[SWR2] Der Planet der Selbstmörder

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    • [SWR2] Der Planet der Selbstmörder

      Inhalt:
      Ein Besucher aus dem All versucht vergeblich, die Menschen vor den Folgen ungehemmten technischen Fortschritts zu warnen. Zehn Jahre lang hat Herr Teires unauffällig unter den Menschen gelebt, nun will er öffentlich sein Incognito lüften. Aber niemand nimmt die phantastische Geschichte seiner außerirdischen Herkunft und seiner nichtstofflichen Reise ernst. Einzig eine Rundfunkjounalistin macht sich die Mühe, ihn anzuhören. Seit dreitausend Jahren, so berichtet er, hat man von seinem Heimatplaneten aus die Erde beobachtet. Ein Astronom hatte nachgewiesen, daß jeder von intelligenten Lebewesen bewohnte Himmelskörper früher oder später auffallende Veränderungen zeigt, die aber normalerweise nach einer gewissen Zeit zum Stillstand kommen. Allein auf der Erde war es zu außergewöhnlich stürmischen, offenbar unbegrenzten Entwicklungsprozessen von immer katastrophalerem Ausmaß gekommen. Berechnungen ergaben, daß sie bald unbewohnbar sein würde. In der Annahme, es müsse sich bei den Menschen um ein unbegreiflich weises Geschlecht handeln, das den Selbsterhaltungstrieb zugunsten ungeahnter höherer Werte aufgegeben hat, hatte Teires ihre Motive selbst kennenlernen wollen. Sechs Milliarden Menschen in Hunger, Angst und zerstörter Umwelt aber bewiesen ihm, daß der Fortschritt zum Selbstzweck geworden war. Teires ist überzeugt, das Rezept zur Rettung der Erde in der Tasche zu haben; erst der Sinn für Maß ist es, der Intelligenz zu Verstand macht. Die Journalistin verschafft Teires Gehör, aber keiner will etwas von seinen Warnungen wissen. Erst, als er seine Fähigkeit demonstriert, in Gedankenschnelle beliebige Strecken zu überwinden, glaubt man ihm, aber jetzt gilt das Interesse ausschließlich seinem Gerät, obwohl er beteuert, daß es materiell nicht faßbar ist. Resigniert will er die Erde verlassen, aber Geheimdienste und Waffenhändler sind fest entschlossen, ihn nicht gehen zu lassen, bevor sie ihn sein Geheimnis abgejagt haben.

      Sprecher:
      Margot Leonard - Hanna Reile
      Alexander Kerst - Theodor Teires
      Klaus Langer - Moderator
      Alwin Michael Rueffer - Ministerialrat Strunk
      Toni Dameris - Korall
      Johannes Hönig - Prof. Markus
      Axel Radler - Journalist
      Manfred Meihöfer - Journalist
      Wolfgang Wechsler - Journalist
      Alfred Marquart - Journalist
      Jochen Fölster - Fernsehreporter
      Hans-Otto Rombach - Von Rochwitz
      Gert Tellkampf - Winkler
      Otti Schütz - Frau Rockenstroh

      Produktion:
      Von: Horst Zahlten
      Technische Realisierung: Bernd Lossen, Astrid Winckler-Tiede
      Regie: Andreas Weber-Schäfer
      Süddeutscher Rundfunk 1970 / Erstsendung: 28.09.1970

      Der SWR hat den Hörspielklassiker zum :download: bereit gestellt.


      OTR-Fan
    • Ein wohlmeinender Außerirdischer, also einer von der Sorte, über die sich die Erdenbevölkerung ja eigentlich freuen könnte ;) , versucht alles, um die Bewöhner seiner "zweiten Heimat" auf ihre massiven Fehler hinsichtlich Umwelt- und Ressourcenzerstörung aufmerksam zu machen und zum Umdenken zu bewegen. Doch niemand außer der jungen Journalistin Hanna Reile glaubt ihm.
      Alle anderen sind nach wie vor der Meinung, er sei kein Alien, sondern habe stattdessen ein bahnbrechendes Teleportationsgerät konstruiert, das man ihm um jeden Preis abjagen möchte. Und vor allem soll es natürlich keinesfalls der "Gegenseite" in die Hände geraten...

      SciFi-Satire, in der sich die Menschheit lieber weiter auf den Abgrund zubewegt, als sich von einem Außenstehenden, egal ob nun Außerirdischer oder einfach "nur" genialer Erfinder, davon überzeugen zu lassen, dass es noch nicht zu spät wäre, umzudenken.
      Das Ganze gipfelt hier darin, dass man diesen "Rufer in der Wüste"
      Spoiler anzeigen
      schließlich sogar tötet, da man nicht an seine "Erfindung" gelangen kann, ohne sich wirklich mit ihm und seinen Ideen auseinanderzusetzen...