Info "Disclaimer" bei Europa Hörspielen im Stream

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    • Solche Disclaimer gibt es auch vor diversen alten deutschen Filmen. Z. B. Tatort. Ist mir neulich mal beim zappen aufgefallen, es betraf eine Schimanski-Folge. Ich schätze, dass viele weitere Filme betroffen sein könnten, auch Klassiker. Allein wegen dem damaligen "Frauenbild". Dürfte natürlich noch weitere Gründe geben.
    • Ja, bin mittlerweile auch froh, trotz Platzmangel das meiste in Sachen HSP CDs, MCs, DVDs behalten zu haben.

      Hatte die ganze Zeit ein komisches Gefühl, wenn ich überlegte, nochmal was zu veräußern davon. :denk:

      "Ich danke für Ihren Beitrag an volkstümlicher Dämonenbelustigung !"

      :macabros: :xplode: :hutheb:
    • Die Disclaimer sind mir zwar auch ein Dorn im Auge - ich weiß oftmals auch gar nicht, warum er ausgerechnet bei diesem oder jenem Hörspiel verwendet wird -, aber lieber investiere ich die zwei Sekunden, um ihn zu überspringen, als auf die betreffenden Hörspiele zu verzichten. :)
    • Hutchinson schrieb:

      Die Disclaimer sind mir zwar auch ein Dorn im Auge - ich weiß oftmals auch gar nicht, warum er ausgerechnet bei diesem oder jenem Hörspiel verwendet wird -, aber lieber investiere ich die zwei Sekunden, um ihn zu überspringen, als auf die betreffenden Hörspiele zu verzichten.
      Dito!

      Wobei ich aber halt auch wenig "alte" Sachen via Stream höre.
      Aber dass man nicht weiß, warum der Disclaimer gesetzt wurde, den Fall hatten wir hier doch auch erst kürzlich.
      War, glaube ich, Sepi, die sich gefragt hat, warum es bei "Gräfin Dracula" von den Neongrusels einen gibt. :gruebel:
      Wo fangen diese Disclaimer an, wo hören sie auf?
      Kommen sie nur bei rassistisch geprägten Ausdrücken oder bei allem, was heute als politisch unkorrektes Fehlverhalten bezeichnet wird?
      Und was ist mit dem nicht mehr zeitgemäßen Frauenbild, das Sheriff Cody weiter oben für die Film-Disclaimer angesprochen hat?
      Gibt es das auch bei den Hörspielen?
    • MonsterAsyl schrieb:

      Ach Du Schei... Bei Filmen auch? :arg4: :thumbdown: Ich weiß schon, warum ich mich nie mit dem Streamingmist auseinandergesetzt habe. Da greif ich doch lieber auf meine über 3000 DVDs und hunderte Blus zurück.

      Es war in den deutschen öffentlich-rechtlichen TV-Sendern, nicht "Streaming". Ich könnte mir vorstellen, dass auch Klassiker betroffen waren, die der NDR im Sommer in den Nächten von Montag auf Dienstag ausgestrahlt hatte. Ich weiß es nicht, da ich entweder die Mediathek nutzte oder einige Sekunden zu spät den Fernseher einschaltete.

      Ob das mit den Disclaimern auch bei E-Books möglich wäre? Ich denke: Ja. Die E-Book-Reader sind ja per WLAN mit dem Shop des Produzenten verbunden
    • Gelebte Kultur, als Zeugnis des vergangenen Zeitgeistes zu verteufeln, anstatt es als Zeitaufnahme und Lehrstück zu verwenden ist einfach dumm.

      Man kann alles übertreiben. Damit gefährdet man dan auch die Identität ganzer Kulturkreise und spaltet nur.

      Gewonnen hat man nichts, eher das Gegenteil. Vorurteile und Feindbilder verfestigen sich.

      Mit Political Correctness hat das wenig zu tun in meinen Augen. Eher ein Weichspülen der Gesellschaft. Man kann aber auch eine mangelnde Resilienz anerziehen und darf sich dann ob des Zusammenbruchs nicht wundern.
    • Wieso man nicht wenigstens so schlau war, den Disclaimer in einen eigenen Track zu packen...dann hätte man inhaltlich seiner Weltrettermission genüge getan und hätte den Hörern den Komfort gegeben...für mich eine recht dämliche Vorgehensweise, dass zu verschachteln.
    • Jonny schrieb:

      Wieso man nicht wenigstens so schlau war, den Disclaimer in einen eigenen Track zu packen..
      Ich denke, das hat einen einfachen Grund: Auf diese Art konnten die Hörspiele den gleichen Barcode und die gleichen plattformspezifischen IDs behalten, da die bereits existierenden Veröffentlichungen nur "aktualisiert" wurden. Habe das schon öfter erlebt, dass sich bei einem bereits veröffentlichtem Album das Cover oder andere Metadaten noch nachträglich geändert haben.

      Wenn allerdings ein zusätzlicher Track hinzugefügt worden wäre, hätte EUROPA die Hörspiele wohl neu veröffentlichen müssen, inklusive neuem Barcode und Plattform-IDs. Das haben sie zum Beispiel bei dem vermurksten Die drei ??? Hörbuch machen müssen, bei dem ein komplettes Kapitel gefehlt hat.

      Neben Ärgernissen für die Nutzer (z.B. würden Folgen beim Löschen der alten Versionen wohl aus den Favoriten verschwinden), wäre EUROPA damit wohl ordentlich Geld durch die Lappen gegangen.
      Die früher veröffentlichten Hörspiele sind ja in deutlich kürzere Parts aufgeteilt, um die Gewinnausschüttung (basiert auf Anzahl der gespielten Tracks, nicht der Länge) zu maximieren. Seitdem wurden die Mindestlängen für Tracks (z.B. auf Spotify) angehoben, so dass EUROPA die Hörspiele neu und in weniger Parts aufteilen hätte müssen. Das ist natürlich zusätzlicher Aufwand und man verdient weniger Geld pro gehörter Folge. (Und wenn man einfach nur einen Track hinzugefügt hätte, gäbe es wohl gar kein Geld pro gespieltem Track mehr, da diese nach den neuen Richtlinien zu kurz sind.)
    • @Drachenstein Vielen Dank für Deinen Beitrag. Ich habe mich nämlich auch sehr darüber gewundert warum man nicht einfach einen separaten Track voran gestellt hat. Das erklärt dies natürlich vollends, warum EUROPA so gehandelt hat. Ich denke nämlich im Gegensatz zu manchem Kommentar hier, dass EUROPA dem Hörer nichts Böses will, sondern im Gegenteil, man möchte den Hörern weiterhin ermöglichen Klassiker im Stream anzubieten. Es ist ein Zeichen unserer heutigen Zeit, dass man sich der Zeitgeschichte nicht mehr unkritisch nähert. Daher finde ich es durchaus gut und wichtig diese „Güter der Zeitgeschichte“ 1:1 zu belassen. Da ist ein Disclaimer vor dem eigentlichen Hörspiel das sicherlich kleinere Übel als ganz auf das Hörspiel im Stream zu verzichten. Ich selbst würde mir nur wünschen, wenn man nicht nur einen Standarttext verwendet hätte, sondern auf der EUROPA-Homepage weitere Erläuterungen warum man gerade vor „dieser Folge“ einen Disclaimer benötigt vorfinden würde. Bei Gräfin Dracula erschließt es sich mir zum Beispiel nicht. Eine genaue Erklärung wäre auch sinnvoller sich über die Unterschiede zwischen Heute und Gestern klar zu werden. So ist es bis jetzt mehr eine Alibi-Aktion. Sicherlich der aktuellen Zeit geschuldet und in gewissen Fällen auch notwendig, aber nicht die optimale Lösung. Meiner Meinung nach!
    • Markus G. schrieb:

      ....man möchte den Hörern weiterhin ermöglichen Klassiker im Stream anzubieten... Da ist ein Disclaimer vor dem eigentlichen Hörspiel das sicherlich kleinere Übel als ganz auf das Hörspiel im Stream zu verzichten...
      Als ob es andernfalls ein Verbot geben würde. Europa könnte die Klassiker sehr wohl auch ohne diesen "Disclaimer" anbieten.


      OTR-Fan
    • Da hast Du natürlich vollkommen recht. Wenn man jedoch sieht welche Emotionen und Aktionen aktuell die Thematik rund um Winnetou hervorruft und hervor rief, hat man sich von Seiten EUROPA diesbezüglich wohl abgesichert. Besser als es eskaliert und der nächste Shitstorm sorgt für obig geschildertes Szenario. Das meinte ich mit „kleinerem Übel“. Man möchte nun mal Schaden von EUROPA fern halten. Optimal gelöst ist es auf jeden Fall nicht. Da sind wir uns sicher einig. :)