Rückwärtsgewandt und schwerfällig: Warum die Hörspielbranche Veränderungen nötig hatte

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen zum Thema Cookies finden Sie hier und in unserer Datenschutzerklärung

    • Rückwärtsgewandt und schwerfällig: Warum die Hörspielbranche Veränderungen nötig hatte

      Die Hörspielbranche in Deutschland hat in den letzten Jahrzehnten einen enormen Wandel durchgemacht. Während Hörspiele in den 70er und 80er Jahren noch zu den beliebtesten Medien vor allem für Kinder und Jugendliche gehörten, konkuriert das Hörspiel heute mit vielen anderen Medien.

      Ein Hauptproblem ist die rückwärtsgewandte Natur der Hörspielbranche. Dauerbrenner wie "Die drei Fragezeichen", "Fünf Freunde" oder "TKKG" haben weniger mit Hörspiel zu tun als mit der Nostalgie an die eigene Kindheit. Diese emotionalen Erlebnisse mit Medien sitzen tief im Menschen und sorgen dafür, dass man daran festhält. Die Branche hat sich zu lange auf vergangene Erfolge verlassen, statt sich auf die Zukunft zu konzentrieren und sich mit neuen Ideen, Formaten, Vertriebswegen und Geschäftsmodellen auseinanderzusetzen.

      Ein weiteres Problem ist der Umgang mit illegalen Downloads. Viele Labels sahen lange Zeit darin die Ursache für sinkende Verkaufszahlen. Doch ich bin davon überzeugt, dass es viel mehr daran liegt, dass das Medium Hörspiel heute mit vielen anderen Medien konkurriert. Statt sich auf diese Ursache zu konzentrieren, verpasste die Branche rechtzeitig legale Angebote anzubieten und damit den illegalen Download zu bekämpfen. Erst seit etwa 2018 hat sich die Hörspielbranche dem Thema Streaming spürbar geöffnet und nutzt diesen Vertriebsweg voll aus. Hörspiel-Fans stehen dem Streaiming derweil immer noch sehr skeptisch um nicht zu sagen überkritisch gegenüber.

      Die Hörspielbranche und auch die Hörspiel-Fans tun sich schwer mit Veränderungen. Während in anderen Branchen neue Technologien und Geschäftsmodelle schnell Einzug halten, verharren Produzenten und Fans oft in alten Mustern und sind nicht bereit, sich auf neue Trends einzulassen. Doch nur wer sich verändert und neue Wege geht, wird auch in Zukunft erfolgreich sein.

      Damit unser geliebtes Medium Hörspiel auch in Zukunft noch Bestand hat, müssen Produzenten und vor allem Fans sich von der Nostalgie lösen und sich auf die Zukunft konzentrieren. Dazu gehört auch der Mut, sich auf neue Trends einzulassen und innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln. Nur so kann die Hörspielbranche auch in Zukunft ein relevanter Teil der Medienlandschaft bleiben.

      Was denkt ihr darüber? Ich freue mich auf eure Meinungen und Anregungen!
      "Mit dem Hören von Die drei Fragezeichen oute ich mich nicht als Hörspielfan, sondern als Fan meiner eigenen Kindheit."

      - Günter Merlau -
    • Ich sehe und höre da eine ganz andere Hörspielwelt, die sich mir offenbart! Man muss nur wissen wo man hinblickt und hinschaut! Ich sehe gerade einen sehr schnellen Wandel in der Hörspielbranche, die sich gerade über das Phänomen „Podcast“ neu erfindet und zu einem nie geglaubten Höhenflug ansetzt. So viele tolle, neue und erfrischende Hörspiele, wie sie aktuell wie die Schwammerl hervor kommen, hat es schon lange nicht gegeben. Keine Spur von schwerfällig und keine Spur von rückwärtsgewandt. Klar wer nur EUROPA hört, kann womöglich den Eindruck bekommen. Doch selbst hier ist man mittels EUROPANext und EUROPA-App bemüht, Neues zu Wege zu bringen! Aber wer über alle „Grenzen“ hinweg hört, wird nicht den Eindruck bekommen dass wir Hörspielhörer Veränderungen brauchen. Im Gegenteil, wir dürfen sie gerade miterleben. Podcasts erobern die Hörspielwelt und sorgen für einen regelrechten „Hörboom“. Vorbei ist die Zeit wo Hörspiele nur mehr auf CD gehört werden. Nein, es gibt sie auf den verschiedensten Medien, auf den verschiedensten Apps und auch auf den verschiedensten Plattformen. Egal ob auf HolyApp, AudibleApp, die ebenfalls neben Downloads nun auch Hörspiele via Stream anbietet, YouTube, Streamingdiensten, Instagram, sogar auf TikTok findet man Hörspiele. Auch gibt es nicht mehr nur die klassischen 60 Minuten Hörspiele sondern von 5 Minuten Häppchen, über 20 Minüter, 40 Minuten Kurzhörspiel bis zum Stunden langen Epos, alles ist dabei. Auch ist die Zeit von „only“ Grusel & Krimi vorbei. Es gibt eine große Auswahl an Genren, wo man sich nicht beklagen kann. Von daher braucht es kein Jammern das sich nichts tut. Man muss nur aus der eigenen Haustüre raus in die neue Hörspielwelt eintauchen und wird etwas ganz Neues abseits der Kassettenkinderzeit finden. :juhu:
    • Der Inhalt macht die Sauce. Mein Credo. So lange du die Leute mit Inhalt überzeugst, alles gut. Beispiel Holysoft. Da kannst du Jahre lang die Klassiker rauf und runter hören, Holysoft bietet dir einen Mehrwert. Die denken die Story weiter, umfangreicher und wenn du denkst: "Das war's!", haben sie noch ein Topping. Oder du denkst: "Das wird so trocken, wie du es kennst!", dann wird es weit lustiger, als du es erwartet hast. Überraschung ist alles. Und dann ist es auch egal, wer das Schwert aus dem Stein zieht, ob es die Technologie ist, oder das Geschäftsmodell, der Fan erkennt es am Wert.
    • Ich höre so Sachen wie TKKG und DDF 1 bis 40, Macabros, Larry Brent in der alten Fassung, von digitalisierten MCs, ebenso Locke, Fünf Freunde oder Funk Füchse, MOTU um einige zu nennen, wo du so nicht ran kommst über Streaming und mir die alte Musik wichtig ist.

      Die Neuauflagen oder Ü den genannten über Streamingdienst, packe die auf den externen Speicher vom Smartphone.

      Dasselbe gilt für neue Sachen und alles, was da verfügbar ist, die gängigen Serien wie Sinclair usw., aber auch E.A. Poe oder Perry Rhodan z.B.

      Da ich dort auch etliche Podcasts bekomme, ist da stimmig für mich.

      "Ich danke für Ihren Beitrag an volkstümlicher Dämonenbelustigung !"

      :macabros: :xplode: :hutheb:
    • Das stimmt so nicht!

      Die Branche und auch die Fans sind weder schwerfällig noch träge.

      Dein Eindruck ist sehr gefärbt von dem omnipräsenten Mecker-Klientel in den Foren und diversen Facebook-Gruppen.
      Hörspiele sollen am liebsten auf allen Medien und auf sämtlichen Vetriebskanälen permanent vorgehalten werden und dürfen maximal 6,99 Euro pro CD kosten. So zumindest das Credo mancher User. Was man nicht vergessen darf: Ein Großteil der Nutzer hört im Stream und ist sehr zufrieden damit.
      Beispiel: Es gibt in Deutschland noch 9000 Hardliner, welche Die Drei ??? nur auf MC hören. Dem gegenüber stehen rund eine Million (!) Streamingnutzer.
      Der Unterschied beider Gruppen ist, dass die MC-Konsumenten es jeden Wissen lassen, dass sie nur auf MC hören und ständig Fotos der MCs posten.
      Der Streamer hört einfach und drängt sich nicht so sehr in den Vordergrund.

