Murder Tales - 2 - Tod im All

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    • Murder Tales - 2 - Tod im All

      Murder Tales – 2. Tod im All

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      Seit Monaten verbringt ein Team von Wissenschaftlern aus verschiedenen Forschungsdisziplinen und Nationen ihre Zeit auf einer internationalen Raumstation. Beim nächsten Wechsel der Mannschaft kommen zwei neue Mitglieder an Bord, während für andere der Rückflug zur Erde ansteht. Doch kurz darauf gehen unheimliche Veränderungen auf der ISS um…

      Bei einer Hörspielreihe mit dem Titel „Murder Tales“ würde man nicht unbedingt eine Geschichte erwarten, die im Weltall spielt. Doch wieder zeigt Contendo Media dabei – wie in den „Midnight Tales“ – dass hier viele kreative Einfälle und überraschende Ideen eingebaut werden. Die Handlung startet dabei zunächst ruhig mit der Ankunft der neuen Besatzungsmitglieder der ISS und der damit verbundenen Grobvorstellung der verschiedenen Charaktere, die man im Laufe der Zeit ein bisschen besser kennenlernt. Bis es dann mit den ersten spannenden Momenten losgeht, dauert es ein bisschen, und auch dann sind diese noch eher zurückhaltend. Die Szenerie steigert sich aber immer weiter und führt zu einer Szenerie voller Brutalität, Gewalt und offener Mordlust, die einige sehr markante Szenen bietet. Gut gefällt mir, dass mal nicht ein völlig durchgedrehter Mörder im Fokus steht, sondern eine ganz andere Art vermittelt wird, wie jemand zu grausigen Bluttaten getrieben werden kann. Dass dabei lange Zeit Unklarheit herrscht, wer hinter den Attacken steht, aber auch nach der Offenbarung eine dichte und packende Szenerie besteht, rundet die Folge gelungen ab, zumal die enge Begrenzung des Raums der ISS noch eine dichte Stimmung mit sich bringt.

      Contantin von Westphalen ist als Francois zu hören, einer der Wissenschaftler der ISS. Er spricht die Rolle der bedacht, ausdrucksstark und passt sich dabei gut den verschiedenen Stimmungen an. Katja Liebing verstärkt ebenfalls die vorherrschende Szenerie und sorgt für einen plastischen Eindruck ihrer Figur, klingt aber an manchen Stellen eine Spur zu zurückhaltend und hätte etwas spontaner wirken können. Konrad Bösherz ist als Dominic zu hören, der besonders die dramatischen und düsteren Momente überzeugend umsetzt und dabei verschiedene Facetten seiner Stimme einbringt. Auch Michael-Che Koch, Tobias Brecklinghaus und Kirstin Hesse sind zu hören.

      Natürlich gibt es in dieser Episode eine Weltraumszenerie zu hören, die sich viel aus verzerrten Stimmen aus dem Funk, dem Dröhnen von Motoren oder dem leisen Piepsen der wissenschaftlichen Geräte zusammensetzt. Die musikalische Begleitung ist ebenfalls gut eingebracht und steigert sich zusammen mit dem Spannungsaufbau immer weiter. Besonders die brutalen Szenen kommen durch diesen Mix intensiv zur Geltung.

      Der friedlich wirkende Sternenhimmel im Hintergrund des Titelbilds steht in deutlichem Kontrast zu dem schrecklich verzerrten, blutigem Gesicht, dass der Mann im Raumfahranzug im Fokus hat. Dieses wirkt sehr erschreckend und deutet die Horror-Elemente der Handlung an.

      Fazit: „Tod im All“ startet langsam und baut die Szenerie Stück für Stück auf, streut kleine Hinweise und lässt auch die Brutalität kontinuierlich zunehmen. Durch die enge Begrenzung des Raums und den wenigen handelnden Personen wirkt die Handlung sehr dicht. Die Erzählweise führt über verschiedene Stimmungen, so ist lange nicht klar, wer hinter den blutigen Attentaten steckt, aber auch nach der Enttarnung geht es noch spannend weiter. Eine durchaus hörenswerte Episode, die schon hier zeigt, welche Vielfalt in der neuen Reihe stecken kann.

      VÖ: 12. Januar 2024
      Label: Contendo Media
      Bestellnummer: 9783967624601
      :besserwisser: