Pater Brown - 68 - Schottische Abgründe

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      Pater Brown – 68. Schottische Abgründe

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      Endlich kommt ein Besuch von Pater Brown bei seinem Freund und Kollegen Pater Graham im schottischen St. Andrews zustande – schon lange haben die beiden sich auf gemeinsame Schachpartien gefreut. Doch als ein junger Student von Turm der örtlichen Kapelle stürzt und umkommt, ist Pater Brown plötzlich wieder in einen Kriminalfall verwickelt. Denn anders als die Polizei glaubt er nicht an die Schuld des besten Freunds des Opfers…

      Ein kleiner Ortswechsel kann ja schon neuen Schwung in eine langlebige Hörspielserie bringen – das hat sich auch das Team um „Pater Brown“ gedacht und hat den geistlichen Ermittler für die 68. Episode nach Schottland verfrachtet. Tatsächlich kommt die Szenerie um die Universität dadurch auch noch einmal einen neuen Dreh, der mit gut gefallen hat. Auch ansonsten ist „Schottische Abgründe“ ein gelungen konstruierter Krimi, der sehr klassisch wirkt: Die Polizei hat einen offenkundigen, aber dann eben doch zu einfachen Verdacht, Pater Brown muss zum Schutz des scheinbaren Täters weitere Personen mit einem Motiv ermitteln und schließlich unter ihnen den wahren Schuldigen herausfinden. Das geschieht insbesondere mit vielen Befragungen, die immer nur einen kleinen Teil zu Lösung beisteuern – insbesondere weil ja nie so ganz klar ist, welche Hinweise denn nun relevant sind. Das ist aber trotz der Länge des Hörspiels kurzweilig und unterhaltsam geraten, auch weil immer wieder charmante Momente eingebaut sind – beispielsweise wenn Pater Brown und sein Freund immer wieder beim Schachspielen unterbrochen werden. Eine feine Folge der Serie, die mit ihrem gelungenen, nicht zu schnellen Tempo überzeugt.

      Werner Wilkening überzeugt in dieser Episode mit einer authentischen und gradlinigen Sprechweise, die sowohl die ernsten wie auch die heiteren Momente gelungen betont. Auch Sina Zadras prägnante Stimme passt gut in die Atmosphäre der Serie, sie kann die nostalgische Atmosphäre der Episode gekonnt aufgreifen. Felix Strüven schafft mit seinem markanten Klang ebenfalls eine interessante Figur, die in den verschiedenen Situationen authentisch agiert. Auch Sebastian Fitzner, Kevin Kasper und Peter Kirchberger sind zu hören.

      Mir gefällt, wie in den Szenenwechseln hier gediegene und atmosphärische Melodien eingebunden sind, die die vorherrschende Stimmung unterstreichen. Während der Szenen ist kaum Musik zu hören, dafür sind einige passende Geräusche eingebaut. Dabei werden eher die Handlungen der Protagonisten illustriert als eine Kulisse im Hintergrund zu schaffen.

      Als Titelbild der Episode wurde eine Ansicht der altehrwürdigen Universität gewählt, die sich mit ihrem Backsteingemäuer von dem wolkigen Himmel abhebt. Das Ganze ist natürlich eine Fotografie in Schwarz-Weiß, wie bei dieser Serie üblich. Das Motiv ist gut gewählt, wegen der digitalen Veröffentlichung gibt es aber kein Booklet oder ähnliches.

      Fazit: „Schottische Abgründe“ gefällt mir nicht nur wegen des anderen Ambientes und den launigen Momenten zwischen Brown und Graham sehr gut. Auch der Kriminalfall ist gut durchdacht und spannend erzählt. Wie sich mehrere Verdächtige herauskristallisieren, langsam die kleinen Einzelheiten zusammengefügt und ein überzeugendes Finale alles zusammenführt, ist unterhaltsam erzählt.

      VÖ: 4. März 2022
      Label: Maritim
      Bestellnummer: 142029672
      :besserwisser: