Inhalt:
Ein Historiker möchte eine Reise in die Vergangenheit machen, um die Ursprünge des Christentums zu ergründen. Im Institut für Chronometrie beantragt Genosse Kurotschkin einen Aufenthalt in der Zeit des Frühchristentums, um seine These zu untermauern, daß es den historischen Jesus Christus nie gegeben hat. Vor der Chronoportation ermahnt man ihn eindringlich, alles zu unterlassen, was den Ablauf der geschichtlichen Ereignisse stören könnte, damit das Ausmaß der Veränderungen klein und im Rahmen der Hysteresis-Schleife bleibt, die die mögliche Abweichung vom linearen Zeitverlauf beschreibt. Mit historischer Kleidung und modernen Gerätschaften ausgestattet, findet sich Kurotschkin im Jahr 30 christlicher Zeitrechnung am See Genezareth wieder, wo sich ihm drei Fischer als Jacobus, Johannes und Zebedäus vorstellen. Von einem Prediger Jesus Christus haben sie noch nichts gehört, aber um so interessierter zeigen sie sich an dem Fremden selbst und seinen merkwürdigen Besitztümern, die ihnen wie schiere Wunder erscheinen. Als er mit einem Antibiotikum ein Mädchen vor dem sicheren Tod rettet, verbreitet sich die Kunde vom wundertätigen Erlöser wie ein Lauffeuer im ganzen Land, und so trifft er bei seiner Ankunft in Jerusalem auf eine unzählbare Menschenmenge, die auf den Messias wartet, der da kommen soll. So weit ist seine Verehrung schon fortgeschritten, daß man den Esel, auf dem er geritten ist, für 30 Silberlinge verkauft. Von da an bis zu seiner Verhaftung als Aufwiegler und Rebell gegen Rom ist es kein weiter Weg, und dem Tod am Kreuz entgeht er nur dadurch, daß er jäh in seine Gegenwart zurückgerissen wird. Aber nicht geringer ist die Überraschung, die ihn hier erwartet. Um zu vermeiden, daß Hitzköpfe mit unbedachten Handlungen riskanteste Zeitfrakturen auslösen, hat man am Institut für Chronometrie einen für jeden Bewerber obligatorischen Test im Traumsimulator eingeführt. Genosse Kurotschkin hat den Test nicht bestanden. Man bescheinigt ihm ungezügelte Emotionen und fehlende wissenschaftliche Reife. Welches Unheil hätte ein Zeitreisender mit seinem Temperament anrichten können!
Sprecher:
Joachim Ansorge - Kurotschkin
Gottfried John - Judas
Matthias Ponnier - Jacobus
Bodo Primus - Johannes
Peter Rühring - Simon
Walter Prüssing - Jairus
Brigitte Böttrich - Maria
Gert Tellkamp - Schriftgelehrter
Berthold Toetzke - Thomas
Aart Veder - Jeremias
Angelika Bissmeier
Joachim Bliese
Toni Dameris
Hans Goguel
Heinz Jörnhoff
William Mockridge
Hans Timerding
Wolf Dieter Tropf
Eleonore Weisgerber
Helga Wolf
Produktion:
Von: Ilja Warschawskij
Vorlage: Die Hysteresis-Schleife (Erzählung, russisch )
Bearbeitung (Wort): Michail Krausnick
Technische Realisierung: Bernd Lossen, Iris Hartmann
Regie: Andreas Weber-Schäfer
Süddeutscher Rundfunk 1976 / Erstsendung: 30.06.1976
Der SWR hat den Hörspielklassiker zum bereit gestellt.
Ein Historiker möchte eine Reise in die Vergangenheit machen, um die Ursprünge des Christentums zu ergründen. Im Institut für Chronometrie beantragt Genosse Kurotschkin einen Aufenthalt in der Zeit des Frühchristentums, um seine These zu untermauern, daß es den historischen Jesus Christus nie gegeben hat. Vor der Chronoportation ermahnt man ihn eindringlich, alles zu unterlassen, was den Ablauf der geschichtlichen Ereignisse stören könnte, damit das Ausmaß der Veränderungen klein und im Rahmen der Hysteresis-Schleife bleibt, die die mögliche Abweichung vom linearen Zeitverlauf beschreibt. Mit historischer Kleidung und modernen Gerätschaften ausgestattet, findet sich Kurotschkin im Jahr 30 christlicher Zeitrechnung am See Genezareth wieder, wo sich ihm drei Fischer als Jacobus, Johannes und Zebedäus vorstellen. Von einem Prediger Jesus Christus haben sie noch nichts gehört, aber um so interessierter zeigen sie sich an dem Fremden selbst und seinen merkwürdigen Besitztümern, die ihnen wie schiere Wunder erscheinen. Als er mit einem Antibiotikum ein Mädchen vor dem sicheren Tod rettet, verbreitet sich die Kunde vom wundertätigen Erlöser wie ein Lauffeuer im ganzen Land, und so trifft er bei seiner Ankunft in Jerusalem auf eine unzählbare Menschenmenge, die auf den Messias wartet, der da kommen soll. So weit ist seine Verehrung schon fortgeschritten, daß man den Esel, auf dem er geritten ist, für 30 Silberlinge verkauft. Von da an bis zu seiner Verhaftung als Aufwiegler und Rebell gegen Rom ist es kein weiter Weg, und dem Tod am Kreuz entgeht er nur dadurch, daß er jäh in seine Gegenwart zurückgerissen wird. Aber nicht geringer ist die Überraschung, die ihn hier erwartet. Um zu vermeiden, daß Hitzköpfe mit unbedachten Handlungen riskanteste Zeitfrakturen auslösen, hat man am Institut für Chronometrie einen für jeden Bewerber obligatorischen Test im Traumsimulator eingeführt. Genosse Kurotschkin hat den Test nicht bestanden. Man bescheinigt ihm ungezügelte Emotionen und fehlende wissenschaftliche Reife. Welches Unheil hätte ein Zeitreisender mit seinem Temperament anrichten können!
Sprecher:
Joachim Ansorge - Kurotschkin
Gottfried John - Judas
Matthias Ponnier - Jacobus
Bodo Primus - Johannes
Peter Rühring - Simon
Walter Prüssing - Jairus
Brigitte Böttrich - Maria
Gert Tellkamp - Schriftgelehrter
Berthold Toetzke - Thomas
Aart Veder - Jeremias
Angelika Bissmeier
Joachim Bliese
Toni Dameris
Hans Goguel
Heinz Jörnhoff
William Mockridge
Hans Timerding
Wolf Dieter Tropf
Eleonore Weisgerber
Helga Wolf
Produktion:
Von: Ilja Warschawskij
Vorlage: Die Hysteresis-Schleife (Erzählung, russisch )
Bearbeitung (Wort): Michail Krausnick
Technische Realisierung: Bernd Lossen, Iris Hartmann
Regie: Andreas Weber-Schäfer
Süddeutscher Rundfunk 1976 / Erstsendung: 30.06.1976
Der SWR hat den Hörspielklassiker zum bereit gestellt.
OTR-Fan