[NDR Kultur] Phantastische Geschichten - 9 - Die Siebenmeilenstiefel

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    • [NDR Kultur] Phantastische Geschichten - 9 - Die Siebenmeilenstiefel

      Inhalt:
      Eine etwas altmodische Jungensgeschichte. Schüler entdecken im Schaufenster eines phantasievollen alten Lumpenhändlers ein Paar Stiefel, die der wunderliche Mann spaßeshalber als Siebenmeilenstiefel ausgezeichnet hat, und wollen sie gern haben. Sie bilden eine Bande, um sie irgendwie zu erobern, aber der Streich mißlingt. Es gibt einen Unfall, bei dem sie alle in eine Baugrube fallen und im Krankenhaus enden. Die Mütter wollen nun, und zwar die reichen zuerst, je für ihren kranken Sohn die Stiefel erwerben. Doch der Lumpenhändler verlangt Phantasiesummen, Tausende. Schließlich kommt die Mutter des Ärmsten, der am längsten im Krankenhaus zubringen muß, ebenfalls auf die Idee, ihrem Sohn mit den Stiefeln zu trösten. Und ihr gelingt es nun, sie für einen Pappenstiel zu erwerben, weil sie zufällig im rechten Augenblick kommt und irgendwie in das seltsame Spiel hineinpaßt, das der verrückte Lumpenhändler gerade mit einem großen ausgestopften Vogel spielt. (Heinz Schwitzke. Zitiert nach Hans-Ulrich Wagner: Günter Eich und der Rundfunk. Potsdam 1999. S. 301f.)

      Sprecher:
      Ingeborg Riehl - Germaine
      Evy Gotthardt - Krankenschwester
      Fridel Mumme - Frau Friolat
      Werner Rundshagen - Erzähler
      Wolfgang Golisch - Trödler
      Günther Neutze - Naudin
      Heinrich Wiekenberg - Antoine
      Jürgen Pfennigstorf - Huchemin

      Produktion:
      Von: Marcel Aymé
      Vorlage: Die Siebenmeilenstiefel (aus dem Prosaband "Le passemuraille") (Erzählung, französisch)
      Bearbeitung (Wort): Günter Eich
      Redaktion: Wilhelm Asche
      Regie: Hans Rosenhauer
      Laufzeit: 42 Minuten 30 Sekunden
      Norddeutscher Rundfunk 1956 / Erstsendung: 07.10.1956

      Der NDR hat den Hörspielklassiker zum :download: bereit gestellt.


      OTR-Fan
    • Weniger eine "phantastische" Geschichte als eine, in der es um soziale Diskrepanzen geht.
      Antoine, unehelich geboren und mit einer Mutter, die sich alles vom Mund absparen muss, um ihn allein großzuziehen auf der einen, die Kinder der wesentlich wohlhabenderen Eltern auf der anderen.
      Und obwohl man ihn nicht ständig spüren lässt, dass er nicht wirklich dazugehört, fühlt der Junge das natürlich und verstrickt sich schließlich in einer Lügengeschichte...
      Dass seine Mutter dann die "Siebenmeilenstiefel" von dem reichlich seltsamen (um nicht zu sagen verrückten ;) ) Händler erhält, ist mehr oder weniger Zufall, denn auch sie geht nicht wirklich auf sein seltsames (Schach)Spiel mit dem ausgestopften Vogel ein.
      Lediglich der Schluss driftet dann etwas in eine Fantasiewelt ab, wobei aber offen bleibt, ob die Reise nicht eher Traum als Wirklichkeit gewesen ist.

      Den Cast fand ich insgesamt okay, die Kindersprecher aber nicht alle wirklich überzeugend.