Moriarty: Zwischen Genie und Verbrechen - 10 - Familienbande

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    • Moriarty: Zwischen Genie und Verbrechen - 10 - Familienbande

      Moriarty: Zwischen Genie und Verbrechen – 10. Familienbande

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      Seine wahre Identität verschleiernd hat sich James Moriarty als Anwalt bei der Familie Lockwood eingeschlichen und gibt vor, ihnen bei der Aufklärung der Entführung des Sohnes der Familie behilflich zu sein. Ausgestattet mit Kutsche und Geld soll er sich auf die Suche machen, als unerwartet auch Christine, die Tochter des Hausherren aus England auftaucht – nicht die einzige Überraschung, die die Familie parat hat…

      Auch in der zehnten Episode von „Moriarty“ spielt Autor Marc Freund mit dem Cliffhanger der vorigen Folge und schlägt von der Szenerie mit Professor van Dusen schnell auf den eigentlichen Kern der Handlung um, der ein ganz anderer ist. Denn Moriarty nutzt hier sein ganzes Geschick, um sich das Vertrauen der Familie zu erschleichen und dies zu seinem Vorteil zu nutzen. Er betrügt, verschleiert, erpresst und schmiedet unerwartete Bündnisse – wie flexibel und anpassungsfähig er dabei auf veränderte Situationen eingeht und seinen scharfen Verstand schnell darauf umstellt, macht die Figur umso reizvoller. Doch auch Christine, die Tochter des Hauses Lockwood, bringt hier eine reizvolle Note mit ein und hat so einige Geheimnisse. Und so gibt es auch für die Zuhörenden zahlreiche Rätsel, die die Geschichte durchgängig unterhaltsam und interessant wirken lassen. Dabei werden im weiteren Verlauf weitere Perspektiven mit aufgenommen, was immer wieder überraschend wirkt und zu einem spannenden Finale führt. Schön, dass die verschiedenen Elemente so gut ineinandergreifen und die Figur des Moriarty dabei noch mehr an Faszination gewinnt.

      Andreas Fröhlich schafft es auch in dieser Episode, die Ambivalenz der Figur des James Moriarty einzufangen. Seine Kühle und seine Hinterlistigkeit kann er mit einigen sympathischen Augenblicken ausgleichen und bringt auch den scharfen Witz der Figur gut zur Geltung. Als Camilla Lockwood ist Maria Koschny zu hören, ihre volle und prägnante Stimme setzt auch hier gekonnt Akzente, durch ihr lebendiges Spiel schafft sie eine interessante und komplexe Figur. Auch der wundervolle Engelbert von Nordhausen ist als ihr Vater Carlton Lockwood sehr überzeugend, er passt wunderbar in die mysteriöse und kraftvolle Atmosphäre der Episode. Auch Friedel Morgenstern, Jörg Pintsch und Susanne Meikl sind zu hören.

      Große Teile der Episode sind recht ruhig umgesetzt, sie bedürfen wegen der guten Sprecher aber auch keine weitere Untermalung. Aber natürlich gibt es auch hier zahlreiche Geräusche, die das Geschehen lebendiger und authentischer wirken lassen. Die eingebaute Musik sorgt für zusätzliche Stimmung und verleiht den Szenenübergängen eine passende Wirkung.

      Ein Loch in einer Hauswand, der Blick in ein nobel ausgestattetes Wohnzimmer samt Kamin und gerahmten Bildern, dazu die Silhouette eines düsteren Mannes: Das Titelbild erzeugt eine geheimnisvolle und ansehnliche Stimmung. Durch die kalte, schwarz-blaue Farbgebung und den kantigen Schriftzug bekommt das Cover den typischen Ausdruck der Serie.

      Fazit: Mit „Familienbande“ ist eine weitere starke Episode der Serie erschienen, die nicht nur die Zwiespältigkeit der Hauptfigur weiter unterstreicht, sondern auch eine spannende eigenständige Handlung erzählt. Ergänzt wird dies durch reizvolle Episodencharaktere, die viel eigenen Charme mit einbringen. Schön, dass der Spannungsbogen der Folge bis zum Ende aufrecht erhalten bleibt.

      VÖ: 25. August 2023
      Label: Maritim
      Bestellnummer: 9783962824785
      :besserwisser: