Hardenberg geht von Bord.

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    • Hardenberg geht von Bord.

      Wie bereits angekündigt, habe ich mir einige Gedanken zu meinem Verhältnis zum Hörgrusel gemacht. Seit ich hier im Jahr 2016 aufgeschlagen bin, habe ich eine mitunter lebhafte und meistens sehr amüsante Zeit verlebt, ein willkommener Ausgleich und manchmal vielleicht auch ein Zuviel der Ablenkung von den übrigen Schreibtischtätigkeiten, die mich im Alltag beanspruchten. Ich habe mit vielen interessanten Menschen über spannende Hörspielthemen diskutiert, manchmal sprudelten die Leidenschaften über, hin und wieder wurde auch mal gezankt, aber alles in allem war es eine schöne Zeit. Ich gehöre nun nicht zu den Menschen, die das Leben in sozialen Netzwerken und Internetforen mit dem echten Leben verwechseln, aber im Rahmen dessen, was eine Internet-Community sein kann, war es eine bereichernde und inspirierende Zeit. Ich habe gelernt, dass Hörspielfreunde nicht alle verrückte Nerds sind, sondern dass die Liebhaber dieser Kunstform einen ganzen Reigen unterschiedlichster Charaktere darstellen, teilweise verstreut über die halbe Welt. Man las Wortmeldungen zu Hörspielen aus Wien, von weiter Ferne aus Sizilien, sogar aus Dallas, Texas und aus Malaysia meldeten sich User zu Wort, um im Hörgrusel die neusten Hörspiel-News zu erörtern. Das Thema führte zusammen, das war das Schöne. Unter dem Dach einer gemeinsamen Leidenschaft versammelten sich die verschiedensten Menschen mit unterschiedlichsten Hintergründen, ob aus dem Süden oder dem Norden, ob Gutverdiener oder Hartz IV-Empfänger, ob Akademiker oder Schulabbrecher – jeder konnte etwas beitragen, und jeder wurde in seinen konstruktiven Versuchen, etwas beizutragen, ernstgenommen.

      Aber Zeiten ändern sich. Und Menschen tun es auch. Und manchmal führt das dazu, dass etwas, das lange zusammenpasste, es irgendwann nicht mehr tut. Viele liebgewonnene Userinnen und User sind über die Jahre abgetreten, manche im Streit, manche, weil andere Dinge wichtiger wurden oder es an Zeit fehlte. Oder weil eben auch sie merkten, dass es irgendwann einfach nicht mehr passte, warum auch immer.

      Dafür kommen immer wieder neue Leute nach. Das ist der normale Lauf. Und jeder, der sich beteiligt, prägt das Gesamtbild mit. Und es ist nur logisch, dass es sich mit der Zeit wandelt. Daran gibt es nichts zu beklagen. Es ist der natürliche Gang. Und mit dem Bild verändert sich dann auch der Sound. Oder die Schwerpunkte. Und manchmal ist es dann eben so, dass man für sich selbst feststellt, dass das Bild sich so weit gewandelt hat, dass man selbst sich nicht mehr damit identifizieren kann.

      Und so ergeht es mir seit einer geraumen Zeit.

      Was die Themen im Hörgrusel angeht, so hat sich das Interesse, wie mir scheint, sehr stark auf Kassettenkinder-Themen verlagert. Tiefergehende Debatten zu Hörspielthemen, wie es sie früher häufig gegeben hat, sind eher selten zu finden. Der Fokus liegt vermehrt auf Nostalgie. Ich finde das nicht schlimm. Aber es ist eben nicht mein Themengebiet. Mir macht es Freude, mich über heutige Hörspiele auszutauschen. Was ist möglich, was ist machbar im Jahr 2022? Natürlich denke auch ich gern an alte Zeiten zurück, aber die hauptsächliche Fokussierung auf Themen wie die drei Fragezeichen oder TKKG ist mir persönlich ein bisschen zu wenig. Aber das ist eben Geschmackssache. Das muss eben jeder für sich selbst entscheiden.

      Hinzu kommt, dass sich die Atmosphäre im Forum für mein Empfinden stark verändert hat. Ich habe nun schon häufiger erlebt, dass Userinnen und User regelrecht angeranzt wurden, nur weil sie bestimmte Vorgaben, die formal erfüllt sein sollen, nicht erfüllt haben. Nun kann ich natürlich verstehen, wenn man ein Freund von Ordnung ist – ich selbst bin das nämlich auch. Aber ich fand mehr als einmal den Ton wirklich unverschämt. (Und es betraf gar nicht mal mich selbst.) Die Forumsuser hier sind fast durchweg erwachsene Menschen. Sie brauchen aus meiner Sicht keinen rüden Tadel von oben herab von einer übermotivierten Forumsführung, weil sie ihre Beiträge nicht so verfasst haben, wie es dem Co-Admin gefällt, oder bei der Vorstellung eines Hörspiels zu verpeilt waren, eine bestimmte Darstellungsform zu wählen.

      Anstatt sich zu freuen, dass Leute bereit sind, sich einzubringen und etwas vorzustellen, werden sie wieder und immer wieder auf wirklich unfreundlichste Weise mit vermeintlichen Unzulänglichkeiten konfrontiert – so dass ich mich ernstlich frage, ob tatsächlich jemand glaubt, dass so etwas aus bösem Willen geschieht! Vielleicht sollte man mit einem im Zweifel doch eher freundlicheren Menschenbild auf den jeweils anderen blicken und ihm zugestehen, dass er es vielleicht aus irgendeinem Grunde nicht besser vermag, ganz egal ob einem das nun nachvollziehbar erscheint oder nicht.
      Jedenfalls habe ich diese Ausfälle, und nichts anderes sind es für mich, nun schon viele Male mit einem Stirnrunzeln verfolgt, und diese Art des Umgangs ist einfach nicht meins, ebenso wie das willkürliche Herumeditieren in den Beiträgen anderer, um sie an willkürliche Vorgaben anzupassen. Auch dass bei Meinungsverschiedenheiten oder freundlich formulierter Kritik recht schnell auf die Tür gewiesen wird, so nach dem Motto: Wenn es Dir nicht passt, dann geh doch woanders hin!, ist etwas, was ich im Hörgrusel so nicht kannte. Da ist einfach über die Zeit, ganz schleichend, eine Tonalität eingekehrt, die ich für mich nicht akzeptabel finde. Der Hörgrusel lebte immer von seiner aktiven, gleichberechtigten Community, die sich lebhaft einbrachte. Die Offiziellen des Forums übernahmen dabei stets die Rolle eines primus inter pares und blieben dabei immer auf Augenhöhe. Davon kann heute nicht mehr in der gleichen Weise die Rede sein. Der Anschein von Augenhöhe wird nach meinem Empfinden heute nur noch den Wohlwollenden vermittelt, die allem zustimmen und sich gefügig zeigen. Und darum scheint es auch nur mehr ein Anschein zu sein.

      Das ist nicht meine Vorstellung von einer lebendigen und bunten Community.

      Das sind zwei der Gründe, warum ich hier in den letzten Monaten so wenig aktiv war. Ein erhöhtes Arbeitsaufkommen im sogenannten RL tat sein Übriges dazu. Ich dachte, mit ein paar Monaten Abstand wird sich das alles schon wieder geben. Aber ich bemerke jetzt, dass sich da nichts gibt. Das Gesicht des Hörgrusels ist einfach heute ein anderes. Ich nehme an, es war ein schleichender Prozess, und wie ich oben schrieb, ist es vielleicht auch ein Stück weit normal, aber seit Sylphida den Stab abgegeben hat, hat sich das in meinen Augen noch beschleunigt. Und ich denke, das hat einfach mit der teilweisen Neubesetzung der Forumsführung zu tun. Da ist jetzt einfach ein ganz anderer Sound. Und der behagt mir nicht. Absolut nicht.

      Ich weiß natürlich, dass man trefflichst über die Grenzen des Sagbaren streiten kann. Es gibt ein breites Spektrum dessen, was sich innerhalb der gesetzlichen Grenzen bewegt, und davon sprechen wir hier ja auch nicht. Aber es gibt, davon ab, auch persönliches Empfinden und persönliche Grenzen des Sagbaren. Es gibt Dinge, die darf man sagen. Aber "man" sagt sie halt einfach nicht. Weil sie nicht nett sind. Nicht höflich. Unfreundlich. Oder weil man weiß, dass man damit andere verletzt oder ärgert. Und auch diese Grenzen haben sich hier nach meinem Eindruck in den letzten Jahren merklich verschoben.

      Für mich ist das spürbar ein Herzensthema, denn ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit den Folgewirkungen einer zunehmend verrohenden Sprache auf das gesamtgesellschaftliche Klima und auf bestimmte individuelle Verhaltensweisen. Natürlich ist ein Wort nicht gleichbedeutend mit einer Tat. Aber Sprache kann immer auch Räume schaffen, die später eventuell Taten ermöglichen. So etwas fängt im Kleinen an, wächst immer weiter, Schritt für Schritt, kaum spürbar, es erweitern sich die Spielräume dessen, was gesagt und gedacht und eventuell irgendwann dann eben möglicherweise auch getan werden „darf“.
      Das ist der Grund, warum ich mich immer so wortgewaltig in spezielle Themen geworfen habe. Wenn man bestimmten Menschen gestattet, die Grenzen des Sagbaren einseitig neu zu definieren, und es bleibt von der Masse unkommentiert, dann ist es in gewisser Weise durch die schweigende Mehrheit legitimiert. Viele dieser Menschen oder andere, die ebenso denken und das mitbekommen, verstehen dann ein Schweigen als Zustimmung. Und fühlen sich womöglich motiviert, noch einen Schritt weiterzugehen. Beim nächsten Mal geht derjenige dann vielleicht noch einen Schritt weiter, und wieder sagt niemand etwas. So werden diese Grenzen immer mehr geweitet, bis die Rohheit irgendwann ganz unverblümt hervortritt. Und um das klarzustellen: Ich schreibe hier nicht von Meinungen. Ich schreibe von Ressentiments. Es geht also nicht darum, sachliche und argumentbasierte Ansichten zu bestimmten Themen zu verdammen, sondern sich gegen plumpe Ressentiments und Herabsetzungen von Menschen oder ganzen Menschengruppen zu positionieren, die wie ganz normale Statements in Wortwechsel eingestreut werden.

      Wenn man mit einem Disclaimer vor Hörspielen aus sachlichen Gründen nichts anfangen kann, ist das das eine. Das ist eine Meinung. Die kann man haben, muss man aber nicht teilen. Wenn dagegen eine Diskussion um einen Disclaimer zum Vorwand genommen wird, einen Vergleich zwischen der Bundesrepublik von heute und der Nazi-Diktatur anzudeuten, wenn wiederholt ohne Not Menschen mit dunkler Hautfarbe beinahe schon demonstrativ und trotzig mit dem N-Wort betitelt werden – und das mit Billigung oder zumindest ohne entsprechende Kommentierung der Forumsleitung, dann ist für mich persönlich ein Punkt erreicht, an dem ich sagen muss, dass ich mich hier nicht mehr wohlfühle, ganz gleich ob das geschrieben wird, weil jemand eine für mich fragwürdige politische Einstellung hat oder aus anderen, mir nicht ersichtlichen Gründen. Ich will nicht Teil von etwas sein, in dem so etwas als "normal" gilt. Das ist für mich keine Frage von Meinungen, sondern eine des Respekts vor anderen Menschen und nicht zuletzt auch des Stils.

      Darum habe ich zwischenzeitlich meinen Namen, unter dem ich hier jahrelang registriert war, ändern lassen. Ich habe nicht mehr so oft ins Forum geschaut, aber dieser neue, seltsam „kerlige“ Stammtisch-Ton, der hier in den letzten Monaten viele Threads durchzog, war einfach nicht mehr meins, und ich wollte mich davon klar sichtbar distanzieren. Ich dachte, das würde genügen. Ich wollte kein Drama veranstalten mit lautem Abschiedsthread und theatralischer Bitte um Löschung. Ich fand so etwas immer doof.

      Aber dann kam diese unselige Disclaimer-Debatte, die ich dann doch mitbekam. Und als dann wieder eine neue Grenzverschiebung erfolgte und diese unkommentiert blieb; als es dann noch den Anschein machte, als würde ausgerechnet diejenige gemaßregelt, die sich für Verständnis und Mitgefühl aussprach, (was sich ja mittlerweile als gar nicht so beabsichtigt herausgestellt hat) wurde mir vollends bewusst, dass es so nicht funktionieren würde.

      Ich kann nicht aktives oder auch nur ruhendes Mitglied in einem Forum sein, in dem es normal erscheint, solche Dinge zu posten. Und da geht es nicht bloß um diese eine Sache. Es geht um viele verschiedene, einen Teil davon habe ich ja aufgeführt. Ich will hier auch niemandem eine spezielle Gesinnung unterstellen. Einige machen allerdings aus ihren Ansichten selbst keinen Hehl. Aber man kann Menschen letztlich nie in die Köpfe schauen. Aber darum geht es mir auch nicht. Wir leben in Zeiten, in denen es zunehmend wieder normal wird, Dinge auszusprechen, die auszusprechen uns früher die gute Kinderstube verboten hätte. Oder anders gesagt: bestimmte Dinge sind wieder salonfähig geworden. Viele mögen darüber hinwegsehen können. Sie konzentrieren sich auf andere Dinge. Sehen in erster Linie die Lust am Hörspiel. Wollen sich nicht mit Debatten rumschlagen.

      Aber ich kann das nicht.

      Ich möchte nicht mit einer Community assoziiert werden, in der es einzelnen auch im Jahr 2022 noch als normal zu gelten scheint, bei Hörspielthemen eindeutig rassistisch konnotierte Begrifflichkeiten zu verwenden oder in Hörspieldiskussionen mit Chiffren aus eindeutig rechtslastigen Milieus zu operieren. Und wo so etwas dann völlig unkommentiert stehenbleibt, aus welchen Gründen auch immer. Und ich möchte einfach selbst kein Mitglied eines Forums sein, in dem ich das Gefühl habe, mich in meiner Signatur vorsorglich von solchen Begrifflichkeiten distanzieren zu müssen, die von anderen (und sogar dem Co-Admin) offensichtlich genussvoll eingestreut werden. Meinungsfreiheit ist schön und gut – ich bin selbst ein Verfechter einer sehr weitgefassten Auslegung dieses Begriffs, aber eine Verrohung der Sprache und des Debattenstils hat für mich nichts mehr mit Meinung zu tun. Ebenso wie der traurige Trend, in Ermangelung sachlicher Argumente oder um das Gegenüber zu piesacken spitze Bemerkungen ad hominem einzustreuen.

      All das hat mich nach reiflicher Überlegung zu dem Schluss kommen lassen, dass es besser ist, mich aus dem Hörgrusel zu verabschieden. Es war eine schöne Zeit. Aber sie ist für mich jetzt vorbei.
      Ich möchte den vielen wunderbaren Menschen danken, die meine Zeit im Forum in all den Jahren begleitet haben. Es war mir eine Freude.

      Das letzte Mal, als ich mich ins Schweigen zurückzog, wurde mir dies negativ ausgelegt und ohne meine Einwilligung und teils sinnentstellend verkürzt von der Forenleitung aus privater Korrespondenz zitiert, um meine Abwesenheit zu erklären. Dieses Mal habe ich mich darum dazu entschlossen, meinen Abgang selbst zu kommentieren. (Auch wenn ich so etwas eigentlich ablehne.) Um ihn für jeden, den es interessiert, selbst einzuordnen. Und um deutlich zu machen, dass ich mich von bestimmten Haltungen und Begrifflichkeiten, die hier im Hörgrusel in der Vergangenheit auffielen, klar und eindeutig distanziere.

      Jeder hat seine persönliche Schmerzgrenze. Meine ist hiermit erreicht.

      Zu unnötigem Pathos besteht kein Anlass. Ich höre auch weiterhin Hörspiele, und ich äußere mich auch zu ihnen. Wen meine Gedanken zu aktuellen Themen interessieren, kann sie gern im Hörspieltalk nachlesen, wo ich unter anderem von Markus G. sehr freundlich willkommen geheißen wurde. Woran man erkennt, dass Konflikte immer nur so lange bestehen, wie einer der Beteiligten will, dass sie bestehen. Ich für meinen Teil möchte das nicht mehr. Darum wähle ich den einzig selbstbestimmten Weg, der mir verbleibt, denn alle anderen haben sich als fruchtlos erwiesen.

      Hiermit bitte ich um sofortige Löschung meines Accounts sowie aller Daten inkl. meiner PNs, die auf Seiten der Forumsadministration von mir noch vorgehalten werden, in welcher Form auch immer!

      Sollte von Seiten der Forumsleitung das Interesse bestehen, meine Forumsbeiträge zu löschen, ist das hiermit von mir gestattet - dann allerdings alle und restlos jedes meiner Postings, nicht einzelne nach Gutdünken.

      :winke:




    • Hallo Audiophilius bzw. Hardenberg,

      ich spreche mit diesem Posting fürs ganze Hörgrusel-Team.
      Deine Vorwürfe sind umfangreich, und es ist insbesondere für ein kleines, engagiertes Team ein echter Hieb, wenn das Forum, in dem immer viel Liebe gesteckt hat und weiterhin steckt, in solch einem Licht dargestellt wird.
      Manches können wir nachvollziehen. Hörgruselspiele jedoch in die "rechte Ecke" zu stellen, ist hingegen völlig abstrus und entspricht weder den Ansichten des Teams noch sehen wir hier eine Brutstelle "brauner Gesinnung", die Du gefunden zu haben glaubst.
      Da Du Dich ohnehin verabschiedet hast, verwenden wir unsere Zeit nicht auf das Verfassen eines langen Postings an Dich als scheidendem bzw. ausgeschiedenem User, sondern auf die Arbeit für den Hörgrusel und vor allem für die User, die sich hier wohlfühlen!
      Du hast das auch einmal, und wir sprechen Dir unseren Dank aus für Deinen Einsatz!
      Wieso sollten wir Deine Beiträge löschen? Um zig Threads zu zerstören und Dich zu "tilgen"? Dafür gibt es keinen Grund.
      Wir löschen Deinen Account und PNs, die Du mit Teamern ausgetauscht hast.
      Dass Du Dich im Talk gut aufgehoben fühlst, steht tatsächlich für etwas Gutes.
      Unerwartet zwar, aber letztendlich soll es genau so sein: Dass jeder (mindestens) einen Platz hat, an dem er/sie sich gut aufgehoben fühlt.
      In diesem Sinne...

      das Team von Hörgruselspiele
    • Agatha schrieb:

      [...] Hörgruselspiele jedoch in die "rechte Ecke" zu stellen ist hingegen völlig abstrus und entspricht weder den Ansichten des Teams noch sehen wir hier eine Brutstelle "brauner Gesinnung", die Du gefunden zu haben glaubst.
      [...] verwenden wir unsere Zeit [...] vor allem für die User, die sich hier wohlfühlen! [...]
      Das habe ich noch nie auch nur im Ansatz so empfunden...
      ...und als Migrantin fühle ich mich hier mega-wohl und gut aufgehoben.
    • Moin, Audiophilius, f.k.a. Hardenberg,

      Auch wenn du das hier möglicherweise ohnehin nicht mehr liest, will ich das doch mal kurz loswerden. In Ermangelung einer höheren Position als der des Ottonormalos in diesem Forum spreche ich mal nur für mich selbst. ;)

      An der Disclaimer-Debatte war ich persönlich nicht beteiligt, aber nicht weil ich keine Meinung dazu hätte, sondern weil dieselbe Debatte parallel woanders aufkam und ich halt nur für eine Debatte gleichzeitig die Kraft habe. ^^ Ich kann bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehen, was du am hier üblichen Duktus kritisierst, zumal du den Hörgrusel in früheren Jahren vielleicht noch anders erlebt hast, als er heute ist, und dass dein Entschluss zur Abkehr von diesem Forum aufgrund mir nicht im Detail bekannter Vorkommnisse wohlüberlegt war. Aber mein erstes Jubiläum ist auch nicht mehr in weiter Ferne, und das dürfte für einige generelle Beobachtungen bereits genügen.

