Sherlock Holmes – 49. Das Grauen von Old Hall
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Molly Tremayne, das Patenkind von Mrs. Hudson, wendet sich an Sherlock Holmes, nachdem es in dem Sitz der Familie ihres Verlobten Old Hall nicht mit rechten Dingen zuzugehen scheint. In kurzer Zeit sind sowohl ihr Vater als auch ihr Bruder gestorben, die Umstände waren geheimnisvoll. Die übrigen Bewohner von Old Hall gehen davon aus, dass es in dem alten Gemäuer nicht mit rechten Dingen zugeht. Doch der Meisterdetektiv glaubt nicht an eine übernatürliche Erklärung und nimmt den Fall sofort an…
Scheinbare Geistererscheinungen und übernatürliche Begebenheiten, für die ein Detektiv eine natürliche Erklärung findet – ein Motiv, das nicht nur Sir Arthur Conan Doyle für Sherlock Holmes einige Male verwendet hat, sondern auch Herman Cyril McNeile in seinen Kriminalgeschichten. Von ihm stammt auch die Vorlage zu „Das Grauen von Old Hall“, die Titania Medien als 49. Episode der hauseigenen Reihe um den Meisterdetektiv umgesetzt hat. Die verwandtschaftliche Beziehung von Holmes‘ Auftraggeberin zu seiner Haushälterin Mrs. Hudson erlaubt eine gelungene Variation des Intros, zumal man hier nur sehr grobe Umrisse der seltsamen Todesfälle zu hören bekommt. Diese werden nach und nach immer weiter verfeinert, durch Beobachtungen und Gespräche bekommt der Hörer einige weitere Puzzleteile, die jedoch erst einmal keinen Blick auf das Gesamtbild werfen lassen. Dieses ist erst ganz am Ende erkennbar, wenn Holmes mittels einer List den Täter überführt und in einer ruhigen, aber markanten Szene alle Details zusammenführt. Der klassische Aufbau wird durch eine dichte Atmosphäre begleitet, der Hauch des Übernatürlichen ist fein dosiert und fügt dennoch viel Reiz hinzu. Das ist alles stimmig zusammengefügt und über mehrere Ebenen gelungen erzählt, sodass es zu einigen gelungenen Wendungen kommt. Schön, dass dabei auch der Schauplatz von Old Hall seinen eigenen Charme versprüht.
Regine Lamster gibt hier ihr Sprecherdebut bei Titania Medien und ist in der Rolle der Molly Tremayne sehr gut aufgehoben. Mit ihrer markanten Stimme schafft sie für die junge Frau einen sehr überzeugenden Ausdruck, spricht lebendig und glaubhaft, lenkt aber auch die Aufmerksamkeit auf die spannenderen Momente. Ihr Verlobter William Mansfort wird von Valentin Stroh ebenfalls sehr gekonnt gesprochen, er bringt sowohl die kantige Seite des Mannes als auch die hochgestochene Art der damaligen Zeit sehr gut zur Geltung. Bert Stevens hat als Templeton ebenfalls einen sehr überzeugenden Auftritt, seine unverkennbare Stimme nimmt hier einen noch kratzigeren Klang an und bringt viel zusätzliche Atmosphäre mit ein. Weitere Sprecher sind Lutz Reichert, Ingeborg Kallweit und Regina Lemnitz.
Auch für diese Episode wurde wieder eine sehr gelungene szenische Gestaltung geschaffen, das perfekt auf die verschiedenen Stimmungen angepasst wurde. Insbesondere ist hier gefühlt mehr Musik im Einsatz als sonst, was die ruhigen, aber unheimlichen Momente gekonnt unterstreicht. In den Szenenübergängen und Erzähltexten, aber eben auch einigen Dialogen sorge sie für eine dichte Atmosphäre. Die Geräuschkulisse ist ebenfalls gut auf die Episode angepasst und hinterlässt einen lebendigen Ausdruck.
Ertugrul Edirne hat das Cover zu der Episode wieder sehr gelungen in Szene gesetzt, das ehrwürdige Treppenhaus von Old Hal ist in düsteren, blau-violetten Farbtönen ebenso gelungen umgesetzt wie die erschrocken wirkende Molly, deren viktorianische Kleidung perfekt in die Szenerie passt. Die restliche Gestaltung ist dezent und wirkt in der schwarz-goldenen Stimmung edel.
Fazit: „Das Grauen von Old Hall“ ist geschickt aufgebaut und entblättert langsam die Geschichte um die Todesfälle, verrät aber nie zu viel auf einmal und hält so einige Überraschungen für die Hörer parat. Zudem ist die Stimmung sehr dicht, die leisen, unheimlichen Elemente sind genau richtig dosiert und formen zudem einen gelungenen Schauplatz. Eine weitere sehr hörenswerte Episode!
VÖ: 25. März 2022
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 9783785784297
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Molly Tremayne, das Patenkind von Mrs. Hudson, wendet sich an Sherlock Holmes, nachdem es in dem Sitz der Familie ihres Verlobten Old Hall nicht mit rechten Dingen zuzugehen scheint. In kurzer Zeit sind sowohl ihr Vater als auch ihr Bruder gestorben, die Umstände waren geheimnisvoll. Die übrigen Bewohner von Old Hall gehen davon aus, dass es in dem alten Gemäuer nicht mit rechten Dingen zugeht. Doch der Meisterdetektiv glaubt nicht an eine übernatürliche Erklärung und nimmt den Fall sofort an…
Scheinbare Geistererscheinungen und übernatürliche Begebenheiten, für die ein Detektiv eine natürliche Erklärung findet – ein Motiv, das nicht nur Sir Arthur Conan Doyle für Sherlock Holmes einige Male verwendet hat, sondern auch Herman Cyril McNeile in seinen Kriminalgeschichten. Von ihm stammt auch die Vorlage zu „Das Grauen von Old Hall“, die Titania Medien als 49. Episode der hauseigenen Reihe um den Meisterdetektiv umgesetzt hat. Die verwandtschaftliche Beziehung von Holmes‘ Auftraggeberin zu seiner Haushälterin Mrs. Hudson erlaubt eine gelungene Variation des Intros, zumal man hier nur sehr grobe Umrisse der seltsamen Todesfälle zu hören bekommt. Diese werden nach und nach immer weiter verfeinert, durch Beobachtungen und Gespräche bekommt der Hörer einige weitere Puzzleteile, die jedoch erst einmal keinen Blick auf das Gesamtbild werfen lassen. Dieses ist erst ganz am Ende erkennbar, wenn Holmes mittels einer List den Täter überführt und in einer ruhigen, aber markanten Szene alle Details zusammenführt. Der klassische Aufbau wird durch eine dichte Atmosphäre begleitet, der Hauch des Übernatürlichen ist fein dosiert und fügt dennoch viel Reiz hinzu. Das ist alles stimmig zusammengefügt und über mehrere Ebenen gelungen erzählt, sodass es zu einigen gelungenen Wendungen kommt. Schön, dass dabei auch der Schauplatz von Old Hall seinen eigenen Charme versprüht.
Regine Lamster gibt hier ihr Sprecherdebut bei Titania Medien und ist in der Rolle der Molly Tremayne sehr gut aufgehoben. Mit ihrer markanten Stimme schafft sie für die junge Frau einen sehr überzeugenden Ausdruck, spricht lebendig und glaubhaft, lenkt aber auch die Aufmerksamkeit auf die spannenderen Momente. Ihr Verlobter William Mansfort wird von Valentin Stroh ebenfalls sehr gekonnt gesprochen, er bringt sowohl die kantige Seite des Mannes als auch die hochgestochene Art der damaligen Zeit sehr gut zur Geltung. Bert Stevens hat als Templeton ebenfalls einen sehr überzeugenden Auftritt, seine unverkennbare Stimme nimmt hier einen noch kratzigeren Klang an und bringt viel zusätzliche Atmosphäre mit ein. Weitere Sprecher sind Lutz Reichert, Ingeborg Kallweit und Regina Lemnitz.
Auch für diese Episode wurde wieder eine sehr gelungene szenische Gestaltung geschaffen, das perfekt auf die verschiedenen Stimmungen angepasst wurde. Insbesondere ist hier gefühlt mehr Musik im Einsatz als sonst, was die ruhigen, aber unheimlichen Momente gekonnt unterstreicht. In den Szenenübergängen und Erzähltexten, aber eben auch einigen Dialogen sorge sie für eine dichte Atmosphäre. Die Geräuschkulisse ist ebenfalls gut auf die Episode angepasst und hinterlässt einen lebendigen Ausdruck.
Ertugrul Edirne hat das Cover zu der Episode wieder sehr gelungen in Szene gesetzt, das ehrwürdige Treppenhaus von Old Hal ist in düsteren, blau-violetten Farbtönen ebenso gelungen umgesetzt wie die erschrocken wirkende Molly, deren viktorianische Kleidung perfekt in die Szenerie passt. Die restliche Gestaltung ist dezent und wirkt in der schwarz-goldenen Stimmung edel.
Fazit: „Das Grauen von Old Hall“ ist geschickt aufgebaut und entblättert langsam die Geschichte um die Todesfälle, verrät aber nie zu viel auf einmal und hält so einige Überraschungen für die Hörer parat. Zudem ist die Stimmung sehr dicht, die leisen, unheimlichen Elemente sind genau richtig dosiert und formen zudem einen gelungenen Schauplatz. Eine weitere sehr hörenswerte Episode!
VÖ: 25. März 2022
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 9783785784297