Mimi Rutherfurt und die Fälle… - 54 - Bei Zustellung Mord

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    • Mimi Rutherfurt und die Fälle… - 54 - Bei Zustellung Mord

      Mimi Rutherfurt und die Fälle… 54. Bei Zustellung Mord

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      Eigentlich wollte Mimi Rutherfurt nur einige Medikamente aus der örtlichen Apotheke in Gutt’s Hill abholen. Als auch einige Zeit nach der eigentlichen Öffnungszeit noch geschlossen ist, wendet sie sich an die neue Nachbarin, die einen Zweitschlüssel hat. Sie können den Apotheker nur noch tot vorfinden, gestorben an einem Brief, der mit Blausäure versetzt war. Doch wer hatte ein Motiv – und wer die Möglichkeit, an den gefährlichen Stoff zu kommen…?

      Die 54. Episode von „Mimi Rutherfurt in die Fälle…“ spielt erneut ausschließlich in Gutt’s Hill, dem beschaulichen Heimatort der kriminalistisch interessierten Hauptfigur. Und so wird in „Bei Zustellung Mord“ viel Kleinstadtflair eingebunden, bei dem die Verflechtungen zwischen den Bewohnenden vielseitig sind, eine bäuerliche Umgebung vorhanden ist und jeder irgendeine wichtige Beobachtung gemacht zu haben scheint. Dabei ist der anfängliche Mord bereits reizvoll in Szene gesetzt, die Idee mit der Blausäure und dem anonymen Brief sorgt direkt für einige Rätsel. Diese werden immer mehr ausgeweitet, einige Aspekte aufgeklärt, während neue Fragen aufkommen. Dabei ermitteln Mimi Rutherfurt in ganz verschiedene Richtungen, lernt zahlreiche Menschen kennen, die auf die eine oder andere Art mit dem Mord zu tun haben könnten. Wie sie ihre Befragungen gestaltet und auch scheinbar unwichtige Details mit einbezieht, ist gelungen gelöst. Allerdings ist die Folge mit über 70 Minuten Laufzeit zu lang für den Fall geraten, der Spannungsbogen geht immer wieder verloren. Der Handlungsbogen kann leider nicht durchgängig fesseln, auch wenn die Auflösung samt Überführung des Täters gut gelungen ist.

      Die wundervolle Arianne Borbach ist in der Rolle der Darlene D’Arcy zu hören und lässt ihre Stimme sanft und warmherzig klingen, wobei sie sehr gut in die kleinstädtische Szenerie passt und besonders in der direkten Interaktion mit Rutherfurt punktet. Als Tess Fawcett ist Mia Diekow zu hören, deren prägnante Stimme auch hier wieder einen anderen Klang annimmt. Mir gefällt, wie wandlungsfähig wie dabei ist und wie präzise sie ihre Rolle zur Geltung bringt. Torsten Münchow ist als David Ridge überzeugend, er findet einen gelungenen Sprechrhythmus und stellt die Figur authentisch dar. Auch Jörg Pintsch, Dotothea Lott und Susanne Meikl sind zu hören.

      Natürlich sind auch in dieser Episode einige Melodien eingebaut, beispielsweise in den Szenenwechseln oder besonders markanten Momenten. Auch einige Geräusche sind eingefügt und lassen die Handlungen der Figuren authentischer wirken, als Kulisse sind diese weniger im Einsatz. So stehen viele Dialoge für sich allein, was manchmal etwas zu statisch wirkt.

      Passend zur kreativ erdachten Mordmethode mit den vergifteten Briefen wird auf dem Titelbild gerade eine Postsendung aus einem Briefkasten genommen, was aus interessanter Perspektive in schwarzweiß festgehalten wurde. Die restliche Gestaltung ist schlicht und eher nüchtern gehalten. Man kann die Sprecher und ihre Rollen aber schon auf dem Backcover nachlesen.

      Fazit: „Bei Zustellung Mord“ bietet eine reizvolle Mordmethode, viel Kleinstadtflair und eine stimmige Auflösung mit einigen markanten Momenten. Leider wirken viele Szenen in der Handlung zu langgezogen oder führen die Handlung nur sehr langsam fort. So kann der Spannungsbogen leider nicht die gesamte Laufzeit über halten und lässt immer wieder deutlich nach, sodass kein vollkommen überzeugender Eindruck der Episode entsteht.

      VÖ: 18.März 2022
      Label: Maritim
      Bestellnummer: 9783962823863
      :besserwisser: