Holy Horror - 6 - Das dunkle Erbe von Amarna

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    • Holy Horror - 6 - Das dunkle Erbe von Amarna

      Holy Horror – 6. Das dunkle Erbe von Amarna

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      Als Sammler von altägyptischen Artefakten ist Götz Lewandowski bereits die Begegnung mit einigen zwielichtigen Gestalten gemacht. Doch der unangekündigte Besucher, der sich als Ludwig Kerbstein vorstellt, ist nicht nur besonders suspekt, sondern bringt mit der gut erhaltenen Mumie aus der 18. Dynastie auch eine wahre Rarität mit. Doch Götz ahnt nicht, worauf er sich beim Kauf des Relikts einlässt…

      Für die sechste Episode der „Holy Horror“-Reihe mit in sich abgeschlossenen Gruselgeschichten hat Produzent David Holy keinen bekannten Klassiker adaptiert, sondern eine Idee von Autor Christian von Astor vertont. Thematisch wurde dabei auf die Mystik des alten Ägypten zurückgegriffen, wobei nicht nur Götter, Mumien und Pharaonen für Stimmung sorgen, sondern auch auf einige historische Ereignisse angespielt wird, die das Leben der Menschen in der ägyptischen Hochkultur deutlich verändert hat. Darum wird eine sehr gelungene Handlung in der heutigen Zeit gesponnen, deren Ausgangspunkt die gut erhaltene Mumie ist, die im Laufe der Handlung aber noch mit zahlreichen anderen Aspekten aufgeladen wird. Die Erzählweise ist dabei recht ruhig, gerade in der ersten Hälfte der Handlung werden die Ereignisse langsam geschildert, anstatt sich direkt zu überschlagen, bevor sich das Tempo und die Schlagzahl danach immer weiter steigern. So baut sich eine sehr intensive Stimmung auf, geheimnisvoll, bedrohlich und lebendig, besonders das Auftauchen von Götz‘ Antagonisten ist immer wieder ein Highlight. Die vielen Rätsel, Andeutungen und Ungewissheiten, die dadurch entstehen, sind sehr gelungen. Die Auflösung der Handlung ist dann packend und eindringlich geraten, sodass eine starke Episode der Reihe entstanden ist.

      Uve Teschner ist in der Rolle des Götz Lewandowski zu hören, den er souverän und bodenständig klingen lässt, später aber auch den aufkommenden Horror und die zunehmende Verunsicherung sehr glaubhaft einbaut. Sein Butler Johann wird von Stefan Müller-Ruppert ebenfalls präsent und überzeugend gesprochen, da er die distanzierte Steifheit seines Berufsstandes immer wieder durchbricht und die Sorge um seinen Arbeitgeber durchklingen lässt. Dr. Musa al Sayed wird von Udo Schenk gesprochen, seine dunkle, intensive Stimme kommt hier mit leichtem Akzent sehr gut zur Geltung und sorgt für einige sehr markante Momente. Weitere Sprecher sind Matthias Scherwenikas, Engelbert von Nordhausen und Till Hagen.

      Für die passende Stimmung sind auch hier viele düstere Melodien eingebunden, die mal dräuend im Hintergrund umgesetzt sind, mal durch klassische Instrumente einen dichten Klang erreichen. In Ansätzen wird dabei auch auf das Ägypten-Thema angespielt, dies hätte jedoch ruhig noch stärker in den Vordergrund gestellt werden können. Auch die Geräuschkulisse ist überzeugend und vielseitig eingesetzt, sodass die Dialoge lebendiger wirken.

      Ein Titelbild hat Holysoft natürlich auch für diese Episode parat, welches im computeranimierten Stil der bisherigen Covergalerie gehalten ist. Zu sehen darauf ist der geheimnisvolle Dr. Musa al Sayed, der mit faltiger Haut, Augenklappe und der zylindrischen Kopfbedeckung markant in Richtung des Betrachters schaut, während im Hintergrund eine Vielzahl von Tentakeln aus einer Kiste herausragen.

      Fazit: „Das dunkle Erbe von Amarna“ baut auf ruhige, aber eindringliche Weise ein Schreckensszenario auf, das sich immer weiter zu steigern versteht und zu einem packenden Finale führt. Überzeugend ist auch die Thematik um das alte Ägypten geraten, dadurch fließt düstere Stimmung und geschickt verflochtener geschichtlicher Hintergrund mit ein. Eine überzeugende Episode der Reihe!

      VÖ: 30. November 2018
      Label: Holysoft
      Bestellnummer: 9783964470478
      :besserwisser: