Sherlock Holmes & Co - 69 - Der Schatz der toten Seelen

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    • Sherlock Holmes & Co - 69 - Der Schatz der toten Seelen

      Sherlock Holmes & Co – 69. Der Schatz der toten Seelen

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      Dorothy Hadden macht sich große Sorgen um ihren Ehemann, der mittlerweile seit einigen Tagen verschwunden ist. Nachdem sie bei Scotland Yard und Inspector Mallory rüde abgewiesen wird, sucht sie die Hilfe von Hutchinson Hatch. Dieser glaubt ihr, dass ihr Mann nicht einfach verschwunden ist, sondern ein Verbrechen vorliegen muss. Doch er weiß: Bevor er mit dem Fall an Professor van Dusen herantreten kann, muss er beweisen, dass die Umstände interessant genug für ihn sind – und so ermittelt er vorerst um eigene Faust…

      Professor van Dusen ist als „Denkmaschine“ seit Beginn der Reihe „Sherlock Holmes & Co“ ein wiederkehrender Ermittler, auch die 69. Episode der Serie spielt er eine entscheidende Rolle. Doch noch mehr wird Hutchsinson Hatch in den Fokus gerückt, sein treuer Chronist und Reporter beim Daily New Yorker. An ihn wird der Fall herangetragen, er trägt die wichtigsten Fakten zusammen und er ist es auch, der am Ende in große Gefahr gerät. Ein gelungener Rollentausch, bei dem van Dusen größtenteils kombiniert und Rückschlüsse aus Hatchs Erzählungen zieht. Nach einem stimmungsvollen Intro mit einigen Hinweisen auf die Hintergründe der Folge ist der Aufbau der Handlung zunächst eher ruhig. Nach dem ausführlichen Gespräch mit Dorothy Hadden sind auch die Ermittlungen ausführlich geraten, wobei immer wieder interessante Details eingestreut werden. Das ist durchgängig unterhaltsam geraten, auch weil die Charaktere so eingängig wirken. Ich mag es, immer tiefer in das Leben des Verschwundenen einzutauchen und dann doch noch eine gelungene Wendung in eine Richtung zu bekommen, die zu schnellerem Tempo und einer eindringlichen Szenerie führt. Besonderes Highlight ist für mich aber ganz am Ende, wenn Hatch eine ganz andere Richtung einschlägt, als man es von ihm gedacht hätte. Eine sehr solide Episode, die mit gut gefallen hat.

      Katja Keßler bringt die besorgte Ehefrau Dorothy Hadden sehr eingängig zur Geltung, ihre verzweifelte und aufgeregte Art kommen immer wieder durch ihre höfliche Zurückhaltung durch, was gut in die Zeit des Krimis passt. Als Allison Krug ist Anke Reitzenstein zu hören, die ihrer Stimme eine rauchige und düstere Ausstrahlung verleiht. Wie sie die Intensität der Episode dadurch verstärkt und besonders die Schussszenen stimmungsvoll gestaltet, ist sehr überzeugend. Norbert Langer spricht Hutchinson Hatch mit ganz eigenem Charme, wobei er sowohl in den Erzähltexten als auch in den Dialogen eine lebendige Wirkung hinterlässt und die Figur sehr liebenswert wirken lässt. Auch Bodo Wolf, Detlef Tams und Marc Schülert sind zu hören.

      Akustisch ist die Episode dank einiger spannender Momente etwas dynamischer und dramatischer gestaltet als einige vorige Folgen. So gibt es einige Szenen, die mit dramatischer Musik unterlegt sind, auch die Szenenwechsel sind passend mit Musik unterlegt. Die Geräuschkulisse ist ebenfalls etwas vielseitiger und stellenweise lauter, lässt die Sprecher und ihre Dialoge aber wieder durchgängig im Vordergrund.

      Düster wird eine karge Gefängniszelle durch ein schmales, vergittertes Fenster beleichtet, Schatten zeichnen die auch die metallenen Gitterstäbe der geöffneten Tür nach – das Cover verweist auf das Gefängnismotiv der Episode und bringt dabei einen wesentlichen Teil ein, ohne zu viel zu verraten und so die Spannung zu nehmen.

      Fazit: „Der Schatz der toten Seelen“ ist langsam, aber durchgängig sehr unterhaltsam erzählt. Nach einer geheimnisvollen Introszene geht es mit einem ausführlichen Bericht und intensiven Ermittlungen weiter, die noch den einen oder anderen Wendepunkt bereithalten und so zu einem anderen Ende führen, als gedacht – auch wegen einer moralischen Zwickmühle für Hutchinson Hatch, der hier als Hauptfigur viel zusätzlichen Reiz ausübt.

      VÖ: 10. November 2023
      Label: Romantruhe Audio
      Bestellnummer: 9783864738401
      :besserwisser: