Gruselserie – 9. Ouija – Terror im Geisterhaus
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Auch für ihre diesjährige Geburtstagsparty mit ihren Freundinnen hat sich Claudia etwas besonderes einfallen lassen: Gemeinsam verbringen sie die Nacht in einem abgelegenen Haus an der Karlsruher Stadtgrenze, das am nächsten Tag abgerissen werden soll. Was Claudia den anderen noch nicht mitgeteilt hat: Ein Ouija-Brett befindet sich in ihrem Gepäck, mit dem sie den Massenmörder Detlef Rot anrufen will, der in dem Haus gewohnt hat…
Es gruselt seit einiger Zeit wieder bei Europa, die Wiederbelebung der legendären „Gruselserie“ geht mit „Ouija – Terror im Geisterhaus“ bereits in die neunte Runde. Der Titel deutet schon an, dass es thematisch um eine Geisterbeschwörung geht, diese nimmt aber nur einen recht kleinen Teil der Handlung ein – wenn auch einen intensiven und sehr gelungenen Moment. Zunächst wird in einigen lockeren Szenen die Planung der Party und der Zusammenhalt der Frauengruppe beschrieben, bis die ersten unheimlichen Momente in dem Geisterhaus aufkommen. Mit der Ouija-Szene kommt dann ein markanter Wendepunkt auf, da nachfolgend eine sehr düstere und durchgängig bedrohliche Szenerie aufkommt. Mir gefällt, wie dies sehr reduziert in der Örtlichkeit ist und auch keine wesentlichen Zeitsprünge eingebunden sind, sodass man die Szene hautnah miterleben kann. Vieles bleibt im Unklaren und mysteriös, nicht alles wirkt logisch und stimmig – aber das muss es bei dieser Art von Hörspiel in meinen Augen auch nicht sein. Lediglich die sehr unterschiedliche Aussprache des Wortes „Ouija“ wirkt ein wenig sperrig. Eine gelungene Episode der Serie, die mit vielen unheimlichen Szenen punktet.
Das Sprecherensemble ist hervorragend geraten und präsentiert einige seit Jahrzehnten beliebte Sprecher, unter ihnen Reinhilt Schneider, Manuela Dahm und Regine Lamster. Als Claudia ist Stephanie Kirchberger zu hören, die nicht nur die Gewitzheit der jungen Frau gekonnt einbringt, sondern auch gruselige oder verzweifelte Momente sehr überzeugend darbietet. Sehr gefallen hat mit auch Sandra Schwittau, die als Maxi gekonnt mit ihrer kratzigen Stimme spielt und sowohl die männlichen als auch die weiblichen Aspekte in ihr betont. Überrascht hat mich der Auftritt von Andreas Fröhlich, der seiner Stimme hier mal einen ganz anderen, sehr unheimlichen und düsteren Klang verleiht, der in reizvollem Kontrast zu seinen bekanntesten Rollen steht.
Die musikalische Gestaltung ist insgesamt stimmig geraten, nur eine Melodie wirkt dann doch etwas deplatziert. Ich habe die Reminiszenz an eine andere Europa-Serie durchaus verstanden, das hat mich aber aus der ansonsten dichten und düsteren Stimmung herausgerissen. Insbesondere die unheimlichen Szenen sind mit ihren sphärischen Hintergrundklängen sehr gelungen untermalt.
Die Seance, bei der die Freundinnen den Geist des Massenmörders anrufen, ist auch auf dem Cover dargestellt, was mit der orange-gelb-schwarzen Farbgebung der Serie geschehen ist, hier aber auch in einem neon-violett den Geist mit dem ausdruckslosen Gesicht zeigt. Das wirkt insgesamt sehr stimmig, ebenso wie die restliche Gestaltung, die auch einen Überblick über die bisherigen Episoden bereithält.
Fazit: Thematisch dicht, spannend und bedrohlich umgesetzt, starke Charaktere und gut ausgeführte Wendungen – „Ouija – Terror im Geisterhaus“ ist eine weitere starke Episode der Serie, die nicht nur wegen des tollen Casts, sondern auch wegen der gut erzählten Geschichte überzeugt. Ich habe die Folge trotz kleinerer Stolperer sehr gerne gehört.
VÖ: 29. April 2022
Label: Europa
Bestellnummer: 194399131329
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Auch für ihre diesjährige Geburtstagsparty mit ihren Freundinnen hat sich Claudia etwas besonderes einfallen lassen: Gemeinsam verbringen sie die Nacht in einem abgelegenen Haus an der Karlsruher Stadtgrenze, das am nächsten Tag abgerissen werden soll. Was Claudia den anderen noch nicht mitgeteilt hat: Ein Ouija-Brett befindet sich in ihrem Gepäck, mit dem sie den Massenmörder Detlef Rot anrufen will, der in dem Haus gewohnt hat…
Es gruselt seit einiger Zeit wieder bei Europa, die Wiederbelebung der legendären „Gruselserie“ geht mit „Ouija – Terror im Geisterhaus“ bereits in die neunte Runde. Der Titel deutet schon an, dass es thematisch um eine Geisterbeschwörung geht, diese nimmt aber nur einen recht kleinen Teil der Handlung ein – wenn auch einen intensiven und sehr gelungenen Moment. Zunächst wird in einigen lockeren Szenen die Planung der Party und der Zusammenhalt der Frauengruppe beschrieben, bis die ersten unheimlichen Momente in dem Geisterhaus aufkommen. Mit der Ouija-Szene kommt dann ein markanter Wendepunkt auf, da nachfolgend eine sehr düstere und durchgängig bedrohliche Szenerie aufkommt. Mir gefällt, wie dies sehr reduziert in der Örtlichkeit ist und auch keine wesentlichen Zeitsprünge eingebunden sind, sodass man die Szene hautnah miterleben kann. Vieles bleibt im Unklaren und mysteriös, nicht alles wirkt logisch und stimmig – aber das muss es bei dieser Art von Hörspiel in meinen Augen auch nicht sein. Lediglich die sehr unterschiedliche Aussprache des Wortes „Ouija“ wirkt ein wenig sperrig. Eine gelungene Episode der Serie, die mit vielen unheimlichen Szenen punktet.
Das Sprecherensemble ist hervorragend geraten und präsentiert einige seit Jahrzehnten beliebte Sprecher, unter ihnen Reinhilt Schneider, Manuela Dahm und Regine Lamster. Als Claudia ist Stephanie Kirchberger zu hören, die nicht nur die Gewitzheit der jungen Frau gekonnt einbringt, sondern auch gruselige oder verzweifelte Momente sehr überzeugend darbietet. Sehr gefallen hat mit auch Sandra Schwittau, die als Maxi gekonnt mit ihrer kratzigen Stimme spielt und sowohl die männlichen als auch die weiblichen Aspekte in ihr betont. Überrascht hat mich der Auftritt von Andreas Fröhlich, der seiner Stimme hier mal einen ganz anderen, sehr unheimlichen und düsteren Klang verleiht, der in reizvollem Kontrast zu seinen bekanntesten Rollen steht.
Die musikalische Gestaltung ist insgesamt stimmig geraten, nur eine Melodie wirkt dann doch etwas deplatziert. Ich habe die Reminiszenz an eine andere Europa-Serie durchaus verstanden, das hat mich aber aus der ansonsten dichten und düsteren Stimmung herausgerissen. Insbesondere die unheimlichen Szenen sind mit ihren sphärischen Hintergrundklängen sehr gelungen untermalt.
Die Seance, bei der die Freundinnen den Geist des Massenmörders anrufen, ist auch auf dem Cover dargestellt, was mit der orange-gelb-schwarzen Farbgebung der Serie geschehen ist, hier aber auch in einem neon-violett den Geist mit dem ausdruckslosen Gesicht zeigt. Das wirkt insgesamt sehr stimmig, ebenso wie die restliche Gestaltung, die auch einen Überblick über die bisherigen Episoden bereithält.
Fazit: Thematisch dicht, spannend und bedrohlich umgesetzt, starke Charaktere und gut ausgeführte Wendungen – „Ouija – Terror im Geisterhaus“ ist eine weitere starke Episode der Serie, die nicht nur wegen des tollen Casts, sondern auch wegen der gut erzählten Geschichte überzeugt. Ich habe die Folge trotz kleinerer Stolperer sehr gerne gehört.
VÖ: 29. April 2022
Label: Europa
Bestellnummer: 194399131329