Schwule Helden und ein Ende im Schmerz: Vom Umgang mit Hörspiel-Konventionen

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    • "Vampira" hat ja sehr auf dem sexuellen Aspekt rumgeritten. Hauptfigur Lilith Eden nahm praktisch alles, was nicht bei drei auf dem Baum war, und ihre beste Freundin Beth (genannt "Macbeth") war eine astreine Lesbe. Aber es half der Serie nicht im Geringsten - nach 8 Folgen wurde sie (trotz größtenteils ordentlicher Sprecher) eingestampft.

      Ich habe bislang ein einziges Mal erlebt, daß Homosexualität witzig und gleichzeitig respektvoll umgesetzt wurde - und das war bei den englischen John Sinclair-Hörspielen.

      Und daß John nackt neben Suko aufwacht, gab es auch schon - in der Comedy-Folge.
    • Gruselliebhaber schrieb:

      Hardenberg schrieb:

      Könnte man sich einen schwulen Helden vorstellen?
      Kommt doch auf das Hörspiel an sich an. Zur Sparte Erotik oder Comedy ist das vollkommen okay da die sexuelle Orientierung ja sogar wesentlicher Bestandteil der Story darstellen könnte. Da könnte ich sogar einige amüsante selbst erlebte Stories beisteuern.
      Für Krimi/Horror/Sci-Fi/etc würde mir jetzt aber nichts einfallen wieso jetzt das "schwul-sein" des Protagonisten für eine Story an sich eine Relevanz haben sollte.

      Auch hat "Schwule Helden" doch im Prinzip gar nichts mit üblichen Hörspiel-Konventionen zu tun. Alles was nicht relevant zur Story beiträgt ist aufgesetzt und unnötig.

      Naja, es geht ja nicht um die Sexualität als solche, sondern um die Orientierung, die Identität, und da bringen ja viele Hörspielprotagonisten wenigstens am Rande eine heterosexuelle Partnerschaft oder zumindest eine erwähnte Orientierung mit. Die für die Handlung ansonsten nicht wichtig ist, sondern helfen soll, den Protagonisten fassbarer zu machen. Und genau an der Stelle könnte dann ja ebenso gut auch ein homosexueller Partner stehen.

      Die Frage ist doch: Traut die Mehrheit der Hörer einem schwulen Protagonisten dieselben Cojones zu wie einem Hetero-Mann? Oder denken viele noch in Klischees, so dass ein schwuler Held unweigerlich sensibel und weich sein muss und eben kein knallharter Bad Ass sein darf?

      Das ist doch der interessante Punkt, finde ich.


      Milo schrieb:

      "Vampira" hat ja sehr auf dem sexuellen Aspekt rumgeritten.

      Ich habe lange Vampira mit Faith verwechselt und geriet so an die erste Folge davon: grauenvoll. Ich war so abgeschreckt, dass ich da nie wieder reinhören wollte. Und weil ich lange auch weiterhin beide Serie durcheinanderbrachte, habe ich bis heute keine einzige Folge Faith gehört. So kann es manchmal gehen. =)
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