Die drei ??? - Im Wald der Gefahren

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    • Die drei ??? - Im Wald der Gefahren

      Ebenfalls am 21.2.22 erscheint das neue Werk von André Marx.

      Inhalt:

      Survival-Guide Ralph führt regelmäßig Wandergruppen durch die Wildnis der Rocky Mountains und kennt die Gefahren der Berge sehr genau. Doch die seltsame Gestalt, die er bei seiner letzten Tour entdeckt hat, macht ihn nervös. Er beauftragt die drei ???, das Geheimnis der Wildnis zu lüften. Hat Ralph etwa einen gesuchten Verbrecher aufgestöbert?
    • Wäre das hier jetzt kein A.Marx-Buch, würde ich gleich sagen: "Najaaaaaa, also der Titel klingt irgendwie nach den DDF Kids." ;)
      Aber sein Name bedeutet für mich ja doch immer noch einen Fall "über dem Durchschnitt", von daher warte ich dann mal einigermaßen gespannt auf die Hörspielversion, auch wenns noch dauert. ;)
    • Auf Anfrage von @schulzi hin, darf aber natürlich auch von jedem anderen gelesen werden. ;)

      Das Buch hat was - wenn es sich nicht sogar in den Top Ten von Marx einreiht. Als fast reiner Survival-Fall reiht es sich gut zwischen den "gefährlichen Fässern" und dem "Schatz im Bergsee" ein, hat tendentiell aber eher was von Letzterem. Die Landschaften sind exzellent beschrieben; man kann sie sich hervorragend vorstellen. Die Charaktere sind gut eingeführt und agieren ihren Beschreibung entsprechend. Der Schreibstil ist, wie man es von Marx nicht anders erwartet, sehr flüssig. Bob darf, wie schon damals im "Nebelberg", Reisetagebuch führen, tut dies aber nicht schriftlich, sondern schnackt alles als Audioaufnahme auf sein Handy - dankenswerterweise, muss man sagen, so wird das im Hörspiel nicht wieder so langatmig. Ansonsten verhalten sich die drei charaktertypisch, und es fallen ein paar amüsante Sprüche. Und noch eine Besonderheit: Die Karte wird erst auf der vorletzten Seite gezeigt, und damit so spät wie wohl in keinem anderen Buch.

      Da zu Beginn in einigen Rezis von "Grenzüberschreitungen" die Rede war, hier meine Gedanken dazu im Spoiler - wer davon vor dem Lesen noch nichts wissen möchte, sollte ihn nicht öffnen. ;)

      Spoiler anzeigen

      Über die Bezeichnung "Grenzüberschreitung" in Bezug auf Peters "Drogentrip" musste ich mich doch etwas wundern, da ich diese hier absolut nicht sehe; zum einen handelt es sich nicht um eine "herkömmliche" Droge, sondern etwas, das normal in der Natur vorkommt und wächst, zum anderen nimmt er besagte Substanz nicht freiwillig ein. Das, was er in seinem Rausch sieht, wird jedoch herrlich detailliert beschrieben - eine Rezensentin auf Amazon äußerte, man könnte meinen, Marx hätte dort autobiographisch eine eigene Erfahrung geschildert, worüber ich schmunzeln musste, weil ich mich beim Lesen dieser Stellen bei einem ähnlichen Gedanken ertappt habe. :D Falls vonseiten anderer Rezensenten gar nicht der Drogentrip gemeint ist, sondern die Szenen in der Hütte - das würde ich auch nicht als schwerwiegend ansehen. Im Endeffekt passiert ja nichts, außer dass Peter gefesselt wird, und das passiert gefühlt in jeder zweiten Folge mindestens einem der drei Detektive. Am Ende gibt es einen typischen Marx-Move, von dem ich mir vorstellen könnte, dass er den einen oder anderen weniger begeistern wird, wegen der sehr kurzzeitigen Effekthascherei bezüglich eines in der Vergangenheit begangenen Mordes (der dann natürlich doch wieder keiner war). Besagte Person fuchtelt zudem erst noch mit einem Messer herum und hält es sich selbst an die Kehle; gut, Suizidversuche kommen bei DDF wirklich selten vor, aber das Ding hat sich schon nach zwei Zeilen wieder erledigt und geht natürlich gut aus. Daher auch hier nichts zu beanstanden. Ich würde also eher sagen, das Buch ist ein typischer Marx, jetzt keine "Spur des Spielers", aber auch kein "Erbe des Meisterdiebes". Er testet mal wieder Grenzen aus, überschreitet diese aber (meines Erachtens) nicht.


      Die Lektüre kann ich demnach absolut empfehlen. :)