Karl May - 2 - Die Rose von Niobrara

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      Karl May – 2. Die Rose von Niobrara

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      Nachdem Winnetou Häuptling der Apachen geworden ist, reist er zu einem anderen Stamm an den Niobara. Doch nicht nur die freundschaftliche Beziehung der beiden Stämme, sondern insbesondere auch die liebenswerte Ribanna lassen ihn bei den Assiniboines verweilen. Als der Häuptling eines anderen Stammes Anspruch auf Ribanna erhebt, ist es mit dem vermeintlichen Frieden jedoch bald vorbei…

      Hierzulande hat kein anderer Autor das Wild-West-Genre so sehr geprägt wie Karl May, dessen Werke immer noch zahlreiche Fans erreichen. Doch kann man den Stoffen noch etwas Neues abgewinnen, nachdem diese schon als Vorlage für zahlreiche Filme, Bühnenstücke und Hörspiele gedient haben? Davon kann man sich bei der Karl May-Serie von Holysoft überzeugen, die auch in der zweiten Episode eine Geschichte im Winnetou und Old Shatterhand erzählt. Dabei fällt insbesondere auf, dass die Handlung zwar nahe am Original erzählt wurde, aber eben doch entscheidende Unterschiede existieren. So wurde die Sprache merklich modernisiert und für heutige Hörgewohnheiten besser verständlich gemacht, ohne zu trivial zu wirken. Und auch die Dynamik der Geschichte wurde angepasst, mache Szenen wurden fokussiert, die Schnitte folgen recht schnell aufeinander. Interessant ist, wie die Handlung direkter wirkt und nicht so vergangenheitsbezogen wirkt, was sehr nahbar und aufregend wirkt. Die eingebauten Themen sind von Freundschaft, Liebe, Heldentum und erbitterter Feindschaft sind ebenfalls markant dargestellt, was die Leidenschaft für die Originale noch deutlicher hervorhebt. Spannend, lebendig und gelungen produziert.

      Tatjana Auster ist in der Rolle der Ribanna zu hören und verlieht der Häuptlingstochter eine offene, zugängliche und freundliche Art, sodass man Winnetous Zuneigung schnell verstehen kann, zumal sie in den verschiedenen Szenen authentisch agiert. Oliver Stritzel gibt als Parranoh einen überzeugenden Bösewicht ab und setzt seine Dialoge sehr markant um, er legt viel Energie in seine Stimme und lässt diese volltönend klingen. Erich Räuker füllt die Rolle des Old Firehand ebenfalls gut aus, seine lebendige Sprechweise und die gelungene Betonung sorgen für einen weiteren interessanten Charakter. Weitere Sprecher sind Konrad Bösherz, Helmut Krauss und Manfred Erdmann.

      Auch die akustische Begleitung der Dialoge hat mich überzeugt, das Team und David Holy hat eine lebendige und vielseitige Szenerie geschaffen. Dafür sorgen zahlreiche Geräusche, die als Hintergrund gut funktionieren oder actionreiche Szenen betonen, aber auch die Musik ist stimmig an die Handlung angepasst und vermittelt zwar typisches Wild-West-Flair, aber eben auf eine moderne und zugängliche Art.

      Natürlich gibt es auch zu diesem Hörspiel ein Covermotiv, das passend zu der Modernisierung der Karl May-Klassiker einen computergenerierten Look hat. Winnetou und Ribanna sind darauf auf einem Ausritt zu sehen, während die Landschaft im Hintergrund durchaus vielseitig geraten ist. Die verwendeten Schriftzüge bringen dann doch noch etwas mehr Nostalgie mit ein.

      Fazit: „Die Rose von Niobrara“ hat durch die Modernisierung von Holysoft hinzugewonnen und erreicht eine andere Dynamik als das Original, ohne jedoch zu weit von der eigentlichen Handlung abzuweichen. Auch die lockere Sprache und die überzeugenden Sprecher tragen ihren Teil zum Gelingen der Produktion bei. Eine spannende Geschichte, die den positiven Eindruck der ersten Folge fortsetzt.

      VÖ: 20. Januar 2020
      Label: Holysoft
      Bestellnummer: 9783964471437
      :besserwisser: