Gruselkabinett - 186 - Der Ghoul

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    • Finde die Folge von der Produktion und den Sprechern her top. Da beisst die Maus keinen Faden ab.
      Was den Inhalt angeht, nun ja, ich finde es zäh und es zieht und zieht sich. Das Ende ist angenehm grimmig, aber im Großen und Ganzen ist das kein Hörspiel das ich mir in absehbarer Zeit wieder anhöre.
    • Agatha schrieb:

      Hm, wenn die tatsächlich aus dem "Magnetiseur" ist, dürfte mir das auffallen :zustimm: , davon hab ich die ja doch ziemlich ausführliche Maritim-Fassung "im Bestand" und schon mehrfach gehört im Laufe der Jahre.

      Wobei es ja bei Titania bisher eher selten vorkam, dass zwei Geschichten miteinander verwoben wurden.
      Da fallen mir so spontan nur Poe-Folgen ein.

      Das ist das Ding - ich weiß es einfach nicht mehr genau. Gucke es mir aber die Tage nochmal an; mal sehen, inwieweit ich mich vielleicht doch täusche.


      Squirrelius schrieb:

      Finde die Folge von der Produktion und den Sprechern her top. Da beisst die Maus keinen Faden ab.
      Was den Inhalt angeht, nun ja, ich finde es zäh und es zieht und zieht sich. Das Ende ist angenehm grimmig, aber im Großen und Ganzen ist das kein Hörspiel das ich mir in absehbarer Zeit wieder anhöre.

      Das ist das (zweite) Ding - GK haben in den letzten Jahren eine ganze Reihe wunderbar "Schullektüre-taugliche" Inhalte produziert. Auch "Der Ghoul" ist sowas; das kann der Lehrer Lömpel in der medial gestützten Deutschstunde zu E. T. A. Hoffmann hervorholen, wenn mal erklärt werden muss, was das so war mit "Stellung der Frau 19. Jahrhundert", "Gruselromantik", "Vampire" und so. Die Produktion hat Niveau, die Geschichten sind weitgehend werkgetreu umgesetzt - 7/10 Punkte von mir für den "Ghoul", wie oben beschrieben. Aber jenseits des unbestreitbar vorhandenen Bildungsgehalts fällt es vielen dieser neuen Geschichten halt schwer, so richtig zu zünden.

      Jetzt werden unter fast 200 Folgen auch immer ein paar Stinker dabei sein - aber die Reihe hat die meisten Fans halt nunmal gewonnen mit erwachsenenorientierter, literaturschwerer Unterhaltung. Da müssen jetzt mal wieder ein paar Titel her, die in diese Kategorie fallen, oder ich zumindest werde nicht mehr gleich am VÖ-Tag reinhören, sondern eher mal warten, wie das allgemeine Feedback aussieht. -- Dabei fand ich den "Ghoul" auch keineswegs schlecht, oder "schlecht gemacht". Ist halt einfach eine zweihundert Jahre alte Geschichte, die nicht unbedingt frischer wird, nur weil sie von E.T.A. Hoffmann ist. (Und weil sie rund um E. T. A. Hoffmanns zweihundertjährigen Todestag veröffentlicht wird, was bei der Auswahl des Stoffes vielleicht auch eine Rolle gespielt haben mag.)
    • Die Geschichte hat mir gefallen. Ich "hätte", wenn ich in der Verantwortung gewesen wäre, die Sprache etwas in die modernenren Gefilde gerückt. Weil es Streckenweise doch anstrengend zum Zuhören war. Aber ansonsten, schöne altmodische Kiste... Das Geschmatz bei der "Leichenfresserei" war gut! ^^
    • Mir hat das Hörspiel gut gefallen, wobei das titelgebend "Ghoulische" nicht viel Raum einnimmt. Bin auch froh, dass ich die kurze Inhaltsangabe nicht vor dem Hören gelesen hatte, das ist ja wirklich nur ein kleiner Teil der Story.
      Der Arzt war ja krass drauf...
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      erst mal was hübsch Blutiges erzählen und sich dann wundern, dass die Schwangere umfällt. =)

      Da ich keine CDs mehr kaufe, stört mich ein nicht so hübsches Cover nicht mehr so, ich kann die Kritik aber verstehen. So ist das, wenn die Latte hoch hängt. ;)
    • Mittlerweile auch gehört, bin allerdings jetzt nicht sonderlich begeistert vom Ergebnis.
      Liegt aber mal wieder an der Story, nicht der Produktion.

      Die Gräfin als zutiefst unsympathischer Charakter, dem gegenüber die bildschöne, engelhafte Tochter, der die üble, verdorbene Mutter schon von Anfang an jede Aussicht auf dauerhaftes Glück zerstört hat.
      Diese extremen Gegensätze waren mir einfach zu krass.
      Wie hätte sich Aurelie unter solchen Umständen denn überhaupt auch nur einigermaßen normal entwickeln sollen? ;)
      Und dass eine Mutter ihr Kind
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      unter der Geburt verflucht und quasi dem Teufel weiht, nur weil sie starke Schmerzen hat und diesen seltsamen "Starrkrampf" (ich dachte, das bekommt sie selbst gar nicht mit und ist danach wieder "normal" ;) ) erleidet, das fand ich ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Mal gar nicht zu reden davon, dass der Teufel auch gleich annimmt. ;)
      Außerdem...wieso macht das dann die Tochter zu einer Leichenfresserin? Und wer waren die anderen Ghouls dort auf dem Friedhof?
      Gabs da irgendwo ein Nest? =)

      Bis auf den Schluss fehlt hier auch jedes Schauerelement, und sobald es dann eines am Höhepunkt der ganzen Geschichte gibt, hat es auf mich schon fast übertrieben gewirkt.
      Vorher hört man viel zur Leidensgeschichte der armen Aurelie und das eine oder andere Gestöhne, wenn sich die lasterhafte Mutter mit ihrem ebenfalls lasterhaften Gespielen vergnügt. ;)