Gruselkabinett – 181. Das gefährlichste Spiel der Welt
GK - 181.jpg
Sanger Rainsford geht für sein Leben gern auf die Jagd, sein nächstes Ziel liegt nahe des Amazonas. Auf der Schiffsfahrt dorthin passiert er eine Insel, um die sich unter den Seefahrern düstere Geschichten ranken – wen es einmal dorthin verschlägt, kehrt angeblich nie wieder zurück. Auch Rainsford stürzt von seinem Schiff und strandet auf der Insel, auf der er dem geheimnisvollen General Zaroff trifft – und der seine Leidenschaft für die Jagd teilt…
Der Hauch des Übernatürlichen, der sich im Laufe der Zeit immer weiter verdichtet und zu einem schreckbehafteten Szenario anschwillt: In zahlreichen Episoden des „Gruselkabinetts“ von Titania Medien funktioniert diese Formel hervorragend. Und dennoch gibt es auch sehr gelungene andere Facetten, wie die Nummer 181 der Reihe beweist: „Das gefährlichste Spiel der Welt“ bietet zunächst auch leise Momente des Grusels, stimmungsvolle Andeutungen, beklommen machende Szenen. Und doch wird dann eine ganz andere Richtung eingeschlagen. Der versierte Zuhörer der Serie wird sicherlich den einen oder anderen Verdacht hegen, was hinter den seltsamen Ereignissen stecken könnte, erwartet vielleicht eine bestimmte übernatürliche Spezies oder ähnliches. Und zumindest mich hat es dann überrascht, dass die Auflösung eine ganz andere ist als vermutet. Hinzu kommt die sehr gelungene Teilung der Geschichte, die sich grob in drei Abschnitte gliedert: Die anfängliche Schiffsreise mit dem Unglück, danach die intensive Unterhaltung mit General Zaroff, anschließend noch eine bedrohliche und actiongeladene Szenerie, die sehr packend geraten ist – und das, obwohl die Hintergründe hier schon vollkommen klar sind. Das hat mich vollkommen gefesselt und war auf sehr angenehme Art abwechslungsreich, zumal auch die Umsetzung hervorragend gelungen ist – auch weil der dialogische Anteil so hoch ist. Eine sehr gelungene und hörenswerte Episode mit einem einprägsamen Setting, markanten Figuren und einem spannenden Verlauf.
Gerade einmal fünf Sprecher sind notwendig, um diese Geschichte zu erzählen und mit Leben zu füllen. Umso wichtiger ist es natürlich, dass diese ihre Rollen auch ausfüllen – und das ist ihnen hervorragend gelungen. Pascal Breuer steht in der Rolle des Sanger Rainsford im Mittelpunkt der Handlung, was er mit viel Enthusiasmus, präziser Betonung und starkem Ausdruck umsetzt. Er trägt viel dazu bei, dass man durchgängig gefesselt bleibt. Torsten Münchow spricht General Zaroff mit einer solch starken Aura, einer geheimnisumwitterten Stimme und düster-bedrohlichem Klang, dass eine sehr faszinierende Figur entsteht. Und obwohl Thomas Balou Martin als Iwan einen deutlich kleineren Part hat, hat er mich dennoch ebenso beeindruckt: Ihn habe ich kaum wiedererkannt, so bedrohlich und unheimlich klingt er hier. Die beiden anderen Sprecher – Glenn Goltz und Peter Weis – machen ihre Sache ebenfalls sehr überzeugend.
Wesentlicher Erfolgsfaktor der Serie ist sicherlich auch die dichte und passgenaue Gestaltung der akustischen Begleitung, und macht diese Episode dabei auch keine Ausnahme. Die maritime Atmosphäre kommt dabei sehr gut zur Geltung, ebenso aber auch das ruhige, intensive Gespräch zwischen Rainsford und Zaroff oder die packende Schlussszene sind mit perfekt abgestimmten Geräuschen und dramatischer, aber nicht zu aufdringlicher Musik untermalt.
Johannes Belach hat das Cover zu dieser Episode geschaffen und versteht es, den bisherigen Stil aufzugreifen, aber auch ganz eigene Akzente zu setzen. Die intensive Farbgestaltung mit einem Verlauf von bläulichen Violetttönen bis zu Orange und Gelb wirkt sehr stimmungsvoll und wird durch ein gelungenes Spiel von Licht und Schatten ergänzt. Das Motiv gibt gleich einen Hinweis auf das Thema der Episode, ist durch den intensiven Blick des markanten Männergesichts aber auch ein Blickfang.
Fazit: „Das gefährlichste Spiel der Welt“ sticht aus der starken Reihe auf positive Art hervor, weil ein Thema behandelt wird, das auf diese Art bisher noch nicht zu hören war. Das hat mich auch deswegen gefesselt, weil die grob dreigeteilte Handlung mit den markanten Schwerpunkten so geschickt erzählt wurde. Gepaart mit sehr intensiven Stimmen und der dichten Atmosphäre hat mir dies mal wieder äußerst gut gefallen.
VÖ: 25. November 2022
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 9783785784594
GK - 181.jpg
Sanger Rainsford geht für sein Leben gern auf die Jagd, sein nächstes Ziel liegt nahe des Amazonas. Auf der Schiffsfahrt dorthin passiert er eine Insel, um die sich unter den Seefahrern düstere Geschichten ranken – wen es einmal dorthin verschlägt, kehrt angeblich nie wieder zurück. Auch Rainsford stürzt von seinem Schiff und strandet auf der Insel, auf der er dem geheimnisvollen General Zaroff trifft – und der seine Leidenschaft für die Jagd teilt…
Der Hauch des Übernatürlichen, der sich im Laufe der Zeit immer weiter verdichtet und zu einem schreckbehafteten Szenario anschwillt: In zahlreichen Episoden des „Gruselkabinetts“ von Titania Medien funktioniert diese Formel hervorragend. Und dennoch gibt es auch sehr gelungene andere Facetten, wie die Nummer 181 der Reihe beweist: „Das gefährlichste Spiel der Welt“ bietet zunächst auch leise Momente des Grusels, stimmungsvolle Andeutungen, beklommen machende Szenen. Und doch wird dann eine ganz andere Richtung eingeschlagen. Der versierte Zuhörer der Serie wird sicherlich den einen oder anderen Verdacht hegen, was hinter den seltsamen Ereignissen stecken könnte, erwartet vielleicht eine bestimmte übernatürliche Spezies oder ähnliches. Und zumindest mich hat es dann überrascht, dass die Auflösung eine ganz andere ist als vermutet. Hinzu kommt die sehr gelungene Teilung der Geschichte, die sich grob in drei Abschnitte gliedert: Die anfängliche Schiffsreise mit dem Unglück, danach die intensive Unterhaltung mit General Zaroff, anschließend noch eine bedrohliche und actiongeladene Szenerie, die sehr packend geraten ist – und das, obwohl die Hintergründe hier schon vollkommen klar sind. Das hat mich vollkommen gefesselt und war auf sehr angenehme Art abwechslungsreich, zumal auch die Umsetzung hervorragend gelungen ist – auch weil der dialogische Anteil so hoch ist. Eine sehr gelungene und hörenswerte Episode mit einem einprägsamen Setting, markanten Figuren und einem spannenden Verlauf.
Gerade einmal fünf Sprecher sind notwendig, um diese Geschichte zu erzählen und mit Leben zu füllen. Umso wichtiger ist es natürlich, dass diese ihre Rollen auch ausfüllen – und das ist ihnen hervorragend gelungen. Pascal Breuer steht in der Rolle des Sanger Rainsford im Mittelpunkt der Handlung, was er mit viel Enthusiasmus, präziser Betonung und starkem Ausdruck umsetzt. Er trägt viel dazu bei, dass man durchgängig gefesselt bleibt. Torsten Münchow spricht General Zaroff mit einer solch starken Aura, einer geheimnisumwitterten Stimme und düster-bedrohlichem Klang, dass eine sehr faszinierende Figur entsteht. Und obwohl Thomas Balou Martin als Iwan einen deutlich kleineren Part hat, hat er mich dennoch ebenso beeindruckt: Ihn habe ich kaum wiedererkannt, so bedrohlich und unheimlich klingt er hier. Die beiden anderen Sprecher – Glenn Goltz und Peter Weis – machen ihre Sache ebenfalls sehr überzeugend.
Wesentlicher Erfolgsfaktor der Serie ist sicherlich auch die dichte und passgenaue Gestaltung der akustischen Begleitung, und macht diese Episode dabei auch keine Ausnahme. Die maritime Atmosphäre kommt dabei sehr gut zur Geltung, ebenso aber auch das ruhige, intensive Gespräch zwischen Rainsford und Zaroff oder die packende Schlussszene sind mit perfekt abgestimmten Geräuschen und dramatischer, aber nicht zu aufdringlicher Musik untermalt.
Johannes Belach hat das Cover zu dieser Episode geschaffen und versteht es, den bisherigen Stil aufzugreifen, aber auch ganz eigene Akzente zu setzen. Die intensive Farbgestaltung mit einem Verlauf von bläulichen Violetttönen bis zu Orange und Gelb wirkt sehr stimmungsvoll und wird durch ein gelungenes Spiel von Licht und Schatten ergänzt. Das Motiv gibt gleich einen Hinweis auf das Thema der Episode, ist durch den intensiven Blick des markanten Männergesichts aber auch ein Blickfang.
Fazit: „Das gefährlichste Spiel der Welt“ sticht aus der starken Reihe auf positive Art hervor, weil ein Thema behandelt wird, das auf diese Art bisher noch nicht zu hören war. Das hat mich auch deswegen gefesselt, weil die grob dreigeteilte Handlung mit den markanten Schwerpunkten so geschickt erzählt wurde. Gepaart mit sehr intensiven Stimmen und der dichten Atmosphäre hat mir dies mal wieder äußerst gut gefallen.
VÖ: 25. November 2022
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 9783785784594