Umweltfreundliches Hören: Vergleich von Schallplatten, CDs und Streaming

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    • Umweltfreundliches Hören: Vergleich von Schallplatten, CDs und Streaming

      Hey Leute! Lasst uns mal über unser Hörverhalten und dessen Auswirkungen auf die Umwelt quatschen. Welche Tonträger sind besser für die Umwelt: Schallplatten, CDs oder Streaming? Ich hab da ein paar Infos gesammelt und würde mich freuen, wenn ihr eure Meinungen dazu teilt. Im Folgenden vergleiche ich die Auswirkungen von Schallplatten, CDs und Streaming auf den Ressourcenverbrauch, die Recyclingfähigkeit und die Umweltschäden durch den Transport.

      Schallplatten sind ein klassisches Medium für Hörspielliebhaber, aber sie haben erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt. Schallplatten bestehen aus Vinyl, einem thermoplastischen Polymer, das bei der Herstellung eine beträchtliche Menge an Energie und Chemikalien benötigt und auch negative Auswirkungen auf die Umwelt hat, da es Treibhausgase und Toxine freisetzt. Schallplatten erfordern auch den Einsatz von Materialien wie Papier, Kunststofffolie und Karton, die ebenfalls negative Auswirkungen auf die Umwelt haben können. Das Recycling von Schallplatten kann schwierig sein, da das Vinyl schwer zu recyceln ist und oft verbrannt oder auf Deponien gelagert wird.

      CDs haben ähnliche Auswirkungen auf die Umwelt wie Schallplatten. CDs bestehen aus Polycarbonat-Kunststoff und Aluminium, die bei der Herstellung ebenfalls eine beträchtliche Menge an Energie und Chemikalien benötigen und negative Auswirkungen auf die Umwelt haben. CDs erfordern auch den Einsatz von Papier, Kunststofffolie und Karton. CDs können recycelt werden, aber dies erfordert oft spezialisierte Einrichtungen und ist nicht immer einfach oder kosteneffektiv.
      Im Vergleich dazu hat Streaming den geringsten Ressourcenverbrauch und die geringsten Umweltschäden in Bezug auf die physische Produktion von Tonträgern, da keine physischen Tonträger benötigt werden. Streaming erfordert jedoch den Betrieb von Servern und Datenzentren, die eine beträchtliche Menge an Energie benötigen und negative Auswirkungen auf die Umwelt haben können. Der größte Umweltschaden durch Streaming entsteht durch den Transport von Daten über das Internet, insbesondere durch den Einsatz von energieintensiven Datenzentren.

      Um die negativen Auswirkungen von Streaming weiter zu minimieren, gibt es einige Schritte, die wir ergreifen können. Zum Beispiel können wir unsere Hörspiele offline speichern um den Datenverbrauch zureduzieren. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Wahl des Streaminganbieters, da nicht alle Unternehmen die gleiche Energieeffizienz haben. Wir können Streamingdienste wählen, die erneuerbare Energiequellen nutzen oder sich für den Einsatz von kohlenstoffarmen Datenzentren einsetzen. Indem wir bewusste Entscheidungen treffen und uns für umweltbewusste Streamingoptionen entscheiden, können wir dazu beitragen, die negativen Auswirkungenvon Streaming auf die Umwelt weiter zu minimieren.

      Insgesamt haben alle drei Medien Auswirkungen auf die Umwelt, aber Streaming hat den geringsten Ressourcenverbrauch und die geringsten Umweltschäden in Bezug auf die physische Produktion von Tonträgern. CDs können recycelt werden, aber es erfordert oft spezialisierte Einrichtungen, während Schallplatten schwer zu recyceln sind.

      So, das war's erstmal von mir. Ich freue mich schon auf eure Antworten und darauf, weiter zu diskutieren. Bis bald!
      "Mit dem Hören von Die drei Fragezeichen oute ich mich nicht als Hörspielfan, sondern als Fan meiner eigenen Kindheit."

      - Günter Merlau -
    • Boah...ne...bei dem Thema bin ich ´raus.

      Aktuell habe ich das Gefühl, dass ich mir sogar beim Atmen Gedanken über die Umweltverträglichkeit machen soll und wenn ich es nicht tue, mir auf subtile Art und Weise ein schlechtes Gewissen eingeredet wird.
      Das brauche ich dann nun wirklich nicht, wenn ich diesem wirklich tollen Hobby nachgehe. Da will ich einfach nur genießen und den Alltag vergessen.
    • Ich stoße immer wieder auf die Aussage von Streaming-Gegnern, dass physische Medien besser für die Umwelt sind als Streaming-Dienste. Diese Behauptung hat mich dazu veranlasst, darüber nachzudenken, ob das Streamen von Hörspielen und anderen Inhalten tatsächlich so schädlich für die Umwelt ist, wie einige behaupten. Deshalb habe ich das Thema gestartet.
      "Mit dem Hören von Die drei Fragezeichen oute ich mich nicht als Hörspielfan, sondern als Fan meiner eigenen Kindheit."

      - Günter Merlau -
    • So lange man physische Tonträger nicht in Wald wirft, wenn sie kaputt sind, braucht man sich über Umweltschutz im Zusammenhang mit Hörspielen eher keinerlei Gedanken machen. Kassetten und LPs landen wohl im Hausmüll, ich hoffe doch, für die CDs gibt immer noch die Boxen auf dem Recyclinghof.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • Schöner Thread, auch wenn das Thema natürlich nicht angenehm ist. Es gibt für CDs und Vinyl zwar Recyclingwege, aber sie werden zu selten genutzt.

      Ich habe das Thema lange nicht ernst genug genommen, also dass es ein größerer Faktor ist, wie CDs hergestellt werden. Hinzu kommt bei mir (und sicher vielen anderen Hörspielmachern ebenso), dass ich unglaublich stolz war, als ich zum ersten Mal eine CD mit einem eigenen Werk in der Hand hatte. Dieses "Haptische", das auch viele Sammler immer noch zur CD greifen lässt, ist ein Bedürfnis. Es wäre längst an der Zeit, dass die Medien-Branche einen Weg findet, diesem Bedürfnis zu entsprechen und zwar indem sie zumindest CDs aus recycletem Material anbietet oder gar eine kompatible Variante aus anderem Material entwickelt.

      Zum Thema Energieverbrauch bei Streaming gibt es genug zu lesen. Ich glaube, das Thema ist ernst zu nehmen.
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      Billionäre bauen Festungen -- die Klimakatastrophe ist Realität!
    • GrimReaper schrieb:

      ...und LPs landen wohl im Hausmüll...
      DAS würde ich nicht empfehlen! Das ist Sondermüll und muss auch als solcher entsorgt werden. :besserwisser:

      Zu dem eigentlichen Thema mach ich mir mal ein paar Gedanken und poste die dann. Im Moment hab ich leider keinen Kopf dafür.
      Aber kurz noch schon mal soviel dazu: Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber bei mir ist es so, das ich seit den 1980er Jahren keine neu produzierte LP mehr gekauft habe. Seitdem kaufe ich nur gebraucht. Bei den CDs sieht ähnlich aus. Die meisten Neuzugänge sind gebraucht, wurden also von mehr als einer Person genutzt. (Gilt natürlich auch für meine MCs, die ALLE gebraucht gekauft worden sind. ;) ) Lange Geschichte kurzer Sinn. Ich finde das muss man schon etwas differnziert sehen. Nach meiner Erläuterung könnte man als Fazit ziehen, daß die "Umweltschäden" die ich mit dem Konsum verursache mehr als gering sind. Ok, von den Stromkosten die bei allen Medien anfallen mal abgesehen. =)


      OTR-Fan
    • Interplanar schrieb:

      Schöner Thread, auch wenn das Thema natürlich nicht angenehm ist. Es gibt für CDs und Vinyl zwar Recyclingwege, aber sie werden zu selten genutzt.

      Ich habe das Thema lange nicht ernst genug genommen, also dass es ein größerer Faktor ist, wie CDs hergestellt werden. Hinzu kommt bei mir (und sicher vielen anderen Hörspielmachern ebenso), dass ich unglaublich stolz war, als ich zum ersten Mal eine CD mit einem eigenen Werk in der Hand hatte. Dieses "Haptische", das auch viele Sammler immer noch zur CD greifen lässt, ist ein Bedürfnis. Es wäre längst an der Zeit, dass die Medien-Branche einen Weg findet, diesem Bedürfnis zu entsprechen und zwar indem sie zumindest CDs aus recycletem Material anbietet oder gar eine kompatible Variante aus anderem Material entwickelt.

      Zum Thema Energieverbrauch bei Streaming gibt es genug zu lesen. Ich glaube, das Thema ist ernst zu nehmen.
      Hey, danke für deinen Beitrag!

      Ich kann total verstehen, dass das "Haptische" von CDs und Vinyl für viele Leute wichtig ist. Es ist schon ein besonderes Gefühl, eine eigene CD mit einem selbst erstellten Werk in den Händen zu halten. Aber ich denke auch, dass es an der Zeit ist, dass die Medien-Branche sich etwas einfallen lässt, um CDs und andere physische Medien umweltfreundlicher herzustellen.


      MonsterAsyl schrieb:

      GrimReaper schrieb:

      ...und LPs landen wohl im Hausmüll...
      DAS würde ich nicht empfehlen! Das ist Sondermüll und muss auch als solcher entsorgt werden. :besserwisser:
      Zu dem eigentlichen Thema mach ich mir mal ein paar Gedanken und poste die dann. Im Moment hab ich leider keinen Kopf dafür.
      Aber kurz noch schon mal soviel dazu: Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber bei mir ist es so, das ich seit den 1980er Jahren keine neu produzierte LP mehr gekauft habe. Seitdem kaufe ich nur gebraucht. Bei den CDs sieht ähnlich aus. Die meisten Neuzugänge sind gebraucht, wurden also von mehr als einer Person genutzt. (Gilt natürlich auch für meine MCs, die ALLE gebraucht gekauft worden sind. ;) ) Lange Geschichte kurzer Sinn. Ich finde das muss man schon etwas differnziert sehen. Nach meiner Erläuterung könnte man als Fazit ziehen, daß die "Umweltschäden" die ich mit dem Konsum verursache mehr als gering sind. Ok, von den Stromkosten die bei allen Medien anfallen mal abgesehen. =)
      Hey,

      danke für deinen Beitrag und dass du dir Gedanken zum Thema gemacht hast, obwohl du im Moment nicht so viel Kopf dafür hast. Ich denke auch, dass es wichtig ist, differenziert zu sehen und dass nicht jeder Konsument gleich viel zur Umweltbelastung beiträgt. Es ist toll, dass du gebrauchte Medien kaufst und somit eine nachhaltigere Option wählst.

      Allerdings denke ich auch, dass es nicht nur um den Einzelnen geht, sondern dass auch die Medien-Branche eine Verantwortung trägt, umweltfreundlichere Optionen anzubieten. Wir Hörspielfans sollten uns nicht in Streaming- und physische Medien-Fans spalten sollten, sondern lieber gemeinsam die Industrie daran erinnern, umweltfreundlichere Formen des Konsums anzubieten. Es wäre toll, wenn es mehr Möglichkeiten gäbe, CDs und Vinyl aus recyceltem Material herzustellen und somit einen positiven Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.



      Eine weitere Sache, die wir bei der Betrachtung des ökologischen Fußabdrucks von Tonträgern berücksichtigen sollten, ist die Lagerung von physischen Medien. Je größer die Sammlung ist, desto mehr Platz und Möbel werden benötigt, um sie aufzubewahren. Das kann zu zusätzlicher Belastung für die Umwelt führen, da diese Räume und Möbel oft extra für den Konsumenten produziert werden müssen. Beim Streaming entfällt diese Sorge jedoch vollständig.
      "Mit dem Hören von Die drei Fragezeichen oute ich mich nicht als Hörspielfan, sondern als Fan meiner eigenen Kindheit."

      - Günter Merlau -
    • Was meine Hobbies angeht (also Hörspiele, Hörbücher, DVD/BD und natürlich auch Musik) ist es mir ehrlich gesagt ziemlich egal ob ich damit umweltfreundlich bin- oder eben nicht.
      Fast alles aus diesen Bereichen habe ich auf Disc (also CD, DVD und BD), einiges auf Kassetten, vielleicht 15 Vinyl- und exakt NULL Download/Stream.
      Das wird sich garantiert auch in Zukunft nicht ändern.
      Dafür fliege ich nie in Urlaub, mache keine Kreuzfahrten, habe noch nie geraucht, fahre ein eher "kompaktes" (und aktuelles) Auto (E10), kaufe allgemein viel und gerne gebrauchtes
      und produziere wohl auch in anderen Bereichen weniger Dreck als viele andere Menschen.
      Ich sehe das daher eher locker... ^^
    • Ich sehe das auch eher locker. Gut, ich bin (noch) Raucher, aber für Hörspiele habe ich ein Streamingabo, eine externe Festplatte voll mit MP3s sowie nach Möglichkeit kostenlose Downloads. Und alles, was entsorgt werden muss, passiert fachgerecht. Gedanken mache ich mir nicht großartig.
    • Ich finde solche Diskussionen etwas hanebüchen.

      Der Umweltgedanke bei jeglichem physischen Produkt bemisst sich letztendlich immer an der Möglichkeit/dem Interesse an einer weiteren Nutzung.

      Ein Samsung-Smartphone mag genauso viele Ressourcen im Herstellungsprozess verbrauchen wie ein vergleichbares Apple-Gerät, dass Apple-Gerät ist dennoch letztendlich wesentlich umweltfreundlicher, weil es wertstabiler und länger im Einsatz ist als Geräte von Samsung.

      Bei Medien verhält es sich ähnlich.
      Eine Drei Fragezeichen LP hat im Jahr 1980 genauso viele Ressourcen verbraucht wie die Europa-Musik-LP "Bergvagabunden".
      Während die Bergvagabunden-LP heute allenfalls noch für den Müll taugt, bringt die DDF-LP bei eBay noch schönes Geld und wird noch viele Runden auf einem anderen Plattenteller drehen.

      Von daher ist es unsinnig, über Ressourcen im Produktionsprozess zu sprechen, wenn nicht klar ist, wie "wertig" ein Produkt hinsichtlich der Wiederverwendung ist. Eine DDF-LP von 1980 ist somit wesentlich umweltfreundlicher als ein Hörspiel von 2023 welches niemand streamt.
    • Sakuro schrieb:

      Ich finde solche Diskussionen etwas hanebüchen.

      Der Umweltgedanke bei jeglichem physischen Produkt bemisst sich letztendlich immer an der Möglichkeit/dem Interesse an einer weiteren Nutzung.

      Ein Samsung-Smartphone mag genauso viele Ressourcen im Herstellungsprozess verbrauchen wie ein vergleichbares Apple-Gerät, dass Apple-Gerät ist dennoch letztendlich wesentlich umweltfreundlicher, weil es wertstabiler und länger im Einsatz ist als Geräte von Samsung.

      Bei Medien verhält es sich ähnlich.
      Eine Drei Fragezeichen LP hat im Jahr 1980 genauso viele Ressourcen verbraucht wie die Europa-Musik-LP "Bergvagabunden".
      Während die Bergvagabunden-LP heute allenfalls noch für den Müll taugt, bringt die DDF-LP bei eBay noch schönes Geld und wird noch viele Runden auf einem anderen Plattenteller drehen.

      Von daher ist es unsinnig, über Ressourcen im Produktionsprozess zu sprechen, wenn nicht klar ist, wie "wertig" ein Produkt hinsichtlich der Wiederverwendung ist. Eine DDF-LP von 1980 ist somit wesentlich umweltfreundlicher als ein Hörspiel von 2023 welches niemand streamt.

      Klaro! Es ist total wichtig, dass wir auf die Umwelt achten und Produkte wiederverwenden, wenn wir können. Wenn wir Sachen länger benutzen können, sparen wir Ressourcen und vermeiden Abfall. Zum Beispiel ist es super, wenn Schallplatten und CDs lange halten und wir sie immer wieder anhören können. Aber manchmal geht das eben nicht oder es macht einfach keinen Sinn, zum Beispiel wenn die Technologie schon total veraltet ist oder die Inhalte nicht mehr interessant sind. Aber hey, wir sollten auch bedenken, dass wir schon bei der Herstellung von Produkten darauf achten müssen, möglichst wenig Ressourcen zu verbrauchen, um die Umwelt zu schonen.
      "Mit dem Hören von Die drei Fragezeichen oute ich mich nicht als Hörspielfan, sondern als Fan meiner eigenen Kindheit."

      - Günter Merlau -