Sherlock Holmes Chronicles - 102 - Das Haus bei den Blutbuchen

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen zum Thema Cookies finden Sie hier und in unserer Datenschutzerklärung

    • Sherlock Holmes Chronicles - 102 - Das Haus bei den Blutbuchen

      Sherlock Holmes Chronicles – 102. Das Haus bei den Blutbuchen

      SHC - 102.jpg

      Sherlock Holmes ist gelangweilt davon, nur noch mit Bagatelldelikten beschäftigt zu sein, worunter Doktor Watson dank seines Zynismus zu leiden hat. Doch auch als sich ein neuer Fall anbahnt, lehnt Holmes zunächst das Mandat ab – zu unspektakulär wirkt die Frage der jungen Gouvernante Violet Hunter, die sich für eine lukrative Anstellung die Haare kurz schneiden lassen soll. Erst, als etwas später ein Telegramm von Hunter eintrifft, wird Holmes hellhörig…

      „Das Haus bei den Blutbuchen“ ist ein wahrer Klassiker von Sir Arthur Conan Doyle, der britische Autor hat seiner Figur Sherlock Holmes damit einen Fall geschrieben, der deutlich komplexer und vielschichtiger ist, als es zunächst den Anschein hat. WinterZeit hat die Geschichte als 102. Episode der „Sherlock Holmes Chronicles“ umgesetzt und stellt deren Verlauf sehr gekonnt dar. Mir gefällt beispielsweise, dass der Beziehung zwischen Holmes und Watson zu Beginn viel Aufmerksamkeit gewidmet wird. Das kurzweilige Gespräch zwischen den beiden ist eine gelungene Einleitung des eigentlichen Falls, der mit einer kleinen Skurrilität beginnt und dann immer weiter aufgebaut wird Mir gefällt die Tragik hinter den Ereignissen, die durch die markant geschilderten Figuren noch mehr an Tiefe gewinnt. Die vielen feinen Beobachtungen und eine überraschende Auflösung der Ereignisse sind für Fans klassischer Krimis eine Freude, sodass mir auch diese Episode sehr gefallen hat.

      Johanna Dost hat in dieser Episode die Rolle der Violet Hunter übernommen und wählt eine sehr feine und facettenreiche Sprechweise. Wie sie Erstaunen, Verwirrung und leise Angst umsetzt, ist überzeugend gelungen. Douglas Weltbat setzt die Episodenfigur des Mr. Rucastle ebenfalls markant um, seine volltönende Stimme und sein Gespür für das richtige Timing sorgen für einen dynamischen und vielseitigen Eindruck. Daniela Hoffmanns Stimme fällt auch in dieser Produktion auf, ihr lebendiger Klang verleiht der Figur der Mrs. Troller eine starke Ausstrahlung. Auch Anne Due, Patrick Winczewski und Ulrike Stürzbecher sind zu hören.

      Die mysteriöse Atmosphäre der Serie wurde auch hier wieder mit vielen Melodien erzeugt, die gekonnt eingebunden wurde. Einige Passagen werden den Zuhörenden dabei bekannt vorkommen, es gibt aber auch viele neue Musikstücke, die die Stimmung der Folge gekonnt unterstreichen. Auch die Geräusche sind sehr lebendig und glaubhaft eingebunden, was für einen runden Gesamteindruck sorgt.

      Die Illustration auf dem Titelbild stammt wieder von Mark Freier, der sich ganz auf das Anwesen mit den titelgebenden Bäumen konzentriert hat. Ich mag die leicht düstere Stimmung, die dadurch erzeugt wird, aber auch die warme Farbgebung. Natürlich gibt es im Inneren wieder einen einleitenden Text, in dem Markus Winter seine Liebe zu dem Original und einer für ihn sehr prägenden Verfilmung zum Ausdruck bringt.

      Fazit: „Das Haus bei den Blutbuchen“ ist nicht umsonst ein Klassiker der Sherlock Holmes-Reihe, wie auch diese sehr gelungene und atmosphärische Umsetzung beweist. Der gelungene Einstieg, der skurrile Startpunkt des Falls und die immer komplexer werdende Handlung ist unterhaltsam, während die tragische Hintergrundgeschichte den Fall gelungen abrundet.

      VÖ: 6. Januar 2023
      Label: WinterZeit
      Bestellnummer: 9783960663850
      :besserwisser: