John Sinclair - 166 - Der Doge, sein Henker und ich

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    • John Sinclair - 166 - Der Doge, sein Henker und ich

      John Sinclair – 166. Der Doge, sein Henker und ich

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      John Sinclair wollte ein paar ruhige Tage mit einem Trip nach Venedig nutzen, um ein wenig Kraft zu tanken. Doch sie beobachten den Mord an einem Gondoliere und eine unheimliche Gestalt in einem Palast – scheinbar sind dunkle Mächte am Werk. Die deutsche Journalistin Romy Gehrmann ist ebenfalls an der Sache dran, doch warum weiß sie mehr als die italienische Polizei…?

      Neben Episoden, die die Serienhandlung voranbringen und sich beispielsweise mit wiederkehrenden Feinden oder Veränderungen der bekannten Figuren beschäftigen, gibt es in der Lübbe-Geisterjäger-Serie „John Sinclair“ auch immer wieder Episoden, die eher in sich abgeschlossen sind. Auch „Der Doge, sein Henker und ich“ ist eine Einzelfolge mit nur wenigen, kurzen Bezügen zum aktuellen Zustand von Jane Collins. Dabei kommt das Flair der italienischen Lagunenstadt Venedig sehr gut zur Geltung, nicht nur wegen der vielen Kanäle und Gondeln, sondern auch wegen der mysteriösen Ausstrahlung, alten Gebäuden und zahlreichen düsteren Legenden. Vor dieser Kulisse baut sich ein Fall für den Geisterjäger auf, bei dem einige Zeit nicht klar ist, was hinter den übernatürlichen Ereignissen steckt. Aber schnell gibt es unheimliche Ereignisse und werden reizvolle Figuren vorgestellt, sodass die Stimmung von Anfang an dicht und atmosphärisch ist. Die Idee hinter der Episode ist dann auch durchaus reizvoll geraten, wenn auch nicht vollkommen innovativ – die meisten Elemente kennt man schon aus früheren Episoden der Serie. Dennoch gibt es genügen Wendungen und Überraschungen, sodass eine sehr solide und hörenswerte Folge der Serie entstanden ist.

      Sven Plate spricht mit seiner unverkennbar kratzigen und kieksigen Stimme die Rolle des Sorgio Turri und verleiht dem italienischen Polizisten dabei eine greifbare Ausstrahlung, die mit einigen gelungenen Facetten punkten kann. Als Reporterin Romy Gehrmann ist Leonie Landa zu hören, die mit viel Energie und einer präsenten Art spricht. Sie bringt damit eine lebendige Ausstrahlung in ihre Szenen ein und unterstreicht die Wirkung der Ereignisse. Auch Freimut Götsch ist zu hören, seine markante Stimme passt ebenfalls gut in die düstere Ausstrahlung der Episode und verleiht seiner Figur eine markante Ausstrahlung. Ebenfalls zu hören sind Susanne Schwarz, Michael Bideller und Uve Teschner.

      Mir gefällt die akustische Gestaltung der Episode sehr gut, da sie die verschiedenen Szenerien überzeugend darstellt. Dabei gibt es beispielsweise eine reichhaltige Geräuschkulisse, die die verschiedenen Szenen glaubhaft zur Geltung bringt. Doch auch die musikalische Auswahl ist sehr gelungen und bringt die Düsternis der Handlung herüber, sie begleitet einige besonders dramatische Szenen und lässt diese noch intensiver wirken.

      Die Vorlage des Hörspiels stammt aus dem Jahr 1987, von diesem wurde auch das Titelbild übernommen, welches dadurch einen nostalgischen Charme erhält. Die drei Männerköpfe mit ihren so unterschiedlichen Wirkungen kommen auch dank des schwarzen Hintergrunds gut zur Geltung, während das Innere wie immer schlicht und übersichtlich gehalten ist.

      Fazit: „Der Doge, sein Henker und ich“ kommt mit nur wenigen Bezügen zur Serienhandlung als in sich abgeschlossene Episode der Serie herüber und schafft schnell eine stimmungsvolle Kulisse für die Handlung. Mir gefällt, wie diese sich langsam aufbaut und durch eine Trennung des Sinclair-Teams noh mehr Dynamik erhält. Das ist stark erzählt und mit einigen markanten Szenen gespickt.

      VÖ: 15. Dezember 2023
      Label: Lübbe Audio
      Bestellnummer: 9783785785669
      :besserwisser: