Grimms Märchen – 14. Die Bremer Stadtmusikanten / Die Wassernixe / Die wahre Braut
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Als ein alter Esel nicht mehr zur harten Arbeit in der Getreidemühle taugt, will sein Besitzer ihn zum Pferdeschlachter geben. Doch Schlaumeier, wie sich der Esel nennt, will stattdessen sein Glück in der Ferne versuchen und sich in Bremen als Stadtmusikant verdingen. Auf der Reise in die weit entfernte Stadt trifft er auf einen Hund, eine Katze und einen Hahn, die allesamt nicht mehr gern gesehen sind. Und so beschließen sie, das Abenteuer Bremen gemeinsam zu bestreiten…
Seit vielen Generationen werden Märchen erzählt, weitergegeben und verändert. Auch heute noch leben Märchen weiter, bekommen neue Elemente hinzugefügt. Titania Medien besinnt sich aber auf die Texte, die die Gebrüder Grimm in den Kinder- und Hausmärchen festgehalten haben und weicht davon nur in Winzigkeiten ab. Auch die 14. Episode enthält drei Märchen, wobei der Start mit einem der ganz großen Klassiker sehr unterhaltsam geraten ist: „Die Bremer Stadtmusikanten“. Dabei ist besonderer Wert darauf gelegt worden, die spezielle Stimmung zwischen den Tieren einzufangen, die kleinen Neckereien wie den großen Zusammenhalt darzustellen. Das ist – auch dank der hervorragenden Sprecher – sehr liebevoll und lebendig geraten, zumal der Höhepunkt am Räuberhaus sehr humorig und gleichzeitig spannend geraten ist. „Die Wassernixe“ ist eines der kürzesten Märchen der Gebrüder Grimm und bildet hier den Mittelteil. Dabei entsteht eine ebenso fantasievolle wie bedrohliche Szenerie, die sehr effektvoll geraten ist und mir ebenfalls sehr gefallen hat. „Die wahre Braut“ bildet den Abschluss dieser Folge und ist eigentlich recht typisch, wird doch von einer grausamen Stiefmutter und einer guten Fee erzählt. Die einzelnen Elemente fügen sich aber sehr gut zusammen, zumal der Erzählfluss gut funktioniert. Wie sich die Geschichte über verschiedene Ebenen weiterentwickelt, sorgt für einen lebendigen Eindruck und sorgt für einen starken Abschuss der Episode.
Eckart Dux ist in der Rolle des Esels Schlaumeier bestens aufgehoben und hat hörbaren Spaß an der ungewöhnlichen Figur. Wie liebevoll und charmant er spricht, wie er den Witz der Geschichte einfängt, ist einfach wunderschön mit anzuhören – auch in der Kombination mit seinen tierischen Begleitern Willi Röbke, Ursula Sieg und Bernd Kreibich. Im zweiten Märchen sticht Kristine Walther als Wassernixe positiv hervor. Wie sie die Bosheit des übernatürlichen Wesens umsetzt, ist sehr intensiv geraten – kalte Überlegenheit, wilde Wut und lockende Scheinheiligkeit bilden dabei verschiedene Lagen. Luise Lunow setzt die Stiefmutter in „Die wahre Braut“ sehr gekonnt um, ihre kratzige Stimme passt wunderbar zu der Bosheit der Figur. Wie sie dies im Laufe der Zeit immer weiter zu steigern versteht, hat mich vollkommen überzeugt.
Klassische Musik ist als Begleitung für die Dialoge und legt sich wie ein enger Mantel um die Geschichten. Mir gefällt sehr gut, wie sie an den passenden Stellen Akzente setzt und die verschiedenen Stimmungen aufgreift, in den passenden Momenten aber auch Platz für eine gut abgestimmte Geräuschkulisse macht. Das wirkt sehr natürlich und die Übergänge organisch, was den besonderen Charme der Serie unterstreicht.
„Die Bremer Stadtmusikanten“ sind auch auf dem Titelbild in der bekannten Szene zu sehen, wie sie den Räubern in ihrem Haus ein schräges Ständchen singen. Durch die nächtliche Szenerie ergeben sich gelungene Kontraste zwischen dem warm erleuchteten Inneren des Hauses und dem dunklen und kühlen Äußeren. Wie Illustrator Ertugrul Edirne die Tiere umgesetzt hat, ist besonders ansehnlich geraten.
Fazit: Drei weitere Märchen, die sehr liebevoll und charmant umgesetzt sind. „Die Bremer Stadtmusikanten“ ist mit den wundervollen Hauptfiguren sehr lebendig geraten, während „Die Wassernixe“ kurz, prägnant und sehr unheimlich geraten ist. „Die wahre Braut“ muss sich ganz unterschiedlichen Herausforderungen stellen, was ausführlich und lebendig erzählt wurde. Die hervorragende Produktion ist erneut bestechend.
VÖ: 24. November 2023
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 9783862123155
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Als ein alter Esel nicht mehr zur harten Arbeit in der Getreidemühle taugt, will sein Besitzer ihn zum Pferdeschlachter geben. Doch Schlaumeier, wie sich der Esel nennt, will stattdessen sein Glück in der Ferne versuchen und sich in Bremen als Stadtmusikant verdingen. Auf der Reise in die weit entfernte Stadt trifft er auf einen Hund, eine Katze und einen Hahn, die allesamt nicht mehr gern gesehen sind. Und so beschließen sie, das Abenteuer Bremen gemeinsam zu bestreiten…
Seit vielen Generationen werden Märchen erzählt, weitergegeben und verändert. Auch heute noch leben Märchen weiter, bekommen neue Elemente hinzugefügt. Titania Medien besinnt sich aber auf die Texte, die die Gebrüder Grimm in den Kinder- und Hausmärchen festgehalten haben und weicht davon nur in Winzigkeiten ab. Auch die 14. Episode enthält drei Märchen, wobei der Start mit einem der ganz großen Klassiker sehr unterhaltsam geraten ist: „Die Bremer Stadtmusikanten“. Dabei ist besonderer Wert darauf gelegt worden, die spezielle Stimmung zwischen den Tieren einzufangen, die kleinen Neckereien wie den großen Zusammenhalt darzustellen. Das ist – auch dank der hervorragenden Sprecher – sehr liebevoll und lebendig geraten, zumal der Höhepunkt am Räuberhaus sehr humorig und gleichzeitig spannend geraten ist. „Die Wassernixe“ ist eines der kürzesten Märchen der Gebrüder Grimm und bildet hier den Mittelteil. Dabei entsteht eine ebenso fantasievolle wie bedrohliche Szenerie, die sehr effektvoll geraten ist und mir ebenfalls sehr gefallen hat. „Die wahre Braut“ bildet den Abschluss dieser Folge und ist eigentlich recht typisch, wird doch von einer grausamen Stiefmutter und einer guten Fee erzählt. Die einzelnen Elemente fügen sich aber sehr gut zusammen, zumal der Erzählfluss gut funktioniert. Wie sich die Geschichte über verschiedene Ebenen weiterentwickelt, sorgt für einen lebendigen Eindruck und sorgt für einen starken Abschuss der Episode.
Eckart Dux ist in der Rolle des Esels Schlaumeier bestens aufgehoben und hat hörbaren Spaß an der ungewöhnlichen Figur. Wie liebevoll und charmant er spricht, wie er den Witz der Geschichte einfängt, ist einfach wunderschön mit anzuhören – auch in der Kombination mit seinen tierischen Begleitern Willi Röbke, Ursula Sieg und Bernd Kreibich. Im zweiten Märchen sticht Kristine Walther als Wassernixe positiv hervor. Wie sie die Bosheit des übernatürlichen Wesens umsetzt, ist sehr intensiv geraten – kalte Überlegenheit, wilde Wut und lockende Scheinheiligkeit bilden dabei verschiedene Lagen. Luise Lunow setzt die Stiefmutter in „Die wahre Braut“ sehr gekonnt um, ihre kratzige Stimme passt wunderbar zu der Bosheit der Figur. Wie sie dies im Laufe der Zeit immer weiter zu steigern versteht, hat mich vollkommen überzeugt.
Klassische Musik ist als Begleitung für die Dialoge und legt sich wie ein enger Mantel um die Geschichten. Mir gefällt sehr gut, wie sie an den passenden Stellen Akzente setzt und die verschiedenen Stimmungen aufgreift, in den passenden Momenten aber auch Platz für eine gut abgestimmte Geräuschkulisse macht. Das wirkt sehr natürlich und die Übergänge organisch, was den besonderen Charme der Serie unterstreicht.
„Die Bremer Stadtmusikanten“ sind auch auf dem Titelbild in der bekannten Szene zu sehen, wie sie den Räubern in ihrem Haus ein schräges Ständchen singen. Durch die nächtliche Szenerie ergeben sich gelungene Kontraste zwischen dem warm erleuchteten Inneren des Hauses und dem dunklen und kühlen Äußeren. Wie Illustrator Ertugrul Edirne die Tiere umgesetzt hat, ist besonders ansehnlich geraten.
Fazit: Drei weitere Märchen, die sehr liebevoll und charmant umgesetzt sind. „Die Bremer Stadtmusikanten“ ist mit den wundervollen Hauptfiguren sehr lebendig geraten, während „Die Wassernixe“ kurz, prägnant und sehr unheimlich geraten ist. „Die wahre Braut“ muss sich ganz unterschiedlichen Herausforderungen stellen, was ausführlich und lebendig erzählt wurde. Die hervorragende Produktion ist erneut bestechend.
VÖ: 24. November 2023
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 9783862123155