[SRF] Die Kadenz des Mörders

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    • [SRF] Die Kadenz des Mörders

      Inhalt:
      Tatort Orchestergraben. In ihrem neuesten Hörspiel gibt die Schweizer Autorin Einblicke in das Innenleben eines Klangkörpers. Der wird nicht nur durch gravierende Sparvorhaben in seinen Grundfesten erschüttert, sondern auch durch einen Mord in den eigenen Reihen.

      Mirjam Gugger, Violinistin in einem Schweizer Orchester, hat es nicht leicht: Nur schwer lassen sich der anspruchsvolle Beruf und ihr Privatleben unter einen Hut bringen. Und jetzt sieht das Orchester auch der grössten Sparmassnahme aller Zeiten entgegen. Droht schon bald die Arbeitslosigkeit? Beginnen wieder endlose Vorspielen, um eine der raren Stellen zu ergattern? Mirjams künstlerisches Selbstwertgefühl ist zudem schon lange im Keller. Schuld daran trägt vor allem der Konzertmeister, Marius Nussbaum. Der «Kröterich», wie er hinter vorgehaltener Hand genannt wird, macht den Konzertmusiker:innen das Leben zur Qual – mit Sticheleien, Beleidigungen, Anschuldigungen. So ist Mirjam in einem schwarzen Strudel aus Zukunftsangst, quälenden Unterrichtsstunden, aufreibenden Konzerttourneen und Familienpflichten gefangen, der unergründlich scheint. Nicht nur ihr Mann Robi vermisst bei ihr die frühere Leichtigkeit und Liebe zur Musik. Als dann auch noch ein brutaler Mord in den Reihen des Orchesters stattfindet, scheint alles auseinanderzubrechen.
      Doch: Aus dem Dunkel durch Kampf zum Licht – ist nicht nur die Dramaturgie vieler klassischer Musikwerke, sondern scheint auch Mirjams Schicksal zu sein.

      Die Hörspiele von Nicole Bachmann sind nie nur Krimi, sondern bieten auch immer Gelegenheit, ein bestimmtes soziales Biotop näher zu erkunden – in diesem Falle: ein Orchester und den Alltag von Profimusikern.

      SRF arbeitete für diese Hörspielproduktion mit dem Neuen Orchester Basel zusammen. Das erlaubte nicht nur besondere Probenmitschnitte; Dirigent Christian Knüsel übernahm auch den Part des Dirigenten Adrian Zumbrunn im Stück. Vladyslava Luchenko, 1. Konzertmeisterin des Sinfonie Orchesters Biel/Solothurn, spielte zudem auf einer "Francesco Gobetti"-Violine von 1710 eine Mendelssohn-Kadenz für das Hörspiel ein.

      Sprecher:
      Sarah Spale, Urs Jucker, Gottfried Breitfuss, Vera Bommer, Yves Raeber, Gilles Marti, Victor Kraslavskiy, Christian Knüsel, Sara Capretti, Dimitri Stapfer, Christoph Wettstein, Martin Hug, Gina Durler, Jeanne LeMoign, Olivier Günter, Mario Gutknecht

      Produktion:
      Regie: Susanne Janson
      Technische Realisierung: Basil Kneubühler
      Dramaturgie: Susanne Janson
      Musik: Mirjam Skal
      SRF 2022

      Der SWR hat das Hörspiel zum :download: bereit gestellt.


      OTR-Fan
    • gruenspatz schrieb:

      aber Obacht: SCHWIZERDÜTSCH !!!

      Och Mensch, deswegen hab ich schon den "Musil" mit Michael Schacht abbrechen müssen, obwohl ich mich ihm zuliebe wirklich bemüht habe. :cry:
      Aber ich verstehe da nur die Hälfte, was soll ich machen...
      Hatte schon befürchtet, dass dieser Krimi hier auch auf Schwyzerdütsch sein würde, als am Ende des vorherigen Podcasts davon die Rede war.
      Schnüffzer... :nein:
    • Muss mich hier @gruenspatz und @pops anschließen, das Schwyzerdütsch hier ist hörbar!
      Ungewöhnlicher Krimi aus dem Orchestermusiker-Milieu ;) , unterhaltsam und mit einem perfekt gelungenen Twist gegen Ende!
      Allerdings lief mir am Schluss doch einiges einfach zu glatt ab, so z.B. die Fahrt über die Grenze und der
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      turboschnelle Verkauf der Geige, wie auch die Tatsache, dass Miriam ja einen Mord auf dem Gewissen hat - fieser, seinerseits mörderischer Unsympath und Notwehr hin oder her, sie müsste damit leben.
      Für mich wirkte das wie im "Zeitraffer" erzählt, eben aufgrund der nur zur Verfügung stehenden Zeit und zum Wohle eines positiven Finales. ;)