      Zunächst einmal kenne ich bereits das komplette Gegenteil: Ich war eine Weile auf einer Plattform aktiv, in der die Administration immer wieder User, die eine andere Meinung vertraten, in die rechte Ecke gestellt hat, selbst wenn es "nur" um Eingriffe in den Sprachgebrauch älterer Bücher in deren Neuauflagen ging. Ich selbst bin kein großer Fan davon, Altes zu verändern, nur weil es aus einer Zeit kommt, deren Esprit heute von vielen nicht mehr verstanden bzw. vehement abgelehnt wird, und entsprechende Kritik vonseiten meiner selbst sowie einiger anderer prominenter User wurde nicht mit sachlicher Diskussion, sondern mit Einzeilern wie "Du laberst Müll", "Hier müffelt's" oder auch "Ihr habt den Schuss nicht gehört" quittiert. Von einem ADMIN, wohlgemerkt. Ende vom Lied war, dass ein Kollege, der entsprechende Meinungen sehr lautstark geäußert hat, doch stets ohne beleidigend zu werden, ohne Vorwarnung gebannt wurde, was dann auch für mich Anlass war zu gehen. Ich bin nicht nur froh, sondern regelrecht dankbar, dass der Hörgrusel da deutlich anders tickt.

      Und ja, der eine Vergleich im Disclaimer-Thread mag unangebracht gewesen sein, aber auch nur, weil er eben derart extrem ist. Man hätte auch einfach auf Staaten wie Russland oder China anspielen können, dann würde vermutlich keiner was sagen. Im Gegenteil - zwar bin ich persönlich der Meinung, dass Verbote und (Selbst-)Zensur in einer liberalen Demokratie niemals eine Option sein sollten, weil es für mich einfach nicht zum Grundgedanken eines freiheitlich orientierten Staates passt, sondern eben eher in einen autoritären Staat, aber den Vergleich zum Dritten Reich würde ich nicht ziehen wollen, da wir nach der Logik auch wieder bei den berühmten Autobahnen landen würden. ;) Den Punkt gebe ich dir also. Dass der Hörgrusel aber eine Brutstätte für rechtes Gedankengut sein soll, glaube ich erst, wenn ich es sehe (und wenn ich es schon gesehen hätte, wäre ich nicht mehr hier).
      Und überhaupt: Jemand, der rechts eingestellt ist, wird ja nun nicht für etwas, das er/sie als negativ empfindet, ausgerechnet das Dritte Reich als Vergleich heranziehen, oder? ;)

      Ich will auch keine langen Reden schwingen (und tu es wieder mal trotzdem, ja moin ...). Wenn eine Community ein sehr aktives Mitglied verliert, ist das natürlich immer schade, aber letztendlich kann man eben auch niemanden zwingen zu bleiben. Und wenn man nach Jahren feststellt, dass einem eine Community eben mehr zusagt als eine andere, go for it. Wünsche alles Gute! :)

      /$0.02
    • Auf Wiedersehen Audiophilius.

      Ich habe Deine Beiträge stets mit großem Interesse gelesen und Deine wortgewaltige Analysen sehr geschätzt.
      Wenn Du nun aber die Zeit gekommen siehst, Deine Zelte hier abzubrechen, so wünsche ich Dir nur das Beste.

      Zu diesem, Deinen letzten Beitrag möchte ich mich aber nicht äußern.
    • Agatha schrieb:

      Hörgruselspiele jedoch in die "rechte Ecke" zu stellen, ist hingegen völlig abstrus und entspricht weder den Ansichten des Teams noch sehen wir hier eine Brutstelle "brauner Gesinnung", die Du gefunden zu haben glaubst.

      Nur zur Klarstellung: Das habe ich nicht ausgesagt, schon gar nicht bezogen auf das gesamte Forum oder das Team. Und das schreibe ich auch deutlich.

      Das wäre auch Unsinn, denn dann wäre ich hier ja nicht jahrelang aktiv gewesen.

      Ich spreche von einer Verschiebung der Grenze des Sagbaren. Und einzelnen Aussagen sehr weniger Leute, die unkommentiert bleiben. Und auf eine seltsame Fixierung einelner auf das N-Wort.

      Aber mitnichten vom ganzen Forum. Oder auch dem ganzen Team. Von Dir und Sylphida habe ich nie etwas gelesen, was ich in dieser Hinsicht kritikwürdig gefunden hätte.

      Aber manches bleibt halt einfach unkommentiert stehen. Als wäre es völlig normal. Und für mich ist es das nun mal nicht.

      Und jetzt fände ich es schön wenn die Löschung vollzogen werden könnte.

      :)
    • Von meiner Seite: Ich bin noch nicht lange hier. Und ich hoffe, nicht der Grund für diesen Streit zu sein. Seit ich hier bin, freue ich mich immer, in meiner freien Zeit den Austausch mit anderen Hörspielfans suchen zu können und habe bis jetzt JEDEN EINZELNEN hier als freundlich, aufgeweckt und weltoffen erlebt. Trotz der Tatsache, dass ich dich wie gesagt kaum kenne: Lebe wohl!

      LG
    • Schlumpfi1704 schrieb:

      Von meiner Seite: Ich bin noch nicht lange hier. [...]
      Wir sind ja ungefähr gleich lange hier, was ja in Relation zum Alter des Forums und auch Audios Aktivitätszeitraum nun wirklich nicht lange ist. :) Ich denke, da ist auch vieles einfach vor unserer Zeit vorgefallen, wovon wir einfach nichts mitbekommen konnten. Ich nehme stark an, da hat einfach nur der Tropfen gefehlt, der das Fass zum Überlaufen brachte, und der hätte früher oder später auch von jemandem anderes kommen können (wenn ich den OP so lese, vielleicht sogar von mir selbst). Ich würde mich da an deiner Stelle nicht grämen. :)

      Wie gesagt, schade ist es natürlich trotzdem, gerade weil ich diverse seiner Analysen gern gelesen habe, aber letztendlich kann man auch schlecht jemanden dazu verdonnern, in einem Internetforum aktiv zu sein; ich habe auch schon Ragequits hingelegt, wenn auch aus anderen, mit Hardenbergs Fall nicht immer leicht vergleichbaren Gründen. Ist dann halt doof, aber in Communitys herrscht eben eine gewisse Fluktuation über die Zeit.
    • Zumindest mal kein Abgang aus spontaner Wut, Enttäuschung etc ^^

      Das ist natürlich schade, aber das Zitat "Nichts ist so beständig wie der Wandel" trifft immer noch zu.
      Wen einem etwas nicht gut tut, dann sollte man auf sich achten und die Veränderung suchen.
      Ab einem gewissen Punkt legt man jedes Wort negativ & als persönlichen Angriff gegen einen selbst aus.
      Deswegen alles richtig gemacht und völlig okay.

      Wir lesen uns bestimmt weiterhin im CLH :)
      Ich wünsche dir und deinen Lieben von Herzen alles Gute und Danke für viele schöne Threads und oft auch interessante Meinungen.

      Ein kleiner Beigeschmack schwingt trotzdem mit und das möchte ich auch erwähnen; ich habe es als unangenehm empfunden das du in diesem und in vorherigen Beiträgen auf ein Nachbarforum hingewiesen und sogar dorthin verlinkt hast.
      Ich finde das nicht in Ordnung und ganz wie du es vorgelebt hast, sollte und darf das ebenso nicht unkommentiert bleiben.

      Aber dieser Fauxpas wird bald vom gnädigen Gedächtnis verschluckt und es bleiben schöne, von dir gestartete Themen hier.

      Mach's gut alter Grummler :drueck:
      Besser Illusionen die uns entzuecken als zehntausend Wahrheiten
    • Gerne doch. :) @Schlumpfi1704

      @Smeralda Ich bin selbst auch in einem anderen Hörspielforum aktiv und habe auch schon darauf verwiesen, dafür habe ich dort auch schon bei passender Gelegenheit den Hörgrusel erwähnt ... ^^ Explizite Nennungen vermeide ich aber möglichst, um kein Konkurrenzverhalten aufkommen zu lassen, welches ich bislang auch nicht sehe, dennoch bin ich da vorsichtig. Ich hoffe, es bleibt generell bei der derzeitig existierenden friedlichen Koexistenz, zumal ich nicht der einzige bin, der mehrgleisig fährt, zusätzlich auch noch unter verschiedenen Nicknames. Das sei hier nur kurz erwähnt. :) Hier ist der Fall natürlich komplett anders gelagert.
    • Schlumpfi1704 schrieb:

      Und ich hoffe, nicht der Grund für diesen Streit zu sein.
      Nö, mach dir darüber bitte keinen Kopf.

      Es ist schön das du hier bist und ich freue mich immer deinen Namen zu lesen :]

      Zu- und Abgänge sind das normalste in der Forenwelt und sind auch gut, so kommt immer wieder Bewegung in die Foren.
      Die meisten User sieht man eh irgendwann wieder :green:
      Besser Illusionen die uns entzuecken als zehntausend Wahrheiten
    • Moin, in die Runde,
      Ich lese ungefähr seit anderthalb Jahren bei euch mit. Hab mich aber erst vor ein paar Wochen angemeldet.
      Zu den Drei Fragezeichen muss ich dem Ersteller des Themas wirklich zustimmen. Ich sehe immer ganz viele Beiträge zu drei ???, TKKG, und diesen anderen Hörspielen.
      Ich muss dazu sagen, drei Fragezeichen, gar kein Thema, hat jeder gehört auf Kassette oder später per Stream. Tolle Teile.
      Allerdings muss ich auch sagen, dass die Qualität extrem nachgelassen hat. Kann sein, das ich da ein bisschen Audible verwöhnt bin, aber da passiert eben nichts. Weil Zeile weiß gar nicht, welche Folge ich als letztes gehört habe. Aber da hast der Team Ersteller schon recht.
      Heutzutage geht viel mehr, was für Spiele angeht, morgen kommt zum Beispiel ein Hörspiel raus, in 3-D Audio. Bin gespannt, wie das ist. Und mal ganz ehrlich, ich habe mir die Folgen von den Drei Fragezeichen in 3-D Audio angehört.
      schmeißt mich jetzt bitte nicht raus, aber das war ganz, ganz großer Mist. Vollkommen übertrieben und zu über geladen. Anders kann ich es nicht sagen.
      Das nur mal ganz kurz meine Meinung wegen den drei ???.
      Für alle andern, hört die Hörspiele ruhig. Das war nur meine Meinung.
      Liebe Grüße, Kevin
    • Tjoa. Ich war wohl zuletzt einer deiner "Liebsten" hier. :wargh:
      Ich find's irgendwie schade, weil auch ein Hörspielfan geht, der Ahnung hatte und was beitragen konnte. 12k Beiträge sprechen für sich, definitiv.

      Andererseits muss ich kritisieren, dass auch du hättest kontroverse Meinungen aushalten müssen. Auch bei politischen Themen. Das gehört dazu. Deine Gedankengänge haben mich auch nicht immer überzeugt, dennoch bin ich hier, weil ich damit rechnen muss, dass vor meiner Haustür auch andere Ansichten lauern. Dass scheint mir generell ein großes Thema zu sein mit dem immer weniger Menschen klar kommen - andere Meinungen nicht teilen, aber mindestens akzeptieren. Dies scheint mir bei dir nicht ausgeprägt zu sein, auch wenn du dass immer beteuert hast. Ging die Diskussion in eine für dich "nicht richtige" Richtung, bist du abgehauen. Ich kann diesen Schritt daher nicht bis zum Ende nachvollziehen, wünsche dir aber in deinen weiteren Hörspielforum-Benutzer-Aktivitäten viel Freude - ganz ohne Groll. Schade drum.

      Der Vorwurf, man vertrete hier rechte Meinungen ist für mich völlig hanebüchen und entbehrt auch jedem Umgang und jeder Diskussion hier. Das sei nur gesagt um das Forum hier auch mal an dieser Stelle explizit in Schutz zu nehmen. Und selbst wenn dass so wäre, hat man ja hier kein Anrecht darauf, dass nur nach seinem persönlichen politischen Gusto geschrieben wird. Weder in die eine, noch in die andere Richtung.