Midnight Tales - 42 - Herz aus Eis – Teil 2

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    • Midnight Tales - 42 - Herz aus Eis – Teil 2

      Midnight Tales – 42. Herz aus Eis – Teil 2

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      Leslies Vater ist verschwunden. Die Sorge um ihn ist umso höher, seit er von einer Erforschung der örtlichen Höhle völlig verändert ist. Als Leslie dann auch noch den Familienhund völlig zerfleischt und ausgeweidet auffindet, will sie unbedingt mehr unternehmen als bisher. Und so sucht sie Martha, eine Ureinwohnerin von Winnipeg auf und erfährt von ihr mehr von den düsteren Legenden, die sich um die Region ranken...

      „Herz aus Eis“ ist ein Zweiteiler innerhalb der abwechslungsreichen Gruselserie Midnight Tales, die von Contendo Media produziert und digital veröffentlicht wird. Und so startet die 42. Episode eigentlich schon mitten in der Handlung, die grundsätzliche Szenerie wird nicht noch einmal erklärt. Dennoch würde man der Handlung wahrscheinlich auch so folgen können, die wichtigsten Parameter werden noch einmal kurz erklärt oder ergeben sich aus dem Zusammenhang – und dieser Teil ist der merklich stärkere und aufregendere. Schon nach wenigen Minuten erfährt man von der alten Martha und den Mythen, die sich um die Ureinwohner Winnipegs drehen - und das ist reichlich stimmungsvoll geraten. Mir gefällt, wie die Legende fortan über der gesamten Handlung schwebt und für eine unheilvolle Stimmung sorgt. Auch danach geht es sehr temporeich weiter, die Handlung entwickelt sich zügig weiter und führt zu einer blutigen Actionszene, die zunächst etwas ausgekostet und dann mit einem intensiven Moment beendet wird. Das gefällt, nur die Abschlussszene wirkt nicht ganz organisch, das lockere Verhalten von Leslie mag nicht ganz zu dem zuvor Erlebtem und dem Bevorstehenden zu passen. Natürlich gibt es aber auch hier einen effektvollen Twist am Ende, der die Zuhörenden mit einem guten Gefühl und nach etwa einer halben Stunde Laufzeit entlässt.

      Leslie wird von Jenny Maria Meyer gesprochen, die in jeder Szene zu hören ist und sich den verschiedenen Gegebenheiten überzeugend anpasst und eine lebendige Atmosphäre erzeugt - mit kleiner Ausnahme der oben erwähnten Abschlussszene. Ihr zur Seite steht Benedikt Hahn als Nick Harper, der sie über weite Teile begleitet und mit seiner eingängigen Sprechweise die Handlung vorantreibt und dabei einen sympathischen Eindruck hinterlässt. Hervorragend passt Katja Brüggers raue Stimme zur Rolle der geheimnisvollen Martha Blue River. Sie nimmt dabei einen mysteriösen Klang an und sorgt für zwei sehr intensive Szenen. Auch Michael Bideller, Thomas Balou Martin und Matthias Keller sind zu hören.

      Die akustische Umsetzung der Handlung ist kraftvoll und gerne auch mal laut, ohne jedoch die Dialoge zu überdecken oder zu chaotisch zu wirken. Die vielen Geräusche oder das Stimmgewirr im Hintergrund sorgen aber für noch mehr Druck in der Handlung, während die Musik passend eingebaut ist und die jeweils vorherrschende Atmosphäre unterstreicht.

      Natürlich gibt es auch für diese Episode wieder ein Cover in dem typischen Stil der Serie, der mit seiner grobschlächtigen Wirkung die Stimmung gekonnt aufgreift. Zu sehen ist in stilisierter Form eines der Monster, das mit blutverschmiertem Mund aus einer Höhle hervorkommt. Die Wirkung der verschiedenen Farbblöcke sorgt dabei für zusätzlichen Reiz.

      Fazit: Der zweite (und abschließende) Teil von „Herz aus Eis“ ist merklich stärker als der erste und sorgt direkt zu Beginn mit einer mystischen Szene für eine unheimliche und bedrohliche Stimmung, während auch der kurzweilige Mittelteil für Kurzweil sorgt. Beim großen Finale scheppert es dann so richtig, was für einen sehr intensiven Höhepunkt sorgt. Auch hier gibt es kleinere Stolpersteine, überzeugt hat mich Midnight Tales hiermit aber dennoch.

      VÖ: 21. Mai 2021
      Label: Contendo Media
      Bestellnummer: 978-3-96762-105-1
      :besserwisser: