Fünf Freunde - 152 - und das Geheimnis der Kelly Brüder

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    • Also, mich kann der Song nicht schocken, meine Schwägerin ist großer Kelly-Fan und ich die Auseinandersetzung mit deren Titeln bis zu einem gewissen Grad längst gewohnt. ;)

      Was das Hörspiel angeht: Ich glaube, das höre ich jetzt tatsächlich auch mal, wenn es raus ist.
      Nur um zu erfahren, wer denn nun genau die "Kelly-Brüder" sind. ^^
    • Agatha schrieb:

      Also, mich kann der Song nicht schocken, meine Schwägerin ist großer Kelly-Fan und ich die Auseinandersetzung mit deren Titeln bis zu einem gewissen Grad längst gewohnt. ;)
      Meine Schwester war da früher auf so einem Trip. So richtig Groupie-mäßig, war lustig. Sie lief dann auch so rum. Naja, auch wenn es bestimmt nicht jedermanns Fall ist, grundsätzlich tut das ja keinem weh was die machen. Von daher...

      Fünf Freunde sind für mich irgendwie eine Serie, die ich total ignoriere, aber ich hab auch zu den alten Folgen überhaupt keinen Bezug, auch wenn sie im Regal stehen. :schulter:
    • So, ich bin durch. Und schwer, schwer enttäuscht.
      Aber der Reihe nach… (mit Spoilern)
      Die Fünf Freunde erwischen also mal wieder einen Taschendieb. Anstatt ihn erst mal in die Mangel zu nehmen und auszufragen, bieten sie ihm sofort Essen an. Ja gut, der Bruder war dabei und sie taten ihnen leid, keine Frage. Nur leeren die Freunde ihre Taschen bereits großzügig, da ist noch gar nichts geklärt. Dann also die Geheimdienst-Story. Hier wird immerhin seitens der Freunde eingewendet, dass Geheimdienst-Mitarbeiter nie jemandem von ihrer Tätigkeit erzählen. Aber dann: „Ja, wir wussten ja davon auch nichts. Bis zu dem Tag, da haben wir erfahren, dass sie da einen Bürojob hatten.“ - Ja, wie denn??? Haben die Männer und Frauen in Schwarz aus den Limousinen das durch die Wohnung gebrüllt? Sind die wirklich voll unauffällig in ihren Limousinen vorgefahren, stilecht in schwarzen Anzügen, haben schön geklingelt und der Vater hat brav geöffnet, ich meine, vielleicht wollten die Leute ja auch nur zum Frühstück vorbeikommen, wer wird da schon Böses ahnen? Was ist denn das überhaupt für eine Verschwörung, das fragt irgendwie keiner, zu keinem Zeitpunkt. Worum gehts denn überhaupt? Warum die Verhaftung? In diese Richtung laufen nicht mal Überlegungen, geschweige denn Bemühungen, das herauszufinden.
      Das Schlimmste aber ist, dass die Fünf Freunde trotz aller Ungereimtheiten voll auf diese Geschichte abfahren und das Einzige, was Dick stutzig macht, ist, dass die Jungs normale Klamotten statt Schlafanzüge tragen, obwohl sie ja schnell flüchten mussten. Sie überlegen ganz ernsthaft, dass sogar ihr Freund Constable Wilbert ein Verschwörer sein könnte, so wie die gesamte Polizei in England. Zweifel daran gibt es nur insofern, dass „bei so vielen Leuten doch irgendwann mal jemand redet.“ Das ist schon der erste WTF-Moment. Der zweite ist dann die gleichermaßen göttliche wie zum Heulen animierende Szene auf dem Polizeirevier. Ich konnte mich kaum entscheiden, ob ich vor Lachen oder doch vor Weinen zusammenbrechen sollte. „Sie setzen ihre Sonnenbrille auf, ziehen den schwarzen Anzug an und verhaften jemanden, bevor er singt.“ Ähähä… oh mein Gott. Die Intelligenz der Hauptcharaktere entspricht sicherlich nicht der der drei ???, aber sorry, sie sind auch keine Vorschulkinder mehr, verhalten sich hier aber genau so. Wenigstens Wilbert ist mir hier zum ersten Mal seit seiner Einführung sympathisch, weil er die Fünf Freunde auf genau die richtige Art und Weise abblitzen lässt: Indem sie sich ziemlich dämlich vorkommen.
      In der Zeitung steht auch nix von Verschwörung (Ähm ja…). Na dann kann da ja was nicht stimmen. Aber macht ja nichts, wir bewirten die Jungs einfach trotzdem weiter, die sogar mit Sonderwünschen um die Ecke kommen (Mohnbrötchen). Alter, drei Tage nichts zu essen, ich würde jeden Mist zu mir nehmen! Und er will Mohnbrötchen…

      Tja und dann die erste Enttäuschung: Nach der Szene auf dem Polizeirevier bei Wilbert, die wirklich so ziemlich den größten Fremdscham-Moment aus 45 Jahren Fünf Freunde-Hörspiele darstellte, gibt’s aus dem Nichts einen 180-Grad-Turnaround und Gailus findet seine erste Skript-Hälfte plötzlich selbst total hirnverbrannt. Nun ja, das ist immerhin die Art Selbstreflektion, die McClean immer vermissen lässt, die meint ja leider jeden Brunz bis zum bitteren Ende ernst. Die Geschichte nimmt für ein paar Minuten leicht tiefgängigere Züge an, einerseits stimmte das versöhnlich für den wirklich kreuzbeschissenen Anfang, andererseits war ich schon so in der Geheimagenten-Story drin, dass ich das im ersten Moment sogar leicht schade fand <span style="-webkit-tap-highlight-color: rgba(0, 0, 0, 0);">:D
      Tja, und dann fällt Gailus leider nichts Besseres ein, als den ganzen Kram 0815-mäßig zu Ende zu bringen. Irgendwelche bösen Männer tauchen ganz zufällig auf, stellen eine Gefahr dar, die Fünf Freunde müssen eingreifen… Gähn. Also dann hätte ich doch lieber weiter die abgedroschene Geheimdienst-Geschichte gehört, als etwas, was ich mir schon bei fast jeder McClean-Folge geben muss. Vielleicht wären es am Ende dann tatsächlich 10/10 Punkte geworden, wenn auch nicht ernst gemeint. (So wie bei TKKG 212 oder Fünf Freunde 132… Schulnote 1 für genialen Trash eben). Oder wenn das schon nicht, dann wenigstens was nicht so Vorhersehbares.
      Schade ist halt, dass durch das sehr bescheidene Skript der Autismus-Hintergrund völlig untergeht und nur am Rande eine Rolle spielt. Ein Auto-Tick (Brummer lässt grüßen) und ein paar Worte darüber vom netten bösen Onkel zum Schluss, viel mehr ist es nicht. Das hätte ich wahrscheinlich auch ohne Beratung einer Psychologin noch geschafft. Es ist eigentlich auch nur ein Alibi für die Handlung, ein McGuffin, damit die Geschichte noch irgendwie funktionieren kann (was sie einfach größtenteils nicht tut). Ich frage mich zudem, ob ein im Jahr 2005 gebauter Wagen wirklich anders klingt als dasselbe Modell nur ein Jahr später gebaut - das Modell, okay, so was gibt es ja wirklich, aber woran will man bitte das exakte Jahr erkennen?
      Noch was: Mich stört massiv, wie Gailus diese Jugendsprache und allgemein neuere Gepflogenheiten in seine Skripte einbaut. Schon bei der 150 fiel so ein Satz wie „Das ist bestimmt ein Platz, an dem man richtig schön relaxen kann.“ So was will ich in einem Fünf Freunde-Hörspiel NICHT hören. Für mich spielen die irgendwo in den 50er, 60er Jahren. Dazu dann „Baujahr 2017“ und ich dachte nur… warum??? Hat Gabriele Hartmann nie nötig gehabt. Nie. Bitte da inspirieren lassen, in der 140 hat es mit Billings doch auch geklappt.
      Ebenso die mobbenden Jungs aus der 147 und die Mutprobe… es passt für mich einfach nicht zur Serie. Und hier ist dann wirklich alles zusammen gekommen.
      Zur Mitte gelingt es Gailus sogar noch recht gut, ein Lügennetz zu stricken, das den Hörer dann tatsächlich mal kurz beschäftigt, (Anruf beim Onkel, dessen „Der Junge war schon immer ein Lügner“ am Ende leider auch komplett unter den Tisch fällt), weil man nicht mehr so recht weiß, was man noch glauben kann, aber leider fällt genau das schon Minuten später vollends in sich zusammen und weicht einem Standardfinale, wie es genauso von McClean hätte sein können. Dass am Ende alles nur ein „Missverständnis“ war, passt dazu. Leider.

      Fazit: Erst der größte Käse, den ich je bei der Serie gehört habe (und ich habe schon so einiges über mich ergehen lassen), dann kurz mal interessant, dann unglaublich öde und einfallslos. Am Ende… 2/10, mehr geht nicht. Schade, Herr Gailus, die 142 und 144 waren soo gut, bitte wieder diese Qualität. Aber das hier war leider gar nichts.
    • Blue Wonder schrieb:

      Erst der größte Käse, den ich je bei der Serie gehört habe (und ich habe schon so einiges über mich ergehen lassen), dann kurz mal interessant, dann unglaublich öde und einfallslos.
      Dank deiner ausführlichen Besprechung ( :daumenhoch: ) habe ich es mir nun auch angehört und kann dir recht geben.
      Irgendwie ist die Folge einfach komisch.
      Auf einmal war sie zu Ende und fühlte sich einfach unrund an, denn die Handlung mit den bösen Kidnappern (oder was die darstellen sollten) hat sich mir irgendwie gar nicht erschlossen.
      Danach war dann flott Ende.
      Komisch :wirr2:

      Blue Wonder schrieb:

      Dazu dann „Baujahr 2017“ und ich dachte nur… warum???
      Fand ich auch unpassend.
      Ich höre sehr selten nur die FF (wobei ich die letzten 3, 4 gehört habe) und habe ab dem Ende der Klassiker Folgen eine Lücke von bestimmt 70 Folgen & für mich sind die FF auch immer irgendwo in den 60ern, 70 ern angesiedelt.

      Wurde das schon öfter angdeutet das die Serie mehr oder weniger in der Gegenwart spielt?
      Besser Illusionen die uns entzuecken als zehntausend Wahrheiten