Als ich gerade in einem anderen Thread die Überlegung anstellte, welche Art von Hörspielen ich anstieße, wenn ich einem Hörspielproduzenten raten könnte, fiel mir auf, dass alle meinen spontanen Einfälle sich herunterbrechen ließen auf ein Grundbedürfnis: Ich würde gern mal wieder richtig überrascht werden.
Und das führte mich zu einem kurzen Reflektieren über die Hörspiele, die es derzeit so gibt im kommerziellen Bereich. Sie sind doch in der Breite eher Produktionen, die sich der Hörererwartung anpassen und diese eher wenig strapazieren. Ich möchte nun nicht so weit gehen, sie für überflüssig zu erklären, denn natürlich können auch Hörspiele, die einen Grundton des Vertrauten anstimmen, gut sein, aber ich frage mich, ob die Neigung zu einer gewissen Ritualisierung von Grundklängen und Erzählmethoden tatsächlich dem eher eindimensional geprägten Hörerinteresse geschuldet ist oder vielleicht doch vielmehr dem mangelnden Mut von Hörspielmachern?
Darum trage ich die Frage mal weiter:
Wie steht Ihr zu Hörspiel-Konventionen, also gewissermaßen einem etablierten Verfahren, wie Figuren angelegt, Geschichten erzählt und Ideen akustisch umgesetzt sind?
Seid Ihr da eher traditionell und mögt nicht so sehr Experimente?
Oder zeigt Ihr Euch aufgeschlossen, wenn auch mal etwas Neues versucht wird, was es so noch nie gab?
Als Beispiele sind etwa Heldinnen und Helden denkbar, die auch nach heutigen Maßstäben noch ungewöhnlich wirken und unseren Seh- und Hörerfahrungen zuwiderlaufen. Diese müssen natürlich nicht, wie im Titel genannt, ausgerechnet schwul oder lesbisch sein, sie können auch auf andere Art vom Üblichen abweichen durch bestimmte Charaktereigenschaften oder sonstige Beigaben.
Oder es kann sich auf die Sujets beziehen. Nicht alles muss ja im Rahmen eines Krimis oder Mysters-Grusels erzählt werden. Und auch nicht alles muss so "cosy" zum Schmunzeln sein. Wie wäre es mal mit dem ganz großen Drama, dem epischen Familienepos, einer verwickelten Geschichte mit historischem Hintergrund usw.? Auch das wiche ja vom Üblichen ab.
Oder was ist, wenn am Ende, nach aller Mühe und aller Qual, den Protagonisten das Happy End verweigert wird und die Handlung mit einem fetten Kloß im Hals des Hörers endet?
Zu unbefriedigend?
Zu deprimierend?
Wie also steht ihr zu diesen Hörspielkonventionen?
Sind sie Euch lieb und teuer?
Oder genießt Ihr es auch, wenn es gelingt, Euch in Euren Erwartungen völlig zu überraschen?
Welche guten Beispiele kennt Ihr, wo das bereits gut gelungen ist?
Gibt es auch schlechte Beispiele?
Und bei welchen Genres/Geschichten/Hörspielmachern sähet Ihr in dieser Hinsicht Potential für neue, andere Geschichten, die allen bisherigen Konventionen trotzen?
Natürlich wäre auch die Perspektive der Macher interessant. Vielleicht mögen uns die Kreativen an Bord mitteilen, wie sie selbst es sehen mit dem Befolgen und Brechen von (vermeintlichen) Hörspielkonventionen. @Contendo @Interplanar @Carsten_HM @Dennis E @David @Thomas Birker (DLP) @Dirk Hardegen @Marc Schülert @Alibaba @Marcus Meisenberg @Wolfy-Office @Sirius und natürlich alle anderen, die ich jetzt nicht genannt habe (was nicht böse gemeint ist!).
Beim Radio scheint mir da ein anderer Geist zu herrschen, oft scheint sogar dieser Bruch der Konventionen einziger Zweck einer Inszenierung zu sein. Durch die finanzielle Ausstattung kann man sich aber natürlich auch mehr Mut leisten. Nur: Ist daraus auch mal etwas von Nachhaltigkeit entstanden? Ein Bruch quasi, der zur Vorlage anderer Produktionen genommen werden konnte, weil er das Medium so bereicherte?
