Strukturelle Probleme und Ungleichheiten in Online-Foren: Ein kritischer Blick

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    • Strukturelle Probleme und Ungleichheiten in Online-Foren: Ein kritischer Blick

      Hallo liebe Community,

      ich hoffe, ihr seid alle wohlauf. In den vergangenen zwei Jahrzehnten meiner aktiven Teilnahme in diversen Online-Foren bin ich immer wieder auf einige problematische Muster gestoßen. Als Mitglied in mindestens zehn unterschiedlichen Foren zu verschiedenen Themen, möchte ich heute meine Beobachtungen mit euch teilen.

      Machtkonzentration

      Oft liegt die Macht in den Händen einer kleinen Gruppe, sei es Administratoren, Moderatoren oder Mitglieder mit einer beeindruckenden Anzahl von Beiträgen – es bildet sich eine Hierarchie, die dem demokratischen Ethos entgegensteht, das viele dieser Foren beanspruchen.

      Herablassender Umgang mit Neumitgliedern

      Als Neuling stößt man oft auf Widerstand oder Herablassung von etablierten Mitgliedern, die das Forum als ihre "Turf" betrachten.

      Toxizität, Loyalitäten und die Hierarchie der Betriebszugehörigkeit

      Ein Phänomen, das in vielen Foren beobachtet werden kann, ist die scheinbare Ungleichbehandlung basierend auf der Vernetzung und "Seniorität" innerhalb der Community. Gut vernetzte und lange angemeldete User scheinen sich oft toxisches Verhalten leisten zu können, ohne von der Forumsoberheit in Form von Admins oder Moderatoren zurechtgewiesen zu werden. Im Gegensatz dazu werden weniger gut vernetzte oder jüngere Mitglieder für ähnliches oder sogar weniger schwerwiegendes Verhalten oft sofort gemaßregelt. Darüber hinaus gibt es Situationen, in denen ein Mitglied, das schon länger dabei ist, ein toxisches Verhalten eines anderen, noch länger angemeldeten Mitglieds kritisiert. Anstatt die Kritik objektiv zu betrachten, wird sie oft als persönlicher Angriff abgetan, besonders wenn das kritisierte Mitglied eng mit anderen beitragsstarken Nutzern vernetzt ist. Hier zeigt sich ein klarer Konflikt zwischen objektiver Kritik und Forumspolitik, wobei längere Zugehörigkeiten und Beziehungen dazu beitragen, problematisches Verhalten zu schützen.

      Bildung von Echo-Kammern

      In vielen Foren können sich über die Zeit "Echo-Kammern" herausbilden. Dies bedeutet, dass vorherrschende Meinungen ständig wiederholt und verstärkt werden, während abweichende Ansichten marginalisiert oder sogar aktiv unterdrückt werden. Das Ergebnis ist oft eine Verstärkung von Gruppendenken, Polarisierung und ein Mangel an Vielfalt in der Diskussion. Dies kann das Forum nicht nur weniger einladend für neue oder abweichende Stimmen machen, sondern auch die Qualität und Breite der Diskussionen einschränken, da kritische Stimmen oder alternative Perspektiven fehlen.

      Übermäßig strenge Richtlinien

      Während Richtlinien wichtig sind, um ein respektvolles und produktives Umfeld zu gewährleisten, implementieren viele Foren aufgrund von Ängsten vor rechtlichen Konsequenzen oder dem Wunsch nach Kontrolle extrem restriktive Richtlinien. Diese können nicht nur den freien Meinungsaustausch behindern, sondern auch die persönliche Freiheit und Kreativität der Nutzer einschränken, indem sie die Gestaltung ihrer User-Profile oder die Art und Weise, wie sie sich ausdrücken möchten, übermäßig regulieren.

      Diese Beobachtungen sollen nicht den Wert von Online-Foren schmälern. Doch ich frage mich zunehmend, ob es für mich noch sinnvoll ist, in Foren aktiv zu bleiben. Ich hoffe jedoch, dass wir durch das Aufzeigen und Diskutieren dieser Probleme einen Weg finden, Online-Foren für alle besser zu machen.

      Wie seht ihr das? Ich bin gespannt auf eure Gedanken und Erfahrungen.
      "Mit dem Hören von Die drei Fragezeichen oute ich mich nicht als Hörspielfan, sondern als Fan meiner eigenen Kindheit."

      - Günter Merlau -
    • Ich war selber in den letzten 25 Jahren schon Teil mehrerer Foren (auch als Moderator und Administrator) und Newsgroups gewesen. Bezüglich "Meinungsfreiheit" ist das schon immer eine Gratwanderung gewesen, denn viele sahen und sehen das Internet bis heute als eine Art rechtsfreien Raum. In den Foren, in denen die Diskussionen nicht ein Stück weit geleitet/moderiert (und auch mal beendet) wurden, waren Endlosdiskussionen um die gleichen Themen oder oft auch Pöbeleien an der Tagesordnung. Es ist leider immer noch so, dass viele Personen nicht in der Lage sind, konstruktiv mit einer Person mit einer anderen Meinung zu diskutieren. Deswegen ist eine Board-Etikette in meinen Augen wichtig, um eine anständige Diskussionskultur zu gewährleisten.

      Heute morgen erst noch in Xing gesehen, als jemand einen Bericht über die Schäden von Biontech-Impfungen gepostet und kommentiert hat. Was da sofort ohne Grund für Beschimpfungen und herablassende Sprüche ausgepackt wurden, hat mich echt erschrocken.
    • zdeev78 schrieb:

      Ich war selber in den letzten 25 Jahren schon Teil mehrerer Foren (auch als Moderator und Administrator) und Newsgroups gewesen. Bezüglich "Meinungsfreiheit" ist das schon immer eine Gratwanderung gewesen, denn viele sahen und sehen das Internet bis heute als eine Art rechtsfreien Raum. In den Foren, in denen die Diskussionen nicht ein Stück weit geleitet/moderiert (und auch mal beendet) wurden, waren Endlosdiskussionen um die gleichen Themen oder oft auch Pöbeleien an der Tagesordnung. Es ist leider immer noch so, dass viele Personen nicht in der Lage sind, konstruktiv mit einer Person mit einer anderen Meinung zu diskutieren. Deswegen ist eine Board-Etikette in meinen Augen wichtig, um eine anständige Diskussionskultur zu gewährleisten.

      Heute morgen erst noch in Xing gesehen, als jemand einen Bericht über die Schäden von Biontech-Impfungen gepostet und kommentiert hat. Was da sofort ohne Grund für Beschimpfungen und herablassende Sprüche ausgepackt wurden, hat mich echt erschrocken.



      Lieber @zdeev78,

      ich schätze deinen Beitrag sehr und stimme zu, dass eine Board-Etikette und gezielte Moderation essenziell sind, um eine respektvolle und konstruktive Diskussionskultur aufrechtzuerhalten. Deine Anmerkungen über die Schwierigkeit, eine angemessene Balance zwischen Meinungsfreiheit und Regelbefolgung zu finden, sind absolut zutreffend.

      Allerdings möchte ich einen Punkt aus meinen ursprünglichen Beobachtungen betonen: Die scheinbare Ungleichbehandlung basierend auf der Vernetzung und "Seniorität" innerhalb der Community. Wie du sicherlich in meinem Beitrag gelesen hast, gibt es zahlreiche Fälle, in denen gut vernetzte und langjährige User ein toxisches Verhalten an den Tag legen können, ohne von den Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen zu werden. Im Gegensatz dazu werden weniger gut vernetzte oder neue Mitglieder oft für weniger schwerwiegende Vergehen gerügt. Dies untergräbt die Glaubwürdigkeit und Objektivität der Moderation.

      Angesichts dieser Ungleichbehandlung kann ich den Ruf nach mehr Meinungsfreiheit durchaus nachvollziehen. Es geht hier nicht nur um Meinungsfreiheit im klassischen Sinne, sondern auch um Gleichheit und Gerechtigkeit in der Art und Weise, wie Meinungen geäußert und behandelt werden.

      Ich stimme dir vollkommen zu, dass Moderation erforderlich ist, um Pöbeleien und destruktive Diskussionen zu vermeiden. Allerdings sollte diese Moderation stets objektiv und unabhängig von persönlichen Verbindungen oder der "Seniorität" eines Mitglieds erfolgen. Nur so kann sichergestellt werden, dass alle Mitglieder gleich behandelt werden und das Forum als gerecht und inklusiv wahrgenommen wird.
      "Mit dem Hören von Die drei Fragezeichen oute ich mich nicht als Hörspielfan, sondern als Fan meiner eigenen Kindheit."

      - Günter Merlau -
    • Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mit "Seniorität" in Online-Foren nie Probleme hatte. Wenn man eine gute Diskussionskultur hat, kommt man auch als Neuling gut an (das war ich hier vor etwas über 2 Jahren ja auch).

      Du scheinst aber Gegenteiliges erlebt zu haben, von dem her kann ich da erstmal nur für mich sprechen.

      Was mir bei manchen (einzelnen) Usern hier und auch im Hörspieltalk allerdings aufgefallen ist, war dass sie sehr angefressen reagiert haben, wenn man ihre Aussagen hinterfragt hat oder eine gegenteilige Meinung hatte. Meinungsfreiheit heißt grundsätzlich erstmal, alles sagen zu dürfen, aber nicht dass die anderen dem auch zustimmen müssen.
    • Hallo Lenny,

      für dich scheinen Onlineforen sehr wichtig zu sein, wenn du in mindestens 10 Foren Mitglied bist.

      Ich war früher in einem Fußballforum Mitglied und auch sehr lange aktiv, aber da bin ich schon seit mehreren Jahren komplett raus, da sich meine Interessen verschoben haben und ich mich immer weniger für Fußball interessiere. In diesem Fußballforum hat es aber definitiv zugetroffen, dass es nicht möglich war, sich konstruktiv über verschiedene Dinge auszutauschen. Bei unterschiedlichen Ansichten und Meinungen wurde es ziemlich schnell hitzig, man wurde persönlich angegriffen und es war teilweise erschreckend aggressiv.

      Hier, im Hörgruselspiele-Forum, bin ich seit ca. 1,5 Jahren angemeldet und fühle mich hier sauwohl.
      Ich wurde sehr nett aufgenommen, bei einigen Fragen von mir wurde schnell geantwortet und geholfen.
      Bis jetzt konnte ich hier nicht feststellen, dass neue Forenmitglieder herablassend behandelt werden. Ganz im Gegenteil: Die neuen Mitglieder werden positiv aufgenommen und sind schnell Teil der Forengemeinde.

      Beim Thema "Echokammern" bin ich bei dir, sehe das aber nicht als reines Forenproblem, sondern als generelles Problem.
      Viele Menschen bewegen sich nur noch innerhalb ihrer eigenen "Filterblase" und es gibt keinen Austausch mehr mit Menschen, die anderer Meinung sind. Es gibt eine immer stärkere Polarisierung und es geht nur noch um "Wir gegen Die".

      Ich persönlich habe keine Probleme damit, wenn andere Menschen anderer Meinung sind und akzeptiere diese Meinungen und Ansichten auch selbstverständlich bis zu einem gewissen Grat - bei Beleidigungen und Beschimpfungen, Drohungen, Intoleranz, Hass und Hetze bin ich raus und habe auch kein Interesse daran, mich mit solchen Menschen dann noch auszutauschen. Das halte ich für sinnlos und für komplette Zeitverschwendung.

      Gewisse Regeln und Anweisungen muss und sollte es in jedem Forum geben. Hier im Forum scheint das Miteinander gut zu funktionieren. Ich habe jedenfalls noch keine größeren Streitigkeiten mitbekommen, die dann ausgeartet sind. Ich denke mal, der Ton macht die Musik. Selbst bei unterschiedlichsten Ansichten und Meinungen, kommt fast jeder User/jede Userin damit klar, da es nicht zu persönlichen Angriffen und Diffamierungen kommt und dann passt das dann auch.
    • Purzel schrieb:

      Ich war früher in einem Fußballforum Mitglied und auch sehr lange aktiv, aber da bin ich schon seit mehreren Jahren komplett raus, da sich meine Interessen verschoben haben und ich mich immer weniger für Fußball interessiere.
      Ganz genau wie ich. Ich war sogar Moderator in einem riesigen Fußballforum mit zigtausenden Usern. Eine *hüstel* interessante Erfahrung.


      zdeev78 schrieb:

      Ich war selber in den letzten 25 Jahren schon Teil mehrerer Foren (auch als Moderator und Administrator) und Newsgroups gewesen. Bezüglich "Meinungsfreiheit" ist das schon immer eine Gratwanderung gewesen, denn viele sahen und sehen das Internet bis heute als eine Art rechtsfreien Raum.
      Auch das hätte exakt so von mir sein können.


      Ich denke, es hat sich in diesen 25 Jahren nicht viel verändert in Sachen Forumskultur.

      Die "Hierarchie der Betriebszugehörigkeit" mag man kritisieren, aber sie ist wohl zwingend notwendig, denn kein Forum kann ohne Poweruser überleben, die sind halt für das Forum wichtiger als gelegentliche Schreiber und Mitleser. Genauso wichtig sind freilich auch User, die die Echokammern nicht befeuern.

      Lenny schrieb:

      Während Richtlinien wichtig sind, um ein respektvolles und produktives Umfeld zu gewährleisten, implementieren viele Foren aufgrund von Ängsten vor rechtlichen Konsequenzen oder dem Wunsch nach Kontrolle extrem restriktive Richtlinien. Diese können nicht nur den freien Meinungsaustausch behindern, sondern auch die persönliche Freiheit und Kreativität der Nutzer einschränken, indem sie die Gestaltung ihrer User-Profile oder die Art und Weise, wie sie sich ausdrücken möchten, übermäßig regulieren.
      Naja, die "Kultur" der Abmahnanwälte ist ja nun nicht eine unberechtigte Übervorsicht der Forenbeitreiber. Sie wären eher verrückt, wenn sie das auf die leichte Schulter nehmen würden. Es mag lästig sein, aber die Gesetzeslage der Bundesrepublik Deutschland ist für einen Forenbetreiber leider nicht beeinflussbar.


      Lenny schrieb:

      Diese Beobachtungen sollen nicht den Wert von Online-Foren schmälern. Doch ich frage mich zunehmend, ob es für mich noch sinnvoll ist, in Foren aktiv zu bleiben.
      Was ist denn die Alternative? Der Austausch über unser Hobby ist nur in Foren sinnstiftend möglich. Facebook und Co. sind nur Seifenblasen. Wir haben nun zwei Foren für Hörspiele, die doch recht gut geführt sind und die von den Forenbetreibern gut verwaltet werden. Das war nicht immer so, aber spontan würde mir wenig einfallen, was ich da wirklich kritisieren könnte.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • Dass Admins und Mods "die Macht" über Foren haben ist ja der Normalfall- und auch definitiv Sinnvoll.
      Mit der Beitragsanzahl hat es meines Erachtens wenig bis nichts zu tun, ob man "etwas zu sagen hat".
      Ist zumindest meine Erfahrung- und ich bin auch in vielen Foren angemeldet.
      Wirklich aktiv dabei, also mehrmals wöchentlich dort online und mit meiner aktiven Beteiligung, sind es aber "nur" 8. ^^
      Was ich dagegen schon öfter beobachtet habe ist das genaue Gegenteil, auch jetzt gerade aktuell in einem anderen Forum mit (hauptsächlich) Filmbezug.
      Ein neuer User kommt in einen Faden, vertritt seine (durchaus kontroverse) Meinung- und kann nicht mit dem Gegenwind (aka andere Meinungen) leben.
      Ohne Mods wäre dort jetzt ein Kleinkrieg im Gange-- nicht wegen der User mit den vielen Beiträgen, sondern eben andersherum.
      Manchmal muss man eben auch einfach mal den Mund halten, es gibt in so ziemlich jedem Forum auch mal Themen und Diskussionen,
      welche auch ich komplett anders sehe. Dann kann ich aber immer noch abwägen ob ich mich beteilige oder nicht, oft genug lasse ich es sein.
      (Betrifft auch das oben genannte Beispiel- ich habe dort knapp 9000 Beiträge, bin also kein unbekannter User.)

      Was Richtlinien angeht: Die Macher bzw. Leiter der Foren sind die Chefs, haben das Hausrecht- nenne es wie du willst.
      Das ist oft schade, manche übertreiben es auch mit ihren Sicherheitsbedenken, aber nun mal so zu akzeptieren.
      Sehe ich z.B. hier auf dieser Seite. Fotos bzw. Scans von Covers sind ausschließlich von Hörspielen (und Hörbüchern) erlaubt.
      Filme, Musik oder sonstiges ist nicht. Diese Seite ist die einzige mir bekannte, die das so handhabt.
      Ansonsten sind überall wo ich aktiv bin nur (zu Recht) Bilder aus dem Netz verboten, die man eben nicht selbst gemacht hat.
      Das beschränkt aber so gesehen nicht MICH, sondern das Forum. So verpasst man hier eben hunderte (oder eher schon vierstellige)
      von mir verfasste Berichte zu Filmen, Serien, Spielen und auch CDs oder allgemein Bands mit all ihren Veröffentlichungen, die ich hier veröffentlichen könnte.
      Da ich meine Berichte aber oft speziell auf eben das von mir gezeigte und selbst eingescannte oder fotografierte Medium in meinem Besitz abstimme,
      sehe ich keinen Sinn darin, den jeweiligen Bericht ohne Cover zu kopieren, oder diesen evtl. anpassen zu müssen weil er auf eben diese eine Version zutrifft.

      Machen Online-Foren noch Sinn? Für mich definitiv JA!
      Ich war seit ich online bin sicher in 50 Foren zu verschiedensten Themen aktiv, bin teils noch dort angemeldet schaue aber kaum noch rein,
      habe mich aus manchen gelöscht (oder löschen lassen) wenn mir eine eingeschlagene Richtung nicht gefiel, ich mit einigen Usern absolut nicht klarkam-
      oder es gibt die Foren einfach nicht mehr.
      Nicht wenige Foren haben ja, oft aus Mangel an Beteiligung, schon lange dicht gemacht.
      Ganz ehrlich: Ohne gewisse Foren hätte ich z.B. so manches Problem das ich mit meinem Spaß-Auto hatte niemals (oder nur sehr teuer) lösen können.
      Da kann man jetzt natürlich noch unterscheiden ob ein Fahrzeug-Forum den selben Stellenwert hat wie ein Hörspielforum.
      Dort ist es mehr Hilfe bei Problemen, aber auch alltägliches und Spaß- hier ist es eben mehr Spaß, Unterhaltung, Empfehlung, Diskussion.
      Müsste ich mich für nur eines dieser beiden entscheiden- ich bliebe trotz deutlich weniger Beiträgen bei den Offroadern.
      Zum Glück muss ich das ja aber nicht. :green:
    • zdeev78 schrieb:

      Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mit "Seniorität" in Online-Foren nie Probleme hatte. Wenn man eine gute Diskussionskultur hat, kommt man auch als Neuling gut an (das war ich hier vor etwas über 2 Jahren ja auch).

      Du scheinst aber Gegenteiliges erlebt zu haben, von dem her kann ich da erstmal nur für mich sprechen.

      Was mir bei manchen (einzelnen) Usern hier und auch im Hörspieltalk allerdings aufgefallen ist, war dass sie sehr angefressen reagiert haben, wenn man ihre Aussagen hinterfragt hat oder eine gegenteilige Meinung hatte. Meinungsfreiheit heißt grundsätzlich erstmal, alles sagen zu dürfen, aber nicht dass die anderen dem auch zustimmen müssen.

      Ich danke dir für deine Offenheit und deinen Einblick. Es freut mich zu hören, dass du positive Erfahrungen bezüglich der "Seniorität" in Online-Foren gemacht hast. Idealerweise sollten Foren so funktionieren, wie du es beschrieben hast – ein Ort, an dem alle, unabhängig von ihrer "Dienstzeit" im Forum, ihre Meinungen äußern und sich gegenseitig austauschen können.

      Leider entspricht dies nicht immer meiner eigenen Erfahrung. Während ich nicht das Gefühl habe, dass die Moderatoren hier das Problem sind, habe ich bemerkt, dass einige der alt eingesessenen User nicht immer offen für neue Perspektiven oder Beiträge von neueren Mitgliedern sind. Ein prägnantes Beispiel dafür ist das von mir gestartete Thema "Die Bedeutung von vielfältiger Darstellung in Hörspielen für Kinder und Jugendliche". Die Reaktionen und der Umgang einiger Mitglieder in dieser Diskussion haben ehrlich gesagt meinen Enthusiasmus, mich an Debatten zu beteiligen oder neue zu starten, etwas gedämpft. Besonders entmutigend war es, als nach meiner klaren Kritik am Umgang einiger innerhalb der Diskussion nach den Mods gerufen wurde. Das hat mich schon enttäuscht.

      Ich stimme dir in vielen Punkten zu und habe genau dieselben Beobachtungen gemacht, sowohl hier in "Hörgruselspiele" als auch im "Hörspieltalk". Das Phänomen, das du beschreibst – bei dem einige User zwar ihre Meinungen äußern, aber sehr defensiv oder sogar feindlich reagieren, wenn diese Meinungen hinterfragt oder herausgefordert werden – ist bedauerlich. Foren sollten eigentlich Orte sein, an denen Menschen ihre Gedanken und Meinungen teilen und von den Ansichten anderer lernen können.

      Leider führt dieses Verhalten oft dazu, dass Foren zu Echokammern werden. In solchen Echokammern werden vorherrschende Meinungen immer wieder verstärkt und kaum herausgefordert, was das Potenzial für echtes Wachstum und Lernen stark einschränkt.

      Wie du so treffend gesagt hast, bedeutet Meinungsfreiheit, dass man seine Meinung äußern kann, aber nicht, dass alle zustimmen müssen. Gleichzeitig sollte man aber offen für Gegenmeinungen sein und nicht versuchen, diese einfach abzublocken oder zu ignorieren. Nur so kann eine echte, bereichernde und lehrreiche Diskussion entstehen.

      Ich hoffe, dass wir trotz dieser Herausforderungen weiterhin produktive und respektvolle Gespräche in diesen Foren führen können.
      "Mit dem Hören von Die drei Fragezeichen oute ich mich nicht als Hörspielfan, sondern als Fan meiner eigenen Kindheit."

      - Günter Merlau -
    • Aktiv bin ich nur noch hier, kann ich also kaum noch viel zu sagen, wie es woanders gehandhabt wird.

      Gibt sicher so Sachen, wo gesperrt und auf Bewährung gesperrt wird, weil es wem nicht passt, was man schreibt, obwohl man niemand grob beleidigt hat.

      Dort sind aber hunderttausende User und etliche Mods verfahren nach ihrem Gusto, dem einen ist das too much, dem nächsten nicht.

      "Ich danke für Ihren Beitrag an volkstümlicher Dämonenbelustigung !"

      :macabros: :xplode: :hutheb:
    • @Lenny

      Ich hatte die erhitzten Debatten in deinen polarisierenden Themen im Frühjahr hier verfolgt. Meiner Wahrnehmung nach hast du dort relativ offensichtlich versucht, eine außerordentlich harmonische Gemeinschaft durch geradezu ekelhaft moralisierende Kommunikationsmuster (die im Übrigen in ihrer Gleichförmigkeit wirkten, als hätte sie ChatGPT oder eher eine misere KI verfasst) in ungesund kontoverse Lager zu spalten. Natürlich sind Konflikt und Konfrontation wichtig, plumpes Harmoniestreben bringt Niemanden weiter (vgl. Echo-Kammern). Doch dein Versuch der Fremdverortung hiesiger Benutzer in deine Kategorie des Bösen erscheint mir geradezu respektlos. Bevor du Fragen wie die in diesem Thread aufwirfst, möchte ich dir raten, zunächst einmal selbst zu prüfen, wieviel Toxizität deine Wortmeldungen enthalten.

      gez. ein User, der seine einzig wirklich aktive Phase in diesem Forum wohl in den Jahren 2007-08 hatte und daher wohl kaum mehr als "etabliert" anzusehen ist.
    • Purzel schrieb:

      Hallo Lenny,

      für dich scheinen Onlineforen sehr wichtig zu sein, wenn du in mindestens 10 Foren Mitglied bist.

      Ich war früher in einem Fußballforum Mitglied und auch sehr lange aktiv, aber da bin ich schon seit mehreren Jahren komplett raus, da sich meine Interessen verschoben haben und ich mich immer weniger für Fußball interessiere. In diesem Fußballforum hat es aber definitiv zugetroffen, dass es nicht möglich war, sich konstruktiv über verschiedene Dinge auszutauschen. Bei unterschiedlichen Ansichten und Meinungen wurde es ziemlich schnell hitzig, man wurde persönlich angegriffen und es war teilweise erschreckend aggressiv.

      Hier, im Hörgruselspiele-Forum, bin ich seit ca. 1,5 Jahren angemeldet und fühle mich hier sauwohl.
      Ich wurde sehr nett aufgenommen, bei einigen Fragen von mir wurde schnell geantwortet und geholfen.
      Bis jetzt konnte ich hier nicht feststellen, dass neue Forenmitglieder herablassend behandelt werden. Ganz im Gegenteil: Die neuen Mitglieder werden positiv aufgenommen und sind schnell Teil der Forengemeinde.

      Beim Thema "Echokammern" bin ich bei dir, sehe das aber nicht als reines Forenproblem, sondern als generelles Problem.
      Viele Menschen bewegen sich nur noch innerhalb ihrer eigenen "Filterblase" und es gibt keinen Austausch mehr mit Menschen, die anderer Meinung sind. Es gibt eine immer stärkere Polarisierung und es geht nur noch um "Wir gegen Die".

      Ich persönlich habe keine Probleme damit, wenn andere Menschen anderer Meinung sind und akzeptiere diese Meinungen und Ansichten auch selbstverständlich bis zu einem gewissen Grat - bei Beleidigungen und Beschimpfungen, Drohungen, Intoleranz, Hass und Hetze bin ich raus und habe auch kein Interesse daran, mich mit solchen Menschen dann noch auszutauschen. Das halte ich für sinnlos und für komplette Zeitverschwendung.

      Gewisse Regeln und Anweisungen muss und sollte es in jedem Forum geben. Hier im Forum scheint das Miteinander gut zu funktionieren. Ich habe jedenfalls noch keine größeren Streitigkeiten mitbekommen, die dann ausgeartet sind. Ich denke mal, der Ton macht die Musik. Selbst bei unterschiedlichsten Ansichten und Meinungen, kommt fast jeder User/jede Userin damit klar, da es nicht zu persönlichen Angriffen und Diffamierungen kommt und dann passt das dann auch.
      So wichtig sind mir Online-Foren nicht mehr. Ich war zwar seit 2004 in bestimmt 10 Foren angemeldet, bin aber eigentlich inzwischen nur noch bei Hörgruselspiele aktiv.

      Zum Thema Fußball-Foren kann ich wenig sagen, da ich selbst mich nicht für Fußball interessiere. Ich kann mir aber vorstellen, dass solche Foren ein heißes Pflaster sind und es dort schnell hitzig wird.

      Die Hörgruselspiele wollte ich bestimmt nicht wegen der fehlenden Willkommenskultur kritisieren. Ich hatte ja eingangs erwähnt, dass sich meine Beobachtungen über 20 Jahre erstrecken und aus etwa 10 Foren. Dort erkenne ich zwar Muster, nicht jedes dieser Muster muss zwingend auf jedes Forum zutreffen. Ein prägnantes Beispiel für fehlende Willkommenskultur war ein bestimmtes Star Wars Forum. Als völliger Internet- und Foren-Neuling wurde ich schnell abfällig als "noob" bezeichnet, weil ich Fragen zu Star Wars stellte, die angeblich schon 100 mal gestellt wurden. Das konnte ich, damals sowohl Star Wars- als auch Foren-Neuling und erst 16 Jahre alt, natürlich nicht wissen.

      Interessanterweise war dieses Star Wars Forum mit einer anderen Star Wars-Seite verfeindet. Man bezeichnete die andere Seite pauschal als "dumm". Das erinnert mich ein wenig an die Situation im Hörspiel-Foren-Land. Auch hier gibt es Foren, die andere, salopp gesagt, für weniger intellektuell halten. Damit meine ich natürlich nicht Hörgruselspiele. Aber es zeigt sich, dass ein gewisser Hang zum "Wir machen es besser als die anderen" in vielen Fandoms zu finden ist.

      Diese Rivalitäten sind zwar manchmal harmlos, können aber auch ein toxisches Klima schaffen, das neue Mitglieder abschreckt und den konstruktiven Austausch hemmt. Es wäre wünschenswert, wenn sich die verschiedenen Communitys auf das konzentrieren könnten, was sie gemeinsam haben – ihre Leidenschaft für das jeweilige Thema – anstatt sich in interne Streitigkeiten zu verwickeln.

      In Bezug auf Forenregeln stimme ich dir grundsätzlich zu, sie sind unverzichtbar. Jedoch habe ich manchmal Schwierigkeiten damit, bestimmte Regeln nachzuvollziehen. Es gibt Einschränkungen, die in anderen Foren, ob nun zum Thema Hörspiele oder völlig andere Themen, schlichtweg nicht existieren. Wieso sollte in einem Forum etwas nicht erlaubt sein, was anderswo allgemein akzeptiert wird?

      Im letzten Jahr hatte ich ein Erlebnis in einem Hifi-Forum. Anstatt mich dabei zu unterstützen, den Wert meiner Ausrüstung einzuschätzen, wurde ich schnell missverstanden und des Regelbruchs beschuldigt. Solche Erlebnisse können schnell demotivieren, und ich habe mich prompt aus dem Forum zurückgezogen. Regeln sollten Mitglieder unterstützen und nicht abschrecken.

      Ich muss betonen, wie erfrischend die Offenheit hier im Hörgruselspiele-Forum im Vergleich zu anderen Foren ist. Die Toleranz der Moderatoren, kontroverse Themen wie das der Hörspielkammer anzusprechen, ohne diese sofort zu schließen, ist lobenswert. Letztendlich musste zwar doch geschlossen werden, aber anderswo hätte man wohl bei der bloßen Erwähnung des Namens einen Riegel vorgeschoben.

      Aber natürlich, wie überall, gibt es auch hier Ausnahmen. Bei der Diskussion, die ich zuvor erwähnte, hatte ich den Eindruck, dass manche Mitglieder parteiisch und weniger objektiv agierten. Es schien, als ob einige ihre eigenen Interessen oder die ihrer Freunde über eine offene und faire Diskussion stellten. Das war enttäuschend, besonders weil meine bisherigen Erfahrungen hier überwiegend positiv waren.

      Zusammenfassend schätze ich die Diskussionskultur hier sehr und hoffe, dass wir, auch wenn gelegentlich unterschiedliche Meinungen aufeinanderprallen, immer im Geiste des Respekts und des Verständnisses miteinander umgehen können.
      "Mit dem Hören von Die drei Fragezeichen oute ich mich nicht als Hörspielfan, sondern als Fan meiner eigenen Kindheit."

      - Günter Merlau -
    • Schöner Beitrag, @Der Mann in Schwarz ;)

      Ein weiterer Punkt, der mich immer wieder erstaunt: Wieviel Zeit und Energie doch manche User in solche Foren bereit sind zu stecken! Zeit, die ich ehrlichweise nicht habe, denn in Foren zu lesen oder mich daran zu beteiligen ist bei mir Freizeit und die ist rar. Ein weiterer Punkt meines schon langen Online-Lebens: Es gibt Themen und Diskussionen, die führe ich nur in persönlichen Gesprächen. Ohne wenn und aber.

      Ich bin gern hier, ich finde es gut, dass man sich hier auch mit den Machern von Hörspielen austauschen darf, ich bin gern kritisch, weil ich das Hörspiel gefühlt mein ganzen Leben schon kenne und schätze, was ich aber noch mehr liebe seit ich hier bin: Loben, wenn der Macher in meinen Augen oder laut meinem Geschmack einen guten Job gemacht hat!

      Und zum Schluß noch etwas ganz Pauschales: Ein Forum ist für mich immer ganz grundsätzlich ein "Angebot". Ich kann es annehmen, als Gast mitlesen oder mich registrieren und dann reinschnuppern und wenn es nichts ist, ich nicht gut ankomme oder die Leuts mir dumm kommen, kann ich genau so schnell auch wieder gehen, ohne daß mir dabei ein Zacken aus der Krone bricht oder ich in irgendeiner Art und Weise an Reputation verloren habe. In keiner dieser Foren erreiche ich einen Bekanntheitsgrad, Beitragsanteil oder einen Stellenwert, an dem es für mich wichtig wäre, über Macht, Loyalität, Hierarchie, Echo-Kammern oder Richtlinien in Foren nachzudenken. Ja, sie mögen da sein, spielen für mich aber überhaupt keine Rolle. Ja, sie begegnen mir sicher auch hier, aber ich bin alt genug um zu verstehen, der, der sie hier eingerichtet hat (z.B. Hierarchien), der wird schon wissen, warum er sie eingerichtet hat oder der, der hier Ämter inne hat, wird sie sicher nicht zu unrecht haben. Wie "der Mann in Schwarz" habe ich die aktivste Zeit im Netz lange hinter mir, inzwischen bin ich gerne unbedeutend ;)
    • Zwischen mir und Lenny ist ja vor einigen Monaten eine illustre Diskussion entstanden, in der wir uns so richtig schön gepiekt haben. Ich fand die Art der Moderation völlig okay. Man hat das Ganze beobachtet, aber grundsätzlich der Diskussion freien Raum gelassen ohne überschnell einzugreifen. Das beobachte ich aber durch alle Themen hindurch, das ist völlig in Ordnung hier.

      Dazu gehört auf jeden Fall auch eine gewisse Neutralität und Loyalität gegenüber seinen Usern. Was der Mod persönlich denkt, muss manchmal hinten an stehen, denke ich. Das ist normal, wenn man eine solche Plattform betreibt. Extrem sperrig wird's, wenn die Betreiber selber einer gewissen Ideologie (welcher auch immer) unterliegen und sich auch dementsprechend parteiisch verhalten. Dann ist Zank vorprogrammiert.

      Also, ich finde hier hat sich ein sehr entspannter und gut zueinander passender Haufen gefunden.

      Wer mal ein Anti Beispiel sehen will, muss mal bei phoenix eine Bundestagsdebatte verfolgen.
    • Jonny schrieb:

      Also, ich finde hier hat sich ein sehr entspannter und gut zueinander passender Haufen gefunden.

      Wer mal ein Anti Beispiel sehen will, muss mal bei phoenix eine Bundestagsdebatte verfolgen.
      Da bin ich komplett bei dir - hier im Forum geht es fast immer entspannt zu.

      Immer wieder zappe ich zufällig bei Phoenix rein, wenn live aus dem Bundestag übertragen wird.
      Furchtbar - da wird krakeelt, geschrien, gepöbelt, gebrüllt. Allen voran die blaubraune Brut, aber die anderen Parteien sind auch nicht besser.
      Alles tolle Vorbilder für die Kinder und Jugendlichen. :thumbdown:
    • Jonny schrieb:

      Zwischen mir und Lenny ist ja vor einigen Monaten eine illustre Diskussion entstanden, in der wir uns so richtig schön gepiekt haben. Ich fand die Art der Moderation völlig okay. Man hat das Ganze beobachtet, aber grundsätzlich der Diskussion freien Raum gelassen ohne überschnell einzugreifen. Das beobachte ich aber durch alle Themen hindurch, das ist völlig in Ordnung hier.

      Dazu gehört auf jeden Fall auch eine gewisse Neutralität und Loyalität gegenüber seinen Usern. Was der Mod persönlich denkt, muss manchmal hinten an stehen, denke ich. Das ist normal, wenn man eine solche Plattform betreibt. Extrem sperrig wird's, wenn die Betreiber selber einer gewissen Ideologie (welcher auch immer) unterliegen und sich auch dementsprechend parteiisch verhalten. Dann ist Zank vorprogrammiert.

      Also, ich finde hier hat sich ein sehr entspannter und gut zueinander passender Haufen gefunden.

      Wer mal ein Anti Beispiel sehen will, muss mal bei phoenix eine Bundestagsdebatte verfolgen.
      Die Art und Weise, wie die Moderation gehandelt hat, empfand ich als zutiefst demokratisch. Obwohl es an der ein oder anderen Stelle hitziger wurde, haben sie die Diskussion beobachtet und nicht vorschnell eingegriffen. Das gehört zu einem echten Meinungsaustausch dazu.

      Ich habe bemerkt, dass du dich in der Diskussion gut behaupten konntest. Es war daher für mich enttäuschend, dass von anderer Seite nach den Moderatoren gerufen wurde. Ich bin der Meinung, dass ein solcher Rückgriff auf die Mods nicht notwendig war und fühlte mich dadurch ein wenig im Stich gelassen. Jeder sollte die Möglichkeit haben, sich in einer Debatte zu behaupten, ohne dass von außen nach Eingreifen gerufen wird. Solche Diskussionen gehören zum Wesen von Foren und sind ein wichtiger Teil des Meinungsaustauschs.

      Dein Beispiel mit den Bundestagsdebatten auf Phoenix passt hier wirklich gut. Dort geht es ja oft noch härter zur Sache. Es zeigt, dass wir uns hier noch in einem vergleichsweise zivilen Rahmen bewegen.

      Deine Anmerkung bezüglich der Betreiber, die einer bestimmten Ideologie folgen und sich parteiisch verhalten, hat bei mir einen Nerv getroffen. Genau solche Erfahrungen habe ich in der Vergangenheit mit anderen Hörspiel-Foren gemacht. Es führt oft zu einer einseitigen und begrenzten Diskussion, die nicht wirklich konstruktiv ist. Und wie du sagst, ist Streit in solchen Situationen oft vorprogrammiert.

      Das ist auch einer der Hauptgründe, warum ich nur noch bei Hörgruselspiele schreibe. Hier habe ich das Gefühl, dass eine wirkliche Diskussionskultur herrscht und Meinungen nicht aufgrund einer voreingenommenen Haltung unterdrückt werden.

      @Retro

      Mir ist aufgefallen, dass du die Entscheidungen und Richtlinien von Admins und Mods sehr akzeptierst und respektierst. Das erinnert mich ein wenig an eine oberigkeitshörige Haltung, was nicht wertend gemeint ist, sondern lediglich als Beobachtung.
      In meiner Erfahrung ist die Balance zwischen Ordnung und individueller Freiheit in Foren immer ein diskussionswürdiges Thema. Jeder hat da wohl seinen eigenen Standpunkt.
      "Mit dem Hören von Die drei Fragezeichen oute ich mich nicht als Hörspielfan, sondern als Fan meiner eigenen Kindheit."

      - Günter Merlau -
    • Wenn ich lese dass Du @Lenny in 10 Foren Mitglied warst und fast alle verlassen hast oder verlassen musstest, dann würde ich per se den Grund dafür nicht ausschließlich im Forum an sich sondern auch bei Dir selbst suchen. Welche Deiner Persönlichkeitseigenschaften, Deiner Verhaltensweisen, Deiner Fehler sind für Dich denn ausschlaggebend gewesen, dass Du Dich nicht integrieren konntest? Die Fehler und Missstände der Forenlandschaft aus Deiner ganz persönlichen und subjektiven Sicht haben wir lesen dürfen. Aber welche Fehler, Irrtümer und falsche Handlungen hast Du selbst gemacht und wie willst Du dies in Zukunft verhindern? Wenn man Deine Texte neuerdings liest und sie mit Deinen älteren Postings vergleicht, wird man auf jeden Fall feststellen dass Du hier schon mal den Hebel angesetzt hast und den Ton deutlich „versachlicht“ hast. Was im Grunde schon angenehmer für eine Diskussion ist, wenn das Gegenüber nicht mehr aggressiv oder beleidigend und ausfallend wird. Jedoch ist einigen, wie auch @Der Mann in Schwarz bereits aufgefallen, dass Du zum Verfassen Deiner Texte eine KI, einen Lektor oder sonstige technische und künstliche Hilfe in Anspruch genommen hast. Es stellt sich mir hier die Frage ob es für ein Forum und/oder eine Diskussion wünschenswert ist wenn man sich „überspitzt und übertrieben ausgedrückt“ mit einer KI statt einem Menschen unterhält. Hier würde mich wirklich interessieren welche Hilfestellung Du hier in Anspruch nimmst und ob Du findest ob dies für eine Diskussion und ein Forum wirklich erstrebenswert ist.

      Foren sind große Gemeinschaft, große Vereine, große Treffpunkte. Dem einen liegt das mehr, dem anderen liegt das weniger. Menschen denen an einer Gemeinschaft etwas liegt werden stets dieser Gemeinschaft etwas „geben“ und nicht nur immer etwas „nehmen“. Dabei sind Moderatoren und Regeln unbedingt notwendig. Aber man sollte es nicht damit übertreiben. Und eines ist klar - auch Moderatoren sind Menschen und in unserem Fall Hörspielfans mit einem Privatleben, mit Gefühlen, Emotionen und persönlichen Meinungen. Natürlich müssen diese manchmal zum Wohl der Gemeinschaft zurück stehen. Andererseits sollten auch alle anderen manchmal das große Ganze und die Gemeinschaft an sich „sehen“ und nicht nur ihren eigenen Egoismen frönen. Am Ende sind wir alle Hörspielfans!
    • Zunächst möchte ich einige Dinge klarstellen. Während meiner aktiven Zeit in diversen Foren habe ich diese nicht wegen Streitigkeiten oder persönlichen Konflikten verlassen. Meistens lag es schlichtweg an einem Wechsel meiner Interessen. Im Hörspielfandom bin ich mit Abstand am längsten aktiv. Dennoch sind mir in Foren allgemein bestimmte Strukturen aufgefallen, die ich hier zur Diskussion stellen wollte. Es ist mir wichtig, dass dieses Thema nicht als Angriff auf Einzelne, sondern als Anstoß zur Reflexion und ggf. Verbesserung verstanden wird.

      Was die direkte Ansprache angeht: Ich war überrascht, dass du mich in deinem Beitrag direkt angesprochen hast. Du hattest mir in der Vergangenheit klar gemacht, dass du keine Kommunikation mit mir wünschst. Daher bitte ich dich, dies auch weiterhin zu berücksichtigen.

      Markus G. schrieb:

      Wenn ich lese dass Du @Lenny in 10 Foren Mitglied warst und fast alle verlassen hast oder verlassen musstest, dann würde ich per se den Grund dafür nicht ausschließlich im Forum an sich sondern auch bei Dir selbst suchen.
      Es stimmt, dass ich nicht der einzige User bin, der das Hörspieltalk-Forum verlassen hat. Andere Beispiele, wie das von Lady Mafi, zeigen, dass es manchmal auch strukturelle oder mod-seitige Gründe für einen Abgang gibt. Ich kann diesen Einwand also nur zurück geben.

      In Bezug auf meine Sperre im Hörspieltalk: Du warst es, Markus, der mich gesperrt hat. Diese Sperre empfand ich als persönlich motiviert und weniger als eine Reaktion auf ein vermeintliches Fehlverhalten meinerseits. Nachdem ich von anderen Mods, die nicht persönlich gekränkt waren, wieder freigeschaltet wurde, habe ich mich entschieden, das Forum aus freien Stücken zu verlassen.

      Und jetzt möchte ich mich wieder auf das Thema konzentrieren.
      "Mit dem Hören von Die drei Fragezeichen oute ich mich nicht als Hörspielfan, sondern als Fan meiner eigenen Kindheit."

      - Günter Merlau -
    • Der Mann in Schwarz schrieb:

      @Lenny

      Ich hatte die erhitzten Debatten in deinen polarisierenden Themen im Frühjahr hier verfolgt. Meiner Wahrnehmung nach hast du dort relativ offensichtlich versucht, eine außerordentlich harmonische Gemeinschaft durch geradezu ekelhaft moralisierende Kommunikationsmuster (die im Übrigen in ihrer Gleichförmigkeit wirkten, als hätte sie ChatGPT oder eher eine misere KI verfasst) in ungesund kontoverse Lager zu spalten. Natürlich sind Konflikt und Konfrontation wichtig, plumpes Harmoniestreben bringt Niemanden weiter (vgl. Echo-Kammern). Doch dein Versuch der Fremdverortung hiesiger Benutzer in deine Kategorie des Bösen erscheint mir geradezu respektlos. Bevor du Fragen wie die in diesem Thread aufwirfst, möchte ich dir raten, zunächst einmal selbst zu prüfen, wieviel Toxizität deine Wortmeldungen enthalten.

      gez. ein User, der seine einzig wirklich aktive Phase in diesem Forum wohl in den Jahren 2007-08 hatte und daher wohl kaum mehr als "etabliert" anzusehen ist.

      Markus G. schrieb:

      @Lenny Das war aber jetzt keine Antwort auf meine beiden gestellten Fragen.
      Zu deinem Punkt bezüglich der Veränderung meiner Texte: Es ist mir bewusst, dass einige Unterschiede in meiner Schreibweise festgestellt haben, und ich danke dir für das Kompliment zur "Versachlichung" meines Tons. Mein Ziel war und ist es, konstruktiv und respektvoll zu diskutieren. Es ist korrekt, dass ich mir bei der Formulierung meiner Beiträge mehr Mühe gebe und diverse Hilfsmittel heranziehe, um meine Gedanken und Meinungen klarer und verständlicher auszudrücken. Es ist mir wichtig, dass ich verstanden werde und meine Botschaften nicht im Tonfall untergehen.

      Was die genaue Art dieser Hilfsmittel angeht, so halte ich dies für nebensächlich. Es geht mir darum, Qualität in meine Beiträge zu bringen und nicht darum, in welcher genauen Art und Weise ich dies erreiche. Die Hauptsache ist, dass meine Beiträge einen positiven Beitrag zur Diskussion leisten.

      Es ist in vielen Lebensbereichen üblich, sich Ressourcen oder Unterstützung zu suchen, um ein besseres Ergebnis zu erzielen. Mein Hauptanliegen ist die stetige Weiterentwicklung und das Streben nach einem respektvollen und fruchtbaren Dialog.
      "Mit dem Hören von Die drei Fragezeichen oute ich mich nicht als Hörspielfan, sondern als Fan meiner eigenen Kindheit."

      - Günter Merlau -