Inhalt:
Ein Mord führt 1900 in der westpreußischen Kleinstadt Konitz zur größten antisemitischen Ausschreitung des Kaiserreichs. Der 18-jährige Gymnasiast Ernst Winter verschwindet spurlos, nach und nach tauchen einzelne Körperteile von ihm auf. Schon bald wird vermutet, dass nur ein gelernter Schlachter einen toten Körper so professionell zerlegen kann. Sofort werden die Lewys von der ganzen Stadt verdächtigt, die Familie lebt vom Viehhandel und Verkauf koscheren Fleischs. Die Behörden sind mit den Ermittlungen überfordert, ein angereister Kommissar kann nicht glauben, dass ein ganzer Ort an Verschwörungstheorien und antisemitische Schauermärchen glaubt. „Ich bin ganz zufällig auf den Wikipedia-Artikel zu Konitz gestoßen und wollte sofort mehr über den Fall wissen. Ich fand es faszinierend, dass überwunden geglaubter Antijudaismus sofort wieder aufgerufen werden konnte, sobald ein − übrigens bis heute − ungeklärtes Verbrechen geschieht. Ich habe große Parallelen zu unserer Zeit gesehen, auch wenn ich sie im Stück nicht offensichtlich thematisieren wollte. Es gibt zwei geschichtswissenschaftliche Monographien zur Konitzer Antisemitismusaffäre, in der Staatsbibliothek habe ich noch Gerichtsprotokolle gefunden. Ich wusste sofort, dass ich aus dem Stoff ein Hörspiel machen wollte. Diese stenographischen Protokolle sind ein richtiger Schatz: Ich habe die Konitzer Stadtgesellschaft gleich vor Augen gehabt und musste mich nicht auf Klischees verlassen.“
(Dana von Suffrin)
Sprecher:
Johannes Nussbaum, Jelena Kuljic, Martin Feifel, Julia Gräfner, Vincent Redetzki
Produktion:
Von: Dana von Suffrin
Musik: Cornelius Borgolte
Regie: Christiane Huber, Pauline Seiberlich
Der BR hat das Hörspiel zum bereit gestellt.
Ein Mord führt 1900 in der westpreußischen Kleinstadt Konitz zur größten antisemitischen Ausschreitung des Kaiserreichs. Der 18-jährige Gymnasiast Ernst Winter verschwindet spurlos, nach und nach tauchen einzelne Körperteile von ihm auf. Schon bald wird vermutet, dass nur ein gelernter Schlachter einen toten Körper so professionell zerlegen kann. Sofort werden die Lewys von der ganzen Stadt verdächtigt, die Familie lebt vom Viehhandel und Verkauf koscheren Fleischs. Die Behörden sind mit den Ermittlungen überfordert, ein angereister Kommissar kann nicht glauben, dass ein ganzer Ort an Verschwörungstheorien und antisemitische Schauermärchen glaubt. „Ich bin ganz zufällig auf den Wikipedia-Artikel zu Konitz gestoßen und wollte sofort mehr über den Fall wissen. Ich fand es faszinierend, dass überwunden geglaubter Antijudaismus sofort wieder aufgerufen werden konnte, sobald ein − übrigens bis heute − ungeklärtes Verbrechen geschieht. Ich habe große Parallelen zu unserer Zeit gesehen, auch wenn ich sie im Stück nicht offensichtlich thematisieren wollte. Es gibt zwei geschichtswissenschaftliche Monographien zur Konitzer Antisemitismusaffäre, in der Staatsbibliothek habe ich noch Gerichtsprotokolle gefunden. Ich wusste sofort, dass ich aus dem Stoff ein Hörspiel machen wollte. Diese stenographischen Protokolle sind ein richtiger Schatz: Ich habe die Konitzer Stadtgesellschaft gleich vor Augen gehabt und musste mich nicht auf Klischees verlassen.“
(Dana von Suffrin)
Sprecher:
Johannes Nussbaum, Jelena Kuljic, Martin Feifel, Julia Gräfner, Vincent Redetzki
Produktion:
Von: Dana von Suffrin
Musik: Cornelius Borgolte
Regie: Christiane Huber, Pauline Seiberlich
Der BR hat das Hörspiel zum bereit gestellt.
OTR-Fan