Es wäre mal spannend zu erfahren wie Menschen wie Bodo Traber ihre Geschichten im Hinblick auf diesen Aspekt anlegen.
Und das führte mich zu einem kurzen Reflektieren über die Hörspiele, die es derzeit so gibt im kommerziellen Bereich. Sie sind doch in der Breite eher Produktionen, die sich der Hörererwartung anpassen und diese eher wenig strapazieren. Ich möchte nun nicht so weit gehen, sie für überflüssig zu erklären, denn natürlich können auch Hörspiele, die einen Grundton des Vertrauten anstimmen, gut sein, aber ich frage mich, ob die Neigung zu einer gewissen Ritualisierung von Grundklängen und Erzählmethoden tatsächlich dem eher eindimensional geprägten Hörerinteresse geschuldet ist oder vielleicht doch vielmehr dem mangelnden Mut von Hörspielmachern?
Darum trage ich die Frage mal weiter:
Wie steht Ihr zu Hörspiel-Konventionen, also gewissermaßen einem etablierten Verfahren, wie Figuren angelegt, Geschichten erzählt und Ideen akustisch umgesetzt sind?
Seid Ihr da eher traditionell und mögt nicht so sehr Experimente?
Oder zeigt Ihr Euch aufgeschlossen, wenn auch mal etwas Neues versucht wird, was es so noch nie gab?
Als Beispiele sind etwa Heldinnen und Helden denkbar, die auch nach heutigen Maßstäben noch ungewöhnlich wirken und unseren Seh- und Hörerfahrungen zuwiderlaufen. Diese müssen natürlich nicht, wie im Titel genannt, ausgerechnet schwul oder lesbisch sein, sie können auch auf andere Art vom Üblichen abweichen durch bestimmte Charaktereigenschaften oder sonstige Beigaben.
Oder es kann sich auf die Sujets beziehen. Nicht alles muss ja im Rahmen eines Krimis oder Mysters-Grusels erzählt werden. Und auch nicht alles muss so "cosy" zum Schmunzeln sein. Wie wäre es mal mit dem ganz großen Drama, dem epischen Familienepos, einer verwickelten Geschichte mit historischem Hintergrund usw.? Auch das wiche ja vom Üblichen ab.
Oder was ist, wenn am Ende, nach aller Mühe und aller Qual, den Protagonisten das Happy End verweigert wird und die Handlung mit einem fetten Kloß im Hals des Hörers endet?
Zu unbefriedigend?
Zu deprimierend?
Wie also steht ihr zu diesen Hörspielkonventionen?
Sind sie Euch lieb und teuer?
Oder genießt Ihr es auch, wenn es gelingt, Euch in Euren Erwartungen völlig zu überraschen?
Welche guten Beispiele kennt Ihr, wo das bereits gut gelungen ist?
Gibt es auch schlechte Beispiele?
Und bei welchen Genres/Geschichten/Hörspielmachern sähet Ihr in dieser Hinsicht Potential für neue, andere Geschichten, die allen bisherigen Konventionen trotzen?
Natürlich wäre auch die Perspektive der Macher interessant. Vielleicht mögen uns die Kreativen an Bord mitteilen, wie sie selbst es sehen mit dem Befolgen und Brechen von (vermeintlichen) Hörspielkonventionen. @Contendo @Interplanar @Carsten_HM @Dennis E @David @Thomas Birker (DLP) @Dirk Hardegen @Marc Schülert @Alibaba @Marcus Meisenberg @Wolfy-Office @Sirius und natürlich alle anderen, die ich jetzt nicht genannt habe (was nicht böse gemeint ist!).
Beim Radio scheint mir da ein anderer Geist zu herrschen, oft scheint sogar dieser Bruch der Konventionen einziger Zweck einer Inszenierung zu sein. Durch die finanzielle Ausstattung kann man sich aber natürlich auch mehr Mut leisten. Nur: Ist daraus auch mal etwas von Nachhaltigkeit entstanden? Ein Bruch quasi, der zur Vorlage anderer Produktionen genommen werden konnte, weil er das Medium so bereicherte?
Es wäre mal spannend zu erfahren wie Menschen wie Bodo Traber ihre Geschichten im Hinblick auf diesen Aspekt anlegen.