Endlich gelöst: Die Rätsel der ???-Klassiker. Folge 2: Der Phantomsee

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    • Endlich gelöst: Die Rätsel der ???-Klassiker. Folge 2: Der Phantomsee

      Hallo zusammen!

      Im Hörspielsammler-Forum clh-board.net habe ich schon vor Jahren mit einer kleinen Reihe namens "Endlich gelöst: Die Rätsel der ???-Klassiker" begonnen, in der ich die klassischen ???-Hörspielfolgen mit ihren Buchvorlagen vergleiche und dabei versuche, die Fragen zu beantworten und Rätsel zu lösen, die in den Hörspielen aufgrund der von H. G. Francis aus Platzgründen vorgenommenen Kürzungen und Änderungen offen bleiben. Bisher sind dort acht Artikel erschienen. Und heute habe ich den neunten eingestellt.

      Aber ich möchte meine kleine Reihe nach und nach auch hier veröffentlichen. Die neueste Ausgabe "Phantomsee" soll der Anfang sein, alle anderen werden folgen. Also los geht's:

      Zur Hörspielfolge „Der Phantomsee“ hatte ich zugegeben noch nie ein gutes Verhältnis. Für mich war sie unter den klassischen Episoden 1 – 15, die ich schon anno 1979/80 hörte, immer eine der schwächsten. Ich weiß, dass sehr viele Fans meiner Generation das ganz anders sehen und diese Folge sehr mögen. Für meinen Geschmack enthält sie aber viele Schwächen und Schnitzer (auf die ich noch zu sprechen komme) und enttäuschte mich damals auch deshalb, weil ich schon beim ersten Auftritt von Prof. Shay wusste, dass er und Java-Jim dieselbe Person waren (die Stimme von Gottfried Kramer war halt unverwechselbar) und mir dadurch die Spannung komplett verloren ging. Da hätte ich mir gewünscht, ich hätte zuerst das Buch gelesen, denn darin funktioniert dieses Doppelspiel natürlich perfekt.

      Ich wünsche wieder mal viel Spaß beim Lesen und Gewinnen neuer Erkenntnisse.

      Wie wird „Java-Jim“ im Buch beschrieben?
      Durch Gottfried Kramers mächtige Stimme hatte ich immer den Eindruck, Java-Jim sei ein großer und kräftiger Typ. Doch im Buch wird er wie folgt beschrieben: Klein, schwarzer Vollbart, sonnenverbranntes Gesicht, 2 Narben auf einer Wange, Matrosenjacke, Seemannsmütze. Also gar keine so beeindruckende Erscheinung. Am Schluss stellt sich heraus, dass Prof. Shay als Java-Jim immer eine Maske trug, die er sehr schnell abnehmen konnte.

      Sagt Java-Jim in der Anfangsszene irgendwas, das wie „Massakept“ klingt? :D
      Nein, das berühmte „Massakept“ wird wohl für immer ungelöst bleiben, es sei denn, jemand entdeckt das alte Manuskript von H.G. Francis und findet heraus, was Java-Jim an dieser Stelle eigentlich sagen sollte. Im Buch jedenfalls sagt Java-Jim überhaupt nichts, als Bob die Truhe öffnet.

      Gibt es in der Anfangsszene einen Dialogsprung?
      Als Peter im Geheimfach der Truhe den Ring entdeckt hat, fragt Bob: „Ist noch was drin?“ Daraufhin schnauzt Java-Jim plötzlich: „Was? Willst du mich einen Lügner nennen, Junge?“
      Diesen Satz fand ich immer völlig unlogisch, denn schließlich hatte keiner der ??? vorher behauptet, Java-Jim würde lügen. Fehlte hier also ein Teil des Dialogs? Da ich diese Folge auf MC besaß und wusste, dass MCs bei Europa früher teilweise gegenüber den LPs gekürzt waren, machte ich mir Sorgen. Erst später erfuhr ich, dass dieser merkwürdige Dialogsprung auch auf den LPs vorhanden war (und es ab 1976 ohnehin keine gekürzten MCs bei Europa mehr gab). Aber was fehlte da? ?(

      Beim Lesen des Buches hat sich diese Wissenslücke endlich geschlossen: Nachdem Bob „Ist noch was drin?“ gefragt hat, wendet Java-Jim sich an Tante Mathilda und fragt, was sie für die Truhe haben wolle, damit er sie endlich mitnehmen kann. Sie will ihm schon ein Angebot machen, als Justus sagt: „Wir wissen doch nicht sicher, ob ihm die Truhe gehört. Sein Name steht nicht drauf, und wir wissen nur das, was er uns erzählt hat.“ Erst darauf sagt Java-Jim: „Was, willst du mich einen Lügner nennen, Junge?“ Hier macht dieser Satz dann auch Sinn!

      Bleibt die Frage, wie es zu diesem Dialogsprung im Hörspiel kam. War es ein Fehler im Skript? Bei der Aufnahme? Oder beim Schnitt? Auch dieses Rätsel wird wohl ewig ungelöst bleiben. Auf jeden Fall ist es aber einer der von mir eingangs erwähnten Schnitzer.

      Als Java-Jim wegläuft, sagt Tante Mathilda im Hörspiel: „Lasst ihn laufen, der Ring war nicht viel wert.“ Also hat er offenbar den Ring gestohlen. Aber nach Java-Jims zweitem Besuch findet Justus es interessant, dass er „überhaupt nicht mehr nach dem Ring gefragt“ hat. Warum sollte er das tun, wenn er ihn doch schon hat?
      Diese Ungereimtheit gibt es Im Buch nicht, denn dort hat Java-Jim den Ring nicht gestohlen. Weiß der Geier, warum H.G. Francis diesen Satz von Tante Mathilda einfügte.

      Übrigens gibt es im Hörspiel nach Java-Jims zweitem Besuch einen Dialog zwischen den ???, den ich immer nervig fand: Nachdem den ??? klar geworden ist, dass Java-Jim in Wirklichkeit gar nicht die Truhe haben wollte, sondern das darin versteckte zweite Tagebuch von Angus Gunn, fragt Bob unsinnigerweise: „Aber wozu das alles? Ist die Truhe etwa ein Vermögen wert?“ Worauf Peter ihn noch einmal daran erinnert, dass es Java-Jim ja nicht um die Truhe, sondern um das TAGEBUCH gegangen sei! (man möchte fast rufen: Hast du es jetzt endlich geschnallt, Bob?). Im Buch ist Bob nicht so schwer von Begriff. :D

      Warum flieht Shay/Java-Jim nach seinem zweiten Besuch in dem grünen VW? Der gehört doch seinem ehemaligem Assistenten Stebbins?
      Im Buch tut er das gar nicht. Sondern als die ??? und Patrick zur Straße gelaufen sind, ist Java-Jim verschwunden, und sie sehen den grünen VW wegfahren. Also vermuten sie, dass Java-Jim am Steuer sitzt. Doch später stellt sich heraus, dass Java-Jim zu Fuß geflüchtet war und Stebbins im Auto saß.

      Wie kam die Truhe in das Museum?
      Die Truhe stammte aus dem Nachlass von Angus Gunn, wurde dann aber von Mrs. Flora Gunn an einen Trödler verkauft. Da ihr Mann vor Jahren starb, war sie gezwungen, nach und nach viele Erbstücke von Angus Gunn (dem Ur-Großvater ihres verstorbenen Mannes) zu verkaufen, um leben zu können. Ihr Vetter Rory McNab unterstützt sie zwar finanziell, aber dennoch kostet es viel Geld, das alte (von Angus Gunn gebaute) Steinhaus am Phantomsee zu unterhalten. Die Truhe gelangte schließlich über mehrere Zwischenbesitzer an das Museum. Prof. Shay verfolgte den Weg der Truhe und versuchte überall, als „Java-Jim“ die Truhe zu erwerben, jedoch vergeblich.

      Wie sieht der „Phantomsee“ eigentlich aus?
      Im Hörspiel wird der Phantom Lake nur sehr kurz und ungenau beschrieben. Vor allem durch das Wort „Teich“ entsteht ein falscher Eindruck. Im Buch erfährt man, dass er immerhin zweimal so lang ist wie ein Fußballfeld, und die Insel klein, hügelig und kiefernbewachsen ist und sich darauf eine Art Leuchtfeuer (ein Mast mit einer Laterne an der Spitze) befindet. H.G. Francis hätte für uns Hörer lieber den See und die Insel genauer beschreiben sollen anstatt das Steinhaus.

      Die Insel liegt im Phantomsee. Aber die ??? und andere benötigen trotzdem nie ein Boot, um auf die Insel zu kommen. Wieso nicht?
      Die Insel liegt dicht an einem Ufer des Sees, und dazwischen führt eine kurze Reihe Trittsteine über das Wasser. Man kann also trockenen Fußes vom Festland auf die kleine Insel kommen. Auch dies hätte H.G. Francis ruhig erwähnen können.

      Woher kam eigentlich der Schatz, den Angus Gunn von Bord der sinkenden „Argyll Queen“ mitnahm?
      Die Argyll Queen war ein Schiff aus Glasgow in Schottland, das Handel mit Indonesien betrieb. Die Besatzung hatte den Schatz von indonesischen Piraten gestohlen und war damit bis nach San Francisco gefahren. Von dort war das Schiff nach Süden unterwegs, als es in einer stürmischen Dezembernacht 1870 vor der Küste versank. Angus Gunn rettete den Schatz und wanderte mit ihm durch Kalifornien, bis er sich schließlich in den Bergen bei Rocky Beach niederließ und dort das Steinhaus baute (all das erwähnt er in seinem ersten Tagebuch, das Mrs. Flora Gunn dem Forschungsinstitut gestiftet hat).

      Anschließend baute er die Insel im See als Erinnerung an seine schottische Heimat und als Überraschung für seine Frau Laura. Denn der Familiensitz der Gunns in Schottland lag am Ufer einer Bucht (genannt „Phantom Loch“), in der sich eine Insel befand, zu der man vom Festland aus über eine Reihe von Felsblöcken kommen konnte (genannt „Stufen des Phantoms“). Diese Namen beruhten auf einer Legende: Ein Phantom sollte dort an nebligen Tagen auf einer Klippe auftauchen und auf’s Meer hinausblicken (so wie es Mrs. Gunn auch im Hörspiel erzählt). Das Phantom sollte angeblich der Geist eines Urahns der Gunns gewesen sein, der im neunten Jahrhundert von Wikingern getötet wurde und seither zur Abwehr eines neuen Überfalls Wache hielt …

      Gunn baute also alles, was er von zu Hause kannte, in den Bergen bei Rocky Beach „im Kleinformat“ nach. Was er für den Bau alles einkaufte, schrieb er in sein zweites Tagebuch. Sobald seine Frau Laura und sein kleiner Sohn aus Schottland nachgekommen sein würden, wollte er ihnen sein Werk zeigen. Doch dazu kam es nicht mehr, weil der Kapitän der „Argyll Queen“ und 3 Komplizen ihn aufspürten und ermordeten. Gunn hatte das vorausgeahnt, deshalb versteckte er den Schatz auf der Insel und schrieb den Brief an Laura, den er in einer alten Bettflasche im Steinhaus verbarg, wo nur Laura ihn finden würde.

      Im Hörspiel sagt Rory, im zweiten Tagebuch stehe nichts von einem Schatz, sondern nur, dass Angus irgendetwas für Laura gebaut habe. Daraufhin fragt Justus, woher er das wisse. Rory antwortet: „Das steht auch im Brief.“ Aber Justus hat doch den Brief komplett vorgelesen?
      Stimmt. Im Brief steht wirklich nur der kurze Text, den Justus vorliest, aber nichts über den Inhalt des zweiten Tagebuchs. Es wäre ja auch völlig blödsinnig gewesen, wenn Angus Gunn im Brief erwähnt hätte, was im zweiten Tagebuch steht! Laura sollte ja gerade das Tagebuch sorgfältig lesen, um herauszufinden, was Angus für sie gebaut hatte und wo der Schatz versteckt war! Hier muss H.G. Francis wirklich einen heftigen Aussetzer gehabt haben… :kopffass:
      Dass Rory den Inhalt des zweiten Tagebuches kennt, liegt im Buch daran, dass die ??? es ihm kurz zuvor gegeben haben und er es gemeinsam mit Cluny durchblättert, während Flora Gunn den ??? die Geschichte vom „Phantom Loch“ erzählt.

      Hat der Verwalter der Geisterstadt Powder Gulch noch weitere Informationen über Angus Gunn oder nicht?
      Nachdem Java-Jim sich vor dem Verwalter so erschreckt hat, dass er über den Wassertrog gefallen und weggelaufen ist, führt der Verwalter die ??? und Cluny in sein Büro, um nachzusehen, ob er zu Angus Gunns Besuch von 1872 noch etwas in seinen alten Unterlagen findet. Er murmelt: „Aha … in diesem Buch …“ – aber dann hört man Rory rufen und die Szene bricht ab, weil die Jungen nach draußen gehen. Ein weiterer Schnitzer, über den ich immer den Kopf geschüttelt habe, denn schließlich wäre es doch wichtig gewesen, ob es noch eine Information über Gunn gab oder nicht. Zumindest Justus wäre am Ball (sprich: im Büro) geblieben anstatt einfach hinauszulaufen.

      Im Buch ist es anders: Der Verwalter schlägt in einem Ordner nach, findet darin aber nur zwei Hinweise: Einmal den Einkauf im Laden (den Bob und Peter schon im dortigen Kassenbuch gefunden hatten) und dann eine Zeitungsanzeige, in der Gunn nach Bergleuten suchte. Erst danach hören die Jungen von draußen Rory rufen. Nicht bedeutend, diese Information, gewiss, aber H.G. Francis hätte das ruhig einbauen können, anstatt die Szene einfach ins Nichts laufen zu lassen… :augenroll:

      Wie hat Angus Gunn die Insel gebaut?
      Kurz zusammengefasst: Ursprünglich ragte eine schmale Halbinsel in den See. Gunn machte daraus eine „echte“ Insel wie folgt: Er legte zu beiden Seiten der Halbinsel eine Barriere aus Schleusenholz an. Dann ließ er von den angeheuerten Bergleuten einen Kanal quer durch die Halbinsel ausschachten (das Schleusenholz verhinderte, dass Wasser einfloss). Danach verlegte er die gekauften großen Steine als Trittsteine (auf denen man später zwischen Festland und Insel hin- und herlaufen konnte). Als letzten Schritt entfernte er das Schleusenholz wieder und ließ den Kanal fluten – fertig war die Insel!

      Wie kam Prof. Shay so plötzlich darauf, dass der Schatz auf der Insel versteckt ist, so dass er ihn noch vor den ??? ausgraben konnte?
      Als die ??? am Abend zuvor bei der Familie Gunn sind (auch Patrick und Prof. Shay sind dabei) kommt Peter auf die Idee, das die von Angus Gunn angeheuerten Bergleute vielleicht eine große Grube oder unterirdische Kammer gegraben haben könnten. Das bringt Shay auf den richtigen Gedanken – aber natürlich behält er ihn für sich…

      Am Schluss des Buches stellt sich übrigens heraus, dass Prof. Shay ein Nachkomme des Kapitäns der „Argyll Queen“ ist. Die Anstellung beim Historischen Forschungsinstitut nahm er an, um nach dem Schatz suchen zu können. Als Stebbins das merkte, behauptete der Professor, Stebbins hätte versucht, wertvolle Stücke aus dem Museum des Instituts zu verkaufen und brachte ihn so für ein Jahr ins Gefängnis. Shay steckte auch hinter den Einbrüchen ins Haus der Familie Gunn.

      Mrs. Flora Gunn gibt Shay dennoch einen Teil des Schatzes ab, weil sie der Ansicht ist, dass er als Nachkomme des Kapitäns doch einen gewissen Anspruch darauf habe. Shay finanziert damit seine Verteidigung, den größten Teil stiftet er dem Institut.

      Stebbins ist am Schluss des Buches natürlich rehabilitiert und hat seine Stelle beim Institut wiederbekommen.

      Und noch etwas Überraschendes kommt im Buch am Schluss heraus: Rory hatte im Buch mehrmals versucht, die Schatzsuche der ??? zu sabotieren. Daher glaubten die Jungen zuerst, er sei Java-Jim oder arbeite zumindest mit ihm zusammen. Doch in Wirklichkeit ist Rory in Flora Gunn verliebt, möchte sie heiraten und hatte Angst, sie würde ihn abweisen, wenn sie durch den Schatz reich geworden wäre. Mrs. Gunn will über seinen Antrag nachdenken ... :green:

      Tja, damit wären wir mal wieder am Ende angekommen. Mein Fazit ist, dass im Buch die Geschichte besser, logischer und ausführlicher erzählt wird. Auch dass Prof. Shay hinter Java-Jim steckt, kann man nicht so einfach erraten, weil es immer wieder Hinweise auf Rory und Stebbins gibt. Aber dennoch ist die Schitzeljagd nach den ganzen Einkäufen von Angus Gunn auch hier manchmal unübersichtlich und ermüdend. Einfach keine richtig gute Story, und vielleicht daher auch kein richtig gutes Hörspiel. (Finde ich) :D

      Zum Abschied sage ich wieder: Vielen Dank für’s aufmerksame Lesen und bis zum nächsten ???-Klassiker!
    • Vielen Dank für diese interessante und sorgfältige Aufarbeitung der Geschichte (und dem Vergleich zwischen Buch und Hörspiel)! :thumbsup:

      Das "Masakept-Rätsel" wurde übrigens im Haschimitenfürst - Der Bobcast womöglich gelöst. Laut Andreas Fröhlich (unterstützt durch das Originalmanuskript) soll Gottfried Kramer bei den Aufnahmen der Kaffeepott aus der Hand gerutscht sein. Aus "Vorsicht! Solche Truhen haben es manchmal ..." wurde masakept.
    • @Uwe Vielen Dank für deine Ausführungen. Finde sie auch sehr interessant. Auch ich habe letztes Jahr zwei Classic-Folgen gelesen (die Geisterinsel und der Teufelsberg), und auch hier fielen mir Erklärungen auf, die im Hörspiel nicht behandelt wurden. Allerdings fiel mir das oft beim Hören noch nicht mal auf.
      Freue mich schon auf neue "Folgen" deiner Reihe.
      no disc, no fun
    • DDF ist oft so überpräsent für mich, wohl darum interessiert mich alles manchmal dabei, wieso, weshalb, warum.

      Ziehe mir die 40, 50 gängigen öfters unterwegs nochmal rein, easy listening, und gut ist. ;)

      Und lese selbst die Bücher.

      Vergleiche und Zuschüsse aus den Büchern finde ich aber immer gut, nicht komplett falsch verstehen, aufgrund der Wortwahl zu Anfang.

      "Ich danke für Ihren Beitrag an volkstümlicher Dämonenbelustigung !"

      :macabros: :xplode: :hutheb:
    • Auch in diesem Forum vielen Dank für die viele Mühe, Arbeit und Zeit, die Du da investiert hast. Für mich selbst wird da zu sehr analysiert und mit den Augen und dem Hirn eines Erwachsenen drauf geschaut bzw. gehört. Für mich ist das Hörspiel eines der besten wenn nicht sogar das Beste überhaupt dieser Serie. Ich habe es in den 70igern, 80igern, 90igern, 00er, Zehner und jetzt in den 20igern gehört und es hat niemals von seiner Leichtigkeit, seiner Faszination und von seiner wunderbaren Atmosphäre und Stimmung verloren. Ich finde es großartig wie es ist. Genau so wie es ist. Das mag aber durchaus daran liegen, dass wenn ich die Kassette (!) einlege, ich schlagartig wieder 8 Jahre alt bin, alles aufregend, spannend und mysteriös daher kommt. Ich höre dann mit Kinderohren, die ein sehr kritisches Publikum sind, aber ganz andere Kriterien an den Tag legen als die rationalen überanalysierenden Erwachsenen.
    • Markus G. schrieb:

