Lenny schrieb:
Es ist sicherlich wahr, dass das Interesse an den alten EUROPA-Hörspielen und anderen Klassikern in bestimmten Foren und Kreisen besonders ausgeprägt ist.Jonny schrieb:
Das bezieht sich auf den inneren Kreis hier. Abseits dieser Foren, interessiert das keinen. Da erntest du höchstens mal ein "Ach ja, die hab ich früher auch mal gehört, glaube ich..."
Auch wenn das Interesse an den Klassikern möglicherweise nicht mehr so breit gefächert ist wie in vergangenen Zeiten, so gibt es dennoch zahlreiche Liebhaber, die diese Hörspiele zu schätzen wissen. Die Veröffentlichungen auf CD, Streaming-Plattformen und in Form von Podcasts zeigen, dass es auch heute noch ein Publikum gibt, das an diesen Hörspielen interessiert ist.
Dem kann man entgegenhalten, dass sich Labels wie zum Beispiel Titania Medien lange gesträubt haben, beim Streaming mitzumachen. Wie bereits richtig bemerkt wurde, hat Titania Medien eine Hörerschaft außerhalb der Hörspiel-Bubble, da das Label von Anfang an im Buchhandel präsent war. Trotzdem haben sie sich sehr lange gesträubt, wie man in einem Interview auf der Seite hoerspielsachen.de von 2019 ab ca. Minute 40 hören kann. Es gibt also durchaus Überschneidungen zwischen Fans und Hörspielproduzenten, wenn es um die Verweigerung neuer digitaler Vertriebswege geht.Jonny schrieb:
Auch hier: Nicht von hier blenden lassen. Das ist für den harten kern ein Thema, sonst für niemanden. Und damit auch irrelevant.
Auch das stimmt nur bedingt.
Titania Medien ist schon seit 2018 im Stream präsent.
Man war sicherlich kein Vorreiter in dem Bereich, aber von "lange gesträubt" kann auch nur bedingt die Rede sein.
Wie gesagt: Letztendlich muss jedes Label selber Wissen, wie sich ein Produkt am besten vermarkten lässt.
Das hat weniger mit "rückwärtsgewandt" sondern viel mehr mit "Marktanpassung" zu tun.
Als ich Teile meiner MC-Sammlung verkauft habe, musste ich auch die Erfahrung machen, dass es sinnvoll ist, verschiedene Titel auf verschiedenen Märkten anzubieten.
Seltene Stücke kann man bspw. bei Facebook nur schwer verkaufen, Standart-Ware dafür umso besser und v.a. wesentlich besser als bei eBay.
Wenn ich als Label das große Glück einer kleinen und stabilen CD-Käuferschicht habe, kann es durchaus sinnvoll sein, diesen Markt nicht leichtfertig durch Streaming-Veröffentlichungen auf's Spiel zu setzen.
Es gibt halt einfach Produkte, die haben ihre Nische gefunden und funktionieren auch nur in der Nische. Das gilt es zu akzeptieren.