      Fazit: Das Hörspiel an sich ist schon längst im 21. Jahrhundert angekommen, ein paar wenig ewiggestrige können es nur noch nicht akzeptieren.
    • Thema CDs: Ich hab massig HSP auf denselben, noch immer.

      Aber gerade unterwegs keine Möglichkeit zu hören, darum auch der regelmäßige Wechsel zum Streamer seit zwei Jahren circa.

      Ausschließlich auf MC und CD kann ich derzeit zwei, drei Serien hören, die drei Freunde ermitteln (die kleinen Detektive), Knight Rider, Flitze Feuerzahn.

      Bei den Edgar Wallace von Maritim gibt es Unterschiede in der Klangqualität, CD zu Stream, auch hier greife ich dann meist daheim zur CD.

      Ein Laufwerk und einen Digitalisierer aka Walkman habe ich noch. ;)

      Es kamen jetzt als ausschließlich MC Beschaffungen bei mir noch die ein oder andere Europa Bestseller und Nightmare on Elm Street komplett infrage, damit wäre das abgehandelt.

      Kann auch bequem hin und her switchen unterwegs zwischen Musik und Hörspielen, das Ganze fürn Zehner im Monat ist nun mal auch unschlagbar, wenn ich bedenke zuletzt mit Anne, Poe und Rhodan circa 90 HSP gepackt zu haben, um nur mal zu vergleichen.

      Hatte die aber auch alle mal als CDs, bzw. hab die meisten davon noch.

      Dann investiere ich lieber einmalig etwas mehr in den einen MC Kauf, zumal ich weiß, dass zuletzt die sechs Folgen Nightmare on Elm Street die letzte MC Anschaffung waren, die ich unbedingt noch haben wollte.

      "Ich danke für Ihren Beitrag an volkstümlicher Dämonenbelustigung !"

      :macabros: :xplode: :hutheb:
    • Ich sehe das auch alles entspannter. Finde den Hörspielmarkt breit aufgestellt. Glaube die Film-Nerds meckern auch über ihre Filme und was da alles kaputt geht. Die haben durch sinkende Kino Zahlen und die Netflixe dieser Welt noch ganz andere Umwälzungen in ihrem Bereich...

      Die CD kackt ab, LP nur als Goodie, MC bald tot - ist halt so. Macht eure Regale voll wenn ihr Bock habt mit dem was ihr liebt und seid offen gegenüber der modernen Medienwelt. Wer sagt: Ohne Streaming, ohne mich - alles gut, verstehe ich auch. Dann halt keine neuen Inhalte mehr in naher Zukunft.

      Aber die Branche ist doch recht vital, wie oft haben wir das Hörspiel schon totgesagt...und selbst wenn, mein Keller und OneDrive ist voll - da kann ich bis ans Lebensende im Kreis hören. Und ich werde mindestens 100 Jahre alt. :lucy:
    • Als "rückwärtsgewandt" sehe ich die Branche auch nicht. Wie immer bei so massiven Änderungen im Geschäftsmodell braucht es eine Weile, bis die Anbieter sich darauf eingestellt haben. Das muss sich auch erst einmal einspielen und der Markt muss sich konsolidieren.

      Wenn ich sehe, wie viele Angebote es im Stream gibt, würde ich auch nicht von "schwerfällig" reden. Es ist jetzt die große Kunst, dass Anbieter daraus auch entsprechend Profit erwirtschaften können und das scheint mittlerweile nur noch über die Masse, große Back-Kataloge zu gehen und physische Sonderveröffentlichungen für Liebhaber zu gehen. Alles im Umbruch und noch längst nicht am Ziel. Das sollte man bei den großen Änderungen der letzten 10-15 Jahre aber auch nicht so schnell erwarten, dafür hat sich einfach zu viel zu schnell geändert.
    • Während andere Branchen schnell neue Technologien und Geschäftsmodelle übernehmen, verharren Produzenten und Fans oft in alten Mustern und sind nicht bereit, sich auf neue Trends einzulassen.

      Ein Beispiel dafür ist das Statement von IMAGA, indem sie ihre VÖ-Politik erläutern. Sie legen Wert darauf, dass ihre Neuerscheinungen zunächst exklusiv bei ihnen im IMAGA Shop erscheinen, etwas später dann im stationären Handel als CD und Download und rund ein halbes Jahr später im Streaming. Sie begründen diese Entscheidung damit, dass Streaming-Nutzerinnen nicht mehr das einzelne Produkt kaufen, sondern stattdessen einen riesigen Produktkatalog zum "all-you-can-eat-Einheitspreis", teilweise sogar völlig kostenlos, "ausgeliehen" bekommen. Dieses "Ausleihmodell" funktioniere nur deshalb, weil die Hörerinnen auch mit einer neuen, rein digitalen Währung "bezahlen", nämlich mit ihren Kundendaten, von denen aber eigentlich nur die Portale, nicht die Kreativen und Produzenten profitieren.

      Diese Argumentation ist meiner Meinung nach rückwärtsgewandt und zeigt eine fehlende Anpassung an neue Geschäftsmodelle. Während das Streaming von Musik und Filmen längst zum Standard geworden ist und sogar die Kinoindustrie ihre Veröffentlichungspraxis angepasst hat, verharren Hörspielproduzenten wie IMAGA in alten Mustern und verweigern sich dem Wandel. Dabei sollten sie vielmehr die Chancen sehen, die das Streaming bietet, zum Beispiel eine größere Reichweite und eine schnellere Verbreitung ihrer Werke.

      Ein weiteres Beispiel, für das von mir angesprochene Problem ist Titania Medien. In einem Interview von 2019 (Das ist noch nicht so lange her!) auf hoerspielsachen.de wird folgendes Berichtet:

      Das Label hatte zunächst Schwierigkeiten damit, sich von den alten Mustern zu lösen und auf neue Trends einzulassen. Insbesondere der Übergang vom CD-Verkauf zum digitalen Streaming fiel dem Label schwer. Sie geben zu, dass sie erst sehr spät beim Streaming mitgemacht haben und sich lange gesträubt haben. Allerdings hat Titania Medien schließlich erkannt, dass es notwendig ist, sich zu öffnen und auf neue Geschäftsmodelle einzulassen, um langfristig erfolgreich zu sein. Sie waren dann sehr überrascht, wie viel an Einnahmen über das Streaming letztendlich zusammen gekommen ist. Das Totenglöckchen, wie Marc Gruppe sagte, leutete nur in ihrem Kopf.

      Ich denke, dass die Hörspielbranche insgesamt offen für neue Trends und Technologien sein sollte, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein. Wir als Hörspiel-Fans sollten diese Entwicklung unterstützen und nicht an alten Mustern festhalten.

      Wie seht ihr das? Bin gespannt auf eure Meinungen!

      Beste Grüße
      Lenny
      "Mit dem Hören von Die drei Fragezeichen oute ich mich nicht als Hörspielfan, sondern als Fan meiner eigenen Kindheit."

      - Günter Merlau -
    • Gerade eben.
      War aber ein Podcast, sry. :D
      Nee, wenn was läuft, höre ich durch, oder ich beginne zum späteren Zeitpunkt nochmal,bzw. höre fertig, wenn die Konzentration schwindet.

      "Ich danke für Ihren Beitrag an volkstümlicher Dämonenbelustigung !"

      :macabros: :xplode: :hutheb:
    • Sakuro schrieb:

      ein paar wenig ewiggestrige können es nur noch nicht akzeptieren.
      Hat mich jemand gerufen? ^^
      Ja, ich kann (oder will) das nicht akzeptieren. Kein haptisches Medium, kein Interesse. Ist so, bleibt so.
      Wenn es irgendwann mal nichts neues mehr auf CD (oder MC) gibt: Mein Keller ist rappelvoll mit noch nicht gehörten Hörspielen und Hörbüchern...

      Jonny schrieb:

      Glaube die Film-Nerds meckern auch über ihre Filme und was da alles kaputt geht. Die haben durch sinkende Kino Zahlen und die Netflixe dieser Welt noch ganz andere Umwälzungen in ihrem Bereich...
      Stimmt, da ist es nicht anders. Sehr viele Filme und Serien erscheinen schon länger nicht mehr auf BD oder DVD.
      Meist nur noch Streaming oder Download, manchmal bei Filmen auch eine Schweineteure Sonderveröffentlichung
      als Mediabook als einzige Ausnahme- aber 30-40€ für einen Film wegen einer Sonderverpackung die ich gar nicht will? Danke, verzichte. :thumbdown:

      Jonny schrieb:

      Die CD kackt ab, LP nur als Goodie, MC bald tot - ist halt so.
      Die MC erlebt (zumindest im Metal-Bereich) gerade ein kleines Revival.
      Habe erst die aktuelle Blind Guardian auf MC gekauft- und auch die im April kommende Metallica auf MC vorbestellt.
      Da erscheint seit einiger Zeit einiges auf MC, teils zwar in kleiner Auflage aber zu normalen Preisen (wie CD).
      Aktuelle LP's gibt es (zumindest im Metal-Bereich) auch massenhaft. Ist halt so. :zwinker2:

      Jonny schrieb:

      Aber die Branche ist doch recht vital, wie oft haben wir das Hörspiel schon totgesagt...und selbst wenn, mein Keller und OneDrive ist voll -
      da kann ich bis ans Lebensende im Kreis hören.
      So isses! Siehe erste Antwort hier. :thumbsup:

      Lenny schrieb:

      Wir als Hörspiel-Fans sollten diese Entwicklung unterstützen und nicht an alten Mustern festhalten.

      Wie seht ihr das? Bin gespannt auf eure Meinungen!
      Ich unterstütze doch nichts, was ich gar nicht haben will- warum sollte ich? :nein:

      Wenn es wirklich mal nichts mehr physisch geben sollte (egal ob Hörspiel, Hörbuch, Musik oder Film) kaufe ich eben nichts aktuelles mehr.
      Es gibt noch so viel da draussen was ich noch nicht kenne- und wie erwähnt: Mein Keller ist auch ziemlich gut gefüllt. :green:
    • Jonny schrieb:

      [...] Wer sagt: Ohne Streaming, ohne mich - alles gut, verstehe ich auch. Dann halt keine neuen Inhalte mehr in naher Zukunft. [...]
      Aus solchen Diskussionen halte ich mich gerne ´raus, weil sie tendenziell häufig in eine nicht gewünschte Richtung ausarten; wenngleich das Team dann immer sehr bedacht eingreift.
      Aber in diesem Punkt und weil es @Jonny wirklich sehr gut auf den Punkt bringt, nur so viel von mir:
      Ich gebe ihm uneingeschränkt Recht. Ich hatte auch ewig lange auf Non-CD-Produkte kein Bock, aber da sich in diesem Bereich sehr viel getan hat und die Produkte sich meinen Forderungen immer weiter nähern, bin ich in diesem Punkt mittlerweile sehr viel offener, weil ich a) ebenfalls denke, dass wahrscheinlich nur so ausreichend Kapital für neue Produkte generiert werden kann und b) mir ansonsten hervorragende Hörspiele durch die Lappen gehen würde. - Ich sage nur HMA und Holy.
    • Ich habe früher meine Hörspiele auf Kassette gesammelt und alle nach und nach digitalisiert.
      Später bin ich auf CDs umgestiegen. Wenn es ein Hörspiel nicht auf CD gibt, greife ich (notgedrungen) zum Download. Das war es dann aber auch für mich.
      Streamingdienste nutze ich nicht und Apps (nicht nur bei Hörspielen, sondern generell) brauche ich auch nicht. Da bin ich ziemlich altmodisch und werde mich auch nicht ändern.
      Ich habe noch so viele ungehörte Hörspiele und vor allem auch ungehörte Hörbücher - das reicht noch für etliche Jahre, da mache ich die neuen Entwicklungen mit Apps und Streams nicht mit.

      Allgemein finde ich nicht, dass die Hörspielbranche schwerfällig und rückwärtsgewandt ist. Da tut sich in den letzten Jahren doch allerhand (Streaming, App von Holysoft, Podcasts...), da geht man doch immer mehr neue Wege und versucht sich den neuen Gegebenheiten anzupassen.
    • Camelion schrieb:

      In welche Medium man es Konsumiert spielt im Endeffekt keine Rolle mehr.
      Die Herausforderung für die Verlage ist das herausstechen aus der Masse!

      Wann habt ihr bewusst ein Hörspiel gehört im streaming ohne zu weiter zu sikppen.
      Ich habe noch nie in einem Hörspiel geskippt, warum sollte man das tun? Dann fehlen doch Teile der Handlung. Egal ob physisches Medium oder Stream.

      Man überspringt doch auch kein Kapitel in einem Buch.
    • Zwei Punkte.

      1. Die Streamingverweiger und Flohmarktnerds sind für den Gesamtmarkt völlig bedeutungslos. Es ist schlichtweg egal, ob die sich auf neue Technologien einlassen oder nicht, weil die Karawane ohnehin weiter zieht. Ob mit ihnen oder nicht. Das ist der berühmte Promillebereich. Ich hab mich damals auch nicht von der VHS trennen können, soll sein. Hier kann man immer gut den schönen Satz "Er war kein Freund von Klimaanlagen, aber auch kein ernstzunehmender Gegner" zitieren.

      2. Ich sehe keinen Sonderweg für das Hörspiel in der Unterhaltungsbranche. Den Trend geben größere Formen an, das ist weder positiv, noch negativ. Und das ist halt bei den Inhalten ähnlich. Sollte sich die totale Dominanz den Genre Krimi in Film, Funk und Fernsehen (sowie (Hör)buch und Hörspiel) hierzulande mal ändern, dann wird wieder über alle Segmente gehen und auch beim Hörspiel ankommen. Wenn! Der Sonderfall, dass beim Hörspiel im Gegensatz zu allen anderen der Kinder- und Jugendkrimi so stark ist, auch das ist meiner Meinung nach auch nur ein Detail.

      Niemand muss sich Sorgen machen. Hörspiel ist auch für kommende Generationen gesetzt. Kein Elternteil, das halbwegs bei Verstand ist, wird das abendliche Hörspiel beim Nachwuchs durch eine Netflix-Serie, eine tolle neue App oder ein Handygame ersetzen :)
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • zdeev78 schrieb:

      Ich habe noch nie in einem Hörspiel geskippt, warum sollte man das tun? Dann fehlen doch Teile der Handlung. Egal ob physisches Medium oder Stream.

      Man überspringt doch auch kein Kapitel in einem Buch.
      Lass dich nicht täuschen, das sind viel mehr Leute als du denkst.

      Warum soll es in den Audiobereich anders sein wird mit den Filme und TV-Serien genau so gemacht (vorgespult).

      Ist jetzt kein Hörspiel. :whistling:
      Hier hab ich mich selber ertappt mit dem Musikalbum „Memento Mori“ habe ich 4. Songs weggeskippt.
    • Benutzer online 2

      2 Besucher