      Auch in diesem Forum vielen Dank für die viele Mühe, Arbeit und Zeit, die Du da investiert hast. Für mich selbst wird da zu sehr analysiert und mit den Augen und dem Hirn eines Erwachsenen drauf geschaut bzw. gehört. Für mich ist das Hörspiel eines der besten wenn nicht sogar das Beste überhaupt dieser Serie. Ich habe es in den 70igern, 80igern, 90igern, 00er, Zehner und jetzt in den 20igern gehört und es hat niemals von seiner Leichtigkeit, seiner Faszination und von seiner wunderbaren Atmosphäre und Stimmung verloren. Ich finde es großartig wie es ist. Genau so wie es ist. Das mag aber durchaus daran liegen, dass wenn ich die Kassette (!) einlege, ich schlagartig wieder 8 Jahre alt bin, alles aufregend, spannend und mysteriös daher kommt. Ich höre dann mit Kinderohren, die ein sehr kritisches Publikum sind, aber ganz andere Kriterien an den Tag legen als die rationalen überanalysierenden Erwachsenen.
      Diese Einschätzung teile ich. Zwar gehört der Phantomsee nun nicht zu meinen Lieblings-Klassiker-Folgen, aber er hat eben die typische Atmosphäre, die sicherlich auch sehr nostalgisch verklärt ist, aber das ist mir persönlich viel mehr wert als irgendwelche Fehlerchen.

      Dennoch interessant, wieviele Ungereimtheiten hier aufgedeckt wurden. Ich denke, auch wenn ich mir die Folge, die ich bestimmt seit Jahren nicht mehr gehört habe, nochmal zu Gemüte führen würde, wäre mir nur ein Bruchteil dessen überhaupt aufgefallen.
    • Auweia - anderes Form, andere Teilnehmer, andere Meinungen.

      Während ich im clh-board.net immer nur positive Äußerungen zu meiner Reihe bekam, kommt hier relativ viel Kritik. Da muss ich mir noch überlegen, ob ich die anderen Folgen hier überhaupt poste. :augenroll:

      Wen diese Vergleiche nicht interessieren, der soll sie doch am besten einfach nicht lesen. Gelle?
    • Das ist der Sinn eines Forums, es gibt nun mal konträre Sichtweisen, natürlich respektiere und lese ich deine Rezensionen, das hat damit nichts zu tun.

      Fühle dich ermutigt, weiter zu posten hier.

      "Ich danke für Ihren Beitrag an volkstümlicher Dämonenbelustigung !"

      :macabros: :xplode: :hutheb:
    • Uwe schrieb:

      Auweia - anderes Form, andere Teilnehmer, andere Meinungen.

      Während ich im clh-board.net immer nur positive Äußerungen zu meiner Reihe bekam, kommt hier relativ viel Kritik. Da muss ich mir noch überlegen, ob ich die anderen Folgen hier überhaupt poste. :augenroll:

      Wen diese Vergleiche nicht interessieren, der soll sie doch am besten einfach nicht lesen. Gelle?
      Das war doch nur der City_Uhu, der beisst nicht, der will nur spielen ;) Nicht entmutigen lassen, es gibt doch noch deutlich mehr positives Feedback. :)
    • City_Uhu schrieb:

      DDF ist oft so überpräsent für mich, wohl darum interessiert mich alles weniger manchmal dabei, wieso, weshalb, warum.

      Ziehe mir die 40, 50 gängigen HSP Folgen öfters unterwegs nochmal rein, easy listening, und gut ist. ;)

      Und lese aber selbst die Bücher.

      Vergleiche und Zuschüsse aus den Büchern finde ich aber immer gut, nicht komplett falsch verstehen, aufgrund der Wortwahl zu Anfang.
      Ich formuliere es mal zurecht moderater, mein Ausgangspost war sicher für jemand, der mich nicht kennt, zuviel Herz auf der Zunge, akzeptiert. ;)

      "Ich danke für Ihren Beitrag an volkstümlicher Dämonenbelustigung !"

      :macabros: :xplode: :hutheb:
    • @Uwe Warum diese Reaktion? Wir haben uns doch alle sehr darüber gefreut, dass Du es gepostet hast, teilen halt nicht Dein Fazit. Die Fehler und Irrtümer sind schon faszinierend. Kennst Du die Gruselserie? Es gibt oder gab dazu eine Seite wo die Fans alle Fehler zusammen getragen haben. Unglaublich was da für Irrtümer herauskamen, die mir als Kind und später als Erwachsener niemals aufgefallen sind. TROTZDEM liebe ich und liebten die Fans dort die Gruselserie. Und ganz genau so geht es mir hier mit dem Phantomsee. Ich habe sie immer geliebt. Daran können jetzt auch Deine Zeilen nichts daran ändern. Aber es ist schön nun den eigenen Horizont darüber erweitern zu können. Von daher mach nur weiter. Du hast sehr viele interessierte Augen und Ohren hier, die dies gerne lesen. Aber ob sie deshalb ihre Jahrzehnte lange Meinung zum Hörspiel ändern, kann Dir niemand versprechen. Ich würde mir da keine allzu großen Hoffnungen machen. Aber vielleicht bringst Du manche dazu das Buch oder das Hörbuch zu konsumieren.
    • @Markus G.
      Du scheinst den Sinn meiner Reihe bisher nicht ganz verstanden zu haben. Ich mache sie doch nicht, um die Hörspiele abzuwerten (dazu bin ich viel zu sehr Fan von ihnen), sondern um aus Spaß einfach mal all die Ungereimtheiten aufzuzeigen und aufzuklären. Und weil ich hoffe, dass sich auch andere „old fans“ dafür interessieren.

      H.G. Francis bekam damals sicher pro Manuskript nur eine Pauschale von Europa ausgezahlt. Also hat er versucht, die Manuskripte möglichst rasch zu erstellen, ohne allzu viel Zeit in das genaue Lesen der Bücher zu investieren.

      Ich mache ihm daraus aber keinen Vorwurf. Als Freiberufler muss man schließlich seine Zeit möglichst ökonomisch einteilen. Außerdem hat er es ja trotzdem geschafft, aus den meisten ???-Büchern tolle Hörspiele zu machen, die uns als Kinder ungeheuer angeregt und gefesselt haben (ging mir zumindest so), Logikfehler hin oder her.

      Über deine Reaktion war ich deshalb besonders verwundert, weil du dich im clh-board.net bisher doch immer lobend zu dieser kleinen Reihe geäußert hattest.
    • Hier habe ich mir deine tolle Entschlüsselung auch noch einmal komplett durchgelesen.
      Vielen Dank dafür @Uwe ! :applaus:

      Ich denke fast jeder kann sich vorstellen wie lange du alleine schon am tippen gewesen bist dafür.
      Dann hast du dir bestimmt Notizen gemacht beim lesen, vielleicht sogar parallel immer mal wieder beim Hörspiel reingehört etc.
      Also der Aufwand ist enorm und ich finde das liest man auch aus deinen Zeilen heraus. :]

      Im CLH habe ich schon geschrieben das ich als Kind über kaum eine (oder gar keine? :gruebel: ) der Ungereimtheit gestolpert bin. =)
      Nur Gottfried Kramer habe ich in seiner Doppelrolle durchschaut.

      Spannend fand ich auch das Java-Jim eher "normal" sein soll.
      Wegen der Stimme habe ich mir auch immer ein großen, kräftig-kantigen und bedrohlichen Mann vorgestellt.
      So etwa in die Richtung von Kapitän Haddock aus Tim und Struppi, vom Typ her und in größer. :green:

      Ich werde mir spätestens am Wochenende noch einmal den Phantomsee schnappen und mir die Folge anhören.
      Darauf habe ich jetzt richtig Lust dank dir! :hutheb:

      Und bitte sei nicht verschreckt wegen der Kritik!
      Wobei ich es auch nur vom Uhu negativ empfunden habe und seine Kritik ist eigentlich gar keine Kritik an dir, sondern an der Hörspielserie an sich.

      Ich persönlich hätte mir es verkniffen einfach!
      Wenn ich sehe das sich jemand viel Mühe gemacht & Unmengen an Zeit investiert hat, um uns seine Recherche-Ergebnisse zu zeigen, dann ist es das Mindeste an Respekt das ich es nicht öffentlich schreibe.

      Unser Uhu hat das südeuropäische Temperament, aber hinter dem Knurrhahn steckt ein tolles Mitglied in unserer Runde, glaub mir. :girly:

      Wir haben viele tolle Mitglieder hier die lange und intensive Rezesionen schreiben, aber so etwas wie dein Format haben wir (zumindest nicht in dieser Ausführlichkeit) nicht und ich bin froh das du es mit uns teilst!

      Deswegen lass dich bitte nicht verschrecken!
      Ich bin mir sehr sicher das im Laufe der Tage immer mehr Meinungen zu deinem tollen Beitrag hier kommen!

      Vielen Dank für deine Mühen und das Teilen mit uns! :drueck: :prost3:

      Oder, um beim Thema zu bleiben:
      Gute Arbeit, Kollege! :lupe: :sherlock:
      Besser Illusionen die uns entzuecken als zehntausend Wahrheiten
    • @Uwe Da muss ich glatt nochmal nachlesen was ich geschrieben hatte. Mein Lob ist Dir gewiss, aber der Phantomsee ist einfach eine meiner Lieblingshörspiele, da kann ich Dir beim Satz „Einfach keine richtig gute Story, und vielleicht daher auch kein richtig gutes Hörspiel. (Finde ich) „ nicht zustimmen. Sei darüber aber bitte nicht gekränkt oder verärgert. Aber davon kann ich nicht abkommen!
    • @Uwe Vielen Dank für diese tolle, ausführliche Gegenüberstellung. :thumbup:

      Ich persönlich mag die Folge, die mein Bruder und ich, zusammen mit dem "Superpapagei", damals kurz nach VÖ geschenkt bekamen.
      Aber dass ich sie immer gern gehört habe, lässt mich ja - genau wie bei allen anderen - nicht völlig die Augen und Ohren gegenüber solchen kleinen "Fehlerchen" bzw Ungereimtheiten verschließen.
      Ich habe mir z.B. nie richtig vorstellen können, wie denn der "Teich", in dem sich eine richtige Insel befindet, nun tatsächlich ausgesehen hat, auch woher der Schatz stammte oder wie man einfach so auf die Insel gehen konnte usw..
      Man hat damals mit 12 einfach akzeptiert, dass man nicht alles so ganz "kapierte", war halt so, das Hörspiel mochte man trotzdem, hat alles nicht groß gestört. ;)
      Und ging einem als Kind ja auch in anderen Bereichen häufiger mal so. ;)
      Habe dann etwas später zusätzlich das Buch bekommen und alles nochmal nachgelesen. :)

      Uwe schrieb:

      und enttäuschte mich damals auch deshalb, weil ich schon beim ersten Auftritt von Prof. Shay wusste, dass er und Java-Jim dieselbe Person waren (die Stimme von Gottfried Kramer war halt unverwechselbar) und mir dadurch die Spannung komplett verloren ging.
      Ja, allein diese Tatsache hat dazu geführt, dass das HSP selbst nie zu meinen absoluten Favoriten gehören konnte, dazu wird einem hier einfach stimmlich zu viel verraten.
      Da ist dann bereits ordentlich Luft raus, und das kann die Geschichte an sich nicht mehr wettmachen.

      Hutchinson schrieb:

      Das "Masakept-Rätsel" wurde übrigens im Haschimitenfürst - Der Bobcast womöglich gelöst. Laut Andreas Fröhlich (unterstützt durch das Originalmanuskript) soll Gottfried Kramer bei den Aufnahmen der Kaffeepott aus der Hand gerutscht sein. Aus "Vorsicht! Solche Truhen haben es manchmal ..." wurde masakept.
      Ja, und ich meine, es wurde auch ansonsten auf das eine oder andere Verständnisproblem, das Du hier aufzeigst, nochmal in besagtem Bobcast eingegangen. :zustimm: