Vidan Serienbesprechung

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    • Vidan Serienbesprechung

      Ich hab vor ein paar Tagen die dritte Staffel Vidan gehört, die die Serie zu einem Abschluss bringt, und ich muss sagen, ich bin echt enttäuscht. War die erste Staffel noch gut und mit Potenzial gefüllt, ging es danach nur noch bergab.Im Folgenden möchte ich kurz die ersten beiden Staffeln Revue passieren lassen, dann die dritte Staffel, die mir noch frisch im Kopf ist, genauer unter die Lupe nehmen.

      Staffel 1, Schrei nach Stille: solider Start a la Burns

      Die erste Staffel ist alles in allem ziemlich gut. Wir starten die Story in Blackdale, einem kleinen Ort, an dem sich das Böse langsam einnistet. Nachdem wir mit dem Dorf bekannt gemacht wurden, finden die Stories oft auch an anderen Orten statt. Die Atmosphäre ist schaurig und die Handlung nimmt schnell Fahrt auf. Die Charaktere sind teils ein Schwachpunkt, so mag ich einige (Nawatt, Notau) andere, insbesondere der Hauptcharakter Vidan, lassen mit aber komplett kalt. Die meisten Folgen bieten eine spannende Handlung, einige wenige sind langweilig und schwachsinnig (Folge 2, Demut, Folge 8, Der Gouverneur)

      Das größte Problem ist, wie viele Elemente aus Gabriel Burns überonmmen wurden. Für alle die es nicht wissen, Vidan wird geschrieben und direted von Raimon Weber, der auch die ersten 16 (ich vermute nur 14) Folgen von Gabriel Burns geschrieben hat. Es fühlt sich so an, als ob Weber mit Vidan versucht, sein nicht vollendetes Burns Konzept neu aufzubereiten. Dabei ist es unmöglich nicht den direkten Vergleich zur Vorgänerserie zu ziehen, bei dem Vidan leider weniger gut wegkommt. Wie gesagt, Vidan ist gut, aber bei Burns war alles noch etwas gruseliger, noch etwas spannender, noch etwas interessanter. Auch die Charaktere bei Burns, zumindest jene, die in den frühen Folgen zum ersten Mal auftreten, unterhalten viel mehr als Vidans.

      Als finales Urteil bleibt zu sagen, dass Staffel gut ist und viel Potenzial besitzt, jedoch mehr für seine Charaktere tun muss und klarere eigene Identität entwickeln muss.

      Staffel 2, Schrei nach Stille: Die Filler-Staffel

      In Staffel 2 passiert fast gar nichts. Das wenige das doch passiert, wird im Kontext der Serie als Ganzes, nämlich durch die Fortsetzung durch die dritte Staffel, rückwirkend ebenfalls irrelevant.

      Fangen wir an mit der Organisation. Das Monster, das die Organisation in ihren Besitz gebracht hatte, wird nun in einem Labor auf einer abgelegenen Insel erforscht. Das Monster entwickelt sich, bringt alle auf der Insel um und das Schiff, das neue Hauptquartier der Organisation, muss zu Insel fahren. Die Insel wird nach dem Monster durchsucht, es wird aber nicht gefunden. Nachdem das Schiff wieder abgelegt hat, wird das tote Monster auf dem Schiff entdeckt. Dieses hat sich jedoch fortgepflanzt. Die Abkömmlinge fange an die Crew zu töten, das Schiff wird gesprengt, um die Monster zu töten, doch 3 können entkommen. Die Storyline ist an sich nicht schlecht, aber wenn man bedenkt, wie inkonsequent die Kreaturen für die Handlung der Serie als Ganzes sind, scheint der Zeitaufwand ungerechtfertigt.

      Kirama macht außerdem die Tochter des Avantache Gründers ausfindig und sucht diese auf. Von ihr bekommt sie die Namen von ein paar relevanten Personen. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, aber das ist auch egal. Diese Storyline wird nicht mehr fortgesetzt und Avantache wird hiernach nie wieder erwähnt.

      In der finalen Szene von Mrs. Hamilton, spricht sie mit einem Priester. Hier wird angedeutet, dass auch sie und ihre Verbindung zur Kirche und deren Intentionen nicht ganz koscher sind. Auch diese Handlung findet ihren Anfang und ihr Ende hier.

      Währenddessen hat sich in Blackdale im See ein Portal zur anderen Seite geöffnet, durch das Monsterlarven hinübergekommen sind. Ein Bewohner, der Bruder der Freundin von Vidans Frau, wird gebissen. Dadurch wird er langsam wahnsinnig, tötet seine Schwester und Tante und stirbt dann selbst. Warum war diese Storyline nötig? Wir haben doch diesen Verlauf schon zur in Staffel 1 gesehen. Menschen wurden mit Blackjuice behandelt, sind wahnsinnig geworden und haben angefangen ihre Familien zu töten. Hier war es ein Biss von einer Made, aber der Verlauf ist der exakt gleiche. Und diese Handlung streckt sich über die halbe Staffel. Es trifft ja nicht einmal Charaktere, die wichtig oder interessant wären. Die Betroffenen sind die irrelevantesten, die es in der vorangegangenen Staffel gab.

      Die Maden haben sich später zu Käfern entwickelt, die anfangen die Ernte der Bauern zu fressen und zu vergiften. Aber dann sterben die Käfer. Problem von selbst gelöst....

      Die Böse Organisation entscheidet dann, dass das Portal unter dem See geschlossen werden muss, da zu viel Aufmerksamkeit erregt wird. Hier ist also zu bemerken, dass es sich bei all dem nicht um einen Plan der Bösen gehandelt hat, sondern alles einfach nur ein unglücklicher Zufall war. Jedenfalls kippen die Bösen irgendetwas in den See, damit ist das Portal geschlossen. Easy peasy. Also, um diese Handlung nochmal kurz zusammenzufassen: Die Bösen haben die Situation nicht verursacht, die Situation hatte keine relevanten Folgen, die Guten tun nichts, um die Sache in den Griff zu bekommen, und die Bösen schaffen das ganz leger nebenbei.

      Bei der Schließung des Portals wird noch ein Indianerjunge erschossen. Nawatt schwört Rache für den Jungen. Diese Handlung wird nie mehr aufgegriffen....

      Die Farmstory ist auch komplett an den Haaren herbeigezogen. Hayes will ein Portal öffnen lassen. Das findet in den Kellerräumen unter der Farm statt. Er hat das Equipment und die nötigen Techniker. Warum braucht er überhaupt diesen Farmkult. Und warum muss dieser so unnötig sadistisch und auffällig sein? Heyes selbst beanstandet das in einem Gespräch mit dem Farmleiter einmal. Es gibt auf der Farm eine Frau, die nur für ihren Freund dort ist, selbst aber nicht von der Sache überzeugt zu sein scheint. Sie fließt später und erzählt den Polizisten von den Machenschaften auf der Farm. Um diese Situation zu schaffen, in der die Polizisten dann zur Farm gehen, scheint diese ganze Storyline so geschrieben worden zu sein.

      In einer Folge wird auch mal Vidans Frau als Klon wiederbelebt, stirbt dann aber recht schnell wieder. Das war wohl ein Versuch von seinem Vater, den ursprünglichen Tod der Frau wiedergutzumachen. Aber die Experimente waren doch alle offensichtlich noch nicht weit genug fortgeschritten für solche Aktionen. War nicht klar, dass die Frau wieder sterben würde. Warum so eine Aktion?!

      Am Ende der Staffel wird Rick Vidan erschossen. Ich war mir sicher, dass er dadurch nur zurück auf der anderen Seite landen würde. Immerhin ist es die Verbindung zwischen ihm und seinem Sohn, die Vidan zu etwas Besonderem macht. Leider war es das für den guten Rick. Heyes muss durch das Portal, um es von der anderen Seite zu schließen. Nun ist der präsenteste Antagonist in der Hölle, direkt am Ground Zero des Bösen, so zu sagen. Der führt sicher seine bösen Machenschaften von dort aus fort….

      Erschossen wurde Rick übrigens von Wonder Bill, einem Charakter, der wohl sehr tiefgehendes Wissen hat, über alles was passiert, wahrscheinlich sogar übernatürliche Kräfte. Natürlich darf er nicht zu viel verraten oder machen, aus nicht näher spezifizierten Gründen. Wonder Bill taucht nach dieser Staffel auch nicht mehr auf.

      All diese Handlungsstränge sind komplett sinnlos und führen nirgendwo hin. Weder in dieser Staffel, noch in der nächsten. Aber dazu komme ich im folgenden Abschnitt noch genauer.

      Staffel 3, Schrei nach Vernichtung: Völlig losgelöst

      Puh….diese finale Staffel….

      Fangen wir mit den unnachvollziehbarsten Dingen an, die ich teilweise auch schon angedeutet habe:

      Heyes und Rick Vidan, die Hauptantagonisten der Serie, sind einfach weg. Rick wohl tot, obwohl er das ja eh schon war. Heyes liegt irgendwann einfach reglos in der Hölle rum. Ersetzt werden sie durch neue, persönlichkeitslose, uninteressante Niemande. Wir hatten eine ganze Folge in Staffel 2, die als Rückblende für diese beiden Charaktere fungiert hat. Wenn sie auch nicht die interessantesten Charaktere waren, die beiden hatten wenigstens eine Persönlichkeit und eine Dynamik und Vergangenheit miteinander, die noch Raum für mehr geboten hätte. Stattdessen sind beide einfach weg. Ich habe die Vermutung, dass die Sprecher nicht zur Verfügung standen und anstelle zu recasten, hat man die Charaktere herausgeschrieben.

      Auch Mrs. Hamilton ist weg. Musste angeblich untertauchen, weil sie ja so wichtig für die Organisation ist und so viel weiß. Aber was bringt das, wenn sie komplett abwesend ist? Und was weiß sie denn überhaupt? Es wird immer nur betont, dass sie wichtig ist, aber wirklich gemacht hat sie nie etwas.

      Die meisten Charaktere haben nichts zu tun und haben eine deutlich reduzierte Präsenz in der Story. Miles verbringt den Großteil der Staffel damit, sich über den Armeestützpunkt, der auf dem Grundstück der Sektenfarm gebaut wurde, aufzuregen. Das führt zu nichts. Am Ende der Staffel tauchen zwei der Monster in Blackdale auf. Das ist auch das einzige Szenario, in dem Nawatt und Notau etwas zu tun bekommen. Die Monster werden relativ leicht besiegt, zumindest dafür, wie beeindruckend und gefährlich sie eigentlich sein sollten. Notau stirbt im Zweikampf gegen eine der Kreaturen, aber das wars auch.

      Eine weitere Kreatur wird von einem Zug überfahren und stirbt. Warum?! Warum diese Monster zu solchen Lachnummern machen? Eine weitere wird von Kirima und ihrer neuen Partnerin, einer Technikerin von dem Schiff aus Staffel 2, gejagt und getötet. Die Kreaturen haben die Fähigkeit entwickelt, menschliche Stimmen zu mimen. Aber das wird nie sinnvoll eingesetzt. Es gibt übrigens 4 Kreaturen, obwohl es 3 vom Schiff geschafft hatten, weil sich eine geteilt hat. Warum eine Kreatur durch ein Zugunglück sterben lassen, wenn man dann für Storyzwecke eine andere in zwei spalten muss?

      Kirima findet in einer Mission auch noch eine Quelle Blackjuice im Ozean vor den Falklandinseln. Dies ist komplett irrelevant.

      Schien das Hauptproblem für die Höllenbewohner bisher zu sein, auf der Seite der Lebenden nicht existieren zu können, ist es nun scheinbar ein Problem überhaupt ein Portal auf die andere Seite zu öffnen. Das wurde vorher noch nie so thematisiert. Tatsächlich gab es unter der Farm einen Raum, in dem funktionale Technik stand, die problemlos ein Portal öffnen konnte. Jetzt haben die Bösen einen Wissenschaftler, der für die Armee auf der Farm arbeitet, erpresst, um mit der dort verbliebenen Technik ein Portal zu öffnen. Dieser schafft es aber lange nicht, weil er die Technik nicht versteht. Aber die Bösen haben die Technik doch selbst entwickelt und in der Vergangenheit erfolgreich genutzt. Warum dem eigenen Agenten nicht sagen, wie sie funktioniert? Das fragt der Wissenschaftler auch in einer Folge. Die Antwort: “Wollen wir halt grade net.”

      Es wird auch mehrfach betont, dass Blackdale mittlerweile komplett unwichtig ist. Ja, es werden noch ein paar Experimente durchgeführt, aber eigentlich ist man durch mit dem Ort, er ist nur noch ein Nebenschauplatz. Blackdale ist übrigens der Hauptort, an dem die Serie spielt, und in dem der Hauptcharakter wohnt. Warum so klar betonen, dass hier nichts wichtiges mehr passieren wird….

      Ein Großteil der Handlung findet in der mexikanischen Stadt Santa Charkas statt. Komplett neuer Ort, komplett neue Charaktere. Ich möchte hier gar nicht groß weiter ins Detail gehen, aber es ist so eine Verschwendung so viel Neues in die Story zu bringen, das auch alles oberflächlich bleibt, anstelle die bereits etablierten Charaktere, Orte und Handlungsstränge weiter auszubauen, obwohl die es nötig gehabt hätten.

      Am Ende wird in einer sehr kurzen, relativ leichten Mission, das Höllenportal, das in Santa Charkas gebaut wurde zerstört. Alles relativ unspektakulär. Die Höllenbewohner kommentieren, dass jetzt alles vorbei wäre für sie. Warum genau? Kann man es nicht an einem anderen Ort nochmal versuchen? Orte, die sich für Übergänge eignen, schien es doch vermehrt zu geben.

      Miles hat übrigens keine Rolle in dem finalen Sieg gegen das Böse gespielt. Er wusste nicht von der Mission. Er wusste nicht einmal, dass irgendetwas in Santa Charkas vor sich ging. Er ist komplett irrelevant für die Handlung geworden. Tatsächlich taucht er in der letzten Folge nur in 2 Szenen auf. In einer, wird er von einem Charakter, den er nicht kennt, angerufen und ihm wird gesagt: “Keine Sorge. Das Böse ist jetzt besiegt. Brauchst dir jetzt keine Sorgen mehr machen.” In der Epilogszene der Folge, redet er mit seiner Frau darüber, ob es nun wirklich alles vorbei ist.

      Es gab auch noch eine Handlung mit dem jungen des Bürgermeisters, der für den Mord an seiner Freundin in der Hölle gelandet ist. Nun hat er mit seiner Mutter Kontakt aufgenommen, die ihm ein Portal bauen soll. Das gibt diese auf, nachdem sie erfährt, was ihr Sohn getan hat. Die Handlung passt irgendwie nicht in die Pläne der anderen Höllenbewohner, aber es passt eh sehr wenig ineinander.

      Es gibt auch noch ein paar super nervige, alte Frauen, die in Blackdale für die andere Seite arbeiten. Die beiden sind extrem irritierend und tragen nichts zur Handlung bei.

      Die dritte Staffel fühlt sich insgesamt sehr inkohärent an, in Bezug auf ihre Funktion als Fortsetzung eben dieser. Wichtige Charaktere sind verschwunden, andere haben nichts mehr zu tun und tauchen kaum noch auf, viele Handlungsstränge werden komplett fallen gelassen, und einen Großteil der Staffel verbringen wir an einem neuen Ort mit neuen Charakteren.

      Die Serie als Ganzes:

      War die erste Staffel noch ziemlich gut und bot Raum für eine spannende Fortsetzung, haben die anderen beiden Staffeln diese Aufgabe nicht erfüllen können. Nach Staffel 1 schien sich nichts mehr bedeutungsvoll vorwärtszubewegen, weder die Handlung, noch die Charaktere. Es war einfach nur ein langatmiges Wassertreten, bis endlich das Ende kam. Leider wird mir die Serie nur als verschwendetes Potential in Erinnerung bleiben.

      Ich hatte mich immer gefragt, wie wohl eine Fortsetzung von Gabriel Burns ausgesehen hätte, hätte Raimon Weber sie geschrieben. Ich hatte gehofft, dass Vidan, diese Frage beantworten würde. Dass nun dieses Burns 2.0 das ungenutzte Potential des Vorgängers verwirklichen würde. Vidan bleibt bedauerlicherweise selbst hinter dem Post-Weber-Burns zurück.

      Schade!
    • Gut zusammengefasst wie ich finde :)

      Staffel 1 fand ich wirklich super.
      Staffel 2 hat mich etliche Male dank der Sekte vorspulen lassen und hat much auch insgesammt nicht mehr so mitgenommen.
      Staffel 3 hab ich nicht mehr zu Ende gehört, weil die mich so überhaupt nicht mehr abgeholt hat.
    • Jetzt musste ich auch noch schnell mal nachlesen, was ich zum Ende der Staffel 3 schrieb, denn ich fand den Schluss durchaus stimmig.

      … Es war das erwartete Finale,
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      wobei das Schließen des Tores zur Hölle recht unspektakulär,
      wenn auch tragisch, gelang. Auch alle anderen Stränge wurden für mich zufriedenstellend geschlossen. Wenn auch nicht wirklich alles komplett beantwortet wurde.
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      Wer die alten Damen waren, bei denen Black Juice perfekt funktioniert zu haben scheint, die dann aber wohl doch das Zeitliche gesegnet haben, wer Wonderbill oder Miss Hoffer war, bleibt ein offenes Geheimnis. Aus meiner Sicht waren die Letzteren Engel des Himmels, die mitgeholfen haben die Katastrophe zu verhindern.
      Schön fand ich auch das VIDAN und seine Familie nun (erst mal) in Ruhe im Städtchen bleiben können und ihnen wenig Gefahr droht.


      Aus meiner Sicht braucht es hier keine vierte Staffel und für mich ist die Serie abgeschlossen. Finde ich gut und auch passend.
      Am Ende bin ich, auch wegen des Endes, durchaus zufrieden. Mir hat das Hören Spaß gemacht. Es war kurzweilig und das Thema an sich war genau meines. Ich würde ein schlechtes GUT als Note geben, oder eine 7 von 10 möglichen Punkten.
    • ATRACor schrieb:

      Gut zusammengefasst wie ich finde :)

      Staffel 1 fand ich wirklich super.
      Staffel 2 hat mich etliche Male dank der Sekte vorspulen lassen und hat much auch insgesammt nicht mehr so mitgenommen.
      Staffel 3 hab ich nicht mehr zu Ende gehört, weil die mich so überhaupt nicht mehr abgeholt hat.
      Gestern Abend hab ich Staffel 3 beendet und ehrlich gesagt mit jeder Menge Fragezeichen über dem Kopf.
      Die Geschehnisse in Santa Charcas und Blackdale sind erst ganz am Ende noch schnell miteinander verknüpft worden durch den Anruf von Jolene Hoffer bei Miles Vidan, aber als richtig zufriedenstellend empfinde ich das nicht. Wer jetzt genau im Hintergrund die Fäden gezogen hat ist mir nicht ganz klar und was alle Personen miteinander zu tun haben auch nicht. Durch den Anruf hat man noch versucht, ein eindeutiges Ende an die Handlung zu setzen, was man durch die Dramaturgie nicht geschafft hat.
      Mir persönlich waren hier einfach zu viele Personen an zu vielen Orten parallel mit unterschiedlichen Handlungen und Beweggründen involviert, das hat die ganze Handlung etwas chaotisch gemacht.

      Wenn es letztlich "nur" der Kampf Himmel gegen Hölle sein sollte, finde ich das persönlich etwas enttäuschend, weil es ja in den Staffeln davor auch immer "Die Organisation" gab.
      Hauptorte waren zwar Blackdale und Santa Charcas, aber zwischendurch gab es ja noch diverse andere Orte, an denen Black Juice aufgetaucht ist und an denen Teile der Handlung spielen. Kirina war ja die ganze Staffel woanders unterwegs und hat das auch nicht immer richtig erklärt. Warum Black Juice bei manchen das Leben verlängert und Leroy körperlich trotz Injektion zerfällt, war für mich zum Beispiel auch nicht nachvollziehbar.
      Für Miles Vidan ist die Story auserzählt und die Übergänge zur anderen Seite sind geschlossen, das ist schön. Aber mir persönlich bleibt zu viel zum Drumherum offen. Ein Spin-Off wäre inhaltlich möglich, ich glaube allerdings nicht dran, dass Europa Next das jetzt nochmal ausbaut. Dafür scheint Vidan nicht erfolgreich genug gewesen zu sein.