Das Schwarze Auge - 14 - Ruhe vor dem Sturm

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    • Das Schwarze Auge - 14 - Ruhe vor dem Sturm

      Das Schwarze Auge – 14. Ruhe vor dem Sturm

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      Die eigentlich so lebendige und fröhliche Stadt Punin ist das Ziel der Heldengruppe um Gundar Gemmenschneider, wobei nicht nur die anstehenden Gladiatorenkämpfe reizvoll sind. Doch ihre Ankunft gestaltet sich anders als gedacht: Sie bekommen eine düstere Prophezeiung von einer Hexe, es herrscht eine merkwürdige Stimmung in der Stadt, und schon bald schlägt diese in pure Gewalt zwischen den Bewohnern um…

      Die Rahmenhandlung von „Das Schwarze Auge“, die Hörspielumsetzung des bekannten gleichnamigen Rollenspiels, baut zwar stark aufeinander auf, nimmt immer wieder Bezug zu früheren Episoden und erzählt eine fortlaufende Geschichte, der Anfang von „Ruhe vor dem Sturm“ fühlt sich aber ganz anders an. Man hat das Gefühl, dass mit der Ankunft in Punin eine in sich abgeschlossene Geschichte erzählt wird, insbesondere da die wichtigsten Zusammenhänge zwischen den Charakteren noch einmal auf unterhaltsame Weise und mit deutlichem Augenzwinkern vorgestellt werden. Dann ist auch noch die Handlung erst einmal auf die Szenerie in der Stadt konzentriert, bis langsam mit seltsamen Prophezeiungen, düsteren Ankündigungen und überraschenden Begegnungen die Rahmenhandlung fokussiert wird. Dies weitet sich immer weiter aus, beispielsweise indem auch die Gegenspieler der Helden in eigenen Szenen zu hören sind oder das frühere Leben eines der Hauptcharaktere stärker in den Mittelpunt gerückt werden. Währenddessen werden aber auch immer die aktuellen Ereignisse vorangetrieben, die aufkeimende Gewalt nimmt im Laufe der Zeit immer stärkere Züge an. Die Erzählweise ist insgesamt dennoch eher langsam, auch das Finale ist etwas ruhiger gestaltet als sonst – inklusive eines markanten Cliffhangers. Insgesamt eine gelungene Episode der Serie, wenn sie auch nicht ganz oben mitspielen kann.

      Die Sprecher sind wieder gut drauf, nur die teilweise unterschiedliche Betonung einiger Namen fällt dabei aus dem Rahmen. Anne Due ist als Alruna zu hören und hinterlässt mit tiefer, markanter Stimme einen überzeugenden Eindruck, sie sorgt für einen unheimlichen Anklang und spielt dabei mit verschiedenen Intensitäten. Melanie Isakowitz hat als Yasmina ebenfalls eine interessante Nebenrolle, die sie lebendig und spontan wirkend umsetzt, sodass ein glaubhafter Eindruck entsteht – insbesondere in den emotionaleren Momenten.

      Natürlich hat man auch hier wieder auf eine lebendige Atmosphäre gesetzt, die sowohl die mittelalterlichen als auch die magischen Aspekte der Serie aufgreifen. Die Musik greift die verschiedenen Stimmungen der Handlung auf und sorgt für einen vielseitigen Eindruck, während die Geräusche die Handlungen der Charaktere illustrieren oder als vielseitige Kulisse im Hintergrund eingesetzt sind, was sehr fein aufeinander abgestimmt wurde.

      Eine nächtliche Szenerie aus den dunklen Straßen von Punin ist auf dem Titelbild der Episode illustriert. Die bläuliche Szenerie und das kühle Mondlicht werden dabei von hell leuchtenden Fackeln durchbrochen, während auch die geheimnisvollen Gestalten sehr ansehnlich in Szene gesetzt wurden. Im Inneren des Booklets gibt wieder ein kleines Grußwort, in dem unter anderem die neue Autorin Kristina Lohfeldt begrüßt wird.

      Fazit: „Ruhe vor dem Sturm“ behält eine gute Balance zwischen einer eigenständigen Handlung mit individuellen Aspekten sowie der Fortführung des roten Fadens der Serie. Dabei wird näher auf den Hintergrund einiger Charaktere eingegangen, aber auch bedrohliche und düstere Momente sind geschickt in die kurzweilige Handlung eingebunden. Eine sehr rund wirkende Produktion.

      VÖ: 25. Februar 2022
      Label: WinterZeit / Audionarchie
      Bestellnummer: 9783960663386
      :besserwisser: