Info Solomon Kane

Ääähm...nein. Tut mir leid, aber das wird nichts mit Kane und mir; warum?

Nach drei Folgen stelle ich fest:

• Zu viel laber-di-sülz
  
• Es passiert so viel und doch so wenig
  
• Den roten Faden habe ich nicht verloren, sondern erst gar nicht gefunden
  
• Alle Charaktere sind irgendwie unsympathisch
  
• Streckenweise wirkt die Produktion nur unzureichend ausgearbeitet und im Schnelldurchlauf aufgenommen
  
• Irgendwie fehlt die "Liebe" zum Detail
  

Für mich - sorry, für meine direkten Worte - eine astreine Bruchlandung.

@Securitate Das ist echt witzig.Mir hatte damals nur die 15 minütige Hörprobe gereicht um all deine Kritikpunkte(ausser dem roten Faden) zu platzieren.Deckt sich 1:1.Gut das ich da direkt abgesprungen bin.

Wie gesagt, ich hatte zuvor ja auch ein bisschen Cross-Hearing betrieben - quasi eine XXL-Hörprobe - und hatte da schon meine Bedenken.
Aber ich wollte dem Ganzen gänzlich dann doch eine faire Chance geben. Leider schlug das fehl.
Aber wie @Agatha schon sagte. Nicht Jedem kann alles gefallen.

Absolut nicht. Aber ich bin da teilweise bei euch: Die zweite Folge und die erste Hälfte der dritten Folge konnten mich wie gesagt nicht überzeugen. Die Sprechenden finde ich super, nur konnte mich bis dato die Geschichte nicht packen. Ob sich das ändert weiß ich nicht, aber laut David scheint die Reihe ja zu laufen.

Mir hat die 1. Staffel gut gefallen. Sprecher, Sprache und Musik fand ich sehr passend. Ich bin mit Solomon Kane aber auch vertraut und habe dadurch wahrscheinlich einen anderen Blick.
Die sprunghafte Geschichte ist auch auf das fragmentierte Quellenmaterial zurückzuführen. Howards Geschichten zu Kane sind nicht zusammenhängend strukturiert. Sein Nachlassverwalter Glenn Lord musste im Nachgang mühevoll eine Biographie konstruieren, um alle Geschichten in sinnhaften Zusammenhang zu bringen.
Ich glaube für Staffel 2 macht es Sinn den Charakter und seine Welt zu übernehmen, sich aber von den Geschichten etwas weiter zu distanzieren und eigene Handlungsbögen zu entwickeln. Das hat man in der Filmadaption von 2009 auch so gehandhabt.

Das erklärt einiges. Aber: Mir ist das ungewöhliche Pacing nicht negativ aufgefallen, sondern halt einfach: OK, da werden Geschichten halt etwas anders verzahnt als gewöhnlich (z.B. wie sich die Le-Loup-Geschichte und der titelgebende Plot in Folge 2 zueinander verhalten), und hie und da gibt es einen Zeitsprung. Aber da daraus keine Logiklöcher oder Probleme in der Charakterzeichnung zustande gekommen sind, hab ich das gern geschluckt.

Ich mag die Figur einfach sehr. Unsympathisch vielleicht, weil der diesen strengen Glauben und diesen Fanatismus hat, aber das ist gerade, was den zu einem interessanten Helden macht. Ein Puritaner ist halt keiner, der modern denkt. Ich hätte es sehr schade gefunden, wenn der jetzt deswegen negativ als blosser Frömmler dargestellt würde, oder wenn man probiert hätte, den zu sehr zu "modernisieren". Dass man dem seine Weltanschauung, obwohl sie fremdartig ist, halt mitgehen muss, ist für mich das Interessante daran.
Neben der wie für mich bislang immer bei Holy handwerklich ganz starken Umsetzung. Action gibts sparsam, aber wenn sie kommt, ist sie super. Ich finde den Fechtkampf in der Folge 3 z.B. ganz toll gemacht - so Sachen in einem nur tonbasierten Medium so mitreissend zu machen, ist bestimmt nicht einfach (und bei anderen Hörspielen geht es auch oft nicht gut auf, mal ohne Namen zu nennen).

Ich fand die Story von Staffel 1 auch gelungen, es war mehr ein Erklärungsversuch meinerseits, weil einige mit dem Storybogen gefremdelt haben.
In jedem Fall freue ich mich sehr auf Staffel 2.