ECHT - unsere Jugend. Erzählt von Kim Frank

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    • ECHT - unsere Jugend. Erzählt von Kim Frank

      Im Hörspielkosmos ist die bereits vor über 20 Jahren aufgelöste Band ECHT auch durch ihre Mitwirkung an einer Folge DDF bekannt. Kim Frank ist meines Wissens sogar bis heute der einzige Sprecher der doch ab und an wiederkehrenden Figur Jeffreys, ihres Zeichens enger Kumpel von Peter.

      ECHT war aber um die Jahrtausendwende vor allem ein ziemlich polarisierendes und allgegenwärtiges Teenie-Pop-Phänomen.

      Was dahintersteckte zeigt nun eine unglaublich gute dreiteilige Dokumentation, die aktuell in der ARD-Mediathek abrufbar ist und meiner Meinung nach keinesfalls nur für frühere Fans interessant und relevant ist.

      Auch ich zähle nämlich nicht zur Gruppe der damaligen Fans, aber nach dem Schauen habe ich 1. festgestellt, dass der Frontmann auch schon in seinen minderjährigen Anfängen eine echte Künstlernatur gewesen zu sein scheint und 2., dass (vielleicht auch deshalb) die Musik von ECHT erstaunlich gut gealtert ist und mir von dem damaligen Kontext des Teenie-Hypes losgelöst heute tatsächlich um Einiges besser gefällt als zu ihrer Entstehungszeit, in der ich selbst halt längst kein Teenie mehr war. 3. hätte ich Lust, mich ein bißchen über die Eindrücke, die diese Filme vermitteln, auszutauschen. Deshalb die Eröffnung eines Threads dazu.

      Hat denn jemand außer mir hier ECHT - UNSERE JUGEND schon gesehen?
      Allerbesten Gewissens empfehle ich:
      DAGON von M. Winter
      Luxus-Ausstattung sowohl CD als auch LP
    • Ich hab das schon gesehen. Bin selber Flensburger und habe die Jungs noch für ne Schülerzeitung interviewt, als sie noch Seven up hießen. Ihre Musik fand ich nie gut, aber die große Polarisierung ist mir damals nie so aufgefallen. Allerdings ist mir auch der Erfolg nie so aufgefallen. Ich war damals in ziemlich dem gleichen Alter und habe andere Musik gehört, keine Bravo gelesen etc, so dass ich Echt zwar als erfolgreiche Band bzw. für mich Boygroup gehalten habe, aber ich war nie anti. Verstehe auch nicht, wie man Leute auf einer Bühne mit Eiern bewerfen kann. Wird ja keiner gezwungen sich das anzuhören. Generell ist Echt für mich eher eine Boygroup+, die zwar nicht gecastet war, aber ihren Durchbruch nur durch externe Texte und Musik geschafft haben. Sie sind dann aber künstlerisch alle gewachsen und erwachsen geworden. Spannend finde ich, dass bei dir hängen geblieben ist, dass Kim schon früher eher künstlerisch war. Für mich kommt das in der Doku gar nicht rüber. Er scheint mir der emotionalste und unreifste der Jungs gewesen zu sein. Generell sieht man bei der Doku eher, dass es hier um Showbusiness geht, um Entertainment und nicht um die Künstler. Gerade dieser Spagar ist für Echt (und ja für sehr viele andere Künstler) so schwierig.

      Kann man sehr gut gucken und die Jungs werden einem dabei auch sehr sympathisch (waren es bei mir auch vorher).
    • Im Zuge des damaligen Deutschpop-Booms um Die Sterne, Tocotronic etc. waren ECHT irgendwie immer die ungeliebte Teenieband mit den kitschigen Texten.
      "Du trägst keine Liebe in dir" oder "Weinst du" waren damals für mich grenzwertig schnulzig, das Rio-Reiser-Cover "Junimond" war im Nachgang betrachtet schon ok. Interessant, dass man die Band jetzt nach über 20 Jahren nochmal erwähnt. Kim Frank kannte ich zwar noch vom Namen, hab seinen weiteren Werdegang aber nie verfolgt.
      Wie @Rudolf Platte schreibt, ist ihre Musik aber wirklich ein stückweit zeitlos und kann auch heute problemlos noch im Radio laufen.
    • Naja... Kim Frank hat die Doku selber gemacht. Es ist also nicht so, dass ein Redakteur dachte, über diese erfolgreiche Teenie-Band mache ich mal eine Doku.

      Stark finde ich aber, dass gerade Frank, sich so öffnen kann und zeigen kann, wie er damals war. Das ist nicht immer so einfach ohne dass bei solchen Personen, die in der Öffentlichkeit standen sowas ohne allzuviel Scham geht.
    • Ufoo schrieb:

      Stark finde ich aber, dass gerade Frank, sich so öffnen kann und zeigen kann, wie er damals war. Das ist nicht immer so einfach ohne dass bei solchen Personen, die in der Öffentlichkeit standen sowas ohne allzuviel Scham geht.
      Das finde ich auch. Der Ansatz des Filmes ist dann ja auch nicht eine Musikdoku sondern irgendetwas anderes. Was, das fasst der Trailer wie ich finde schon sehr gut zusammen. Deshalb ist es meines Erachtens auch ein ziemlich guter Trailer, weil er nicht nur teast, sondern sein Versprechen wirklich hält, oder empfindet ihr, die das schon gesehen haben, das anders?

      google.com/url?sa=t&rct=j&q=&e…oTv-dRot__fX&opi=89978449

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      DAGON von M. Winter
      Luxus-Ausstattung sowohl CD als auch LP
    • Ufoo schrieb:

      Ich hab das schon gesehen. Bin selber Flensburger und habe die Jungs noch für ne Schülerzeitung interviewt, als sie noch Seven up hießen. Ihre Musik fand ich nie gut, aber die große Polarisierung ist mir damals nie so aufgefallen. Allerdings ist mir auch der Erfolg nie so aufgefallen. Ich war damals in ziemlich dem gleichen Alter und habe andere Musik gehört, keine Bravo gelesen etc, so dass ich Echt zwar als erfolgreiche Band bzw. für mich Boygroup gehalten habe, aber ich war nie anti. Verstehe auch nicht, wie man Leute auf einer Bühne mit Eiern bewerfen kann. Wird ja keiner gezwungen sich das anzuhören. Generell ist Echt für mich eher eine Boygroup+, die zwar nicht gecastet war, aber ihren Durchbruch nur durch externe Texte und Musik geschafft haben. Sie sind dann aber künstlerisch alle gewachsen und erwachsen geworden. Spannend finde ich, dass bei dir hängen geblieben ist, dass Kim schon früher eher künstlerisch war. Für mich kommt das in der Doku gar nicht rüber. Er scheint mir der emotionalste und unreifste der Jungs gewesen zu sein. Generell sieht man bei der Doku eher, dass es hier um Showbusiness geht, um Entertainment und nicht um die Künstler. Gerade dieser Spagar ist für Echt (und ja für sehr viele andere Künstler) so schwierig.

      Kann man sehr gut gucken und die Jungs werden einem dabei auch sehr sympathisch (waren es bei mir auch vorher).
      Sarah Kuttner und Stefan Niggemeier kommen bezüglich des jugendlichen Kim Frank in ihrer neuesten Podcast-Folge ab Minute 42 übrigens auch zu ähnlich unterschiedlichen Schlüssen… wahrscheinlich liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen oder es gibt einfach zwei Wahrheiten ;-)

      kleinesfernsehballett.de/2023/…-mit-zu-vielen-emotionen/
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    • Interessant!

      Ist ja aber auch das Schöne. Es ist einfach eine sehr authentische Doku oder Aufarbeitung. Das gefällt mir sehr. Auch wenn mir das nicht meinen Musik ist, ist es halt so ohne Minderwertigkeitskomplexe, mit viel Schwächen aber auch so viel Spaß und Freundschaft. Eine tolle Coming of Age-Doku!
    • Sehr stimmungsvolle Doku, die durch die Einleitung „das war unsere Jugend“ schon den richtigen Einstieg schafft: es geht nicht um eine Glorifizierung, sondern darum, wie sie es erlebt hatten. Dass die Band sich kommerziell durch ihren Wunsch, alle Songs selber zu schreiben, ins Aus gekegelt hatten, ist nachvollziehbar. Songwriting mit Hooks ist halt etwas, was nur in Ausnahmefällen (George Michael) Teenager schon können.

      Die Dokumanie, damals alles zu filmen, kommt halt dem Vorhaben sehr entgegen.
      Offizielle Website / Instagram
      Lassen Sie mich durch, ich bin Autor.
    • Tolkien schrieb:

      Die Doku war schon interessant, auch wenn das nie meine Musik war. Für mich klangen die immer wie eine jüngere Version von Selig. Aber nichts, was ich im Radio wegschalten würde.
      Fun-Fact: heute bucht der Keyboarder von Echt einfach den Selig-Sänger für das Kulturprogramm, das er organisiert, anstatt Selig nachzueifern =) .

      vgl. shz.de/lokales/flensburg/artik…r-hofkultur-2024-46078959
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    • City_Uhu schrieb:

      Wo kam der mir unter ?

      Bei der Doku über VIVA, gestern Abend auf 3sat, ich blieb da hängen.
      Die VIVA-Doku muss ich mir bei Gelegenheit auch mal ansehen.

      Hier noch einmal der Link zu den drei ECHT-Filmen, wurde noch gar nicht gepostet:

      ardmediathek.de/serie/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9zZGIvc3RJZC8xNTY3/
      Allerbesten Gewissens empfehle ich:
      DAGON von M. Winter
      Luxus-Ausstattung sowohl CD als auch LP