Holmes & Watson Classics - 1 - Eine Studie in Scharlachrot

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    • Holmes & Watson Classics - 1 - Eine Studie in Scharlachrot

      Seit die Seite wieder online ist, taucht da auch eine neue, spannende Neuerscheinung auf: Holmes & Watson Classics. Marcus Meisenberg hat in dem Thread "in eigener Sache" schon was dazu gesagt.

      Die ersten beiden Titel deutet natürlich darauf hin: Hier wird der Kanon noch einmal vertont. Erst dachte ich, da wird vielleicht eine der alten Serien in Sublizenz neu aufgelegt, aber die Sprecherliste spricht da eine deutliche Sprache: Gössler & Schülert, dies ist also ein Spin Of von "Holmes & Watson Mysteries".

      Interessant ist die erste Laufzeitangabe: Die "Studie in Scharlachrot" soll 142 Minuten lang sein. Da vermute ich mal kein Hörbuch, sondern eher ein XXL-Hörspiel, welches dann sicherlich auch der Rückblendenstruktur des Romans gerecht werden möchte. Als zweites kommt das "Zeichen der Vier", da steht noch keine Laufzeitangabe. Das ist ja auch ein Roman, da vermute ich mal ähnliches.

      Spekulation 1: Das Wort Classics deutet für mich darauf hin, dass dies keine radikale Neuinterpretation des Kanons sein soll, sondern eine direkte Konkurrenz zu der Rode/Gröger-Serie (2004-2013), bei welcher ein gewisser Carsten H. ja auch seine Finger drin hatte. :-)
      Spekulation 2: Bei Carstens quantitativen und VÖ-Frequenz Ambitionen dürften alle 60 Originale in absehbarer Zeit fix vorliegen. :-P
      Mir zumindest wird bei der VÖ-Frequenz der Holmes & Watson Mysteries immer noch schwindelig, wobei sich jetzt ja beide Serien das gleiche Team teilen.
      Spekulation 3: Genöle à la "Noch eine Holmes-Serie..." in 3..2..1.. Mir wurscht, ich freue mich auch darauf. Es kann nie genug Holmes-Serien geben, auch wenn es schon staunen lässt, dass dies alleine in diesem Quartal dann der dritte(!!) Neustart einer weiteren Holmes-Serie ist nach "Dark Holmes" (Contendo Media) und dem "Sonderermittler der Krone" (Maritim).

      Und das Beste: Schon in zwei Wochen (9.12.) können wir wohl die erste Folge schon hören.
    • Danke für die Vorstellung @Oliver. Ich füge mal meinen Post dazu...

      Am 09.12.2022 erscheint:



      Inhalt:

      Der Arzt John H. Watson ist, nach Verletzung und Krankheit, aus Indien nach London zurückgekehrt und Sicht nach einer angemessenen Bleibe.
      Durch einen Zufall wird im Sherlock Holmes vorgestellt - ein Mann, dessen Berufung dem Mediziner zunächst vor ein Mysterium stellt.
      Dennoch entschließt er sich, eine Wohnung mit dem ihm bs dato fremden zu Teilen.

      Gemeinsam ziehen Sie zur Miete in die Bakerstreet 221b ein. Es dauert nicht lange, bis Watson erste Einblicke in das Tätigkeitsfeld seines neuen Mitbewohners erhält.
      Ein ums andere Mal muss er beinahe annehmen, als verfüge Holmes über hellseherische Fähigkeiten.
      Doch tatsächlich sind seine Aussagen nur die Folgen von Scharfsinn und ausgezeichneten Beobachtungsgabe.
      Als Holmes zu einen Mordfall hinzugezogenen wird, dessen Hintergründe sogar im Wilden Westen Amerikas liegen, und immer komplexere Formen annehmen, beginnt Watson langsam zu verstehen,
      mit was für einen Meister seines Fachs er seinen Wohnraum teilt.

      Nach dem Originalroman von Sir Arthur Conan Doyle.
      Deutsche Hörspielfassung geschrieben von Marcus Meisenberg.


      Mit:

      Tim Gössler, Marc Schülert, Michael Bideller, Matthias Hoff, Detlef Tams,Manfred Liptow,
      Christine Kutschera, Barbara Pehlke, Uta Dänekamp, Julian Bayer, Bert Stevens,
      Mark Bremer, Martin Sabel, Ilka Körting, Konstantin Graudus, Hans-Eckart Eckhardt, Oliver El-Fayoumy

      Hörprobe:

    • Ich zitiere mich mal selbst aus dem Thread "In eigener Sache":

      Tja, zu den Classics möchte ich mal folgendes sagen. Insbesondere "Eine Studie in Scharlachrot" war eine ziemliche Herausforderung. Und das trotz all der gewonnenen Erfahrungen durch die "Holmes & Watson Mysterys". Warum?


      Auch wenn das jetzt despektierlich klingt (was ich aber gar nicht so gemeint ist), aber A. C. Doyles erster Roman war ein ziemliches Chaos. Ihr müsst wissen, dass ich das englische Original gelesen habe, um ein Hörspiel daraus zu machen. Hätte ich bereits eine deutsche Übersetzung als Vorlage genommen, wären vermutlich Urheberrechtsverletzungen des Übersetzers die Folge gewesen. Denn in jeder deutschen Ausgabe der original Werke, haben die Übersetzer schon viele erkannte Probleme ausgemertzt - teilweise mit eindeutigen Fingerabdrücken.



      Beim Lesen der Originale stolperte ich also auch über so manch eine Ungereimtheit. Zunächst nahm ich an, dass mein Englisch zu schlecht sei und ich einfach etwas falsch verstehen würde. Doch nachdem ich mich zusätzlich mit recht gewieften Übersetzungsprogrammen vergewissert hatte, war irgendwann klar, dass es nicht an mir lag, sondern an Doyle.



      Selbst wenn man diese Ungereimtheiten unter "Erstlingswerk" verbucht und sie einfach großzügig überliest, bleibt immer noch der Schreibstil jener Zeit übrig. Heutzutage würde man so eine Geschichte gänzlich anders aufbauen. Wie also geht man mit all dem sinnvoll um? Nun, dass müsst ihr selbst hören. Nur so viel:



      1. Alle Fehler raus.
      2. Alle losen Enden schließen, sofern sie für die Geschichte relevant sind, sonst weg damit.
      3. Die Reihenfolge der Geschichte nicht wesentlich ändern - selbst wenn man es heute anders machen würde, um die Original möglichst recht zu werden.
      “Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch.” – Erich Kästner / “Kindern erzählt man Geschichten, damit sie einschlafen – Erwachsenen, damit sie aufwachen.” – Jorge Bucay

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    • Mir hat das Hörspiel gefallen. :]

      Mit einer Laufzeit von 142 Minuten nimmt es sich viel Zeit für die Geschichte und erzählt diese unaufgeregt,
      wobei es mir aber auch niemals langweilig wurde.
      Irgendwann ist der Fall dann gelöst und der Täter bekannt, das Hörspiel aber noch nicht zu Ende.
      Holmes dröselt alles sehr genau auf und es gibt noch einige Spielszenen, die in die Vergangenheit führen.

      Gute Sprecher, eine passende Geräuschkulisse und die gewohnt stimme Musik runden das Bild ab,
      Freue mich auf die nächsten Folgen.

      Gruß, Frank


      PS - Ich bin ja alles andere als ein Holmes-Kenner, hat mich früher nie interessiert, weder in Wort noch in Bild.
      Habe SH erst durch die Hörspiele kennengelernt.
      Deswegen war es für mich auch sehr interessant zu erfahren, wie sich Holmes und Watson überhaupt kennengelernt haben.
      Wo Leidenschaft ist, da ist auch Hoffnung.
    • Mal zur Info, diese Originalstory aus Doyles Feder, war ein knifflige Kiste. Ständig hat mich bei der Umsetzung in dieses Hörspiel die Frage begleitet: Wie weit soll bzw. darf ich mich von Original entfernen? Aber wieso stellte sich diese Frage überhaupt?

      1. Doyle erzählt erst den Fall und dann zum Schluss erst, kommt die ganze Vorgeschichte. So würde man heutzutage eigentlich kaum noch vorgehen, da man sich so die Spannung nimmt. Doch das Hörspiel anders aufzubauen, wäre mir zu weit von Original entfernt gewesen.

      2. Doyle war jemand, der Holmes gern lang und ausschweifend in Monologen hat reden lassen. Watson hörte dann meist nur gebannt zu und gab zwischendurch mal eine Einzeiler von sich. Für ein Hörspiel geht das gar nicht. Eher für ein Hörbuch. Also musste ich daraus lebendige Dialoge machen und Watson (und anderen) Sprechanteile geben, die er im Original nie hatte. Das ganze musste so dezent funktionieren, dass dadurch nichts verfälscht wurde.

      3. Doyle ist teilweise in dieser Story inkonsequent gewesen. Es gab lose Enden oder auch sinnlose Aktionen. Hier war ich so dreist, und habe sie einfach weggelassen. Mrs Hudson hießt im Original übrigens auch noch nicht Hudson und ein Dienstmädchen hatten die beiden zudem. Beides habe ich geändert, da sich das schon im "Das Zeichen der Vier" wieder anders darstellte.

      Mit anderen Worten, dies war der, aus meiner Sicht, beste Kompromiss.
      “Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch.” – Erich Kästner / “Kindern erzählt man Geschichten, damit sie einschlafen – Erwachsenen, damit sie aufwachen.” – Jorge Bucay

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