Na klar, bei kommerziellen Hörspielen geht es wahrscheinlich in erster Linie um das Einfahren von Gewinn. Kann es da überhaupt noch andere Produktionsansätze geben, als mit möglichst wenig Aufwand sich möglichst gut verkaufende Hörspiele zu produzieren?
Der Hörspielindustrie scheint dabei IMHO in die Hände zu spielen, dass in Deutschland von den späten 60er Jahren an bis mindestens in die 80er Jahre ganze Generationen mit schlechter (Hörspiel-)Literatur als Einschlafritual quasi für höhere Literatur „verdorben“ worden sind bzw. wenn nicht, dann zumindest ein heimeliges Verlangen nach zutiefst anspruchsloser Audio-Unterhaltung für immer als „zweite Seele in der Brust“ angelegt wurde.
Es wurden uns ja selbst Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur auf Groschenromanniveau heruntergeschraubt als leicht verdaulicher Hörspaß in die kleinen Seelen gepflanzt und kaum jemand hat diese Bücher dann je mehr gelesen (oder vorgelesen bekommen), da sie vermeintlich durch die Kinderhörspielversionen bereits wohlbekannt waren, was natürlich ein Irrtum ist.
Und so zielen kommerzielle Hörspiele für Erwachsene heute - so scheint es mir - meist immer noch auf Hörgewohnheiten und Ansprüche der Kinderzeit ab, nur dass eben manchmal auch explizit „erwachsene Themen“ behandelt werden. Dadurch hat sich das kommerzielle Hörspiel für Erwachsene meines Erachtens bis heute zu einem seltsamen Hybriden entwickelt, bei dem es außerhalb der kommerziellen Hörspielbubble dann wahrscheinlich zu Recht regelmäßig halt trotzdem als Kinderhörspiel wahrgenommen wird. Bzw. scheint man mindestens nicht einordnen zu können, ob die Zielgruppe Kinder oder Erwachsene sind. Mit Kids-Versionen von eigentlichen Kinderhörspielreihen werden ja aber z. B. auch von den Produzenten teilweise Kinderhörspielreihen quasi zu Erwachsenenhörspielen „aufgewertet“, so dass diese Hybridisierung mindestens in diesen Fällen sogar klares Konzept zu sein scheint.
Lange habe ich mich ja darüber aufgeregt, dass die seriöse Literatur- und Hörspielkritik sich mit dem kommerziellen Ausstoß an Hörspielen überhaupt nicht beschäftigt und bin dabei manchmal fast zum Verschwörungstheoretiker geworden, doch mag es natürlich auch so sein: legte man derartige Maßstäbe an kommerzielle HSP an, würde wahrscheinlich nahezu jedes hier noch so gehypte und als hervorragend gepriesene Hörspiel als Schund etikettiert werden müssen. Ähnlich wie bei Groschenromanen, die aus demselben Grund - außer von ihren Lesern und forschenden Fans - so gut wie nirgends berücksichtigt werden. Spielt sich hier also alles auf einem literarischen Niveau ab, bei dem objektive Maßstäbe kaum mehr greifen und solange das handwerkliche stimmt nur noch die Geschmacksfrage entscheidet?
Mich würde schon interessieren, ob zwischen den Abertausenden an Groschenromanen und kommerziellen Hörspielen aufgrund des vielleicht ja auch Hochmutes der Literaturkritik nicht doch Meisterwerke übersehen werden, die höchsten Ansprüchen genügen und eigentlich in den Kanon mit eingehen müssten. Ich als wohlgemerkt auch kommerzieller Hörspiel-Fan habe zumindest doch hin und wieder das Gefühl.
Der Hörspielindustrie scheint dabei IMHO in die Hände zu spielen, dass in Deutschland von den späten 60er Jahren an bis mindestens in die 80er Jahre ganze Generationen mit schlechter (Hörspiel-)Literatur als Einschlafritual quasi für höhere Literatur „verdorben“ worden sind bzw. wenn nicht, dann zumindest ein heimeliges Verlangen nach zutiefst anspruchsloser Audio-Unterhaltung für immer als „zweite Seele in der Brust“ angelegt wurde.
Es wurden uns ja selbst Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur auf Groschenromanniveau heruntergeschraubt als leicht verdaulicher Hörspaß in die kleinen Seelen gepflanzt und kaum jemand hat diese Bücher dann je mehr gelesen (oder vorgelesen bekommen), da sie vermeintlich durch die Kinderhörspielversionen bereits wohlbekannt waren, was natürlich ein Irrtum ist.
Und so zielen kommerzielle Hörspiele für Erwachsene heute - so scheint es mir - meist immer noch auf Hörgewohnheiten und Ansprüche der Kinderzeit ab, nur dass eben manchmal auch explizit „erwachsene Themen“ behandelt werden. Dadurch hat sich das kommerzielle Hörspiel für Erwachsene meines Erachtens bis heute zu einem seltsamen Hybriden entwickelt, bei dem es außerhalb der kommerziellen Hörspielbubble dann wahrscheinlich zu Recht regelmäßig halt trotzdem als Kinderhörspiel wahrgenommen wird. Bzw. scheint man mindestens nicht einordnen zu können, ob die Zielgruppe Kinder oder Erwachsene sind. Mit Kids-Versionen von eigentlichen Kinderhörspielreihen werden ja aber z. B. auch von den Produzenten teilweise Kinderhörspielreihen quasi zu Erwachsenenhörspielen „aufgewertet“, so dass diese Hybridisierung mindestens in diesen Fällen sogar klares Konzept zu sein scheint.
Lange habe ich mich ja darüber aufgeregt, dass die seriöse Literatur- und Hörspielkritik sich mit dem kommerziellen Ausstoß an Hörspielen überhaupt nicht beschäftigt und bin dabei manchmal fast zum Verschwörungstheoretiker geworden, doch mag es natürlich auch so sein: legte man derartige Maßstäbe an kommerzielle HSP an, würde wahrscheinlich nahezu jedes hier noch so gehypte und als hervorragend gepriesene Hörspiel als Schund etikettiert werden müssen. Ähnlich wie bei Groschenromanen, die aus demselben Grund - außer von ihren Lesern und forschenden Fans - so gut wie nirgends berücksichtigt werden. Spielt sich hier also alles auf einem literarischen Niveau ab, bei dem objektive Maßstäbe kaum mehr greifen und solange das handwerkliche stimmt nur noch die Geschmacksfrage entscheidet?
Mich würde schon interessieren, ob zwischen den Abertausenden an Groschenromanen und kommerziellen Hörspielen aufgrund des vielleicht ja auch Hochmutes der Literaturkritik nicht doch Meisterwerke übersehen werden, die höchsten Ansprüchen genügen und eigentlich in den Kanon mit eingehen müssten. Ich als wohlgemerkt auch kommerzieller Hörspiel-Fan habe zumindest doch hin und wieder das Gefühl.