Mimi Rutherfurt und die Fälle... - 57 - Die Raben von London

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    • Mimi Rutherfurt und die Fälle... - 57 - Die Raben von London

      Am 30.09.2022 erscheint:




      Inhalt:
      Mini befindet sich mit einigen ihrer Freunde auf Sightseeing-Tour in London und besucht dabei selbstverständlich auch den ehrwürdigen Tower. Die gute Laune der kleinen Truppe wird jedoch jäh zunichte gemacht, als sie Zeuge werden, wie einer der Tower-Raben einen jungen Mann attackiert. Als am nächsten Tag einer der Raben vergiftet aufgefunden wird, scheint der Täter klar. Doch war es wirklich nur ein Racheakt oder steht gar das Fortbestehen der Monarchie auf dem Spiel? Denn wenn die Raben den Tower von London verlassen, wird das Königreich fallen…

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    • Eine wirklich sehr schöne Folge. Vielleicht sogar (für mich) die bisher beste mit Katharina Thalbach. (Die Anderen waren auch nicht schlecht) Doch hier hab ich wirklich neugierig zugehört, habe mit überlegt und es wirkte irgendwie kompakter/übersichtlicher als andere Folgen der Reihe. Kann es gerade nicht besser erklären. :] Das Mimi hier nicht allein ermittelt, sonders sich weitere, ältere Damen dazu gesellen, macht die Geschichte sogar noch etwas abwechslungsreicher. Mimi schien mir persönlich auch gar nicht so im Vordergrund, was auch mal angenehm war. Insgesamt eine gelungene Folge, die mich in ihrer Thematik echt angesprochen hat. :bow:
    • Chris2710 schrieb:

      und es wirkte irgendwie kompakter/übersichtlicher als andere Folgen der Reihe. Kann es gerade nicht besser erklären.
      Ja, die Folge habe ich auch als sehr "straight" empfunden, kann es ebenfalls nicht besser erklären.
      Sie lief einfach relativ gradlinig und ohne allzu viele Verdächtige ab, was jetzt aber natürlich nicht bedeuten soll, dass sie langweilig war!
      Wie denn auch, wo Mimi diesmal gleich Jessica und Sophie (beide bereits aus vorherigen Geschichten von Thorsten Beckmann bekannt) bei sich hatte, was die Handlung in genau dem richtigen Maß bereicherte und auflockerte.
      Mal ermittelte man gemeinsam, mal getrennt, aber Mimi war immer die "Anführerin" und Ideengeberin.

      Als große Freundin von Rabenvögeln fand ich die Geschichte ohnehin interessant und war eigentlich gleich "drin"!
      Toll, wie der Autor hier auch tatsächlich zu den Tower-Raben recherchiert hat, so dass man nebenbei noch einiges Wissenswerte über die Tiere erfährt.
      Auch deren Namen stimmen, zumindest soweit ich das nachvollziehen konnte, mit einigen der royalen Vögel überein.
      Hier habe ich z.B. ein sehr witziges Foto von Jubilee und Munin (so heißt ja auch ein Tier im Hörspiel) gefunden, das ich seitdem sogar als Bildschirmhintergrund nutze. ^^

      Die Art und Weise, wie die drei Frauen in den Fall verwickelt werden, ist glaubhaft dargestellt, und danach nimmt eben alles, ganz Mimi-typisch ;) seinen Lauf. Denn niemand, weder Rabenmeister, Tower-Constable oder Scotland Yard-Inspektor, schafft es nun mal, die unternehmungslustige Rentnerin und ihre beiden nicht minder wackeren Freundinnen von etwas abzubringen, für das sie beschlossen haben, sich einzusetzen. =)
      Und so ermitteln sie munter drauf los, was sich sehr abwechslungsreich gestaltet.
      Ob sie nun einen Verdächtigen zu Fall bringen, Befragungen durchführen oder am Straßenrand nach Spuren eines Wildunfalls suchen, das Trio ist sich für nichts zu schade und der Polizei stets eine Nasenlänge voraus.
      Dass es dabei auch immer wieder lustige Szenen gibt (wie etwa die mit den doch sehr speziellen Keksen zum Tee =) oder dem "biiligen Taxi" ;) ) rundet das Ganze sehr unterhaltsam ab!

      Was das Tatmotiv anging, war die Geschichte für mich diesmal aber nicht ganz so "rund" wie sonst eigentlich immer.
      Das muss ich als kleinen - und einzigen - Kritikpunkt anbringen.

      Spoiler anzeigen
      Dass ausgerechnet eine liebende Frau drei der ja vollkommen unschuldigen Raben tötet, die für ihren Verlobten "wie Kinder" sind, fand ich ausgesprochen grausam und schwer nachvollziehbar. Auch der Aufwand, den sie dabei betreibt. Stichwort: "toten, mit Gift präparierten Hasen nachts im Dunkeln vors Auto werfen".
      Okay, es geht hier nicht um Menschen, aber Eliza musste doch klar sein, dass für Simon eine Welt zusammenbrechen würde, was sie aber scheinbar ohne mit der Wimper zu zucken in Kauf nimmt: Tiere tot, er von Selbstvorwürfen zerfressen, sozusagen "in Schande" aus dem Traumjob entlassen, regelrecht am Boden - wenn das mal nicht beste Aussichten für eine Heirat sind. :pinch: Und alles wegen ihr!


      Aber klar, jeder Jeck is anders ;) , und wenn man etwas wirklich will, greift eben mancher zu etwas rigorosen Mitteln...
    • Chris2710 schrieb:

      Mimi schien mir persönlich auch gar nicht so im Vordergrund, was auch mal angenehm war.
      Das freut mich zu hören, dann ist der Plan sowohl ihren beiden Freundinnen als auch dem Inspektor jeweils ihre Highlights zu gönnen, anscheinend aufgegangen. Die Überführung ohne Mimi zu schreiben war so gesehen schließlich auch mal ein "Wagnis". Aber ab und an ist es für einen Autor auch mal ganz spannend ein wenig vom Schema F abzuweichen.

      Agatha schrieb:

      Ja, die Folge habe ich auch als sehr "straight" empfunden, kann es ebenfalls nicht besser erklären.
      Kann euren Eindruck in dieser Hinsicht voll und ganz nachvollziehen. Der Fall ist jetzt nicht wirklich kriminalistisch verschachtelt, der Fokus lag hier tatsächlich vor allem beim Setting und den Charakteren. Wie du schon bemerkt hast, ist in diesen Aspekt auch ein Hauptteil der Arbeit reingeflossen.

      Und wir haben tatsächlich mehr Ermittler als Verdächtige.

      Agatha schrieb:

      Jessica und Sophie (beide bereits aus vorherigen Geschichten von Thorsten Beckmann bekannt)
      Hier muss ich korrigieren. Nur Jessica ist eine von mir erfundene Figur. Sophie Faller stammt von Markus Topf und Fabian Rickel.

      Agatha schrieb:

      Was das Tatmotiv anging, war die Geschichte für mich diesmal aber nicht ganz so "rund" wie sonst eigentlich immer.
      Ja, da hat jeder sicher seine ganz subjektiven Wahrnehmungen dazu.

      Spoiler anzeigen
      Warum töten Menschen im realen Leben aus Eifersucht ihre Nebenbuhler? Oder gar den untreuen Partner selbst? Am Ende hat man außer einer Art von Rache auch nichts davon. Aber es passiert leider. Und in diesem Fall sind eben die Raben die Nebenbuhler. Wobei es sicher für dich spricht, wenn du manche Grausamkeiten, die Menschen anderen Menschen antun, tatsächlich selbst nicht verstehst. :zwinker:

      Ansonsten muss man natürlich bedenken, dass die Fallwild-Geschichte auf Charles Wiggins Mist gewachsen ist und er Eliza aus eigenen niederen Beweggründen quasi weiter hochgepusht hat. Wer weiß, ob sie ohne ihn überhaupt weiter gemacht oder es nicht doch bei nur einem toten Raben belassen hätte? Aber anstatt dass ihre Schuldgefühle triggern, hat er sie stattdessen weiter in ihrem Bestreben bestärkt.
      "Was sagt man darüber, wie man Bücher schreibt? Man denkt sich etwas aus und zwingt sich, es aufzuschreiben."

      Ariadne Oliver, Poirot: Wiedersehen mit Mrs. Oliver