[SDR] Das große Sterben

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen zum Thema Cookies finden Sie hier und in unserer Datenschutzerklärung

    • [SDR] Das große Sterben

      Inhalt:
      In einer Rundfunkübertragung mit Expertenkonferenzschaltung wird von einer tödlichen Epidemie berichtet, deren Hintergründe ausgeleuchtet werden sollen. Die eingeblendeten Vorortreportagen lassen erkennen, daß sich die Situation zuspitzt: Es entsteht Panik unter der Bevölkerung. Statt Hilfeleistungen zu erbringen,ergehen sich die zuständigen offiziellen Stellen in gegenseitigen Schuldzuweisungen. Bevor es gelingt, die Ursache der Seuche eindeutig zu klären, verstummen die Gesprächspartner der Sendung einer nach dem anderen, weil sie fliehen oder selbst der Krankheit zum Opfer fallen. Der Moderator, mehr und mehr isoliert, bittet zuletzt um ein Lebenszeichen von "draußen", aber das Telefon schweigt.

      Sprecher:
      Wolfgang Höper - Dieter Arberg
      Jeanette Becker - Gudrun Mirbach
      Marianne Lochert - Dr.Elke Schertel
      Nicolas Brieger - Kaiser
      Manfred-Georg Herrmann - Dr. Schirmer
      Uwe Koschel - Professor Lohmann
      Ulrich von Dobschütz - Oberst Künzel
      Karl Heinz Tauss - Berger

      Produktion:
      Von: Chris Brohm
      Bearbeitung (Wort): Andreas Weber-Schäfer
      Technische Realisierung: Jochen Prandhoff, Ingrid Lederer
      Regie: Andreas Weber-Schäfer
      Süddeutscher Rundfunk 1989 / Erstsendung: 05.02.1990

      Der SWR hat das Hörspiel zum :download: bereit gestellt.


      OTR-Fan
    • Ja, ein Hörspiel, das ich ganz sicher 2020 nicht hätte hören wollen. ;)

      Während in einem fiktiven deutschen Landstrich eine extrem schnell zum Tode führende Krankheit ausbricht, an der zunächst etliche Kinder sterben, beschäftigt sich ein zusammengerufenes Expertenteam in einer Radiosendung mit diesem beängstigenden Zustand.
      Vertreter des ortsansässigen Chemiewerks, wie auch eines nicht weit entfernten Atomkraftwerks, weisen jede Schuld von sich, fast jeder der Anwesenden versucht abzuwiegeln, die drohende Katastrophe kleinzureden.
      Selbst als die Meldungen von außen immer beängstigender werden, man die Umgebung der Ortschaften abzusperren und die Bevölkerung mit Gewalt zu isolieren versucht, und schließlich auch die Verbindungen zu telefonisch zugeschalteten Reportageteams oder weiteren Sachverständigen peu à peu wegbrechen, wird immer deutlicher, dass das Grauenvolle bereits geschehen ist.
      Schließlich bleibt nur noch der Moderator, der verzweifelt auf einen Anruf von außen wartet...
      Sehr beklemmend und bedrückend gemachte Dystopie zum Thema Epidemie, bei der auch, trotz diverser Erklärungsversuche, bis zum Schluss offenbleibt, wer für die todbringende Krankheit eigentlich verantwortlich gewesen ist.
      Wobei das für die Betroffenen letztlich ja auch gar keine Rolle mehr spielt, was hier ebenfalls deutlich wird.
    • Agatha schrieb:

      Ja, ein Hörspiel, das ich ganz sicher 2020 nicht hätte hören wollen.

      Während in einem fiktiven deutschen Landstrich eine extrem schnell zum Tode führende Krankheit ausbricht, an der zunächst etliche Kinder sterben, beschäftigt sich ein zusammengerufenes Expertenteam in einer Radiosendung mit diesem beängstigenden Zustand.
      Vertreter des ortsansässigen Chemiewerks, wie auch eines nicht weit entfernten Atomkraftwerks, weisen jede Schuld von sich, fast jeder der Anwesenden versucht abzuwiegeln, die drohende Katastrophe kleinzureden.
      Selbst als die Meldungen von außen immer beängstigender werden, man die Umgebung der Ortschaften abzusperren und die Bevölkerung mit Gewalt zu isolieren versucht, und schließlich auch die Verbindungen zu telefonisch zugeschalteten Reportageteams oder weiteren Sachverständigen peu à peu wegbrechen, wird immer deutlicher, dass das Grauenvolle bereits geschehen ist.
      Schließlich bleibt nur noch der Moderator, der verzweifelt auf einen Anruf von außen wartet...
      Sehr beklemmend und bedrückend gemachte Dystopie zum Thema Epidemie, bei der auch, trotz diverser Erklärungsversuche, bis zum Schluss offenbleibt, wer für die todbringende Krankheit eigentlich verantwortlich gewesen ist.
      Wobei das für die Betroffenen letztlich ja auch gar keine Rolle mehr spielt, was hier ebenfalls deutlich wird.
      Deine Ausführungen zum Hörspiel decken sich mit meiner Meinung zu 100%.
      Das Hörspiel ist ziemlich heftig, eindringlich und schonungslos.
      Sehr gelungen fand ich das Ende mit dem Moderator, der alleine zurück bleibt und auf seine Fragen und Einwürfe keine Antworten mehr erhält - diese totale Leere und Verzweiflung wurde gut eingefangen.
      Gut hat mir auch der Sprechercast gefallen, da habe ich viel Positives vernommen.