Sherlock Holmes Chronicles - 96 - Mord im Tower

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    • Sherlock Holmes Chronicles - 96 - Mord im Tower

      Sherlock Holmes Chronicles – 96. Mord im Tower

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      Tag und Nacht wird der Tower von London von zahlreichen Wachmännern durchgängig bewacht. Dennoch wird eines morgens ein toter Architekt in den Räumlichkeiten gefunden, der Bauarbeiten überwachen sollte. Mycroft Holmes steht vor einem Rätsel und zieht seinen Bruder Sherlock Holmes zurate, der schneller als die anderen entdeckt, woran der Mann gestorben ist…

      Mit 42 Minuten gehört „Mord im Tower“ zu den kürzeren Episoden der „Sherlock Holmes Chronicles“, was von Markus Winter aber so konzipiert wurde. Dabei fällt direkt auf, dass das Intro weggefallen ist, in dem sonst so oft kleine Frotzeleien und eine heitere Stimmung zwischen Holmes und Watson zu hören sind. Hier kommen die beiden direkt im Tower ein, werden von Mycroft und Inspektor Gergson an den Tatort geführt, während ihnen die ersten Details des Mords offenbart werden. Danach geht es Schlag auf Schlag: Besichtigung des Tatorts mit ersten Erkenntnissen, die Befragung von Zeugen, gezogene Rückschlüsse, eine immer weitergehende Eingrenzung der verdächtigten Personen, schließlich die Auflösung. Das wirkt sehr komprimiert, wobei der Fall an sich auch nicht sonderlich komplex ist, aber eben einige gelungene Rätsel bietet. Hinzu kommt eine überzeugende Einbettung in den historischen Kontext, der an verschiedenen Stellen einfließt. Und auch der trickreiche Kniff, wie der Mord geschehen ist und der Mord dadurch aufgeklärt wird, bringt einen gelungenen Aspekt mit in die Handlung ein. Kurz, knackig und so eine hörenswerte Produktion für zwischendurch.

      Oliver Baumann ist neu in der Rolle des Mycroft Holmes zu hören – vertretungsweise, da Oliver Feld zu den Aufnahmen nicht verfügbar war. Er bringt noch einmal eine andere Facette des einflussreichen Bruders von Sherlock mit ein, setzt seine Stimme kraftvoll ein und gefällt mir insgesamt gut. Bodo Wolf ist in der Rolle des Baker zu hören, der sich gut in die Atmosphäre der Episode einfügt und eine präsente Aura mit einbringt. Auch Roland Wolf kann als Baker punkten, er verleiht seiner Figur eine markante Ausstrahlung und klingt sehr authentisch. Auch Torsten Münchow, Florian Clyde und Tino Kießling sind zu hören.

      Da hier vieles am Stück, ohne Zeitsprung oder Ortswechsel stattfindet, sind entsprechend wenige Szenenwechsel und damit auch gefühlt weniger Raum für Melodien vorhanden. An einer Stelle fällt jedoch auf, dass die Melodie hier sehr langgezogen wirkt und deutlich länger ist als gewohnt. Das nimmt dort merklich Tempo aus der Handlung, die Stimmung des Stücks ist aber passend ausgewählt. Die Geräuschkulisse wirkt ebenfalls authentisch.

      Natürlich ist auf dem Titelbild ein Teil des berühmten Bauwerks zu sehen, in dem der Großteil der Handlung spielt. Majestätisch streckt sich der Tower dem wolkenverhangenen Himmel entgegen und vermittelt den Eindruck einer imposanten Festung. Im Inneren des Booklets ist neben den üblichen Angaben und der Vorstellung der beiden Hauptsprecher auch wieder ein einleitender Text zur Produktion der Episode zu finden.

      Fazit: „Mord im Tower“ ist eine sehr eng zusammenhängende Episode, ohne Rückblicke, Zeitsprünge oder großartige Szenenwechsel. Die Handlung konzentriert sich sehr auf die Auflösung des Mordfalls, wirkt dadurch sehr kompakt, aber auch nicht so brenzlig oder komplex, wie man es von der Serie sonst gewohnt ist. Der faszinierende Schauplatz sorgt für viel zusätzliche Atmosphäre.

      VÖ: 26. August 2022
      Label: WinterZeit
      Bestellnummer: 9783960662563
      :besserwisser: