lampe wieder ein und lief zu ihr.

      Wie konnte der Geist bei der Traubenpresse auftauchen, wo ihn einige Arbeiter sahen, obwohl Carlson doch zu diesem Zeitpunkt im Verdant House war?

      Der Geist war dort gar nicht aufgetaucht. Die Geschichte hatten sich Carlson und Jensen ausgedacht. Jensen hatte den Arbeitern eingebläut, sie sollten das Gerücht verbreiten, dass sie den Geist gesehen hätten. Einerseits sollten damit die übrigen Arbeiter Angst bekommen, andererseits bereiteten Carlson und Jensen damit den vorgetäuschten Raub der Perlen vor, denn Carlson sollte einen Vorwand haben, vor den Augen der Jungen schnell das Haus zu verlassen und dabei den Panzerschrank nicht richtig zu verschließen.

      Warum hat Jensen am Tag nach dem „Überfall“ auf Carlson die Perlen noch immer in seiner Lampe bei sich?

      Der Plan war eigentlich, dass Jensen die Perlen am nächsten Tag an Carlson zurückgeben sollte, damit dieser sie an Won weitergeben konnte. Doch das tat Jensen nicht. Er wollte die Perlen selbst an Won verkaufen und die 100.000 Dollar kassieren. Er wusste, dass Carlson nichts dagegen tun konnte, weil er sich ja sonst selbst belastet hätte.

      Warum ist Peter so sicher, dass Fragezeichen an den Höhlenwänden keine Hinweise für Jensen und seine Leute sind?

      Im Hörspiel malen Bob, Peter und Chang an Abzweigungen im Stollen Fragezeichen an die Wände. Aber im Grunde hätten sie doch auch Pfeile malen können? Ob Fragezeichen oder Pfeile – in beiden Fällen erkennt doch ein Verfolger, welchen Abzweig die Jungen genommen haben.

      Im Buch wird das erklärt: Bob und Peter malen zwar ein Fragezeichen an den jeweils richtigen Abzweig – direkt daneben und an die anderen Abzweigungen malen sie aber auch jede Menge Pfeile, die in unterschiedliche Richtungen zeigen. Das kann einen Verfolger, der die Bedeutung des Fragezeichens nicht kennt, in der Tat verwirren. :]

      Wer ist der Verfasser des Briefes, der Miss Green untersagt, die Perlen zu verkaufen?

      „Ein Dritter, den ich gut kenne“, sagt Won im Hörspiel. Im Buch spricht Won von einem Mann, der die Perlen ebenfalls erwerben will und sogar noch reicher ist als er.

      Was verspricht Won im Buch, wenn die Jungen ihm die Perlen geben?

      Da er inzwischen die Schuldscheine von Carlsons Freunden erworben hat, verspricht er im Buch keine „100.000 Dollar“, sondern dass Miss Green genügend Zeit für die Schuldentilgung bekommt und auch die Geistererscheinungen aufhören werden und die Arbeiter zurückkommen.

      Wieso ist Kommissar Reynolds bei der Suche nach Bob, Peter und Chang dabei, obwohl San Francisco doch gar nicht zu seinem Zuständigkeitsbereich gehört?

      Im Buch ist er gar nicht dabei, sondern Mr. Andrews und der örtliche Sheriff.

      Wie kommt Justus darauf, dass die Schreie nicht im Haus, sondern im Freien ausgestoßen wurden?

      Zuerst macht er das Experiment auf dem Schrottplatz, das auch im Hörspiel vorkommt: Er schreit bei geöffnetem Fenster, woraufhin Kenneth besorgt angerannt kommt.

      Danach fährt er zum Haus von Mathias Green. Der wachhabende Polizist lässt ihn hinein, nachdem Justus ihm die Visitenkarte der drei ??? gezeigt hat. Im Haus schreit Justus zweimal an unterschiedlichen Stellen, während die Haustür geschlossen ist, und befragt dann den Polizisten. Der hat den ersten Schrei nur ganz schwach gehört, und auch den anderen nur sehr leise. Anschließend schreit Justus noch mal im Garten, was der Polizist natürlich deutlich hören kann. Für Justus ist nun klar: Da auch an jenem Abend die Haustür geschlossen war, mussten die Schreie aus dem Freien gekommen sein, denn sonst wären sie auf Bobs Tonband nicht so deutlich zu hören gewesen.

      Welche Rolle spielt der kleine Hund?

      Im Hörspiel will Justus wissen, was für einen Hund einer der Männer dabei hatte und erfährt von Bob, dass es ein kleiner Drahthaarfox war. Doch im restlichen Hörspiel spielt der Hund dann keine Rolle mehr.

      Im Buch hingegen spricht Justus mit dem Besitzer des Hundes und erfährt, dass das Tier auf dem Arm seines Herrchens an jedem Abend trotz der Geistererscheinungen ganz ruhig geblieben war – obwohl doch Hunde, wie Justus meint, „angesichts übernatürlicher Phänomene heulen und sich verkriechen“. Daraus folgert er, dass es kein echter Geist gewesen sein konnte.

      Was passiert am Schluss des Buches mit Carlson und Jensen?

      Carlson wird im Buch nicht verhaftet, sondern von Miss Green auf Nimmerwiedersehen fortgeschickt. Gegen einen Verwandten möchte sie keinen Prozess anstrengen. Jensen hingegen ist wohl die Flucht aus der Höhle gelungen, jedenfalls taucht er nicht wieder auf.

      Was wird aus den Geisterperlen?

      Sowohl im Buch als auch im Hörspiel werden sie von herabgestürzten Felsen zerschmettert.

      Doch im Buch schickt Won am Schluss zwei Diener nach Verdant Valley, die um die Erlaubnis bitten, die Reste der Perlen unter den Felsen einzusammeln. Won will dafür die Zahlungsfrist solange verlängern, bis Miss Green die Schulden tilgen kann. Miss Green willigt gerne ein. Die Diener sammeln also etwas Staub in einem Beutel und nehmen ihn mit. Ob der Staub wirklich von den Perlen stammt oder nur von den Knochen des Esels, bleibt unklar, aber Won wird den Staub sicherlich getrunken haben. =)

      (Anmerkung: Im Grunde ist es etwas ungerecht, dass Won ungeschoren davon kommt, denn im Buch hatte er zu Jensen gesagt, dieser könne Bob, Peter und Chang „die Hälse durchschneiden“, wenn sie die Perlen nicht herausrücken!) :augenroll:

      Ein Rätsel aus dem Hörspiel konnte ich aber nicht klären:

      Zu Beginn seines Aufklärungsmonologs sagt Justus: „Ich bemühe mich stets, Licht in unklare Verhältnisse zu bringen. Daher habe ich mich auch mit dem grünen Geist und diesem Schrei beschäftigt.“

      Darauf antwortet Miss Green mit einem ganz komischen Wort, das ich nie verstanden habe. Es klingt wie „Jaetz?“

      Das Buch hilft hier nicht weiter, denn dort sagt Miss Green an dieser Stelle nichts. Offenbar ist Heidedine Körting hier ein Abmischfehler unterlaufen. Was meint ihr, was Miss Green sagt? ?(

      So. Das war es mal wieder. Ich hoffe, das Lesen hat euch Spaß gemacht und alle eure Fragen sind beantwortet. Danke für die Aufmerksamkeit und bis zur nächsten „Endlich gelöst“-Episode! :winke:
    • Vielen Dank wieder für diesen gelösten Fall, lieber Uwe!

      Wie immer spannend zu lesen und die Folge werde ich mir deswegen bald noch einmal anhören & auf deine Ausführungen achten :] :thumbup:

      Uwe schrieb:

      Darauf antwortet Miss Green mit einem ganz komischen Wort, das ich nie verstanden habe. Es klingt wie „Jaetz?“
      Da werde ich dann bald ganz besonders die Ohren aufstellen.
      Mal schauen was mein Hirn sich zusammenreimt dann. =)

      Uwe schrieb:

      „Verdant“ bedeutet übrigens grün oder grünend (wusstet ihr das? Ich nicht).
      Das war mir auch neu, aber schönes Wortspiel zusammen mit dem Familiennamen Green. :]

      Am Ende bleibt mir wieder einmal nur zu sagen:
      "Gute Arbeit, Kollege!" ( @Uwe) :] :applaus:
      Besser Illusionen die uns entzuecken als zehntausend Wahrheiten
    • Oha, da gibt es diesmal wirklich so einige scheinbare Kleinigkeiten, die einem nicht mal wirklich auffallen, wenn man nur so nebenbei hört.
      Danke für die tolle, ausführliche Auflistung!
      Der "Grüne Geist" war eines meiner ersten Bücher damals, das Hörspiel habe ich mir erst viele Jahre später zugelegt.

      Uwe schrieb:

      In dem Moment, als die Männer die Haustür öffneten, trat Jensen unbemerkt aus dem Gebüsch und schloss sich den anderen an. Ab jetzt waren es also 7 Männer.

      (Anmerkung: Im Grunde war dieses Verhalten von Jensen ziemlich riskant und sinnlos. Viel einfacher wäre es für ihn gewesen, nach dem Schreien einfach zu verschwinden, schließlich erfüllte er im Haus ja keine Funktion mehr
      Du schreibst es!
      Das is mMn nur, damit man noch diesen mysteriösen Faktor "6 oder 7 Männer?" mit in die Handlung aufnehmen konnte, denn der beschäftigt ja vor allem die Fragezeichen.

      Uwe schrieb:

      Darauf antwortet Miss Green mit einem ganz komischen Wort, das ich nie verstanden habe. Es klingt wie „Jaetz?“
      Die sagt doch "Ja, Just?", oder? :gruebel:
    • Agatha schrieb:

      Die sagt doch "Ja, Just?", oder? :gruebel:
      Stimmt !!! Jetzt fällt's mir wie Schuppen aus den Ohren. Irgendwie hatte ich da immer eine Gehörblockade. Aber vielleicht kennt ihr das Phänomen: Man versteht etwas falsch (oder gar nicht), das Gehirn speichert das ab und gibt einem immer wieder dieselbe (falsche) Information, wenn man diese Stelle erneut hört.
    • Uwe schrieb:

      Man versteht etwas falsch (oder gar nicht), das Gehirn speichert das ab und gibt einem immer wieder dieselbe (falsche) Information, wenn man diese Stelle erneut hört.
      Das kenn ich :green:
      Wenn ich längere Emails schreiben muss, dann lasse ich manchmal auch jemanden noch einmal drüberlesen.
      Wenn ein Flüchtigkeitsfehler reingerutscht ist, könnte ich 5mal den Text langsam lesen, aber den Fehler immer wieder überlesen.
      Besser Illusionen die uns entzuecken als zehntausend Wahrheiten
    • Uwe schrieb:

      Man versteht etwas falsch (oder gar nicht), das Gehirn speichert das ab und gibt einem immer wieder dieselbe (falsche) Information, wenn man diese Stelle erneut hört.
      Ja, kenne ich auch. :zustimm:
      Hab meine halbe Kindheit hindurch das "Wer hat an der Uhr gedreht"-Lied von "Paulchen Panther" an einer Stelle nicht richtig verstanden, und höre dort auch heute, wo ich längst weiß, wie es richtig heißt, immer noch halbwegs meinen Fehler, bzw. singe den oft noch, wenn ich das Lied gerade wieder mal als Ohrwurm habe. =)