TKKG – Schreckliche Weihnacht überall

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    • TKKG – Schreckliche Weihnacht überall

      TKKG – Schreckliche Weihnacht überall

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      Bei einem Spaziergang im frühen Winter treffen TKKG auf eine völlig aufgelöste Martha Behrendt, deren Mann nur Minuten zuvor in den Fluss gestürzt ist. Doch die Suche bleibt ergebnislos, sodass die vier Jugendlichen die freundliche Dame eine Woche später in ihrer Bäckerei besuchen und ihr Beileid aussprechen. Doch es scheint so einiges nicht an ihrer Geschichte zu stimmen, sodass Tim ein wenig mehr über sie herausfinden will…

      Weihnachten ist seit jeher ein großes Thema in Hörspielen, besonders für Kinder. Für den Klassiker „TKKG“ hat Europa aber auch eine ganz besondere Folge produziert: „Schreckliche Weihnacht überall“. Aufgeteilt in 24 Tracks kann sie wunderbar als Adventkalender gehört werden, aber auch am Stück gehört ist die Geschichte überzeugend. Wirklich weihnachtlich-besinnlich geht es hier nicht zu, eher unheimlich und mit einigen Schreckmomenten versehen. Das Umfeld eines Weihnachtsmarkts und das häufig thematisierte winterliche Wetter sorgen aber für einen passenden Eindruck. Mir gefällt sehr gut, dass wirklich jeder Track eine neue Nuance zu der Handlung hinzufügt und so ein recht komplexer Fall entsteht, der die Juniordetektive ordentlich auf Trab hält. Da es immer mal wieder kleine Teilauflösungen gibt, sammelt sich aber nicht allzu viel Unbekanntes auf einmal an, sodass auch jüngere Zuhörer der Handlung noch gut folgen können. Das Geheimnis um den verunglückten Wolf Behrendt steht dabei im Fokus und wird sehr geheimnisvoll und überraschend düster beschrieben. Hinzu kommen wieder einige markante Charaktere, die aber nicht so überzeichnet wirken wie in einigen regulären Episoden der Serie. So entsteht eine sehr stimmige und hörenswerte Geschichte – egal ob am Stück oder in kleinen Häppchen genossen.

      Angelika Berg hat als Martha Behrendt eine der wichtigsten Nebenrollen der Geschichte, klingt aber für mich nicht in allen Momenten glaubhaft, ihre Sprechweise ist dafür etwas zu stockend, auch ihr Ausdruck ist dann zu hölzern geraten, was die Wirkung der Handlung leider manchmal bremst. Leonhard Mahlich setzt auch die Rolle des Danny Heuwald routiniert um und sorgt mit seiner Präsenz und der sehr markanten Sprechweise für Aufsehen, vielleicht manchmal an der Grenze der Übertreibung, aber insgesamt sehr stimmig. Merete Brettschneider und ihre klare Stimme haben mir als Ines Werner sehr gefallen, sie wirkt natürlich und authentisch. Weitere Sprecher sind Linda Fölster, Lukas Sperber und Albrecht Ganskopf.

      Eine deutliche Trennung der einzelnen Szenen ist hier nicht vorhanden, sodass man als Hörer immer etwas darauf achten muss, wann ein Track vorbei ist, will man das Hörspiel als Adventskalender hören. Ansonsten ist die akustische Untermalung sehr überzeugend geraten, besonders die düsteren Momente mit dem Ausruf des Folgentitels bleiben positiv in Erinnerung und werden durch viel passende Musik ergänzt.

      Für die beiden CDs des Adventskalenders wurde eine dicke Plastikbox ausgewählt, was etwas klobig wirkt. Das Titelbild ist ansprechend gezeichnet und kombiniert die moderne Optik mit dem funkelnden Weihnachtsmarkt samt Fahrgeschäften, wobei es einiges zu entdecken gibt. Im Inneren liegt ein kleines Booklet bei, das neben den üblichen Angaben zu den Mitwirkenden auch eine ausführliche Trackliste enthält.

      Fazit: „Schreckliche Weihnacht überall“ ist als Adventskalender oder extralange Episode sehr gelungen, die Geschichte ist recht komplex und aufregend geraten. Mir gefällt die düstere Stimmung sehr gut, wobei einige Momente zum Gruseln oder Erschrecken ihre Wirkung nicht verfehlen und die Spannung noch unterstreichen. Die Produktion ist leider nicht immer vollkommen überzeugend, so haben mir nicht alle Sprecher zugesagt, insgesamt ist aber eine hörenswerte Sonderfolge produziert worden.

      VÖ: 12. November 2021
      Label: Europa
      Bestellnummer: 194399295229
      :besserwisser:
    • DerPoldi schrieb:

      Angelika Berg hat als Martha Behrendt eine der wichtigsten Nebenrollen der Geschichte, klingt aber für mich nicht in allen Momenten glaubhaft, ihre Sprechweise ist dafür etwas zu stockend, auch ihr Ausdruck ist dann zu hölzern geraten, was die Wirkung der Handlung leider manchmal bremst.
      Oh, ja, in der Tat!
      Ihre Sprechweise geht mir hin und wieder sogar etwas auf die Nerven (wir haben das Hörspiel ja noch nicht durch, da wir es tatsächlich als Adventskalender benutzen ;) ), insbesondere in der Szene, in der sie sich als zu unrecht verdächtigt darstellt.
      Da klingt sie wirklich hölzern und wie abgelesen, obwohl sie doch gerade Emotionen zeigen müsste!
      Ich konnte mir das nur damit erklären, dass man sie seitens der Regie genau so haben wollte (weshalb auch immer), denn sonst hätte man sie bitten müssen, zumimdest diesen einen Take zu wiederholen und anders zu interpretieren!

      Insgesamt ist die Folge für mich bisher aber überraschend gut gelungen.
      Ich erwarte mir ja von den neuen TKKGs gar nichts mehr und höre sie auch eher selten mal.
      Da ist so eine Geschichte doch eine nette Abwechslung!
    • Ich bin mit dem Hörspiel bereits durch, und es hat mir insgesamt gut gefallen. Im Besonderen finde ich es schön, dass es gleich zwei klassische TKKG-Momente gab: Tim darf mit "Das haut mir doch den Draht aus der Mütze!" endlich mal wieder als Spruchmaschine fungieren, und er darf (Spoiler!) am Ende wieder einen Judogriff anwenden. Das erinnert doch wieder an den alten Tarzan. :) Klößchen im Fitti ist natürlich auch herrlich anzuhören. :D Zwar sollte er eigentlich noch aus "Die Mafia kommt zur Geisterstunde" wissen, wie man beim Trainieren mogelt, aber trotzdem macht es Laune,