Und auf Erden Stille - Staffel 2

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    • Und auf Erden Stille - Staffel 2

      Voraussichtlich am
      25. März 2022
      erscheint:


      (Quelle: amazon)

      Inhalt

      Verstoßen von ihrer Kolonie in einem ehemaligen Bergwerk, suchte die 16jährige Rhiannon in Manhattan ihren Vater, der ein für die Großen Katastrophe verantwortliches Virus geschaffen hatte. Sie erhält ein Elixier, das Rettung verspricht und macht sich auf dem langen Weg zurück in die einzige Heimat, die sie kennt. Im Wettlauf mit der Zeit will sie NOVIS retten, bevor die gnadenlosen Wallianer die geheime Siedlung überfallen. Das Schicksal gab Rhiannon das Mittel in die Hand, die Welt zu verändern. Doch die gefährliche Mission hat sie auch verändert …


      Sprecher

      Sarah Alles,
      Oliver Stritzel,
      Vera Teltz,
      Kristin Meyer,
      Detlef Bierstedt,
      Richard Barenberg,
      Ulrike Sophie Kapfer,
      Clara Drews,
      Ann Christina Zalamea,
      Katharina von Daake,
      Uve Teschner,
      Isabella-Lara Ociepka,
      Philipp Engelhardt,
      Hannah Ruthel,
      Marija Mauer
      u.a.


      Buch und Regie

      B. v. Weymarn


      Produktion, Sounddesign und Musik

      J.-C. Redeker


      Laufzeit

      275 Min.


      (Quelle: interplanar.de)


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      amazon.de

    • Buratino schrieb:

      Geil!!

      Interplanar gehört immer noch zu den Besten.
      Jawohl.
      Es ist nur jammerschade, das Admiralin Pendergast
      und Fräulein Peyton Knox dabei auf der Strecke
      bleiben mussten. 8o

      ..
      In wie vielen threads wirst du das noch erzählen?
      Ein Vogel sitzt auf meinem Bein, dem schlag ich gleich die Fresse ein.
      Knarf Rellöm
    • Weisst Du, @marc50 ,
      Interplanar hatte bisher immer ein gutes Händchen,
      wenn es um exotische Themen in der SciFi ging.
      Interplanar hat anderen Label zugearbeitet, wie bei "Fallen".

      Aber igendwie schaffen sie es nur selten, aus ihren genialen
      Algoritmen Profit zu schlagen, im Nu sind sie "draussen",
      wie es ja Heliosphere bewiesen hat.

      Das ist schade.

      Ich , oder auch wir hier wurden auf anderen Boarda auf Grund unserer Ansichten
      nur verhöhnt und ausgelacht.
      Erst Sylphida und ihre Bande haben uns auf diesem Board hier eine Stimme gegeben.

      Interplanar und die Hörgruselspiele stehen für Menschlichkeit und Respekt in der Hörspielszene.
      Deshalb schreibe ich hier.

      Habe ich Deine Frage nun beantwortet, @marc50 ?


      ..
      Interplanar: Du hörst nicht zu, Du bist dabei! :applaus:
    • Sehr schön.

      Ich habe auch gleich mal reingehört und muss sagen: die ersten drei Teile sind schon mal top. Ich finde es zwar nicht unbedingt optimal, dass die Handlung nun beim Rückweg ansetzt, nachdem die ganze erste Staffel ja den Hinweg beschrieben hat, aber bisher ist das wirklich gut und spannend und mitreißend gemacht. Und auch die Wallianer haben endlich mal einen Auftritt. Für mich bisher sogar das Highlight. So darf es gern weitergehen (mit der Intensität, meine ich - ich hoffe, die Handlung konzentriert sich jetzt nicht (wieder) zu sehr auf den Weg, dazu bieten die angerissenen Motive ja genug anderes Erzählenswertes, finde ich).

      Von mir bisher ganz klar eine Hörempfehlung! :)
    • Hat denn schon wer reingehört?

      Ich bin schon mit dem Ersthören durch und fühlte mich gut unterhalten.

      Allerdings bleibt auch bei Staffel 2 der Eindruck zurück, dass da durchaus mehr drin gewesen wäre. Angesichts der vielen Themen, die angeschnitten, und der verschiedenen Gruppen, die erwähnt worden sind, bleibt das Ganze für mich im Fazit doch leider sehr an der Oberfläche. Da hätte ich mir doch ein bisschen mehr Fleisch gewünscht. Im Grunde beschreibt Staffel 1 den Hinweg und Staffel 2 die Rückkehr. Alles andere wird sehr straight abgehandelt. Und das Ende lässt den gesamten Verlauf dann noch ein bisschen dünner erscheinen, denn...

      Spoiler anzeigen


      ...Rhiannon übergibt das Mittel am Ende ja gar nicht, dessentwegen sie fortgeschickt wurde. Sie bleibt auch nicht in Novis, sondern geht fort. Was ich gut fand. Allerdings erscheint durch dieses Ende der Part der Erzählerin unlogisch, die betont, wie sehr im Nachhinein Rhiannons Kampf gegen die Wallianerin überhöht wurde. Wenn sie später nicht mehr in Novis ist, bekommt sie davon ja nichts mit.



      Unglücklich fand ich...

      Spoiler anzeigen


      ...den Tod des Vaters, da hier einfach zu viel dramatisches Potential verschenkt wurde, und dann auch noch in einer Nebenszene.

      Und sehr betrüblich fand ich auch, dass Ranger nicht mehr auftauchte, denn dadurch bleibt seine Geschichte in Staffel 1 völlig unrund, weil er ja von jetzt auf gleich verschwindet und sich nicht mal verabschiedet. Ich habe ja immer gedacht, dass dieser Faden noch zu einem befriedigenden Ende geführt wird. Wird er leider nicht.

      Auch die Begegnungen mit den Wallianern kratzen leider nur an der Oberfläche. Die Waldratten bleiben Staffage. Da hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Diesen Aspekt fand ich nämlich mit am spannendsten.



      Ansonsten wirklich eine sehr unterhaltsame Sache, sehr gut in Szene gesetzt, mit durchgehend hervorragenden Sprecherinnen und Sprechern (nur der Taxifahrer klang nicht wirklich professionell). Vielleicht nicht unbedingt das Hörspiel des Jahres, aber ein gelungener Zeitvertreib und gute Unterhaltung allemal.

      Nach wie vor kommt es mir so vor, als wäre hier eine deutlich komplexere Geschichte auf ein Minimum eingedampft worden, es fehlt ihr doch streckenweise an Tiefe, vor allem wenn man bedenkt, wie deutlich auch Bezüge zu aktuellen, realen Problemen gezogen werden, auch wird viel dramatisches Potential einfach ungenutzt gelassen, aber nichtsdestotrotz ist UAES 2 ein unterm Strich unterhaltsames Hörstück geworden.
    • Zu den Aspekten, das Hörspiel ginge nicht genug in die Tiefe, kann ich eigentlich nur auf eine von zwei Weisen reagieren; entweder "der Hörer hat immer Recht" oder "vielleicht hat der Hörer nur auf einem Ohr gehört". Bin noch unschlüssig in der Frage.

      Erst einmal nur so viel und wie schon nach Staffel 1 ausgeführt: nein, die Geschichte war nicht komplexer und wurde nicht vom Label oder in Selbstzensur eingedampft. Abgerissene Fäden
      Spoiler anzeigen
      wie der Tod von Beaucarte oder Rangers Abgang ohne Abschied
      erfüllen als realistische Vorgänge im Leben von Rhiannon eine Funktion. Hinter diesen Dingen entstehen Leerstellen bzw. unaufgelöste Handlungsstränge, die als solche aber eine Funktion erfüllen, weil in ihnen Fragen sitzen. Jeder/jede, denen z.B. ein Elternteil ohne lange letzte Aussprachen abhanden gekommen ist, oder denen eine Freundschaft weggeghostet wurde, wissen, dass sowas passiert und dass es prägt und formt. Warum nicht auch einer fiktionalen Heldin?

      Oder anders herum gefragt: wenn man am Ende des Hörspiels weiß, welchen Weg Rhiannon eingeschlagen hat, welche Schritte, die wir miterlebt haben, mögen denn dazu welchen Beitrag geleistet haben? Und was sagt uns das über sie?
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      Billionäre bauen Festungen -- die Klimakatastrophe ist Realität!
    • Interplanar schrieb:

      Zu den Aspekten, das Hörspiel ginge nicht genug in die Tiefe, kann ich eigentlich nur auf eine von zwei Weisen reagieren; entweder "der Hörer hat immer Recht" oder "vielleicht hat der Hörer nur auf einem Ohr gehört". Bin noch unschlüssig in der Frage.

      Naja, es gäbe noch weitere Möglichkeiten: Der Autor hat die Tiefe des Plots und der Figuren im Kopf, sie überträgt sich allerdings nicht über die Umsetzung auf den jeweiligen Hörer. Die Perspektiven von Autor und Hörer sind ja völlig unterschiedlich, darum halte ich es auch nicht für wirklich fruchtbar, in dieser Konstellation über Hör-Eindrücke zu diskutieren, wenn ich ehrlich bin. Ich kann schreiben, wie ich es gehört habe, und der Autor kann schreiben, wie er es gemeint hat. Ein Richtig oder Falsch gibt es nur da, wo der Hörer etwas Offensichtliches schlicht überhört oder der Autor etwas unbedingt Erwähnenswertes eben nicht erwähnt hat.
      Die weithin verbreitete Autorenansicht, dass, wenn der Hörer/Leser die Tiefe des Werkes nicht erkennt, dies zwingend damit zusammenhängen müsse, dass er sich nicht gut genug mit ihm beschäftigt hat oder schlicht zu doof ist, finde ich menschlich nachvollziehbar, aber innerhalb eines Austauschs nicht hilfreich, da sachlich nicht zielführend. :)

      Ganz konkret kritisiere ich im Fall von UAES, dass für mein Empfinden viel zu viel Zeit mit den Wegen verbracht wird, die Rhiannon zu beschreiten hat, um nach New York und, in der zweiten Staffel, zurück nach Novis zu gelangen. Das ist ja alles ganz unterhaltsam gemacht und bringt zu weiten Teilen auch Spaß, es zu hören, aber die ganzen Fragen, die direkt oder indirekt aufgeworfen wurden, werden im Zuge dessen nur unzureichend oder viel zu sehr am Rande aufgegriffen. Stattdessen wären viele Etappen dieser Reisen auch in ganz anderen Kontexten denkbar. Die Hauptmotive geraten für mein Empfinden über lange Strecken einfach zu sehr in den Hintergrund, sie bleiben im Prinzip Vorwand für einen teilweise doch recht konventionellen Trip durch eine beliebige Endzeit-Welt, in der es sich dann mit wilden Tieren und marodierenden Banden herumzuschlagen gilt, wie in jeder untergegangenen Welt, die man so kennt, ohne dass die Hauptmotive der Serie darin einen echten Widerhall finden (bzw. dieser Widerhall recht oberflächlich abgehandelt wird).
      Dabei hätte ich gerade das sehr spannend gefunden: Was machen diese Viren mit den Menschen, mit den Gemeinschaften? Wie wirken sie sich konkret aus? Der Aspekt, dass das Gewicht der Gesellschaften nun hauptsächlich auf den Frauen ruht, kommt meiner Meinung nach viel zu kurz. Wir haben zwar Rhiannon als Hauptperson und wir haben auch andere weibliche Figuren, die in diesem Plot agieren dürfen, aber ihre Stellung innerhalb der Handlung bleibt eher schwach. Den Plot dominieren die Männer. Ohne dass das hinreichend egründet wird. Und das finde ich schade: Für diesen Entschluss muss es ja Gründe geben. Die Geschlecht der Männer ist massiv gefährdet, den Frauen müsste dadurch eine gewachsene Bedeutung zukommen - oder sie müssten als Überträgerinnen des Virus in einen Konflikt geraten, den es gälte, zu formulieren und auszutragen. Aus dieser Situation erwächst, wenn man nur kurz darüber nachdenkt, ganz viel, das zu erfragen und zu erörtern und auch darzustellen wäre. Aber statt dies in die Handlung einzuweben, spielt das überhaupt keine Rolle. In Novis etwa tritt keine Frau wirklich in Erscheinung. Es gibt nur die alten Kerle, die alles führen, und ein paar Mädchen, die aber eher schlichten Gemüts und nachrangiger Bedeutung zu sein scheinen.
      Auch die Waldratten bekommen keine echte Kontur. Dabei ist es doch spannend, gerade unter den genannten Bedingungen zu fragen, welche verschiedenen Gemeinschaftsmodelle gibt es? Wie gehen sie mit den Auswirkungen der Viren um? Welche unterschiedlichen Wege finden sie? Welche unterschiedlichen Konfliktlinien bestimmen ihr Handeln? Warum leben sie gerade so, wie sie es tun, und nicht anders? Und welche Entwicklung nehmen sie?
      Desgleichen bei den Wallianern, die in der ersten Staffel als schier übermächtige Bedrohung eingeführt werden, in der zweiten Staffel dann aber...

      Spoiler anzeigen


      ...auf nur eine Handvoll Figuren zusammengestampft sind. Die Übermacht wird durch diese wenigen handelnden Personen nicht schlüssig hergeleitet, finde ich. Klar, man weiß, dass da noch viele Menschen in der Rückhand sind und dass sie nicht viele Skrupel im Umgang zeigen, aber auch hier bleibt die Darstellung doch sehr oberflächlich und viele Fragen, die sich ergeben, werden gar nicht wirklich thematisiert. Was macht diese Gruppe aus? Warum leben sie so, wie sie leben? Was hat sie so hart gemacht? Wie hat sich ihre Gemeinschaftsstruktur herausgemendelt? Was ist ihr Antrieb? usw.
      So etwas muss natürlich nicht in epischer Breite ausgeführt werden, aber ich als Hörer möchte schon den Eindruck haben, dass die handelnden Figuren einen schlüssigen Background haben, der mehr ist als: böse, roh, skrupellos, bedrohen Novis, also mehr als reine Funktion innerhalb der Geschichte.

      Es mag ja sein, dass andere Hörer da andere Ansprüche an eine Geschichte anlegen. Aber mich lässt das Ganze in dieser Hinsicht doch etwas enttäuscht zurück.

      Und ich könnte noch Weiteres hinzufügen.

      Auch die Motivation des Vaters wird mir zu plakativ dargestellt. Woher dieses Drängen, gegen alle Widerstände, auch die mutmaßlich eigenen, inneren, dieses Virus in Umlauf zu bringen und die Konsequenzen zu tragen? Ich sehe nicht diese charakterliche Notwendigkeit bei dieser Figur, so zu handeln, wie sie es tut. Ich verstehe nicht, warum sie es für notwendig erachtet, die Familie zu verlassen und nach New York zu gehen, all das ist für mich letztlich nicht nachvollziehbar. Ja, klar, ich höre die Gründe, die dialogisch präsentiert werden. Aber mir erscheinen sie nicht schlüssig im Vergleich zur Figurenzeichnung.

      Und eben da hätte ich mir Szenen gewünscht, die all das mit berücksichtigen. Stattdessen gibt es eben die Geschichte der beiden Trips, auf denen sich die Protagonistin mit eher konventionellen Problemen herumschlagen muss. Und das ist ja auch nicht schlecht gemacht. Durchaus unterhaltsam. Aber für mich eben nicht das, was mich bei einer Geschichte wie dieser primär interessiert hätte. Wenn so viele Fässer aufgemacht werden, dann hätte ich auch gern ihren Inhalt präsentiert bekommen, statt umzuschwenken auf den Anblick von etwas ganz anderem. :zwinker:





      Interplanar schrieb:

      Erst einmal nur so viel und wie schon nach Staffel 1 ausgeführt: nein, die Geschichte war nicht komplexer und wurde nicht vom Label oder in Selbstzensur eingedampft. Abgerissene Fäden
      Spoiler anzeigen
      wie der Tod von Beaucarte oder Rangers Abgang ohne Abschied
      erfüllen als realistische Vorgänge im Leben von Rhiannon eine Funktion. Hinter diesen Dingen entstehen Leerstellen bzw. unaufgelöste Handlungsstränge, die als solche aber eine Funktion erfüllen, weil in ihnen Fragen sitzen. Jeder/jede, denen z.B. ein Elternteil ohne lange letzte Aussprachen abhanden gekommen ist, oder denen eine Freundschaft weggeghostet wurde, wissen, dass sowas passiert und dass es prägt und formt. Warum nicht auch einer fiktionalen Heldin?

      Oder anders herum gefragt: wenn man am Ende des Hörspiels weiß, welchen Weg Rhiannon eingeschlagen hat, welche Schritte, die wir miterlebt haben, mögen denn dazu welchen Beitrag geleistet haben? Und was sagt uns das über sie?

      Ich behaupte ja auch nicht, dass die Geschichte eingedampft worden ist, sondern lediglich, dass sie auf mich wirkt, als wäre sie eingedampft worden. Ein wichtiger Unterschied.

