[BR2] Die dritte Zivilisation

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    • [BR2] Die dritte Zivilisation

      Inhalt:
      Stas, der junge Ciber-Techniker, und seine Kollegen sind auf einem Planeten stationiert, der auf den ersten Blick große Ähnlichkeit mit der Erde hat. Berge, Schluchten und Täler, steinige Ebenen, Wüsten und Ozeane - alles erinnert daran. Und doch ist es eine unheimliche, öde Welt. Der Planet ist nicht nur unbewohnt, sondern ohne Leben, ohne Flora und Fauna, also biologisch passiv. Stas fällt es besonders schwer, die ständige Stille und Leere zu ertragen. Sobald er allein ist, bildet er sich ein, Geräusche zu hören, sogar Stimmen und - Baby-Geschrei. Hat er den Verstand verloren? Doch dann taucht der Urheber der akustischen Halluzinationen auf: eine kleine, verbogene, nackte Gestalt, ein Geschöpf, das an einen zwölf- oder dreizehnjährigen Jungen erinnert. Und das Fähigkeiten besitzt, über die kein Mensch verfügen kann. Wer ist der Kleine? Wenn er doch eine Art Mensch ist, wer hat ihn aufgezogen? In welcher Verbindung steht er zu den unheimlichen, riesigen Wesen, die immer dann am Horizont auftauchen, sobald er sich dem Raumschiff nähert? Komov, der ehrgeizige Xeno-Psychologe, will zu ihnen einen Kontakt erzwingen - und der Kleine soll der Mittler sein. Doch er ist sich der Existenz der riesigen "Fühler" gar nicht bewußt, er glaubt auf dem Planeten allein zu sein. Jede Begegnung mit den Menschen, die er nach und nach kennenlernt, wühlt ihn zutiefst auf. Und nimmt ihm etwas von seiner Lebenskraft.

      Sprecher:
      Jens Wawrczeck - Stas
      Jens Harzer - Junge
      Margrit Carls - Maja
      Wolfgang Höper - Gennadi Komow
      Otto Sander - Jakob Vanderhoeze
      Rolf Illig - Gorbowski
      Peter Weiss - Wadik
      Burkhard Dabinnus - Roborter-Stimme
      Alexander Duda - C-Stimme
      Alexandra Maetz - Frauenstimme

      Produktion:
      Von: Arkadi Strugazki, Boris Strugatzki
      Vorlage: Die dritte Zivilisation (Roman, russisch)
      Übersetzung: Aljonna Möckel
      Bearbeitung (Wort): Irene Schuck
      Technische Realisierung: Wilfried Hauer, Susanne Herzig
      Regieassistenz: Holger Buck
      Regie: Irene Schuck
      Bayerischer Rundfunk 1999 / Erstsendung: 29.09.1999

      Der BR hat das Hörspiel zum :download: bereit gestellt.


      OTR-Fan
    • Frank schrieb:

      Gute Sprecher, aber wirklich gefallen hat es mir leider nicht.
      Ich glaube, so ähnlich ging es gestern beim gemeinsamen Chat-Hören den meisten von uns. ;)
      Die Geschichte wirft halt doch viele Fragen auf, die nicht beantwortet werden, die ja aber auch für Stas und den Rest der Crew offen bleiben.
      Wie hat sich der "Junge" zu dem entwickelt, was aus ihm geworden ist, diesem Wesen, das nur noch eingeschränkt menschlich ist, sich aber nach wie vor sehr für seinen menschlichen "Ursprung" interessiert, neugierig auf alles geblieben ist.
      Wer sind die riesigen Fühler-Wesen, die ihn scheinbar irgendwie "bewachen", ohne dass er selbst sie je bemerkt hat?
      Nachdenklich machende Story darüber, wie verschieden intelligentes Leben sein kann, auch wenn hier ja die Annäherung misslingt, sich die "Fühler" nicht auf einen Kontakt mit den Menschen einlassen, sie das hilflose Kleinkind zwar auf ihre Art gerettet und unterstützt haben, allerdings ohne sich ihm weiter zu offenbaren.

      Top Cast und auch sehr gute Umsetzung, was die Sounds angeht.
    • Ich zitiere mich mal wieder selber:

      marc50 schrieb:

      Die dritte Zivilisation (BR 1999)
      Hörspiel von Irene Schuck nach dem Roman von Boris und Arkadi Strugatzki, einem Klassiker der europäischen Science Fiction.
      Dass diese Produktion von Ende der 1990er Jahre ist, hört man direkt, denn die einzige verwendete Musik ist ein Stück der TripHop Band Portishead. Da geht sofort die Nostalgielampe an und auch das emotionale Mindset für das Hörspiel ist klar gesetzt. Die Stimmung ist nicht unterkühlt, sondern kalt, eiskalt und glatt. Minimalistische Geräusche und weite Räume lassen die beklemmende Atmosphäre auf dem Expeditionsschiff fast fühlbar werden. Die Sprecher (Jens Wawrzcek, Jens Harzer, Otto Sander uvm) sind spitze wie immer. Leider holt mich die Story nicht wirklich ab. Alles ist sehr philosophisch, existenzialistisch, was weiß ich. Das Ende bleibt offen. Ich rate jeder und jedem, diese Produktion nicht zu hören, wenn man gerade eh schlechte Laune hat, das ist ein echter Stimmungskiller. Für Fans von tiefgründiger Science Fiction aber sicher interessant.
      Ein Vogel sitzt auf meinem Bein, dem schlag ich gleich die Fresse ein.
      Knarf Rellöm
    • ok, zugegeben, es ist eher tiefsinnige Science Fiction, nicht das Roland Emmerich Zeuchs.

      Das Grundgerüst der Geschichte könnte auch von Conan Doyle oder Jack London sein. Eine fremde Welt, die alle möglichen Geschichten über das Verhalten Fremder und sich Selbst ermöglicht, mit dem Unterschied, dass die Strugatzkis einiges verklausulieren mussten, was die Geschichte meiner Meinung nach noch interessanter macht.

      Ich fand, es hat richtig Spass gemacht, das Hörspiel gemeinsam zu hören.
      Wo liegt der Sinn des Nachdenkens über den Sinn?