Geisterstunde - 3 - Unheimliche Erbschaft

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    • Geisterstunde - 3 - Unheimliche Erbschaft

      Geisterstunde – 3. Unheimliche Erbschaft

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      Schon die Ankunft in der Grafschaft Arnstein verläuft für Erich Treskow anders als erwartet. Schon der Taxifahrer erzählt ihm seltsame Geschichten über das alte Haus, das er von seinem Onkel geerbt hat. Und auch Erich hat bald das Gefühl, dass in dem weitläufigen Gemäuer nicht alles mit rechten Dingen zugeht, denn immer wieder taucht ein rätselhaftes blaues Licht auf…

      Mit der dritten Episode der noch jungen Gruselserie „Geisterstunde“ hat Produzent und Regisseur Sven Schreivogel nun die erste vollkommen eigenständige Episode vorgelegt, nachdem die beiden Vorgänger inhaltlich miteinander verbunden waren. Bei „Unheimliche Erbschaft“ können sich die Zuhörenden also auf eine eigenständige Szenerie einstellen, die recht unmittelbar beginnt – schon in der ersten Szene mit dem ängstlichen Taxifahrer wird ein unheimlicher Eindruck erzeugt, das Gruselthema direkt angegangen. Mir gefällt dabei ebenfalls, wie die Hintergründe später während der laufenden Handlung wie nebenbei erklärt werden. Das unheimliche Gelände, das Erich geerbt hat, ist dabei zentraler Schauplatz und wird sehr düster dargestellt, wobei sich die übernatürlichen Ereignisse eher dezent und hintergründig abspielen. Hier wird mit der Furcht vor dem Unbekannten gespielt, die Bedrohung ist lange nicht greifbar und sorgt so für wirklich gruselige Momente. Ich mag aber auch die Zusammenstellung der Charaktere, neben dem bodenständigen Erich ist es auch die geheimnisvolle Alina, die viel Reiz in die Handlung einbringt. Dass diese Gruselgeschichte in der Gegenwart spielt, hat mir wieder sehr gut gefallen und ergänzt die bisherige Hörspiellandschaft um ein gelungenes Element.

      Sascha Rotermund ist in der Rolle des Erich Treskow bestens aufgehoben, seine markante und zugängliche Stimme sorgt immer für die richtige Präsenz und verstärkt die vorherrschenden Stimmungen. Cindy Walther macht als Alina Kosellek einen patenten Eindruck, sie spricht ihren Charakter mit eingängiger Stimme und passt sich dabei gut an die verschiedenen Szenerien an. Als Dr. Gregor Güldenstein ist Matthias Wieblack zu hören, der eine passende Aura um den Charakter schafft und so eine weitere reizvolle Figur schafft. Auch Reent Reins, Jürgen Bittrich und Reiner Schöne sind in dieser Episode zu hören.

      Die akustische Gestaltung gefällt mir auch in dieser Folge der neuen Serie gut, sie ist eher dezent und lässt den Charakteren den Vortritt. Dennoch baut sich durch die eingebundenen Melodien auch eine immer dichtere Stimmung auf, die gut platziert ist und die Wirkung der Handlung deutlich verstärkt. Auch die Geräusche passen sehr gut in die Handlung und sorgen für mehr Lebendigkeit in den Dialogen.

      Das Titelbild hat wieder den unheimlichen, grünlichen Schimmer der beiden Vorgänger und schafft bereits damit eine düstere Atmosphäre. Der Hund, der wachend vor dem zerfallenden Fachwerkhaus steht, ist als Motiv sehr gelungen gewählt. Im Inneren sind die üblichen Angaben zu den Mitwirkenden zu finden, aber auch ein Blick auf die kommenden Titelbilder.

      Fazit: „Unheimliche Erbschaft“ setzt schnell auf unheimliche Momente und eine düstere Legende, baut sich dabei aber langsam auf und verdichtet die Stimmung um Laufe der Zeit immer weiter. Dabei steht die Furcht vor dem Unbekannten eher im Mittelpunkt als Actionszenen, was ich in Kombination mit der modernen Atmosphäre als sehr reizvoll empfunden habe.

      VÖ: 27. Januar 2023
      Label: Saphir Tonart
      Bestellnummer: 9783862124268
      :besserwisser: