TKKG - 222 - Roter Drache

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    • TKKG - 222 - Roter Drache

      voraussichtlich am 15.04. erscheint:



      Inhalt:
      Staunend lesen Tim, Karl, Gaby und Klößchen in der Zeitung, dass ein Brieftaubenzüchter aus der Millionenstadt seine wertvollste Renntaube für rekordverdächtige 500.000 Euro an eine geheimnisvolle, chinesische Millionärin verkaufen will. Doch schon kurze Zeit später wird der kostbare Vogel gestohlen. Sehr bedauerlich, da der Taubenzüchter die gesamte Kaufsumme der Organisation "Coming Home" spenden wollte, um Kindern ohne Zuhause einen Internatsplatz zu finanzieren. TKKG nehmen ihre Ermittlungen auf und finden schnell erste Verdächtige. Das Auftauchen eines Erpresserbriefes bringt schließlich eine heiße Spur! Tim folgt ihr und sitzt schließlich in der Falle…

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    • Okay. Seit wann wird Rücksicht auf Klößchens Mangel an Bewegungsdrang genommen, und dann auch noch mit einer solchen Vehemenz, und dann auch noch ausgerechnet von Gaby? Seit wann ist Gaby nicht mehr ganz selbstverständlich die Beste in Englisch? Seit wann sympathisiert Klößchen mit der "Taubentöter-Konnäktschen" und bezeichnet Tauben selbstverständlich als "Ratten der Lüfte" (wer sich nicht mehr erinnert, "Mörderischer Stammbaum")? Seit wann rennt Tim sehenden Auges ins Verderben und lässt sich derartig überrumpeln? Seit wann haben TKKG Auftraggeber?
      Und seit wann muss ich derartig viele Sätze mit "seit wann" beginnen ...? ;)

      Wir halten also fest, Hofstetter macht Hofstetter-Sachen, und die gehen ziemlich in Richtung der Sachen, die er in seinen Anfangstagen gemacht hat. Was nicht nur deshalb schade ist, weil er schon mehrmals bewiesen hat, dass er auch anders kann, sondern weil die Idee der Geschichte eigentlich noch nicht mal schlecht ist. Immerhin ist das Thema recht klassisch und dennoch nicht komplett durchgekaut; mit der Verbindung zur chinesischen High Society existiert auch wieder ein aktueller Zeitbezug, wie er auch vom "Chronisten" Stefan Wolf hätte kommen können. Leider krankt die Geschichte daran, dass ihre Erzählweise an diversen Stellen einfach zäh wie Leder ist (Francis hätte das seinerzeit auf <40 min. heruntergebrochen) und man trotz Mangels an Gangsterdialogen genauso früh ahnt, was Phase ist, wie in einer typischen Folge von vor 20 Jahren. Nur Tim hat offenbar Probleme die Zusammenhänge rechtzeitig zu durchschauen. Überhaupt stellt er sich bei seiner Verfolgung ungefähr so schlau an wie drei Reihen Feldsalat und lässt sich vom Bösi McEvil mit den billigsten Methoden austricksen. Erinnert mich an Gaby in "Blindgänger im Villenviertel". Dass er später noch auf den Entfesselungskünstler-Trick und die Idee mit der Brieftaube kommt, grenzt da an ein mittelgroßes Wunder. Immerhin darf am Ende noch die erfolgreiche "Bekehrung" eines ehemaligen Taubenhassers gefeiert werden und es gibt Schampus und Cola. Naja, irgendwas muss die ganze Aktion ja wert gewesen sein. Immerhin lernt der Auftraggeber TKKG erst ganz neu kennen, hat anscheinend in ihrer Abwesenheit gegoogelt und die zahllosen Zeitungsartikel über TKKG entdeckt, sodass sie jetzt erstmals seit dem "lebenden Gemälde" wieder DDF-Sachen machen dürfen. Ist zumindest mal ein originelles Storytelling. ;)

      Auffällig ist, dass Gaby "Papa" statt "Papi" sagt. Ob sich Rhea Harder, der das laut eigener Aussage in einem Interview so lieber wäre, hier durchgesetzt hat? Würde mich insgesamt nicht stören, obwohl die Anrede "Papi" ja eigentlich seit Folge 1 fest dazugehört. Da wundere ich mich über ein paar andere Sachen mehr, siehe Absatz 1. :D

      Handwerklich kann man die Episode ganz gut anbieten, auch wenn ich mir auf der Party etwas mehr Dampf gewünscht hätte. Wolfgang Kaven macht seinen Job als Erzähler super. Allgemein habe ich keine größeren Aussetzer vernommen. Die Musik stammt überwiegend aus alten Tagen und ist bis auf ein paar kleinere Macken im Schnitt solide eingesetzt.

      Insgesamt ist die Folge kein Totalausfall, aber nach Vorgänger, der klar in Richtung "moderner Klassiker" ging, ein glasklarer Rückschritt. Angesichts der Idee ist das schade.