Und auf Erden Stille - Staffel 2

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    • Interplanar schrieb:

      @Hardenberg: danke für Deine sehr ausführlichen Gedanken dazu. Die Darlegung, dass es „für Dich“ so und so gewirkt habe, macht es nachvollziehbarer.

      Eigentlich überflüssig, da sich das von selbst versteht, aber ich dachte, ich verdeutliche das nochmal. :zwinker:
      Wir können hier alle nur unsere subjektiven Eindrücke wiedergeben und versuchen, sie mit Argumenten und Veranschaulichungen nachvollziehbar zu machen. Niemand ist im Besitz der absoluten Weisheit.


      Interplanar schrieb:

      Tut mir leid, dass die Serie Deine Hoffnungen oder/und Erwartungen nicht erfüllt hat.
      Ob es eine weitere Story in der Welt von UAES geben wird, hängt davon ab, ob sich das Interesse an einer Nicht-Thriller-, Nicht-Grusel-, Nicht-Kinder- und Nicht-Jugenddetektivgeschichte (there goes 95% of the market) so weit entwickelt, dass Nebenrechte ins Spiel kommen.

      Nebenrechte? Wie ist das gemeint? Ich stehe auf dem Schlauch. :gruebel:

      Ich würde mich über einen neuen Bogen sehr freuen und habe nochmal darüber nachgedacht, warum mich das Ganze nicht so gepackt hat - und bin zu dem Schluss gekommen, dass es einfach diese Coming of Age-Geschichte ist. Die stand halt sehr im Fokus, und ich für mich hätte einen anderen Zugang zu dieser Welt spannender gefunden. Denn - und da verkehrt sich die Kritik ins Gegenteil - die geschilderte Welt finde ich unglaublich spannend und faszinierend. Nur hätte ich mir halt gewünscht, dass es mehr in medias res geht, statt die Welt nur als Rahmen für die Rhiannon-Geschichte zu nehmen. Ich hätte mir gewünscht, dass die vielen Fragen und Aspekte dieser Welt, die ja erkennbar da sind (schon allein dafür Respekt!) deutlicheren Ausdruck in der Geschichte finden, indem man sie anhand von Figuren und Handlungssträngen breiter und tiefer thematisiert. Schön wären auch parallele Handlungsstränge gewesen, mit denen man verschiedene Facetten aufgreift und später zusammenführt. Vielleicht statt mit nur einer mit mehreren Hauptpersonen, die (teilweise) unabhängig voneinander agieren. Ja, ich hätte mir eine epischere Geschichte gewünscht, die von Dir erdachte Welt hat(te) das Zeug dazu. Und wenn es dann noch Motive gäbe, die man analog zu unserer Gegenwart betrachten könnte...

      Aber das ist vielleicht nur mit einem Partner wie AUDIBLE möglich. (Vielleicht mal da anklopfen. :zwinker: )

      Ich würde mir jedenfalls wünschen, dass da noch etwas folgt. Ich wäre auf jeden Fall wieder mit dabei.

      Und wie gesagt: Ich fand UAES durchaus unterhaltsam!

      Bei Interplanar liegt halt die Messlatte hoch, selbst Schuld! =)

    • Interplanar schrieb:


      Ob es eine weitere Story in der Welt von UAES geben wird, hängt davon ab, ob sich das Interesse an einer Nicht-Thriller-, Nicht-Grusel-, Nicht-Kinder- und Nicht-Jugenddetektivgeschichte (there goes 95% of the market) so weit entwickelt, dass Nebenrechte ins Spiel kommen.

      Ich könnte jetzt die Henne-Ei-Diskussion aufmachen. Ich beklage seit langem, dass viele Labels nur Standardware aus den oben beschriebenen Schubladen machen, die Labels scheinen zu beklagen, dass nur diese Standardware läuft.

      Beim Ohrcast gab es gerade erst die Kür des Hörspiels des Jahres und gewonnen hat der Caiman Club, der in keine dieser Schubladen passt, wie ich finde. Auch die Ghost Box und UAES kamen gut weg, ohne in die Schubladen zu passen. Das ist doch ein gutes Zeichen was den Geschmack zumindest der Ohrcast-Jünger/innen betrifft.

      Ich mag viele Genres, aber gut soll es sein und am besten etwas Neues bringen. Und vielleicht ist da der Schlüssel: Eine Schublade mit Standardkost zu bedienen ist recht einfach und hat trotzdem gute Chancen auf einen Absatz. Wirklich kreativ zu sein und etwas Besonderes zu machen ist eben schwer und riskanter.

      Meine These: Gut gemachte Nicht-Standardhörspiele laufen gut und haben einen Markt - sind aber schwer.
      “Es sagt viel über die Welt aus, mein Kind,
      sagte der Vater zu dem Knaben,
      dass die Dummen glücklich sind
      und die Schlauen Depressionen haben.”

      Marc-Uwe Kling

    • Sascha schrieb:



      Meine These: Gut gemachte Nicht-Standardhörspiele laufen gut und haben einen Markt - sind aber schwer.
      "Laufen gut" + "Markt haben" würde ja bedeuten, dass sie Gewinn abwerfen. Das würde ich aber mal zumindest zur Diskussion stellen. Nach dem, was hier von Hörspielmachern berichtet wird, haben wir hier maximal eine Nische und da ist es sehr schwer, die Kosten zu decken. 100-500 Liebhaber (Zahl ist jetzt einfach mal so reingeschmissen), die noch CDs kaufen, sind halt auch kein wirklicher "Markt". Zumindest keiner, an dem ein Hörspielmacher noch viel Puffer für Weiterentwicklungen hat.

    • Auf einer etwas großen und sehr entspannten Laufrunde habe ich mir heute die ersten beiden CDs der 2. Staffel gegönnt.
      Waoh! - Respekt und dank an @Interplanar. Hier habt ihr bislang ja wirklich eine ordentliche Schippe nachgelegt.
      Die Vielfalt an Ereignissen ist größer und alles wirkt viel intensiver.

      Richtig gute Arbeit. :laola:

    • Hardenberg schrieb:

      Nebenrechte? Wie ist das gemeint? Ich stehe auf dem Schlauch.
      Nebenrechte bedeuten in diesem Fall die Rechte an der Entwicklung weiterer Geschichten im gleichen "Universum". Die würden ja "ziehen", wenn eine dritte Staffel angefragt würde.

      Securitate schrieb:

      Auf einer etwas großen und sehr entspannten Laufrunde habe ich mir heute die ersten beiden CDs der 2. Staffel gegönnt. Waoh! - Respekt und dank an @Interplanar. Hier habt ihr bislang ja wirklich eine ordentliche Schippe nachgelegt.
      Die Vielfalt an Ereignissen ist größer und alles wirkt viel intensiver.
      Richtig gute Arbeit.
      Danke schön!

      Es gab einige erfreuliche Besprechungen in den letzten Tagen. Aber noch keine Anfragen zu Nebenrechten.

      Deepground schrieb:

      Das vorliegende Finale führt nun nicht nur die bisherige Handlung spannend und atmosphärisch fort, sondern liefert auch endlich die Antwort auf die Frage, warum „auf Erden Stille“ ist. Dabei spielt das Zitat "Die Menschen wollen sich nicht ändern. Jemand muss sie zwingen, bevor es endgültig zu spät ist!" eine entscheidende Rolle – und auch hieran erkennt man, wie nah man mit dem Hörspiel die Realität touchiert.
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      Billionäre bauen Festungen -- die Klimakatastrophe ist Realität!

    • Ich habe die 2. Staffel leider etwas aus den Augen verloren, aber nun (für meine Verhältnisse) schnell durchgehört.

      Untern Strich habe ich mich gut unterhalten gefühlt und hätte noch gern mehr erfahren aus dem Universum, aber der hardenbergsche Meilenstein war es für mich auch nicht.

      Spoiler anzeigen

      Die Staffel hat sich für mich im Laufe der Geschichte zum Glück deutlich gesteigert.
      Die Eröffnung mit den Wallianern war irgendwie zäh und ich habe sogar einzelne Tracks weitergeklickt.
      Ich mag solche Szenen mit Gewaltanwendungen, Folter einfach nicht. Das hat mit dem Hörspiel nichts zu tun!

      Wie in Staffel 1 sind die Szenen in unserer Gegenwart für mich deutlich interessanter gewesen.
      Leider waren es nicht viele und etwas ratlos hat mich die Entwicklung der zwei Reporter (waren sie doch, oder?) gemacht.
      Ihr Tod war überraschend und nichtssagend.
      Schade, denn ich dachte sie decken noch einige Geheimnisse rund um das Virus auf.

      Auch das dass Mädchen ihre Immunität nicht teilt am Ende, hmm ja, fand ich nicht so recht nachvollziehbar und auch ein Stück egoistisch, bzw. hätten sie den Menschen die Wahl geben können über ihr Schicksal zu bestimmen.
      Gerne hätte ich mehr im Abschlussgespräch mit Detlef Bierstedt's Charakter über den Niedergang der Zivilisation etc. erfahren.

      Aber das ist nörgeln auf hohem Niveau und klingt hoffentlich nicht zu negativ.
      Das soll es nicht und die Welt ist spannend gestaltet & macht neugierig auf mehr.
      Handwerklich ist das Produkt natürlich in der ersten Liga anzusiedeln und toll gemacht. :]


      P.S.
      Wundert mich das bisher so wenig über UAES geschrieben wurde hier. :gruebel:
      Besser Illusionen die uns entzuecken als zehntausend Wahrheiten

    • So, habe mittlerweile auch mit diesem Hörspiel begonnen und bisher die ersten 4 Teile durchgehört.

      Zunächst mal hatte ich definitiv Schwierigkeiten, mich in die verschiedenen Handlungsstränge "hineinzufinden", mitzubekommen, welche Ebene parallel zu einer anderen verläuft, was vorher gewesen sein könnte usw..
      Insbesondere, weil die neue Staffel ja auch richtig heftig anfängt :pinch: , und man sozusagen direkt in die Geschichte "geworfen" wird!
      Da ging es mir ähnlich wie @Smeralda, ich hatte Mühe, mir die Folterszenen und all die geschilderten Brutalitäten überhaupt anzuhören.
      Man hat ja fast den Eindruck, das einzige Wesen mit einem Rest Empathie anderen gegenüber, ist Rhiannon.
      Und auch die wird durch die Ereignisse ganz sicher nicht empfindsamer, sondern notgedrungen eher härter...

      Die Szene mit der "Ehrenschuld" für Rave, die Rhiannon, ohne sich dessen eigentlich bewusst zu sein, übernommen hatte, war interessant.
      Darüber hätte ich eigentlich gerne noch ein bisschen mehr erfahren, aber schätze mal, dass davon nicht erneut die Rede sein wird.
      Würde ja auch schon gar nicht mehr passen, denn NY liegt ja längst hinter den Protagonisten.
      Wobei davon ja mittlerweile nur noch eine übrig ist... :(

      Das Ganze ist definitiv sehr spannend und emotional fordernd aufgebaut, denn hier gibt es halt kein "Held/in triumphiert, alle Unterstützenden kommen ebenfalls mit dem Leben davon", sondern eher das genaue Gegenteil...
      Man folgt Rhiannon auf ihrem Weg zurück nach "Novis", wobei man, genau wie sie, viele Geschehnisse und Figuren nur "im Vorbeikommen streift".
      Nach erst 4 Teilen sind für mich auch noch entsprechend viele Fragen offen, insbesondere die zu der "Verräterin". :gruebel:
      Mal schauen, wieviele davon beantwortet werden.

      Ich habe definitiv Lust, weiterzuhören!

    • Ich setze gleich Spoileralerts, weil ich auf einzelne Punkte Smeraldas eingehe, die das erfordern:
      Spoiler anzeigen

      Smeralda schrieb:


      Wie in Staffel 1 sind die Szenen in unserer Gegenwart für mich deutlich interessanter gewesen.
      Leider waren es nicht viele und etwas ratlos hat mich die Entwicklung der zwei Reporter (waren sie doch, oder?) gemacht.
      Ihr Tod war überraschend und nichtssagend.
      Schade, denn ich dachte sie decken noch einige Geheimnisse rund um das Virus auf.

      Auch das dass Mädchen ihre Immunität nicht teilt am Ende, hmm ja, fand ich nicht so recht nachvollziehbar und auch ein Stück egoistisch, bzw. hätten sie den Menschen die Wahl geben können über ihr Schicksal zu bestimmen.
      Zum 1. Punkt — Anna und Finn sind beide Freunde von Max (aus der 1. Staffel), dessen Schicksal ungewiss bleibt. Dass sie beide einer Verschwörungstheorie zum Opfer fallen, ist tragisch, aber leider zunehmend realistisch, fürchte ich. Es soll unzufriedenstellend wirken, das war jedenfalls meine Absicht.

      Zum 2. Punkt: Rhiannon *gibt* die Kur weiter, aber nicht an die ursprünglich vorgesehenen Empfänger. Dass nun die Wallianer zuerst gesunden, hilft in dieser neuen Welt zuerst einmal nur ihren vormaligen Opfern, denn diese können sie nun nahen hören, andersherum nicht mehr. Und damit verlieren diese Marauder ihr Gefahrenpotenzial.
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    • Ich fand beide Staffel sehr gut, habe sie jeweils fast am Stück durchgehört.

      Gut finde ich auch, dass man die Serie genau so enden kann. Man aber auch eine Staffel 3 anschließen kann.
      Das nicht alles erklärt wird, finde ich weniger schlimm, dabei kann man sich gut in Details verlieren, oder es verliert einfach das Mysteriöse.
      Eine Auflösung kann einem auch die Serie versauen (denke an Lost).

      Spoiler anzeigen

      Einen Kritikpunkt habe ich aber, vielleicht habe ich aber auch was überhört, oder nicht richtig verstanden:
      Das erste Virus (Hyperakusis) wird durch die Luft übertragen, daher hat es jeder bekommen (? keine natürliche Immunität), dass ist ok.
      Das zweite Virus (Tod der geschlechtsreifen Männer) wird durch Sexualkontakt (und bei Geburt) übertragen.
      Daher halte ich es für sehr unwahrscheinlich, dass sich dieses Virus wirklich schnell verbreitet, dass dürfte doch eher Jahrhunderte dauern (siehe HI-Virus).