Bibi Blocksberg - 150 - Neustadt in Gefahr

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen zum Thema Cookies finden Sie hier und in unserer Datenschutzerklärung

    • Bibi Blocksberg - 150 - Neustadt in Gefahr


      Am 12.01.2024 erscheint:
      Inhalt:
      Bibi und Marita sitzen bei Moni zu Hause und reden über den bevorstehenden Ballettauftritt von Moni als Dornröschen. Als sie den beiden vortanzen will, hext Bibi ihr ein passendes Kleid. Am nächsten Morgen droht eine Dornenhecke Neustadt zu überwuchern - genau wie im Märchen Dornröschen. Ist Bibis Hexerei schuld?
      Bald bei:
      Pop.de
      und bei:
      Amazon.de
    • Ich weiß, es ist ein Kinderhörspiel und man soll da ja nicht immer so kritisch sein, aber...

      Zur Geschichte:
      Grundsätzlich kann man schon sagen, dass die Geschichte aus extrem viel Füllmaterial besteht, der meistens nicht einmal so unterhaltsam ist. Der Anfang bei den Freundinnen ist eigentlich mal ganz schön und auch das "verhexen" ist nicht so offensichtlich dargestellt, wie ich finde. Dann hängt die Geschichte aber schon durch weil das "entdecken" und "das Problem beseitigen" viel zu lang ist. Alle kommen an und jedem wird erklärt, was Phase ist. Es passiert wirklich nichts. Interessant wird es erst wieder im letzten Drittel und dem nächsten Tag. Die Geschichte nimmt etwas Fahrt auf (auch wenn erst wieder Minutenlang an der Hecke geschnippelt wird) und eine verzweifelte Bibi lässt wirklich mal kurzzeitig das Herz erweichen. Dann geht alles sehr schnell und mit vereinten Kräften kann die Dornenhecke verschwinden. Und Kilian Kerner hat auch noch eine Lösung für sein Problem gefunden. Ende gut, alles gut.

      Die Charaktere:
      Es ist ein Who-is-Who der aktuellen Charaktere und deren Auftreten ist sowohl sinnlos als auch für die Geschichte im Grunde unerheblich. Ich verstehe aber den Gedanken, dass man zum Jubiläum ein bisschen auf vergangene Folgen zurückerinnern möchte. Es treten Namentlich so viele Leute auf, da hätte man trotzdem einen Laut einfügen können. Ich an Kiddinx Stelle hätte mir aus alten Folgen Laute oder einen Satz/Wort rausgesucht und hier eingefügt. Die Szene wo Bibi allen "stumm" dankt ist furchtbar anzuhören. Aber davon gibt es ja noch mehr Momente, die man wohl Neumodern als "cringe" bezeichnen würde:

      Cringe 1: Frau Müller-Riebensehl nennt Moni hier konsequent Monika, obwohl ich meine, dass es früher nie der Fall war.

      Cringe 2: Bibi muss sich vor der Stadt rechtfertigen. Dazu jubeln die Leute Sätze, die absolut nicht zur Stimmung des Gesagten passen. Ein heiteres "Super, Bibi!" blieb mir noch in Gedanken...

      Cringe 3: Plötzlich muss alles was hergehext wird, von irgendwo erlaubt werden, weil es sonst Diebstahl ist? Wenn man jetzt auf diesen Trichter gekommen ist, wird man ab Folge 1 an einiges aufarbeiten müssen, da es dann ja immer Diebstahl ist. Blödsinnige Idee.

      Cringe 4: Bibi nennt Schubia und Co. plötzlich "Hexenschwestern". Das war sooo befremdlich.

      Cringe 5: Karla begrüßt Bibi, Moni und Marita. Die Betonung bei Bibi und Marita ist fröhlich, aber Moni wird so fragend und irritierend ausgesprochen. Da hat wohl auch jemand bemerkt, dass die Dreier-Kombi eigentlich ein seltenes Paradoxon ist.

      Ach, die Liste könnte unendlich fortgeführt werden.

      Und mal wieder ist Barbara kaum vorhanden und das nächste Jubiläum bestreiten mehr Bibi und Bernhard. Scheinbar mag da jemand die Kombi lieber als mit Barbara. Generell verhalten sich die Charaktere mehrmals sehr komisch. Der Erzähler klingt oft so als würde er eine Parodie erzählen, Karla Kolumna ist so weit Weg von ihrem Charakter, dass im Grunde jemand anderen die Berichte schreiben könnte. Und die Überschriften...Herrje. Wo ist denn da der Sensationshintergrund geblieben? Selbst die "Bild der Frau" hat markantere Überschriften.

      Highlight der Folge:
      Tatsächlich Oma Grete. Die ganze Szene mit ihr und Bibi finde ich wirklich schön. Und sie sagt es selbst: "Neustadt in Gefahr" - Ist das nicht ein bisschen dick aufgetragen? Ich habe spätestens hier das Gefühl gehabt, dass der Autor selbst keine Lust auf diese Idee gehabt hat.

      Kurze Anmerkungen zu den Stimmen:

      - Moni: Lina Rabea Mohr gefällt mir als Moni tatsächlich weniger, obwohl ich ihre Stimme an sich mag. Hörte ich früher immer, dass Moni und Marita zu ähnlich klingen würden, habe ich eher jetzt das Problem. Obwohl Uschi Hugo zum Glück immer noch markant genug ist.

      - Karla: Wenn die Regie Ulrike Stürzbecher zwingt, noch höher zu sprechen, können es bald nur Hunde hören. Das ist weder für das Spiel gut, noch angenehm anzuhören.

      - Florian: Über Lautsprecher habe ich das Problem nicht so wahrgenommen, aber über Kopfhörer. Uff, ... Gerrit Schmidt-Foß hat mittlerweile extreme Schwierigkeiten diese hohen Töne von Florian zu halten. Über Kopfhörer hat man das sofort gehört. Der Arme...

      Fazit:
      Ja, es gibt im Grunde vieles, was man wirklich nur mit Kopfschütteln oder ohne Hinterfragen ertragen kann. Und dennoch hat mich die Folge nicht so extrem gelangweilt, wie gedacht. Das was der Erzählung nicht gut tut, ist die Länge. Straffer und einen leichten Spannungsbogen hätten mehr rausholen können. Denn die Thematik mit der Rosenhecke ist eigentlich schön. Am Ende weiß ich jedoch, dass ich die Folge vermutlich nie wieder hören werde. Dafür kann ich maximal 3 Punkte vergeben.