Sprechende Comel Bücherei - brachte sie das erste kommerzielle Gruselhörspiel?

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    • Sprechende Comel Bücherei - brachte sie das erste kommerzielle Gruselhörspiel?

      Die sprechende Comel-Bücherei - eine tolle Reihe, die es nur auf Vinyl bzw. Plastikfolien gab. Mit (ausschließlich?) WDR-Radiohörspielen, die zum Teil vielleicht nicht mal mehr in den Archiven vorhanden sind, zumindest hatte ich in der Vergangenheit mal sowas gehört.

      Das Besondere waren anfangs die mit den Begleitseiten mit Loch in der Mitte in einem Ringbuch eingehefteten 17-cm-Langspielschallfolien die mit dem gesamten Ringbuch auf den Plattenspieler gelegt wurden. Ich zitiere die Bedienungsanleitung: "Die Plattenseiten dieses Buchs sind einseitig abspielbar. Die Platte muß auf der rechten Seite des Buchs aufliegen, und der linke Teil wird nach hinten umgeschlagen; das ganze Buch wird dann auf den Plattenspieler aufgelegt. Der Saphir wird dann am Rand der Plattenseite aufgesetzt" Schwer vorstellbar? Eine solche Ausgabe kann man hier bewundern: gertrud-kueckelmann.hpage.com/…herei-weisse-naechte.html, und eine andere derzeit auch hier: booklooker.de/Hörbücher/Sprech…rbeitung/id/A001KBXz31ZZQ

      Später ist man aber dazu übergegangen normale, herausnehmbare LPs beizulegen, das Patent war dann vielleicht doch nicht so praktisch.

      In der Sprechenden Comel Bücherei erschien Mitte der 1950er Jahre auch das erste kommerziell verwertete Gruselhörspiel, das mir bekannt ist: Dr. Jeckyll und Mr. Hyde mit René Deltgen in Titel-Doppel-Rolle... kennt ihr vielleicht noch frühere Tonträger mit Gruselhörspielen? Auch E.A. Poe hatte man übrigens im Programm. Allerdings gabs wohl auch Aufnahmen der Kinderstunde mit Onkel Eduard... :whistling:

      Eine komplette VÖ-Liste der Reihe habe ich bislang nirgends gefunden, bei mir fliegt nur das eine oder andere herum. Falls sich hier schon mal jemand näher mit der Reihe beschäftigt oder davon gehört hat, würde ich mich freuen hier irgendwas darüber zu lesen. Und falls nicht, vielleicht hat man dann ja zumindest Freude an meinem Posting. Ich kann zu deren Veröffentlichungsgeschichte leider auch nicht mehr sagen, Sekundärliteratur kaum gefunden bislang, manches erscheint mir auch geradezu rätselhaft.

      Und natürlich (wo sollte man so eine Frage auch stellen können, außer im Hörgruselspiele-Experten-Forum?): war Comel vielleicht wirklich die erste Reihe, die in Deutschland ein kommerzielles Gruselhörspiel veröffentlicht hat oder kennt ihr noch älteres?
      Allerbesten Gewissens empfehle ich:
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    • Rudolf Platte schrieb:

      Später ist man aber dazu übergegangen normale, herausnehmbare LPs beizulegen, das Patent war dann vielleicht doch nicht so praktisch.
      Ich kann mir jedenfalls überhaupt nicht vorstellen wie das funktionieren soll... =)

      Danke jedenfalls für diesen sehr interessanten Beitrag, ich hatte bislang noch nichts davon gehört.
      Ein Vogel sitzt auf meinem Bein, dem schlag ich gleich die Fresse ein.
      Knarf Rellöm
    • Sehr interessanter Beitrag @Rudolf Platte. :hutheb:

      Schallfolien kenne ich, laufen mir auch bei Ebay noch regelmäßig über den Weg.
      Aber dass da das komplette Buch aufgelegt werden musste ... autsch. :arg4:


      Ja, das angesprochene Hörspiel mit Rene Deltgen würde mich auch interessieren.

      Gruß, Frank
      Wo Leidenschaft ist, da ist auch Hoffnung.
    • Frank schrieb:

      Ja, das angesprochene Hörspiel mit Rene Deltgen würde mich auch interessieren.

      gruenspatz schrieb:

      Gibt es das Hörspiel mit René Deltgen noch irgendwo zu kaufen? Das würde mich brennend interessieren! :]

      Ich habe es glaube ich wirklich noch gar nie irgendwo zum Verkauf gesehen, aber hier ist es zumindest mit ein paar genaueren Eckdaten eingetragen: hoerspiele.de/adb_anzeige.asp?code=10813

      Ich meine auch, irgendwo gelesen zu haben, dass später auch noch eine Wiederveröffentlichung auf einem anderen Label geplant war, dann aber nicht mehr herausgefunden zu haben, ob diese Veröffentlichung wirklich noch stattgefunden hat. Da müsste ich nochmal Bücher wälzen und das wiederfinden - dann könnte ich dazu vielleicht auch noch weitere Angaben machen, die einem dem guten Stück näher bringen könnten. Muss ich sehen...

      @gruenspatz @Frank Auch ich habe das Hörspiel nicht und hätte es sehr, sehr gern :] . Gehört neben Kinskis Romeo auf Amadeo zu den wenigen Darbietungen, die ich unbedingt gern nochmal auf Vinyl (oder eben Plastik) finden würde. :wart:
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    • Sehr interessant, hatte bisher nie von diesem Label gehört! :thumbsup:

      Rudolf Platte schrieb:

      n der Sprechenden Comel Bücherei erschien Mitte der 1950er Jahre auch das erste kommerziell verwertete Gruselhörspiel, das mir bekannt ist: Dr. Jeckyll und Mr. Hyde mit René Deltgen in Titel-Doppel-Rolle...
      Habe dazu jetzt auch nur gefunden, dass es sich wohl jeweils um 4 Singles in den Alben handelte, einmal halt die Rundfunkproduktion "Dr. Jekyll und Herr Hyde", einmal "Der Doppelmord in der Rue Morgue".
      Scheint fast so, als seien das auch die einzigen Hörspiele des Grusel-Genres gewesen.

      Und nein, mir wäre keine andere, ältere Produktion dieser Thematik bekannt, die auch tatsächlich auf Single erschienen ist. :)
    • 17-cm-LPs haben Singleform, sind aber Langspielplatten (aufgrund der reduzierten Größe natürlich mit weniger Spielzeit), nur als eine kleine Ergänzung.

      "Electrola Wort" hat offensichtlich später einige Produktionen der Sprechenden Comel Bücherei übernommen, vgl. gertrud-kueckelmann.hpage.com/…trola-weisse-naechte.html

      1963 war "Dr. Jeckyll und Herr Hyde" laut einem meiner Kataloge auch "in Vorbereitung" ebenfalls bei Electrola veröffentlicht zu werden, dort wird aber noch eine Platzhalter-Bestellnummer genannt (El X). @Agatha Das wären dann auch "richtige" Langspielplatten gewesen ohne ständige Wechselei oder Umblättern im Ringbuch, diese Ausgabe wäre sicherlich ein Traum zu besitzen. Aber obs die wirklich gab :schulter: .
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    • Rudolf Platte schrieb:

      Ich meine auch, irgendwo gelesen zu haben, dass später auch noch eine Wiederveröffentlichung auf einem anderen Label geplant war, dann aber nicht mehr herausgefunden zu haben, ob diese Veröffentlichung wirklich noch stattgefunden hat. Da müsste ich nochmal Bücher wälzen und das wiederfinden - dann könnte ich dazu vielleicht auch noch weitere Angaben machen, die einem dem guten Stück näher bringen könnten. Muss ich sehen...
      Nur keinen Stress @Rudolf Platte. :zwinker:
      Und danke für den Link.

      Gruß, Frank
      Wo Leidenschaft ist, da ist auch Hoffnung.
    • Agatha schrieb:

      Rudolf Platte schrieb:

      Aber obs die wirklich gab
      Dass man scheinbar nichts im Netz dazu findet, macht es nicht unbedingt wahrscheinlich, aber vielleicht entdeckt ja mal einer von uns etwas Gesichertes dazu. :zustimm:
      Das Netz hat trotz discogs tatsächlich bis heute auch in Bezug auf Schallplatten immer noch seine Lücken, doch die werden freilich immer kleiner
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