      Was die abgerissenen Fäden anbelangt, so überzeugt mich die Argumentation nicht. Ich kann nachvollziehen, was in Bezug auf die Figur bezweckt wurde, aber erzähltechnisch, dramaturgisch finde ich die Umsetzung nicht nachvollziehbar.

      Spoiler anzeigen


      Ranger begleitet die Protagonistin die ganze Reise über, er gewinnt gerade erst halbwegs Kontur und wird dann sang- und klanglos aus der Geschichte geschrieben. Dadurch, dass das in wenigen kurzen Sätzen abgehandelt und auch von Rhiannon recht schnell akzeptiert wird, denn sie befasst sich ja später kaum damit, erlangt dieses Ereignis für mein Empfinden eben nicht die Wucht, die es entwickeln könnte und müsste, um die schmerzhafte Leerstelle zu verdeutlichen, die dann später Rhiannons weiteren Weg bestimmen soll. Es wirkt auf mich einfach unrund.

      Ebenso der Tod des Vaters. Wenn ich das Gefühl hätte, seine Figur wäre auserzählt, dann könnte ich die Erklärung der Auswirkung eines plötzlichen Verlusts auf die Hauptfigur nachempfinden, aber die Beziehung der beiden bleibt doch sehr oberflächlich, der Vater als Urheber der Katastrophe wird für mein Empfinden nicht entschieden genug ausgeleuchtet oder wenigstens in seiner Verfasstheit angemessen gestreift, um ihn als Figur plausibel erscheinen zu lassen. Er wird ohne Probleme aufgefunden, hat dann direkt eine Lösung parat und wird dann auf dem Rückweg aus dem Spiel genommen. Das verstört mich nicht, weil es Leerstellen lässt, die verwirren, sondern weil man es sich für mein Empfinden damit ein wenig zu leicht macht. So kommt man nämlich um eine (auch psychologisch) plausible Auflösung der Motive herum.




      Aber das soll alles nicht darüber hinwegtäuschen, dass ich das Hörspiel durchaus interessant fand. Es entwickelt bei mir nur nicht den Nachhall, den ich erwartet habe angesichts der Bezüge zu realen Entwicklungen, die ja im Vorfeld offiziell aufgeworfen wurden.

      Da wurden, so denke ich, einfach Erwartungen geweckt, die die Serie dann einfach nicht einlöst.

      UAES 1 + 2 ist eine unterhaltsame Serie. Aber für mich eben jetzt auch kein Meilenstein. Dabei hätten die zugrundeliegende Welt und die Problematiken, bei denen man einen Bezug zu unserer Gegenwart hätte herstellen können, durchaus das Potential gehabt, dass das hier etwas richtig, richtig Großes hätte werden können, das mehr ist als Popcorn-Kino für die Ohren. (Wobei nichts gegen Popcorn-Kino für die Ohren zu sagen ist. Sofern man das auch erwartet.) Durch die PR im Vorfeld war meine Erwartungshaltung eine andere...

      Vielleicht ergibt sich ja aber noch die Gelegenheit, einen anderen Aspekt aus dieser Welt erzählen. Dann vielleicht ohne die Coming of Age-Geschichte einer Figur wie Rhiannon, sondern breiter, epischer, mit verschiedenen Gesellschaften, die dargestellt werden und die in Konfrontation geraten. Wo verschiedenen Perspektiven präsentiert werden, aus denen man auf diese Welt blicken kann - und Konflikte, die daraus entstehen.
      Ich sähe da auf jeden Fall noch eine Menge Potential.
    • @Hardenberg: danke für Deine sehr ausführlichen Gedanken dazu. Die Darlegung, dass es „für Dich“ so und so gewirkt habe, macht es nachvollziehbarer.

      Hardenberg schrieb:

      Aber für mich eben jetzt auch kein Meilenstein.
      Tut mir leid, dass die Serie Deine Hoffnungen oder/und Erwartungen nicht erfüllt hat.

      Ob es eine weitere Story in der Welt von UAES geben wird, hängt davon ab, ob sich das Interesse an einer Nicht-Thriller-, Nicht-Grusel-, Nicht-Kinder- und Nicht-Jugenddetektivgeschichte (there goes 95% of the market) so weit entwickelt, dass Nebenrechte ins Spiel kommen.
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